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Hatte Corona auch etwas Gutes?

199 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Umfragen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Hatte Corona auch etwas Gutes?

08.06.2023 um 22:24
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie sieht es denn inzwischen bei ihm aus? Hat er etwas zurückbehalten?
Er hat sich inzwischen vergleichsweise gut erholt und kann wieder arbeiten. Seine Lunge ist nicht ganz in Ordnung, aber er ist nicht stark eingeschränkt und geht zu einer speziellen Therapie. Außerdem hatte er eine Augeninfektion als Folgeerkrankung, die einen gewissen Schaden hinterlassen hat. Ansonsten ist er eigentlich wieder relativ fit und turnt in seiner Freizeit viel im Garten herum. Die damaligen Prognosen der Ärzte haben sich zum Glück nicht bewahrheitet.


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Hatte Corona auch etwas Gutes?

09.06.2023 um 01:18
Zitat von CachalotCachalot schrieb am 05.06.2023:Es fiel auf wie Rückständig D im Bezug auf flächendeckenden Internetzugang ist.
Auch heute liegt da einiges im Argen, aber es wird besser.

Auch die Schulen mussten "aufrüsten".
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb am 05.06.2023:letztlich haben viele im freundes- und Bekanntenkreis endlich Mal ihr wahres Gesicht gezeigt, so dass man sich endlich guten Gewissens von hysterikern, denunzianten und anderen Spinnern befreien konnte.
Was muss man sich unter "viele" vorstellen - das klingt ja schon etwas erschreckend?
Zitat von CYBORG86CYBORG86 schrieb am 05.06.2023:Mitten in der Pandemie bin ich das erste mal Vater geworden
Zitat von flyflowerflyflower schrieb:Mein Sohn kam im richtig großen Lockdown im November '20 zur Welt
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:Neffen verpasst, der kurz vor Ausbruch der Pandemie geboren wurde
Herzlichen Glückwunsch den jungen Erdenbürgern.

Mein Enkel wurde im März geboren und durch die Pandemie durfte sein Papa auch nur zu ganz wenigen Frauenarztterminen mitkommen, ich glaube nur 1 oder 2.
Begleitpersonen waren ja in Arztpraxen nicht erlaubt. Das war natürlich auch schade, dass er die Entwicklung seines Kindes nicht so miterleben durfte, wie Väter vor dieser Zeit.
Zitat von darkflame88darkflame88 schrieb am 05.06.2023:ich mir aktuell den Luxus einer Auszeit gönne um mehr für meine Familie da zu sein. (Bin Köchin)
Hat das denn mit Corona zu tun oder ist das unabhängig davon?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Positiv empfand ich zudem die relativ schnell verfügbaren Impfungen.
Das kann ich auch nicht anders sagen! Da wurde richtig Pionierarbeit geleistet, dass es ab Dezember 2020 schon die ersten Impfungen gab.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:was ich nicht mochte war zu sehen wie erwachsene Menschen zu sozial inkompetent waren die Maske korrekt zu tragen und zu Nasenbären mutierten.
Ja, das war oft merkwürdig. Sogar manche Ärzte haben es nicht geschafft, die Maske korrekt zu tragen.

Ich erinnere mich auch daran, dass ja erst Stoffmasken erlaubt waren. Viele haben damals Masken genäht, richtig schicke Masken mit schönen Motiven darauf. Die Stoffläden hatten viel Zulauf und haben gutes Geld verdient.
Und die Menschen waren beschäftigt.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Oder sich mit dem Personal anlegten weil sie geltendes Recht durchsetzen wollten.
Übel!
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Bin aber froh in einem planerischen Job tätig zu sein, der systemrelevant ist und nicht von Kurzarbeit oder Entlassungen betroffen war.
Darüber bin ich auch immer froh und dankbar gewesen, dass zu der Sorge um die Gesundheit nicht noch finanzielle Sorgen kamen.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Noch heute wird ja jedes Wehwehchen sofort Corona zugeordnet und Wochen oder monatelang krank gefeiert.
Wie bitte? Wer kann denn deswegen gleich Monate krank "feiern"?
Zitat von flyflowerflyflower schrieb:Lange Wartezeiten bei Ärzten hat es nicht mehr gegeben, nicht mehr stundenlang im Wartezimmer rum sitzen zu müssen war schon angenehm
Das kann ich so nicht bestätigen. Teilweise musste man sogar draußen warten. Im Oktober, wo es schon kalt war, lange in der Kälte stehen. Toll, wenn man schon "angeschlagen" war. Kaum zumutbar auch für ältere Menschen.
Zitat von lapis_lazulilapis_lazuli schrieb:Alle mit Erkältungssymptomen mussten im Hausflur ausharren (ohne großartige Möglichkeit Abstand zu halten!) und wurden nach und nach in ein extra Behandlungszimmer geschleust damit ein Test gemacht wird. Bei Husten wurde nichtmal abgehorcht, eine wirkliche Untersuchung fand gar nicht statt. Die gab es erst wenn der Test negativ war. Kann natürlich sein, dass es in dem Fall nur bei meinem Hausarzt so war.
Genau. Besser war das für Patient:innen keinesfalls. Allerdings waren die Wartezimmer - wenn man es denn bis dorthin geschafft hatte - dann auch weniger voll, was schon angenehmer war.
Auf Zeitschriften wurde von den meisten komplett verzichtet, obwohl eigentlich bekannt war, dass eine Ansteckung eher nicht über Flächen erfolgt. Ich denke, das hat den Praxen einfach viel Geld gespart. Viele Patient:innen beschäftigen sich heutzutage ohnehin mit ihrem Smartphone, um die Wartezeit zu überbrücken.

Was allerdings gut war, dass telefonische Krankschreibung möglich war.
Wenn man nämlich eine Erkältung ausbrütete, konnte einem der Arztbesuch oft nicht wirklich helfen, aber man benötigte eine Krankmeldung, um sich zu Hause auskurieren zu können.
Zitat von flyflowerflyflower schrieb:Alles in allem hat Corona mir gezeigt, daß eigentlich kaum einer Angst hatte vor Ansteckung
Komisch, das habe ich ganz anders empfunden und ich glaube, dass viele schon Angst hatten, vor allem auch, bevor es die Schutzimpfungen gab! Ich selbst wollte eine Ansteckung unbedingt vermeiden und das ist mir auch 3 Jahre lang gelungen.
Diesen März hatte ich zum ersten Mal Corona und war auch fast 2 Wochen krank (9 Arbeitstage).
Und die ersten 2,3 Tage waren richtig doof. Dann wurde es langsam besser. Mit der Luft hatte ich immer noch etwas Probleme, nachdem mein Test schon wieder negativ war.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Er hat sich inzwischen vergleichsweise gut erholt und kann wieder arbeiten. Seine Lunge ist nicht ganz in Ordnung, aber er ist nicht stark eingeschränkt und geht zu einer speziellen Therapie. Außerdem hatte er eine Augeninfektion als Folgeerkrankung, die einen gewissen Schaden hinterlassen hat
Daran kann man gut sehen, dass man Corona keinesfalls unterschätzen sollte.
Ich wünsche Ihnen jedenfalls alles Gute für die Zukunft!


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Hatte Corona auch etwas Gutes?

09.06.2023 um 05:46
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie bitte? Wer kann denn deswegen gleich Monate krank "feiern"?
In meinem beruflichen und privaten Umfeld hat es die Entwicklung/ Erkenntnis gegeben, dass longcovid/postcovid als gute Ausrede für längere Auszeiten genommen werden kann. Voraussetzung ist ja nur, dass man irgendwann mindestens einmal COVID hatte. Wenn man dann zum Arzt geht und sagt, ich bin immer müde und erschöpft, nicht mehr leistungsbereit usw usf, das ging alles an mir der Infektion, bekommt man in der Regel problemlos die Diagnose longcovid / postcovid inkl längerer krankschreibungen. Labortechnisch ist es sowieso nicht nachweisbar. Wer es also darauf anlegt, Mal länger krank sein zu wollen, der fährt mit der Schiene richtig. Ich selber kenne da mittlerweile schon einige, die es so handhaben. Ich möchte damit nicht abstreiten, dass es diese Erkrankung gibt, sehe aber auch, dass ähnliche phänomene nach jeder anderen grösseren Infektion auch auftreten können und dort keine Berücksichtigung finden. Wer nach einer zb Influenza noch wochenlang in den Seilen hängt, hat in der Regel Pech gehabt. Ausserdem sehe ich eben, dass so manche diese Diagnose schon fest in ihr Leben eingeplant haben. Endlich einen Grund Mal offiziell ne Auszeit zu nehmen und das Mitleid der Gesellschaft ist einem auch noch sicher. Medizinisch ist es sowieso nicht nachweisbar, ob man das wirklich hat oder nur simuliert. Ich bin der Meinung, dass das mehr hinterfragt bzw erforscht werden muss, vor allem sollte es auch für andere Infektionen gelten und nicht begrenzt sein auf COVID.


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09.06.2023 um 05:57
Zitat von nairobinairobi schrieb:Magst Du das etwas näher ausführen? Was waren das für Panikverkäufe?
Geschäfte die von Kundenverkehr lebten.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Sind nicht auch die Immobilienpreise ziemlich gestiegen?
Ja, da hat sich der Verkauf gelohnt.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Bei Corona durfte sich glücklich schätzen, wer einen Garten oder zumindest einen Balkon hatte.
Vor allem, wenn man sich absondern musste.
Da lege ich immer sehr viel Wert drauf.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Zeitweise gab es ja auch regionale Ausgangssperren, Spielplätze waren abgesperrt usw.
Ja, nicht ganz nachvollziehbar zu dem Zeitpunkt, im Nachhinein noch weniger.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Aber war das nur in Deutschland so? Andere Länder hatten doch auch Regelungen. Allerdings waren die nach meinem Eindruck z.T. schon lockerer und Maßnahmen wurden früher zurück genommen usw.
Meine Erfahrungen:
Tschechien, Ungarn; Polen, Slovakien, Rumänien an sich keine Kontrollen, ich musste nicht mal anhalten.
Dänemark, Schweden, Norwegen auch nicht, ab und zu Fragen nach dem Zweck der Reise.
1x Österreich die Einreise verwehrt da ich nur zum Tanken wollte, 2 Stunden später stand keiner mehr da.
Richtige Kontrollen: Österreich ob ich Flüchtlinge im Auto habe (würde sich wg. der Größe eignen) und einmal Norwegen ob ich Fisch schmuggle.
Highlight-> Island Sommer 2020, bei der Einreise: Hallo, haben Sie Corona? Nein. Ok, willkommen in Island.
Ich hatte stets alle notwendigen Zertifikate, Formulare, Impfpass, Tests -> ich wurde kein einziges Mal danach gefragt, deswegen kam es mir so vor als würde die deutsche Presse Stimmung machen damit man nicht auf Reise geht.


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09.06.2023 um 06:56
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:ich wurde kein einziges Mal danach gefragt, deswegen kam es mir so vor als würde die deutsche Presse Stimmung machen damit man nicht auf Reise geht.
hab da andere Erfahrungen.
Hotels in ganz Europa war Test Pflicht, ohne Test kein checkin und der war oft sogar Zeitgebunden, man musste also noch am Tag der Anreise in einer fremden Stadt einen beglaubigten Test machen.

Im internationalen Reiseverkehr lief fast nichts mehr ohne Impfung. USA Einreise über Flugzeug ohne Impfnachweis formal nicht buchbar wegen irgendwelcher Gesundheitsamtzertifikate.
Hat man es doch geschafft brauchte man bei Einreise einen negativen PCR Test... nicht einfach bei einem 12h Flug also locker einer 20h Reise und der Test darf nicht älter als 24h sein, oder 48h... weiß grad nicht mehr... Also international war das eher ne Katastrophe.


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09.06.2023 um 07:11
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ich möchte damit nicht abstreiten, dass es diese Erkrankung gibt, sehe aber auch, dass ähnliche phänomene nach jeder anderen grösseren Infektion auch auftreten können und dort keine Berücksichtigung finden. Wer nach einer zb Influenza noch wochenlang in den Seilen hängt, hat in der Regel Pech gehabt
Du streitest es doch ab und der Rest ist Unfug. Natürlich gab es nach schweren Erkrankungen das "Erschöpfungssyndrom, Fatigue" schon vor Corona und wer noch "In den Seilen hängt" wird auch krankgeschrieben. Nur, trauen sich die Patienten oft nicht, um nicht von Leuten wie dir als faul oder als Betrüger hingestellt zu werden. Scheint auch modern geworden zu sein als Laie die "richtigen" Diagnosen zu stellen.
Zum Topic: Nee, ich konnte dem nichts Gutes abgewinnen. Naja vielleicht, dass aus meiner Familie und dem näherren Umfeld niemand eine Infektion hatte, wenn das zählt? Aber das wäre ja ohne die Pandemie dann auch so gewesen.


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09.06.2023 um 07:35
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:hatte stets alle notwendigen Zertifikate, Formulare, Impfpass, Tests -> ich wurde kein einziges Mal danach gefragt, deswegen kam es mir so vor als würde die deutsche Presse Stimmung machen damit man nicht auf Reise geht.
Ich war in der Zeit zweimal in spanischen Gebieten(per Flugzeug), die Impfzertifikate mussten sowohl auf deutschem Boden, beim Check-in, als auch auf spanischen Boden, sofort nach dem Ausstieg, vorgewiesen werden, ansonsten hätte man sofort zurück fliegen können, ein zusätzliches Einreiseformular musste ebenfalls vorliegen,das nicht älter als 3 Tage sein durfte.
Im Hotel mussten ebenfalls die Impfnachweise vorgezeigt werden, ansonsten wäre auch dort kein einchecken möglich gewesen.
Bei Ungeimpften lief die Kontrolle über aktuelle PCR -Tests, die vorgewiesen werden mussten, wenn ich mich richtig erinnere. Da ich geimpft war, kann ich zu dem genauen Prozedere in den Fällen nichts genaues sagen.


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09.06.2023 um 07:54
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:In meinem beruflichen und privaten Umfeld hat es die Entwicklung/ Erkenntnis gegeben, dass longcovid/postcovid als gute Ausrede für längere Auszeiten genommen werden kann.
Ja, ganz toll, wenn man diese längere Auszeit in Intensiv- und Rehastationen verbringt. Darauf hätten wir gut verzichten können. Immerhin war er in der ersten Phase nach dem Ende des Komas erst einmal komplett gelähmt und musste erst wieder jede einzelne Bewegung einüben und neu lernen.


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09.06.2023 um 09:02
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hotels in ganz Europa war Test Pflicht
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Ich war in der Zeit zweimal in spanischen Gebieten(per Flugzeug)
Das ist richtig, ich habe in meinen Ausführungen nicht geschrieben dass ich im Bus oder Zelt schlafe und keine Flugzeuge genutzt habe.


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09.06.2023 um 09:06
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nur, trauen sich die Patienten oft nicht
Was trauen sich Patienten nicht? Zum Arzt zu gehen? Und was, wenn der Arzt es dann nicht glaubt und es keine Krankmeldung gibt? Dann hat man Pech und das ist doch die Regel. Ich hatte in meinem Leben schon so einige Infektionen, wo ich nicht nach einer oder zwei Wochen wieder leistungsfähig war, trotzdem gab es es nie weitere Krankmeldungen. Eher wird man zum Psychiater geschickt, als das Erschöpfung nach einer Infektion zugestanden wird und damit eine Krankmeldung erfolgt.


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09.06.2023 um 09:22
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ich selber kenne da mittlerweile schon einige, die es so handhabe
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ausserdem sehe ich eben, dass so manche diese Diagnose schon fest in ihr Leben eingeplant haben. Endlich einen Grund Mal offiziell ne Auszeit zu nehmen und das Mitleid der Gesellschaft ist einem auch noch sicher.
Nur weil du dich mit einer Menge Drückebergern umgibst, musst du nicht so tun, als gäbe es die Erkrankung nicht.
Ist ja auch schön, das ist bei euch offenbar eine Art Doc Hollyday gibt, der/die mal so eben langfristig krank schreibt. In der Regel ist es allerdings für diejenigen die tatsächlich Long Covid haben ziemlich schwierig die entsprechende Diagnose zu bekommen.
Es besteht ein großer Leidensdruck und es gibt immer noch sehr, sehr wenig Heilungsmöglichkeiten.


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09.06.2023 um 10:09
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es besteht ein großer Leidensdruck und es gibt immer noch sehr, sehr wenig Heilungsmöglichkeiten.
Dazu kommt, dass es sogar bei schwierigen LongCovid-Verläufen oft dazu kommt, dass die Patienten nicht ernst genommen werden. Viele müssen einen Kampf gegen die Windmühlen kämpfen, weil ihnen sogar Fachärzte unterstellen, zu simulieren oder sich die Symptome nur einzubilden.


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09.06.2023 um 11:01
Ich möchte mich jetzt auch noch mal zu Wort melden.
Hab jetzt alle weiteren Kommentare durch gelesen, und ich muß sagen, eins stört mich ganz gewaltig, und zwar diese Vergangenheitsform der Coronazeit.

Corona ist ja nicht vorbei, nur die Maßnahmezeit ist vorbei.

Für die meisten bedeutet dies anscheinend, man muß nicht mehr aufpassen, man kann wieder 5 cm hinter anderen stehen, man kann krank einkaufen, schwimmen, feiern, sein krankes Kind in die Kita und Schule bringen und so weiter.

Seit dem die Maßnahmen aufgehoben wurden, gibt es hier bei uns erst richtige Coronaausbrüche, weil wir anscheinend nur mit Deppen zusammen leben.

Ich hab mich letzte Woche beim Einkaufen mit Corona infiziert, weil ein stark hustendes Kind im Drogeriemarkt meinem Sohn mitten ins Gesicht gehustet hat.

Zwei Tage davor, auch beim Einkaufen eine Dame mit angeblicher "Sommergrippe", die sich hustend und niesend und schniefend mit ihrer Freundin unterhielt, und dabei überall ihre Seuche verteilte.

Wer von beiden uns nun angesteckt hat, keine Ahnung, auf jeden Fall wäre beides vermeidbar gewesen.

Ne Bekannte von mir, zu der ich selbst in letzter Zeit keinen persönlichen Kontakt hatte, die aber im selben Ort wohnt wie wir, liegt im Krankenhaus mit Lungenproblemen.
Nach über einer Woche kamen die Ärzte mal drauf auf Corona zu testen, vorher hieß es sie hätte Tuberkulose oder so, man wüsste es nicht, und zuerst wollte man sie im Krankenhaus nicht aufnehmen.

Dann ein Freund meines Mannes, der Busfahrer ist, hatte schniefende Fahrgäste, Ja, ihr ratet richtig, der hat jetzt Corona.

Auch wenn wir ja keine Statistiken mehr haben, man hat ja trotzdem so sein Netzwerk, und ich würde jetzt glatt behaupten, wir haben hier bei uns inzwischen mehr Corona Infektionen als wir es zu den Maßnahmezeiten hatten.


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09.06.2023 um 11:03
Zitat von flyflowerflyflower schrieb:Ich hab mich letzte Woche beim Einkaufen mit Corona infiziert, weil ein stark hustendes Kind im Drogeriemarkt meinem Sohn mitten ins Gesicht gehustet hat.
Vor solchen stark hustenden Kindern nehme ich auch Reißaus. Neulich saß ich in einem Linienbus, da stieg eine Frau mit einem kleinen Kind ein und setzte sich vor mich hin. Das Kind stellte sich auf den Sitz und fing an, mir ins Gesicht zu husten. Da kann man nur möglichst schnell abhauen....


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09.06.2023 um 11:19
Zitat von flyflowerflyflower schrieb:Corona ist ja nicht vorbei, nur die Maßnahmezeit ist vorbei.
Corona wird nie mehr vorbei sein. Wir werden damit Leben wie mit Grippe.
https://www.tagesspiegel.de/gesundheit/sterbefallzahlen-fur-2023-acht-prozent-mehr-todesfalle-wahrend-grippewelle-im-marz-9675980.html

Nur ist es jetzt nicht mehr eine Pandemie sondern endemisch.
Eine Krankheit gilt als „endemisch“, wenn sie in einer Region fortwährend auftritt. Beispiele dafür sind viele virusbedingte Atemwegserkrankungen, die aber nicht immer in der gleichen Häufigkeit nachzuweisen sind, sondern in Wellen auftreten. Die COVID-19-Pandemie war von 2020 bis 2022 von heftigen Infektions- und Krankheitswellen geprägt. Inzwischen hatte der Großteil der Menschen – durch Impfung und/oder Infektion – Kontakt zum Virus und verfügt über ein gewisses Maß an Immunität. Das pandemische Geschehen geht allmählich in ein endemisch-wellenförmiges Geschehen über.
Zudem bedeutet „endemisch“ nicht, dass SARS-CoV-2 harmlos wird: Ähnlich wie bei der Grippe wird es höchstwahrscheinlich weiterhin regionale oder überregionale Ausbrüche und saisonale Erkrankungswellen (vor allem im Herbst und Winter) geben, die auch mit schweren Verläufen und Todesfällen einhergehen.
Quelle: https://www.infektionsschutz.de/mediathek/fragen-antworten/?tx_sschfaqtool_pi1%5Baction%5D=list&tx_sschfaqtool_pi1%5Bcontroller%5D=FAQ&tx_sschfaqtool_pi1%5Bfaq%5D=5355&cHash=348274c00da4dd9f978e6630d660d36a#:~:text=Eine%20Krankheit%20gilt%20als%20„endemisch,sind%2C%20sondern%20in%20Wellen%20auftreten.

Es ist schon richtig das die Einschränkungen die während der Pandemie galten aufgehoben wurden. Wir, zumindest ich, will damit nicht auf Dauer leben.


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09.06.2023 um 11:31
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Es ist schon richtig das die Einschränkungen die während der Pandemie galten aufgehoben wurden. Wir, zumindest ich, will damit nicht auf Dauer leben.
Das ist ja auch alles richtig, hab ich auch keinen Bock drauf, aber das heißt doch nicht, daß ich jetzt jeden ganz ungeniert mit meinen Krankheiten anstecken darf, egal ob nun Corona, die Windpocken, die Röteln oder ne einfache Erkältung.

Das ist das worüber ich mich so aufrege.
Wir persönlich sind eigentlich super gut durch die Coronazeit gekommen, hatten keine einzige Infektion beim Einkaufen oder so, grad unser Stadtteil hatte immer die niedrigste Inzidenz, und dann jetzt sowas?

Da muß man doch den Eindruck bekommen, daß unsere Einwohner hier nur was geregelt bekommen, wenn ihnen jemand sagt was sie tun müssen.


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09.06.2023 um 11:46
@flyflower
genau aus diesem Grund trage ich im ÖPNV und in Geschäften, beim Arzt usw Maske. Auf der Arbeit sowieso. Räumlichkeiten, wo andere Menschen verkehren, betrete ich nicht ohne.


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09.06.2023 um 12:08
@Tussinelda
Ja, sollte man wohl besser tun.
Ich hab schon ewig keinen mehr mit Maske gesehen.
Bei uns hat anscheinend niemand Angst.


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09.06.2023 um 12:23
Zitat von flyflowerflyflower schrieb:Ich hab schon ewig keinen mehr mit Maske gesehen.
ich sehe auch nur noch Wenige aber das bedeutet eben erst recht - für mich - eine zu tragen.


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09.06.2023 um 12:42
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ich hatte in meinem Leben schon so einige Infektionen, wo ich nicht nach einer oder zwei Wochen wieder leistungsfähig war, trotzdem gab es es nie weitere Krankmeldungen.
Keine Ahnung wie du mit dem Arzt kommunizierst hast, es scheint eher dein Problem gewesen zu sein, denn die Krankheit ist lange bekannt und es wird auch krankgeschrieben.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Eher wird man zum Psychiater geschickt, als das Erschöpfung nach einer Infektion zugestanden wird und damit eine Krankmeldung erfolgt.
Das kann zu einer Diagnostik durchaus sein und was ist denn so schlimm einen Facharzt aufzusuchen, wenn man krank ist?


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