Gendern zur Pflicht machen?
27.03.2023 um 15:52Warum sollte man im Allgemeinen Kontext nur von Männern sprechen?Schnapspraline schrieb:Es können damit auch nur Männer gemeint sein, das ist ja das Problem daran.
Warum sollte man im Allgemeinen Kontext nur von Männern sprechen?Schnapspraline schrieb:Es können damit auch nur Männer gemeint sein, das ist ja das Problem daran.
Weil das generische Maskulinum auch gleichzeitig die Plural-Form ist. Soll heißen, dass man ohne Kontext nicht weiß ob es sich um eine Gruppe Männer handelt, oder um eine Gruppe gemischter Personen.Aniara schrieb:Warum sollte man im Allgemeinen Kontext nur von Männern sprechen?
Wenn man nur Männer meint oder adressieren will.Aniara schrieb:Warum sollte man im Allgemeinen Kontext nur von Männern sprechen?
In der Umfrage, hast du gestern was ganz anderes behauptetSchnapspraline schrieb:Aniara schrieb:
Warum sollte man im Allgemeinen Kontext nur von Männern sprechen?
Weil das generische Maskulinum auch gleichzeitig die Plural-Form ist. Soll heißen, dass man ohne Kontext nicht weiß ob es sich um eine Gruppe Männer handelt, oder um eine Gruppe gemischter Personen.
Schnapspraline schrieb:gM muss abgeschafft werden und die Nutzung verboten werden. Da kann es keine Kompromisse geben! Jeder der es benutzt diskriminiert alle männlichen Personen.
Kannst du mal ausführen wo oder wie sich die beiden Zitate widersprechen sollen - ich stehe da gerade auf der Leitung.locutus schrieb:In der Umfrage, hast du gestern was ganz anderes behauptet
Ist es nicht eigentlich ursprünglich der Sinn solcher Ausdrücke gewesen, dass eine verallgemeinerte Ausdrucksweise verwendet werden sollte, bei der es letztlich nicht drauf ankommt, ob es sich um eine Gruppe von Männern, Frauen oder allen Geschlechtern handelt, weil es eher um den Beruf oder eine gemeinsam ausgeübte Tätigkeit geht, auf den man sich bezieht?Schnapspraline schrieb:Soll heißen, dass man ohne Kontext nicht weiß ob es sich um eine Gruppe Männer handelt, oder um eine Gruppe gemischter Personen.
So wird es verwendet, aber es ist eben leider nicht korrekt, weil es eben mit dem männlichen Plural verwechselt werden kann. Das exkludiert Frauen und Diverse und ist deshalb umstritten. Einfach weil es sich nicht als verallgemeinerte Ausdrucksweise eignet.martenot schrieb:Ist es nicht eigentlich ursprünglich der Sinn solcher Ausdrücke gewesen, dass eine verallgemeinerte Ausdrucksweise verwendet werden sollte, bei der es letztlich nicht drauf ankommt, ob es sich um eine Gruppe von Männern, Frauen oder allen Geschlechtern handelt, weil es eher um den Beruf oder eine gemeinsam ausgeübte Tätigkeit geht, auf den man sich bezieht?
Zumindest wäre dann die Form "StudentInnen" auch nicht allzu günstig, da sie mit dem rein weiblichen Plural verwechselt werden kann. Deswegen auch mein Vorschlag "Studi", der eine neue Formvariante wäre, die man wohl nicht voreilig mit irgendwas Falschem verwechseln könnte, da es solche Wortformen bisher im Deutschen eher nicht gibt.Schnapspraline schrieb:So wird es verwendet, aber es ist eben leider nicht korrekt, weil es eben mit dem männlichen Plural verwechselt werden kann.
Ja oder Studierende. Studi würde sicher auch gehen. Also beide Varianten. Bei Student*Innen sehe ich das wie du und fühle mich selbst ausgeschlossen.martenot schrieb:Zumindest wäre dann die Form "StudentInnen" auch nicht allzu günstig, da sie mit dem rein weiblichen Plural verwechselt werden kann. Deswegen auch mein Vorschlag "Studi", der eine neue Formvariante wäre, die man wohl nicht voreilig mit irgendwas Falschem verwechseln könnte, da es solche Wortformen bisher im Deutschen eher nicht gibt.
Bei Studi funktioniert das gut, bei Worten wie Bäcki oder Metzgi sieht es zwar eher gewöhnungsbedürftig aus, aber ich denke das wäre auch nur Gewohnheit. Es ist auf jeden Fall besser als das generische Maskulinum.martenot schrieb:Zumindest wäre dann die Form "StudentInnen" auch nicht allzu günstig, da sie mit dem rein weiblichen Plural verwechselt werden kann. Deswegen auch mein Vorschlag "Studi", der eine neue Formvariante wäre, die man wohl nicht voreilig mit irgendwas Falschem verwechseln könnte, da es solche Wortformen bisher im Deutschen eher nicht gibt.
Quatsch.locutus schrieb:Bei Student*Innen sehe ich das wie du und fühle mich selbst ausgeschlossen.
Du willst mir also vorschreiben wann und wie ich mich zufühlen habe?Schnapspraline schrieb:locutus schrieb:
Bei Student*Innen sehe ich das wie du und fühle mich selbst ausgeschlossen.
Quatsch.
Ich gebe zu, es sieht irritierend aus, weil die i-Endung im Deutschen eher für Verniedlichungen verwendet wird (Bubi, Schatzi), aber ein besserer Schlussvokal ist mir nicht eingefallen: -o und -a werden z.B. im Spanischen mit männlichen bzw. weiblichen Bezeichnungen assoziiert, und -e klingt zu stark wie die bisherige Bezeichnung. Ggf. könnte man noch das -u in Betracht ziehen, aber das dürfte schwieriger auszusprechen sein und klingt düster: Bäcku, Studu, Metzgu.Schnapspraline schrieb:wie Bäcki oder Metzgi sieht es zwar eher gewöhnungsbedürftig aus,
Aus dem Italienischen habe ich meinen Vorschlag ja entlehnt. Deswegen denke ich, dass es eine halbwegs vernünftige Kompromisslösung sein könnte, die auch auf einem realen Sprachkonzept (einer anderen Sprache) basiert und nicht willkürlich konstruiert wirkt.Schnapspraline schrieb:i für Mehrzahl kennt man ja auch im italienischen von Spaghetti oder Graffiti.
»Keine politische Meinungsäußerung«Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/berlin-vater-scheitert-mit-eilantrag-gegen-das-gendern-an-schulen-a-535ce94c-6470-49a0-b7fa-6a6cbe6fd679
Berliner Vater scheitert mit Eilantrag gegen das Gendern an Schulen
Hauptsache, die Regeln der Rechtschreibung gelten weiter: Berliner Schulen dürfen geschlechterneutrale Sprache verwenden und vermitteln. Das hat das zuständige Verwaltungsgericht in einem Eilverfahren entschieden.
In einem freiheitlich-demokratisch ausgestalteten Gemeinwesen könne die Schule zudem offen für ein breites Spektrum von Meinungen und Ansichten sein, hielt das Gericht dem Kläger entgegen. Seinen Kindern sei es im Übrigen grundsätzlich zuzumuten, mit den Auffassungen und Wertvorstellungen einer pluralistischen Gesellschaft konfrontiert zu werden – auch wenn diese möglicherweise im Widerspruch zu eigenen Überzeugungen stünden.Quelle: s.o.
Die Fragestellung ist aber nicht, ob Gendern grundsätzlich zu begrüßen ist oder nicht. Es geht darum, ob hier auf Allmy geschlechtsneutral geschrieben werden *muss* inklusive aller Konsequenzen: Beitragslöschungen, Sperren, Ausschlüsse.locutus schrieb:Wäre diese Auswertung eine Bundestagswahl wie würde man die Ergebnisse interpretieren?
Würde man wohl eher verdächtig finden.locutus schrieb:Eine Frage. Wäre diese Auswertung eine Bundestagswahl wie würde man die Ergebnisse interpretieren?
Also in einer Demokratie?