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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

26.04.2023 um 23:19
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Die Worte Mutter und Vater haben etwas mit dem gM zu tun?
das habe ich nicht geschrieben, bitte nicht meine Aussage verdrehen. ich schrieb, dass die Auffassung unterschiedlich sind und sich das auch in der Diskussion ums gm widerspiegelt. Du findest Geschlecht sollte gar keine Rolle spielen, siehst es aber eben anders bei der Bezeichnung Mutter/gebärende Person. Und so geht es eben einigen bei den unterschiedlichsten Bezeichnungen.


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Gendern zur Pflicht machen?

26.04.2023 um 23:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du findest Geschlecht sollte gar keine Rolle spielen, siehst es aber eben anders bei der Bezeichnung Mutter/gebärende Person. Und so geht es eben einigen bei den unterschiedlichsten Bezeichnungen.
Bezüglich des gM sollte das Geschlecht keine Rolle spielen, Mutter & Vater sind erst mal Begriffe die nichts mit der Nutzung des gM zu tun haben, aber das bringst du irgendwie damit in Verbindung, denn du hattest ja dieses Beispiel genannt mit der gebärenden Person. Deshalb schrieb ich ja, dass man hier natürlich differenzieren sollte.


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26.04.2023 um 23:44
@CosmicQueen
weil gebärende Person als Bezeichnung mit Gendern zu tun hat, weil im Zusammenhang mit Gendern das gm diskutiert wird, weil da Geschlecht keine Rolle spielen sollte, findest Du, bei anderen Bezeichnungen ist es aber eben doch wichtig. Und manchen Menschen ist es eben auch dann wichtig, wenn Du das gm nutzen würdest, weil es da - für Dich - eben egal ist, das Geschlecht keine Rolle spielt, aber es eben nicht jedem so geht, sondern es manchen eben wichtig ist, da nicht nur gemeint zu sein, sondern eben auch benannt. So unterschiedlich sind eben die Sichtweisen, wann wem das Geschlecht zu benennen wichtig ist und wann nicht.
ich verstehe nicht, was es an dieser Feststellung zu mäkeln gäbe.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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27.04.2023 um 06:25
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil gebärende Person als Bezeichnung mit Gendern zu tun hat,
Nicht nur, dass ich irgendwann einmal ziemlich energisch von jemandem abgewatscht wurde, weil ich mich über eine "Person" mokiert hatte und man sich diese Betitelung sogar verbat, muss ich heute dazu sagen, dass ich selber diese Betitelung "gebährende Person" dermaßen entwürdigend und lieblos gewählt empfinde, so dass ich diese Gendervariante aus Prinzip schon negiere.
Insofern ist es doch auch gut so, dass man, wie gehabt, seine Entscheidung -gendern oder nicht- selber treffen kann.


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27.04.2023 um 07:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil gebärende Person als Bezeichnung mit Gendern zu tun hat, weil im Zusammenhang mit Gendern das gm diskutiert wird, weil da Geschlecht keine Rolle spielen sollte, findest Du, bei anderen Bezeichnungen ist es aber eben doch wichtig.
Was heißt wichtig, mir wäre es nicht wichtig Mutter genannt zu werden, ich finde es einfach albern von gebärende Person zu sprechen, da in dem Fall nur biologische Frauen Kinder kriegen können und nicht wie bei Berufen, jeder diesen ausüben kann. Deshalb ist dieser Vergleich auch blöd gewählt.


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27.04.2023 um 08:20
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Was heißt wichtig, mir wäre es nicht wichtig Mutter genannt zu werden, ich finde es einfach albern von gebärende Person zu sprechen, da in dem Fall nur biologische Frauen Kinder kriegen können und nicht wie bei Berufen, jeder diesen ausüben kann. Deshalb ist dieser Vergleich auch blöd gewählt.
wenn man da nur das biologische Geschlecht heranzieht und die Geschlechtsidentität ignoriert.......aber um die geht es eben auch beim Gendern, weshalb der Vergleich nicht blöd ist. Es ist sowieso nicht blöd, denn wenn Geschlecht keine Rolle spielen soll, dann wohl doch generell? Ansonsten ist es eben so, dass Geschlecht - und das nicht nur beim Beispiel Mutter - eben manchmal doch eine Rolle spielt, bzw. jeder für sich da eine eigene Meinung hat, warum und wann es eine Rolle für einen selbst spielt oder nicht. Also kann man auch nicht so tun, als sei es total rückwärtsgewandt, wenn es Menschen wichtig ist, ihrem Geschlecht entsprechend benannt zu werden, bzw. nicht nur mitgemeint zu sein. Man kann eben nicht nur von sich und nicht nur von bestimmten Fällen nach Gusto ausgehen.


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27.04.2023 um 08:41
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Geschlechtsidentität [...] um die geht es eben auch beim Gendern
Ganz genau darum ging es auch mir, als ich die Transmenschen mit Gendern in Zusammenhang gebracht hatte, um das hier noch mal kurz aufzugreifen.

Nicht nur darum, sondern generell um das Gendern als sichtbares Symbol für eine progessive Haltung und Inklusionsbereitschaft, was ich tatsächlich an der Stelle sogar für nachvollziehbar und sinnvoll erachte. Auch wenn ich weiterhin denke, dass man damit keine Geschlechter explizit sichtbar machen kann, und das ganze "Sichtbarmachen" nur als Metapher zu sehen ist, nicht wörtlich.

Dennoch erreicht man damit zumindest eine etwas höhere Aufmerksamkeit des Lesers/Hörers für bestimmte in der Vergangenheit wenig beachtete Gruppen und Minderheiten, die sich aus der Gesamtsymbolik des Genders generiert, und das wäre schon ein gewisser sprachlicher "Marketingerfolg" für die ganze Gender-/Gleichstellungsbewegung.


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27.04.2023 um 08:55
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Insofern, dass Transmenschen ein eigenes soziales Geschlecht haben, und das wollen sie ebenso berücksichtigt wissen.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Ganz genau darum ging es auch mir, als ich die Transmenschen mit Gendern in Zusammenhang gebracht hatte, um das hier noch mal kurz aufzugreifen.
Du meinst das oben? Das ist so pauschal aber eben mMn falsch. Es geht da doch eher um nicht der binären Geschlechterordnung entsprechenden Menschen, das sind auch einige Trans*personen aber viele Trans*personen entsprechen sehr wohl der binären Geschlechterordnung. Da müsste man doch differenzieren. Also wenn es um darum geht, benannt zu werden und nicht nur gemeint.


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27.04.2023 um 09:04
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht da doch eher um nicht der binären Geschlechterordnung entsprechenden Menschen, das sind auch einige Trans*personen aber viele Trans*personen entsprechen sehr wohl der binären Geschlechterordnung.
Das Eine tangiert das Andere doch gar nicht. Sie mögen der binären Geschlechterordnung entsprechen, dennoch sind sie eine Gruppe, die sonst wenig Beachtung gefunden hat, um bestimmte Rechte kämpfen musste, und sich durch solch ein Progression und Inklusion signalisierendes Symbol, wie das Genern, durchaus vertreten fühlen kann, zumindest mit den entsprechenden Werten sympathisiert, weil vieles davon, wofür dieses Symbol steht, sie ja auch unmittelbar betrifft.


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27.04.2023 um 09:05
@nasenstüber
das betrifft alle, die nicht männlich sind.


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27.04.2023 um 09:06
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das betrifft alle, die nicht männlich sind.
Eben.

Aber auch Transpersonen können männlich sein, wie ich kürzlich gelernt hatte. Dennoch betrifft es sie mehr, als bio-Männer. Keine Ahnung, ob der Begriff gerade richtig gewählt ist, aber ich denke, man weiß, was ich meine.


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27.04.2023 um 09:22
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn man da nur das biologische Geschlecht heranzieht und die Geschlechtsidentität ignoriert.......aber um die geht es eben auch beim Gendern, weshalb der Vergleich nicht blöd ist.
Doch, ich finde den Vergleich blöd, da egal wie die Geschlechtsidentität auch ist, aus medizinischer Sicht natürlich immer auch das biologische Geschlecht relevant ist. Ein biologischer Mann der sich als Frau fühlt, wird wohl kaum zum Frauenarzt gehen können und da wäre das Geschlecht zu erwähnen natürlich wichtig.
Das sind aber eher Ausnahmen und deren Sprachgebrauch (medizinischen) braucht die Allgemeinheit ja nicht übernehmen und das ergibt auch keinen Sinn.


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27.04.2023 um 10:31
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Doch, ich finde den Vergleich blöd, da egal wie die Geschlechtsidentität auch ist, aus medizinischer Sicht natürlich immer auch das biologische Geschlecht relevant ist.
dem hat auch niemand widersprochen. Es geht doch um etwas ganz anderes. Wie wird denn die Person angesprochen, wenn sie beim Arzt ist? Darum geht es doch.
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Aber auch Transpersonen können männlich sein, wie ich kürzlich gelernt hatte.
ja
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Dennoch betrifft es sie mehr, als bio-Männer.
da geht es wohl eher darum, richtig angesprochen zu werden, akzeptiert zu werden als männliche Person, auch wenn das biologische Geschlecht nicht männlich ist, da wäre das gm ja dann kein Problem, wenn die Geschlechtsidentität dieser Person männlich ist, sie ist dann ja nicht nur "gemeint". Aber ich denke, ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Natürlich geht es auch darum, die biologische Geschlechterordnung aufzubrechen. Das Thema hat viele Facetten, weshalb es im Grunde nicht ausreichend ist, es nur auf die Nutzung des gm runterzubrechen. Aber das ist eben ein wichtiger Teil.


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27.04.2023 um 13:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht doch um etwas ganz anderes. Wie wird denn die Person angesprochen, wenn sie beim Arzt ist? Darum geht es doch.
Als gebärende Person na hoffentlich nicht. In der Kommunikation zwischen Arzt und Patient wird ja dann sicherlich klar, wie die Person angesprochen werden möchte. Deshalb braucht aber noch lange nicht die Allgemeinheit im allgemeinen so sprechen und alle Geschlechter berücksichtigen, das finde ich rückständig, da eben das Geschlecht generell egal sein sollte zu erwähnen.


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27.04.2023 um 13:41
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Deshalb braucht aber noch lange nicht die Allgemeinheit im allgemeinen so sprechen und alle Geschlechter berücksichtigen, das finde ich rückständig, da eben das Geschlecht generell egal sein sollte zu erwähnen.
okay, es gibt aber eben nun einmal Geschlechter, die sind Teil der Identität eines jeden Menschen. Und da ist es eben manchen auch wichtig, dass Geschlecht nicht nur binär wahrgenommen wird und das alle eben sichtbar sind. Ich finde das vollkommen nachvollziehbar und zudem völlig unproblematisch.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Als gebärende Person na hoffentlich nicht. In der Kommunikation zwischen Arzt und Patient wird ja dann sicherlich klar, wie die Person angesprochen werden möchte.
dafür muss es aber eben auch ein Verständnis dafür geben und Vokabular.


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27.04.2023 um 16:07
Früher ist man einfach zum Bäcker gegangen und hat sich 10 Brötchen geholt. Heutzutage ist das gar nicht mehr so leicht. Es gibt viele "Stolperfallen", in die man treten könnte. Anreden, Geschlechter, Pronomen. Alles muss beachtet werden. Ich glaube, früher war es noch leichter. Heutzutage ist alles gleich ein "Shitstorm", wenn man nicht aufpasst.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:beantwortest Du noch, in wie weit sich die unterscheiden?
Das wäre hier leider zu arg OT.


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27.04.2023 um 16:11
Zitat von AniaraAniara schrieb:Früher ist man einfach zum Bäcker gegangen und hat sich 10 Brötchen geholt. Heutzutage ist das gar nicht mehr so leicht. Es gibt viele "Stolperfallen", in die man treten könnte. Anreden, Geschlechter, Pronomen.
Einfach immer so tun als sei man stumm und sich ggf. mit Grunzlauten und wilden Armbewegungen bemerkbar machen. 🤗


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27.04.2023 um 16:14
Zitat von SpiderWebSpiderWeb schrieb:Einfach immer so tun als sei man stumm und sich ggf. mit Grunzlauten und wilden Armbewegungen bemerkbar machen. 🤗
Manchmal ist das besser, denn je weniger sagt, desto weniger kann man falsch machen. Ich kann mir ja nicht mal Namen merken, aber jetzt muss ich mich auch noch an persönliche Pronomen erinnern. Puh.


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27.04.2023 um 16:15
Zitat von AniaraAniara schrieb:Früher ist man einfach zum Bäcker gegangen und hat sich 10 Brötchen geholt. Heutzutage ist das gar nicht mehr so leicht. Es gibt viele "Stolperfallen", in die man treten könnte. Anreden, Geschlechter, Pronomen. Alles muss beachtet werden. Ich glaube, früher war es noch leichter. Heutzutage ist alles gleich ein "Shitstorm", wenn man nicht aufpasst.
Versteh ich nicht.
Ich geh nach wie vor "zum Bäcker" und sage das auch so. Hab das auch schon öfter hier geschrieben, dass ich - wenn auch nicht total ablehnend - dem ganzen Thema ein bisschen kritisch gegenüberstehe und alles, was über "meine Damen und Herren", "liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" etc. hinausgeht, sich für mich einfach falsch und konstruiert anfühlt.
Shitstorm - Fehlanzeige. Weder im Real Life noch im Netz.


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27.04.2023 um 16:32
Zitat von AniaraAniara schrieb:Das wäre hier leider zu arg OT.
aber ganz und gar nicht, Du hast es doch eingebracht und wir wollen gerne wissen, wo da der Unterschied sein soll. Ich finde, wenn es wichtig ist, da einen Unterschied zu machen, aufgrund der Tätigkeiten, dann kann man das hier auch ausführen. Du musst ja schließlich auch belegen, was Du behauptest.
Zitat von RachelCreedII.RachelCreedII. schrieb:Versteh ich nicht.
Ich geh nach wie vor "zum Bäcker" und sage das auch so.
ich verstehe das auch nicht. ich gehe auch zum Bäcker und meine damit das Geschäft und keine Person. Ich sehe da gar kein Problem, wenn dann ein krampfhaft fabriziertes. Die Person, die mir da etwas verkauft begrüße ich höflich, bestelle, bedanke mich. Sollte jeder schaffen, ohne in irgendwelche Stolperfallen zu geraten.


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