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Gendern zur Pflicht machen?

14.060 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 12:24
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber man könnte halt anstatt Freund einfach "Partner" sagen
das macht es dann besser? Anstatt für Freund dann Partner, anstatt Partnerin?


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 12:32
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das macht es dann besser? Anstatt für Freund dann Partner, anstatt Partnerin?
ja, weil das teilweise üblich ist.
Hatte ich in Talksendungen (Fernsehen) schon manchmal so gehört, dass man auch bei Frauen von Partner sprach (halt wohl von Partnerschaft abgeleitet).

Und ja, ich finde nichts dabei - es sind alle Geschlechter inbegriffen.
Es sollte halt heutzutage auch egal sein ob jemand einen weiblichen oder männlichen Partner hat. Könnte vielleicht der Toleranz gegenüber Homosexualität gut tun ;)


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 12:35
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und ja, ich finde nichts dabei - es sind alle Geschlechter inbegriffen.
aber bei Freund nicht?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es sollte halt heutzutage auch egal sein ob jemand einen weiblichen oder männlichen Partner hat. Könnte vielleicht der Toleranz gegenüber Homosexualität gut tun ;)
das hat jetzt was genau mit irgendwas zu tun? Du möchtest mir doch sicherlich jetzt nix bezüglich der Normalität von Homosexualität erzählen, oder?


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 12:42
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:aber bei Freund nicht?
könnte man auch bei "Freund" so handhaben. Ist halt nur Gewohnheitssache.

Ja nun kommt sicher gleich: Freund:innen zu sagen, wäre auch nur eine Gewohnheitssache.
Ändert aber nichts daran, dass ich das doof fänd.
Hingegen "Partner" und "Freund" nicht - vorausgesetzt die Genderregeln würden mal vorschreiben, dass man die Endung "in" generell weglassen würde (das war ja der Kontext auf den ich reagiert hatte).

Und wenn man da eben noch einen neutralen Artikel davor setzen würde, fänd ich es - so als gutgemeinten Kompromis - sehr gut.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du möchtest mir doch sicherlich jetzt nix bezüglich der Normalität von Homosexualität erzählen, oder?
also wenn du Homosexualität nicht normal fändst (so klingt dein Zitat für mich), dann fänd ich das sehr seltsam.
Und nein, das müssen wir nicht weiter ausbauen, aber das konnte ich mir nun nicht verkneifen.


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 12:47
Zitat von OptimistOptimist schrieb:also wenn du Homosexualität nicht normal fändst (so klingt dein Zitat für mich)
Du solltest nicht interpretieren.....
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und nein, das müssen wir nicht weiter ausbauen, aber das konnte ich mir nun nicht verkneifen.
ja, besser wäre es, hier geht es ums Gendern.


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14.02.2023 um 12:52
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du solltest nicht interpretieren.....
okay sorry, hatte ich dann im Nachhinein auch noch gemerkt, aber da war es schon zu spät.

Aber schade finde ich es, dass du zum Topic in meinem letzten Post nichts mehr geschrieben hast - da hast du wohl keinen Einwand mehr, dass man das so machen könnte?
Würde mich ja freuen.


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14.02.2023 um 13:05
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Okay, ich nehme an, wenn Du das Anhängen des Suffixes "-in" als Fehler ansiehst, wirst Du - vorausgesetzt Du solltest wirklich konsequent gegen diese Endung sein - wenn Du über deine Freundin sprichst, immer von deinem Freund sprechen, oder wie machst Du das?
Das ist kein generisches Maskulinum. Bei Lehrer, Schwimmer, Läufer etc. geht es immer um Verben, an die im Deutschen ein -er drangehängt wird, also laufen - Läufer, lesen - Leser usw.
Der Einwand mit Freund und Freundin zieht also nicht.😉


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14.02.2023 um 13:41
Zitat von paco_paco_ schrieb:Der Einwand mit Freund und Freundin zieht also nicht
Doch, der Einwand zieht sehr wohl, denn es ging dem User um den Fehler, an Wörter den Suffix -in anzuhängen, um die weiblich zu machen. Hier noch mal das Zitat auf das ich mich mit meinem Einwand bezog.
Zitat von FordFord schrieb:Der Fehler fing schon damit an, dass man den Wörtern den Suffix -in anhing, um sie weiblich zu machen
Dein Einwand, dass mein Einwand diesbezüglich nicht ziehen würde, zieht also nicht. ;)


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14.02.2023 um 15:58
Zitat von DoorsDoors schrieb:Da ging es darum, Frauen in Kategorien "verheiratet/ledig" einzusortieren und eben auch zu diskriminieren: "Ach, Fräulein, sie sind also nicht verheiratet und haben trotzdem ein Kind?"
Im Grunde müsste es auch möglich sein Menschen ohne Gendern nicht zu diskriminieren.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nur ist Egoismus kein Argument, wenn bspw. die Bäckerin auch als Bäckerin angesprochen werden möchte.
Kommt auf die Situation an. "Ich geh schnell zum Bäcker", ist eine völlig legitime Aussage, auch wenn "der Bäcker" eine Bäckerin ist.

Bei Stellenausschreibungen ist aber mM Bäcker:in/Bäcker*in angemessener.


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 16:02
Zitat von PallasPallas schrieb:Bei Stellenausschreibungen ist aber mM Bäcker:in/Bäcker*in angemessener.
Aber warum ist das "angemessen"? Gibt es ein Beispiel, in dem man immer nur ausschließlich ein bestimmtes Geschlecht einstellen möchte?
Warum muss man da unbedingt aufs Geschlecht verweißen? Es ist doch irrelevant und sollte klar sein, dass man alle Geschlechter sucht.


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14.02.2023 um 16:22
Zitat von AniaraAniara schrieb:Aber warum ist das "angemessen"?
Gute Frage. Ich glaube viele Firmen wollen nicht diskriminierend erscheinen, weswegen diese gendern. Denn im allerblödesten Fall könnte es ansonsten einen Imageschaden geben.


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14.02.2023 um 16:25
Zitat von PallasPallas schrieb:Gute Frage. Ich glaube viele Firmen wollen nicht diskriminierend erscheinen, weswegen diese gendern. Denn im allerblödesten Fall könnte es ansonsten einen Imageschaden geben.
Ok, danke für deine Meinung. Ich wollte mit der Frage auch nicht dich "an den Pranger stellen". Aber dann haben wir da ja eine ähnliche Sicht. Wer da nicht aufpasst, der wird ganz schnell Opfer eines "Shitstorms". :D


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14.02.2023 um 16:36
Ich fühlte mich überhaupt nicht an den Pranger gestellt :ok:

Es muss ja nicht zwangsläufig ein Imageschaden entstehen, aber Firmen wollen sich natürlich absichern.

Persönlich bin ich gendern neutral eingestellt. (Also weder für noch gegen.)


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14.02.2023 um 16:53
Zitat von PallasPallas schrieb:Bei Stellenausschreibungen ist aber mM Bäcker:in/Bäcker*in angemessener.
oder der Zusatz m/w/d

hat mit dem AGG zu tun. Der AG muss sicherstellen, dass die Stellenausschreibung so formuliert ist, dass einzelne Geschlechter sich nicht diskriminiert fühlen.


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14.02.2023 um 17:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Der AG muss sicherstellen, dass die Stellenausschreibung so formuliert ist, dass einzelne Geschlechter sich nicht diskriminiert fühlen.
Nicht ganz richtig. Denn ein AG kann nichts dagegen machen, wenn sich einzelne Leute diskriminiert "fühlen". "Fühlen" ist sehr subjektiv und jeder fühlt nun mal anders. Man kann sich nur auf Fakten berufen. Und da ist das gM nun mal geschlechtsneutral, wenn das Geschlecht nicht bekannt und/oder keine Rolle spielt.
Also würde nichts dagegen sprechen, wenn man in einer Stellenanzeige bspw. "Bäcker" sucht. Aber ich kann verstehen, dass sich da AG nicht in die Nesseln setzen wollen.


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 17:44
Zitat von AniaraAniara schrieb:Und da ist das gM nun mal geschlechtsneutral, wenn das Geschlecht nicht bekannt und/oder keine Rolle spielt.
Was natürlich noch immer nicht stimmt, da es nicht geschlechtsneutral ist. Es wird zwar als solches benutzt, ist aber nicht neutral. So wie das gF auch nicht geschlechtsneutral ist.
Maler / Malerin, Professor / Professorin: Ganz offensichtlich liegt in diesen Wortpaaren eine semantische Unterscheidung zwischen männlich und weiblich vor: Das semantische Merkmal „weiblich“ ist Bestandteil der Bedeutung Malerin oder Professorin sowie von Substantiven wie Frau, Weib, Großmutter. Hingegen werden Männer gemeint mit Substantiven wie Mann, Männchen, Großvater, Maler, Professor. Eine Personenbezeichnung wie Mann, Redner, Diplomat oder Witwer verbindet sich denn auch problemlos mit einem männlichen Eigennamen: Kurt ist ein kluger Mann / ein eloquenter Redner / ein echter Diplomat / ein einsamer Witwer. Würde man einen weiblichen Eigennamen einsetzen, entstünden semantisch unsinnige Sätze:

?Anna ist ein kluger Mann / ein eloquenter Redner / ein echter Diplomat / ein einsamer Witwer.

Ausdrücke wie Mann, Redner, Diplomat und Witwer haben somit, anders als Eisenberg behauptet, sehr wohl eine geschlechtsspezifische Bedeutung, und zwar männlich (denn sonst gäbe es kein Problem mit einem Satz wie Anna ist ein einsamer Witwer). Analog hierzu beziehen sich die Substantive Frau, Rednerin, Diplomatin und Witwe auf Frauen.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wissen/mitgemeint-aber-ausgeschlossen-3989272.html


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 17:49
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Was natürlich noch immer nicht stimmt, da es nicht geschlechtsneutral ist.
Solange wir immer wieder über die Basics diskutieren müssen, kommen wir hier nie weiter.... So steht es auch bei Wikipedia, aber die irren sich bestimmt auch...
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Ausdrücke wie Mann
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:sehr wohl eine geschlechtsspezifische Bedeutung
Wer hätte gedacht, dass das Wort "Mann" eine geschlechtsspezifische Bedeutung hat? :,D


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 17:50
@Aniara

In dem Artikel wird m.M.n. wunderbar beschrieben, warum es eben nicht neutral ist.


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 18:00
@Aniara

Ist ja nicht nur Mann sondern eben auch so Bezeichnungen wie Witwer, Diplomat oder Redner.


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Gendern zur Pflicht machen?

14.02.2023 um 18:22
JA, gendern ist richtig,
Ist Euch eigentlich mal aufgefallen, daß es früher fast immer nur die männliche Stellenbezeichnung gab, auch wenn es um beide Geschlechter ging? Eine üble alte (männliche) Angewohnheit. Jungs kriegen das Auto, die Mädchen die Puppen... Es verrät doch einiges darüber, wie man aufgewachsen und wie alt man ist. Ich finde diesen alten Zopf sollte man doch nun endlich mal abschneiden und sich einfach aufs gendern einlassen. Es geht um das umdenken. Es bewirkt gerade bei Kindern, daß man eben nicht mehr so typisch männlich/typisch weibliche Berufe wählt, sondern sich automatisch damit auseinandersetzt, weil man sich auch direkt mit angesprochen fühlt.

Lehrer ist und bleibt Lehrer, eben männlich. Auch wenn es uns alten Hasen klar ist, daß beide Geschlechter gemeint waren, es ist und bleibt falsch, wir hatten uns nur damit abgefunden.

Meinen wir alle Geschlechter, sollte es Lehrkräfte oder LehrerInnen heißen (gesprochen) und schriftlich eben: Lehrer*Innen oder Lehrer_Innen.
Es geht nicht nur um die Gleichstellung der Frau, es geht um das Bewußtmachen von m/w/d.
Die jungen Leute reden gar nicht darüber, die gendern einfach..... https://www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundesweit/umfragen/aktuell/weiter-vorbehalte-gegen-gendergerechte-sprache/

Automobilkaufmann, Polizist, Versicherungskaufmann, ZahnArzt, Richter .... alles männlich, Frauen haben sich darauf nicht oder eben lt. Studien viel weniger beworben.
Putzfrau, Sekretärin und Krankenschwester sind dagegen typische weibliche Berufe und auch deutlich geringer bezahlt.
https://www.get-in-it.de/magazin/arbeitswelt/it-arbeitsmarkt/wo-sind-die-frauen-in-der-it

Es gibt tatsächlich heute noch Männer, die nicht ein paar Monate bei ihrem Baby zuhause bleiben wollen, wörtl. Antwort war: ganz offiziell, weil es nichts für Männer ist, Windeln zu wechseln ...... deren männl. Baby´s kriegen auch kein rosa Teller oder Lego ..... könnte ja abfärben... (und ja, er wurde als Kind gemobbt und heute sicher auch noch...)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167555/umfrage/frauenanteil-in-verschiedenen-berufsgruppen-in-deutschland/

Wer gegen das gendern ist, soll mir bitte mal erklären, warum dann nicht immer ab sofort für die nächsten 2.000 Jahre nur die weibliche Form benutzt werden sollte, da ist ja die männl. Form doch mit drinne, oder???
(steigt der Blutdruck?? ... ist genauso zu erklären, wie die bisher üblicherweise benutzt männl. Form)

òó


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