@Nitro @Aniara Nein, es geht genauso um die Mehrzahl. Wenn von "Mietern" gesprochen wird, dann wird nur die männliche Form angesprochen. Und es machen ja auch Nachrichtenagenturen, Bildungseinrichtungen und staatl. Organisationen zur Regel.
Das generische Maskulinum hat vielfach schon ausgedient. Selbst der Duden hat damit Schluss gemacht – und Neuschöpfungen wie »Gästin« eingeführt. Auch deutschsprachige Nachrichtenagenturen wollen nun ihre Sprache anpassen: Das geht aus einer Stellungnahme
hervor, die die Agenturen AFP, APA, dpa, epd, Keystone-SDA, KNA, Reuters und SID veröffentlichten. Ziel sei es, »diskriminierungssensibler zu schreiben und zu sprechen«, heißt es dort.
Das sogenannte generische Maskulinum solle »schrittweise zurückgedrängt werden«. Gemeint sind damit Personenbezeichnungen, die grammatisch gesehen männlich sind, aber bislang Menschen mit jedem biologischen Geschlecht bezeichnen können (Beispiel: »der Mieter«). Allerdings: »Ob die Nachrichtenagenturen in einigen Jahren ganz darauf verzichten können, hängt von der weiteren Entwicklung der Sprache ab.«
Stattdessen wollen die Agenturen andere Möglichkeiten nutzen, um diskriminierende Sprache zu vermeiden. Als Beispiele nennen sie Doppelformen wie »Schülerinnen und Schüler« oder geschlechtsneutrale Pluralformen (»Feuerwehrleute«, »Fachkräfte«). In anderen Fällen schlagen sie vor, den Satzbau zu verändern: Statt: »Raucher haben eine kürzere Lebenserwartung« heißt es dann: »Wer raucht, hat eine kürzere Lebenserwartung«.
https://www.spiegel.de/kultur/genderneutrale-sprache-nachrichtenagenturen-wollen-generisches-maskulinum-vermeiden-a-b1d351aa-0452-46d2-8e0b-26cb2cdca6f2Damit ist nicht nur Einzahl gemeint.
Ihr könnt euch natürlich dagegen auflehnen soviel ihr wollt, aber Wandel ist schon im Gange und den könnt ihr nicht verhindern. Es werden immer mehr Menschen genderneutrale Begriffe nutzen oder gendern, und wenn es in Universitäten und Bildungseinrichtungen Standard ist (was es immer mehr wird), dann werden die Kinder auch anständig erzogen und für diese wird das dann kein Problem mehr darstellen.
Die Stabsstelle Chancengleichheit, Diversität und Familie der Universität Leipzig findet, dass sich eine Auseinandersetzung mit geschlechtergerechter Sprache lohnt, da sie bedeutet sensibel zu sein, für verschiedene Realitäten, Differenzen und Diskriminierung. Diese Sprachsensibilität – die angesichts der soziokulturellen Vielfalt unter den Schüler:innen immer weiter zunehmen wird – kann damit zu einem wichtigen Hebel für mehr Respekt, Fairness und Anerkennung gegenüber den Mitmenschen werden. Sprache und Schrift als zentrales, wie komplexes System menschlicher Kommunikation beeinflussen unsere Wahrnehmung und Interpretation der Realität, die letztendlich in Haltungen und Verhalten resultieren.
Quelle:
https://www.lehrer-news.de/blog-posts/gendern-in-der-schule-gleichberechtigung-oder-doch-nur-sprachverhunzungEs ist nunmal richtig und wichtig