CosmicQueen schrieb:Oder kann man das generische Maskulinum noch anders verwenden außer geschlechtsneutral?
Tussinelda schrieb:es unterscheidet sich nicht vom maskulinem Plural. Somit ist eben nicht automatisch klar, dass es sich um das gm handelt, was verwendet wird.
das ergibt ganz leicht der Kontext.
Groucho schrieb:Wen jemand formuliert: "Das gm IST geschlechtsneutral" ist das schlicht falsch.
Du kannst die Form nicht unterschlagen und nur über die Verwendung reden, dann hättest du das Problem nicht verstanden.
wenn z.B. "die Bäcker" nicht als gM verwendet wird, weil es nur um männliche Bäcker geht, dann IST es ja in diesem Moment auch gar kein gM - oder sehe ich das jetzt falsch?
Aber wenn "die Bäcker"
als gM verwendet wird (weil es eine gemischte Gruppe ist) dann kann dieses gM - weil es neutral verwendet wird - eben wirklich nur neutral sein, bzw. wegen dieser Verwendung IST es dann neutral.
Im anderen Kontext (wirklich nur Männer gemeint) ist es dann aber wie gesagt, gar kein gM mehr, sondern es bezeichnet ganz einfach Männer, sonst nichts.
Aber vielleicht sehe ich das jetzt falsch, dann korrigiere mich bitte.
Im Grunde ist es ja genau das was Tussinelda hier schrieb:
Tussinelda schrieb:"Liebe Bäcker" vor einer Gruppe von Menschen sagt, die sich als Männer identifizieren und diese explizit damit anspricht, dann ist es nicht das gm,
ganz genau, das ist dann gar kein gM.
Tussinelda schrieb:Und das ist das Problem. Da das gm exakt mit der maskulinen Form, die auch so verwendet wird, übereinstimmt
das wird halt einfach zum Problem gemacht, obwohl man, wie CosmicQueen auch anmerkte, das ganz leicht aus dem Kontext heraus erfahren kann, ob es als gM oder nicht als gM gemeint ist.
CosmicQueen schrieb:... Deshalb bleibt das generische Maskulinum aber immer in seiner Verwendung geschlechtsneutral.
ich ergänze hier mal: wenn also "die Bäcker" ALS gen.Maskulinum verwendet wird, ist es in jedem Falle geschlechtsneutral.
Denn wie gesagt, wenn es nicht als gM verwendet wird, ist es in dem Moment eben auch gar kein gM mehr.
CosmicQueen schrieb:Ich habe das „Problem“ schon verstanden, sehe es aber nicht als Problem an. Denn der Kontext richtet alles aus meiner Sicht. ;)
Groucho schrieb:Ob du das als Problem siehst hat ja nichts mit dem Fakt zu tun, dass Form (maskulin) und Verwendung (neutral) unterschiedlich sind.
die Form kann noch so maskulin sein, das gM wird aber halt immer nur neutral verwendet, sh. meine Herleitung weiter oben.
Genau das hier ist eine gute Zusammenfassung dazu:
CosmicQueen schrieb:Und ich sage dir noch mal, hier sprechen die "Gegner der Gendersprache" immer von der Verwendung des gM, denn etwas anderes kann man mit dem GENERISCHEN Maskulinum eben nicht tun, als es eben geschlechtsneutral zu verwenden. Somit IST diese Verwendung nun mal Genderneutral.
CosmicQueen schrieb:Warum du nun auf dem Wörtchen IST herumreitest, bleibt dein Geheimnis. Jahrzehnte hast du wahrscheinlich das gM auch genau so verstanden und erst als du auf "das Problem" aufmerksam gemacht wurdest, geht die theoretische Denkerei los. In realen Lebenssituation, kommt es nämlich so gut wie gar nicht zu irgendwelchen Missverständnissen bezüglich des gM. Das sind also "Probleme" die für den 0815 Bürger überhaupt keine Relevanz haben und deshalb findet das auch eine Mehrheit der Bürger doof.
das sehe ich genauso, es wird ein Problem hinein gesehen wo vorher keins war.
(Nachfolgende Posts habe ich noch nicht gelesen)