Gendern zur Pflicht machen?
11.02.2023 um 12:38Die erste Klage in Berlin gegen das widrige Gendern in einer Schule
Kann ja nicht angehen, dass Lehrkräfte sich einfach über den bundesweit geltenden Rat der Kultusministerkonferenz hinwegsetzen.
Erste Klage gegen Gendern an Berliner SchulenQuelle: https://vds-ev.de/mitteilungen/erste-klage-gegen-gendern-an-berliner-schulen/
Ein Vater aus Berlin hat beim Verwaltungsgericht Klage gegen das Land Berlin eingereicht. Er wehrt sich damit gegen das Gendern an den Berliner Schulen. Anlass sind verschiedene Vorfälle an der Schule eines seiner Kinder. „Etliche Lehrkräfte verhalten sich beim Gendern wie als Lehrer getarnte Aktivisten“, so der Vater. Mehrere Lehrer gendern in gedruckten Texten an Eltern, aber auch bei schulischen Aufgabenstellungen. Dazu werde mit Sprechpausen, dem sog. Glottisschlag, gesprochen. „Diese Ideologie gehört nicht in den Unterricht, Schüler haben ein Recht darauf, eine normgerechte Sprache zu lernen“, stellt der klagende Vater klar.
Eine besondere Brisanz erhält der Fall, weil die Fachkonferenz Deutsch Anfang des vergangenen Jahres entschieden hat, Gendersternchen und andere Zeichen der vermeintlich gendergerechten Sprache als Fehler anzustreichen. Dieser Beschluss wurde jedoch durch die betreffenden Lehrer ignoriert. Ein Schreiben an die Schulaufsicht brachte eine skandalöse Antwort mit sich: Die Schulaufsicht lehnte den Antrag auf Untersagung der Gendersprache ab, weil die Regeln des Rechtschreibrates in Berlin mangels Umsetzungsakt nicht gelten würden. „Nach dieser Logik müsste Berlin nach der alten Rechtschreibung schreiben müssen“, kommentiert der Kläger die absurde Begründung.
Der Rechtschreibrat führt Genderzeichen als nicht normgerecht auf, die Empfehlungen des Rates zur normgerechten Rechtschreibung sind in Deutschland von der Kultusministerkonferenz (KMK) übernommen worden und gelten damit bundesweit. Auch nach dem einschlägigen Berliner Rahmenlehrplan gelten für das richtige Schreiben die Standards der KMK.
Kann ja nicht angehen, dass Lehrkräfte sich einfach über den bundesweit geltenden Rat der Kultusministerkonferenz hinwegsetzen.