Wohnen
17.04.2023 um 07:54MissMary schrieb:Okay, ich habe leider keine Ahnung, wie alt meine Heizkörper sind.Für Wärmepumpen sollten es Plattenheizkörper sein:
MissMary schrieb:Okay, ich habe leider keine Ahnung, wie alt meine Heizkörper sind.Für Wärmepumpen sollten es Plattenheizkörper sein:
MissMary schrieb:Bis aud das Bad. Da hab ich so einen rechten im Bad,Haben wir auch. Der nennt sich Handtuchheizkörper und hat einen Stecker für die Steckdose. Haben wir aber bisher gar nicht gebraucht.
MissMary schrieb:Das habe ich. Bis aud das Bad. Da hab ich so einen rechten im Bad, in allen anderen Räume Mitte.Dann würde eine Wärmepumpe vermutlich ohne weitere Sanierungen gehen, aber halt Richtung 55 Grad Vorlauf, das ist technisch wohl ohne weiteres machbar (auch 70 Grad Vorlauf), aber um die 55 Grad ist wohl die Grenze wo die Wärmepumpe noch rentabel ist. Hängt natürlich davon ab, wie sich die Strompreise entwicklen werden, Gas und Öl werden ja politisch verteuert werden (was zumindest bei Gas dann auch wieder die Strompreise treibt).
nairobi schrieb:Haben wir auch. Der nennt sich Handtuchheizkörper und hat einen Stecker für die Steckdose. Haben wir aber bisher gar nicht gebraucht.Unserer hängt normal an der Heizung - als wir eingezogen sind, haben wir den neu einbauen lassen (wir hatten nur kein Geld, die gesamte Heizung zu sanieren.
militarynerd schrieb:Ich denke die Klein-Vermieter wird es am härtesten treffen, da die Auflagen für Vermieter strenger sind als für selbst genutztes Eigentum und nicht alle Vermieter sind reich, ich denke da werden viele eher verkaufen als für hohe Summen zu sanieren, auch zum Leidwesen derer Mieter.Weißt du, wie so eine Mischform daraus ist - wir haben das Dachgeschoss vermietet (haben wir schon so gekauft) - ziemlich billig. Das Dachgeschoss hat der Vorbesitzer unseres Hauses (der handwerklich nicht so geschickt war) selbst mit seinen Söhnen "ausgebaut" - man müsste einiges einfach auf einen besseren Standard bringen, aber unser Mieter (und auch der davor) ist da ziemlich anspruchslos und kommuniziert, solange er da günstig wohnen kann, dürfen wir die Wohnung gerne in Ruhe lassen, ihn stört das alles nicht.
militarynerd schrieb:Wenn es so kommt wie es politisch jetzt beschlossen wurde, müssen in 3/4 aller Haushalte in den nächsten 20 Jahren die Heizungen gewechselt werden, wenn 3/4 aller Haushalte auch 3/4 der Bevölkerung sind, sind das 60 Mio. Menschen die betroffen sind und Wohnraum für 3 Mio. Menschen müsste dann im Schnitt jährlich saniert werden. Da kommt einiges auf Mieter und Eigentümer zu.Das ist eine Milchmädchenrechnung - vor allem weil ganz viele Menschen in Mehrfamilienhäusern leben und da nicht jeder Haushalt eine eigene Heizung hat.
militarynerd schrieb:Ich denke die Klein-Vermieter wird es am härtesten treffen, da die Auflagen für Vermieter strenger sind als für selbst genutztes Eigentum und nicht alle Vermieter sind reich, ich denke da werden viele eher verkaufen als für hohe Summen zu sanieren, auch zum Leidwesen derer Mieter.Es trifft ausnahmslos alle, denn am Ende werden die Mieten noch mehr explodieren.
wobel schrieb:Das ist eine Milchmädchenrechnung - vor allem weil ganz viele Menschen in Mehrfamilienhäusern leben und da nicht jeder Haushalt eine eigene Heizung hat.Wenn 10 Menschen in einem Haushalt leben, betrifft ein Heizungstausch auch 10 Menschen, ich habe nicht von der Zahl der Heizungen gesprochen, sondern von der Zahl der Menschen die dadurch betroffen sind. Aber 3/4 aller Haushalte müssen mathematisch nicht 3/4 der Bevölkerung sein, würde mich aber interessieren wie viele Menschen am Ende davon betroffen sind.
wobel schrieb:Es trifft ausnahmslos alle, denn am Ende werden die Mieten noch mehr explodieren.Als Eigentümer im selbst genutzten Wohnraum habe ich aber einen gewissen Spielraum, ich muss nicht für 100.000€ eine Fußbodenheizung installieren, ich kann auch einfach nur einen elektrischen Wasserboiler installieren und in den Räumen mit Radiatoren heizen. Vermieter werden stärker in die Pflicht genommen werden und die Mieter werden es ausbaden müssen. Große kapitalstarke Mietgesellschaften werden die Wärmewende auch eher stemmen können als kleine Vermieter, bei mir in der Nachbarschaft ist ein Reihenhaus an 2 Parteien vermietet, die Eigentümer sind Rentner und wohnen anderswo, diese zwei Mieter würde eine Sanierung anteilig sehr viel teurer kommen, als die Bewohner einer Hochhaussiedlung nehme ich an.
wobel schrieb:Die Bevölkerung wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen.Die Dimension der Wärmewende dürfte den Grünen noch auf die Füße fallen, aber es waren schon CDU und SPD die das Gesetz auf den Weg gebracht hatten und eine Schwarz/Grüne Koalition im Bund ist nur eine Frage der Zeit. Die AfD ist durch ihre Nähe zur Putin nicht mehr wählbar und unter der Wärmewende leiden ja auch Migranten, was will man also tun, außer vll. FDP zu wählen was am Ende auch nur zu Jamaika führt?
Abahatschi schrieb:Na ja, bei weiteren Kostensteigerungen für Vermieter werden wir zunehmend Diskussionen wegen Mieter Kündigungen nach §573 BGB...fehlende Rentabilität.Verkauf dürfte in vielen Fällen immer noch die einfachste Lösung sein. Verkauf dann entweder an solvente Privatkunden zur Eigennutzung oder an große, kapitalstarke Mietkonzerne. Beide Fälle eher nicht im Sinne der Mieter.
militarynerd schrieb:Verkauf dürfte in vielen Fällen immer noch die einfachste Lösung sein.Nö. Kündigen wegen fehlender Rentabilität, renovieren und viel teuer wieder vermieten.
Abahatschi schrieb:Nö. Kündigen wegen fehlender Rentabilität, renovieren und viel teuer wieder vermieten.Für eine Renovierung muss man auch erstmal das Geld haben. Nicht jeder Vermieter ist automatisch reich, eine Investition von 100k musst du auch erstmal wieder reinholen, da kann es eine verlockende Alternative sein, meinetwegen für 200 bis 300k zu verkaufen. Abriss und Neubau wäre für sehr solvente Eigentümer eine weitere Alternative, dabei dürfte die CO2 Bilanz aber jenseits von gut und böse sein.
Kündigen wegen fehlender RentabilitätDas klingt mir sehr theoretisch, ich habe meine Zweifel, dass das im heutigen Deutschland tatsächlich durchsetzbar wäre?
militarynerd schrieb:Das klingt mir sehr theoretisch, ich habe meine Zweifel, dass das im heutigen Deutschland tatsächlich durchsetzbar wäre?Du meinst die Empörung wäre groß? :D
1) Der Vermieter kann nur kündigen, wenn er ein berechtigtes Interesse an der Beendigung des Mietverhältnisses hat. Die Kündigung zum Zwecke der Mieterhöhung ist ausgeschlossen.Quelle:
(2) Ein berechtigtes Interesse des Vermieters an der Beendigung des Mietverhältnisses liegt insbesondere vor, wenn
1.
der Mieter seine vertraglichen Pflichten schuldhaft nicht unerheblich verletzt hat,
2.
der Vermieter die Räume als Wohnung für sich, seine Familienangehörigen oder Angehörige seines Haushalts benötigt oder
3.
der Vermieter durch die Fortsetzung des Mietverhältnisses an einer angemessenen wirtschaftlichen Verwertung des Grundstücks gehindert und dadurch erhebliche Nachteile erleiden würde; die Möglichkeit, durch eine anderweitige Vermietung als Wohnraum eine höhere Miete zu erzielen, bleibt außer Betracht; der Vermieter kann sich auch nicht darauf berufen, dass er die Mieträume im Zusammenhang mit einer beabsichtigten oder nach Überlassung an den Mieter erfolgten Begründung von Wohnungseigentum veräußern will.
Abahatschi schrieb:Du meinst die Empörung wäre groß?Ich meine, dass betroffene Mieter klagen würden und vor Gericht vermutlich recht behielten, selbst problematische Mieter loszuwerden kann im Einzelfall sehr schwer sein. Die Interprätation von Gesetzestexten muss man am Ende Juristen überlassen, als Laie kommt man da schnell an seine Grenzen.
Abahatschi schrieb:Ich meinte und meine es so:Das habe ich schon verstanden, die Frage ist ob das was du meinst, so vor Gericht Bestand hätte. Bist du Jurist?
Wenn sich die Vermietung nicht lohnt, laut Buchhaltung Minus macht, kann man kündigen, egal ob der Mieter nett ist oder nicht.
Je mehr Sachen der Vermieter zahlen muss und weniger umlegen kann, umso weniger Gewinn macht er, ist doch easy.
militarynerd schrieb:Das habe ich schon verstanden, die Frage ist ob das was du meinst, so vor Gericht Bestand hätte.Naja was sollen denn die Gerichte sagen.
Abahatschi schrieb:Nö. Kündigen wegen fehlender Rentabilität, renovieren und viel teuer wieder vermieten.
Leichter kann ein Vermieter seinen Verträge nicht upgraden.
Abahatschi schrieb:Ich meinte und meine es so:Damit kommt man juristisch aber nicht durch - das kannst Du wirklich knicken.
Wenn sich die Vermietung nicht lohnt, laut Buchhaltung Minus macht, kann man kündigen, egal ob der Mieter nett ist oder nicht.
breakup schrieb:Hat jemand einen Tipp? (außer Wohngenossenschaften wo man 3 Jahre min. warten muss, Ebay Kleinanzeigen, Immoscout etc)Der einzige Tipp den ich geben kann ist, selbst ein Gesuch zu schalten. Aber bitte nicht nur "Wohnung gesucht" sondern mit Informationen zu Dir als Mieter.
Berryl schrieb:Und ich denke kaum dass man Vermieter die Mieter aufzwingt wenn er durch sie der Pleite näher als dem Gewinn ist.Das ist auch nicht das Problem sondern eher Mieter loszuwerden. Und da sieht's mit den Rechten der Vermieter leider eher richtig mies aus, selbst wenn diese Mieter ihn in den Ruin treiben.
Schließlich haben nicht nur die Mieter Rechte.
breakup schrieb:Mittlerweile bin ich so weit, dass ich auch komplett woanders hinziehen würde. (Hamburg, Berlin) - aber da ist die Situation wohl ähnlich.In der Großstadt am ehesten über Bekannte, ansonsten vll. Nordbayern (Franken, Oberpfalz), vll. auch Südthüringen, Vogtland oder Tauberfranken. Dort ist der Wohnungsmarkt meine ich für süddeutsche Verhältnisse noch nicht ganz so angespannt und die Gegenden sind jetzt auch nicht so strukturschwach.
Berryl schrieb:Naja was sollen denn die Gerichte sagen.Wenn dem Mieter die Obdachlosigkeit droht, hast du als Vermieter denke ich schlechte Karten. Gesetzestexte können am Ende nur von Juristen zuverlässig ausgelegt werden, es ist sinnlos wenn wir als Laien (?) hier über den Wortlaut von Gesetzestexten diskutieren die wir im Detail garnicht verstehen.
In dem Szenario machst ja Minus.