Gendern zur Pflicht machen?

Tussinelda schrieb:Das ist hoch politisch

Wird sich nichts ändern. Das Framework ist hochkomplex, also wird es wohl kaum Transfrauen bei weiblichen Kugelstoßbewerben geben (Punkt 4).

Das IOC-Framework im englischsprachigen Original (Archiv-Version vom 23.03.2023)

@Nashima
aber ganz von allem abgesehen, was genau haben denn diese Ausführungen mit Gendern in der Sprache zu tun? Denn Gendern in der Sprache kann sich ja auch nur auf das binäre Geschlechtssystem beziehen, es wäre trotzdem Gendern. Und auch dann wird von einigen das gm abgelehnt. Weil Frauen eben nicht sicht- und hörbar sind. Oder hängt sich alles daran auf, dass divers mit einbezogen werden soll, weil es schon reicht bzw. zu viel ist, dass Frauen sichtbar/hörbar sein sollten?

Narrenschiffer schrieb:Wird sich nichts ändern. Das Framework ist hochkomplex, also wird es wohl kaum Transfrauen bei weiblichen Kugelstoßbewerben geben (Punkt 4).

damit meinst Du genau was?

Beim Gewichtheben geht es ja auch......

Tussinelda schrieb:damit meinst Du genau was?

4.1 a:

Providing confidence that no athlete within a category has an unfair and disproportionate competitive advantage (namely an advantage gained by altering one's body or one that disproportionately exceeds other advantages that exist at elite-level competition)

Tussinelda schrieb:Beim Gewichtheben geht es ja auch

Bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokyo traten beim Frauen-Gewichtheben 14 Frauen an. Welche von ihnen war Transfrau?

Liste der Teilnehmerinnen auf Wikipedia

Optimist schrieb:Ein transsexueller Mensch kann z.B. auch alles sein - hetero, homo oder bi.

Das ist mir schon bewusst, ist es aber nicht auch so, dass die meisten Transfrauen auf Männer stehen und Transmänner auf Frauen?

Tussinelda schrieb:doch, es ist nur im Grunde das Gleiche ;)

Ok, danke für den Link, mein Fehler da war meine Interpretation falsch.

Tussinelda schrieb:jetzt wird es bedenklich.....sexuelle Orientierung als Modeerscheinung?

Weshalb? Du unterstellst doch auch einigen Heteros, dass sie aus konformitätsgründen Hetero sind. Bedenklich wäre wenn ich behaupten würde eine bestimmte sexuelle Neigung ist per se eine Modeerscheinung, das sehe ich aber nicht so. Bei Genderidenittäten bin ich mir da aber nicht so sicher um ehrlich zu sein.

Tussinelda schrieb:dass ist so oder warum denkst Du, dass entsprechende Entscheidungen - auch im Sport - immer wieder angefochten werden? Und wozu gibt es das?

Diskriminierung ist nicht ok, auch nicht wenn biologische Männer (ohne medizinische Anpassungen) die jusristisch Frauen sind, bei den Frauen starten würden, das wäre diskriminierend den biologischen Frauen gegenüber.

Aber mein Punkt war eigentlich auch nur, dass eine Transfrau definitionsbedingt nicht in jedem Fall eine Frau ist bzw. als Frau gesehen wird.

Nashima schrieb:Das ist mir schon bewusst, ist es aber nicht auch so, dass die meisten Transfrauen auf Männer stehen und Transmänner auf Frauen?

Nein, meiner Erfahrung nach nicht.

Ich hatte mal den "Kinsey-Report" gelesen, wonach die Meisten mit der Anlage zur Bisexualität zur Welt kommen. In welche Richtung es dann geht, ist von der Kultur abhängig - hierzulande immer noch meistens hetero.
Das liegt hauptsächlich daran denke ich, weil es immer noch Menschen gibt, die sich nicht so richtig trauen, ihre homosexuelle oder bisexuelle Seite auszuleben.

Dieses "Klischee" oder ich nenne es mal "kulturellen Zwang" fällt jedoch bei den Trans-Personsen weg, die trauen sicher eher, das auszuleben, wozu sie sich hingezogen fühlen.
Und eine Modeerscheiung ist sowas ganz und gar nicht.

Optimist schrieb:In welche Richtung es dann geht, ist von der Kultur abhängig - hierzulande immer noch meistens hetero.

Das denke ich eher nicht. Ich denke, dass die sexuelle Orientierung schon weitgehend per Veranlagung festgelegt ist, innerhalb derer man nur einen geringen Spielraum hat (von echten Bisexuellen abgesehen). Im übrigen fördern die meisten Kulturen fast ausschließlich die heterosexuelle Orientierung, und trotzdem bildet sich immer ein kleiner Prozentsatz an Homosexuellen heraus.

@Narrenschiffer

Mitte 2021 nahm Laurel Hubbard als Gewichtheberin im neuseeländischen Team an den Olympischen Sommerspielen 2020 in Tokio teil,[5] schied aber am 2. August nach drei Fehlversuchen aus. Sie bleibt dennoch die erste transgender Frau, die als Gewichtheberin bei den Olympischen Spielen qualifiziert wurde, obwohl transgender Athleten seit 2004 die Teilnahme erlaubt ist.[6]

Quelle: Wikipedia: Laurel Hubbard

Nashima schrieb:Du unterstellst doch auch einigen Heteros, dass sie aus konformitätsgründen Hetero sind.

nein, das unterstelle ich nicht, das unterstellst gerade Du mir.

Nashima schrieb:Aber mein Punkt war eigentlich auch nur, dass eine Transfrau definitionsbedingt nicht in jedem Fall eine Frau ist bzw. als Frau gesehen wird.

doch, sie ist eine Frau, immer noch. Rechtlich und juristisch und das ist, neben dem eigenen Wissen bezüglich seiner Geschlechtsidentität, was zählt.

martenot schrieb:Das denke ich eher nicht. Ich denke, dass die sexuelle Orientierung schon weitgehend per Veranlagung festgelegt ist,

ja, auf alle Fälle.
Was ich meinte: Wenn jemand bi ist, unterdrückt er die homosexuelle Seite eher mal, wenn er Repressalien fürchtet.
Und wie war es in der Vergangenheit? Viele Homosexuelle mussten sich verstecken.
Das meinte ich mit "kulturellem Zwang".

Das war jetzt mein letzte Statement dazu, wollte das nur noch schnell richtig stellen.

@Tussinelda

Danke für die Info zu Laurel Hubbard. Wusste ich nicht. Der Testosteron-Spiegel ist die Eintrittskarte. Interessant.

Tussinelda schrieb:doch, sie ist eine Frau, immer noch. Rechtlich und juristisch und das ist, neben dem eigenen Wissen bezüglich seiner Geschlechtsidentität, was zählt.

Lass mal den Strohmann bleiben, ich sprach nicht von "rechtlich und juristisch". Was gesellschaftlich "Zählt" ist auch keine Frage deiner persönlichen Gefühlslage.

Optimist schrieb:Ich hatte mal den "Kinsey-Report" gelesen, wonach die Meisten mit der Anlage zur Bisexualität zur Welt kommen. In welche Richtung es dann geht, ist von der Kultur abhängig - hierzulande immer noch meistens hetero.

Hat das nicht eher was mit Geschlechtsreife zutun? Die sexuelle Orientierung entwickelt sich doch erst im Jugendalter. Wie kann man dann bereits Bisexuell zur Welt kommen?

Nashima schrieb:Die sexuelle Orientierung entwickelt sich doch erst im Jugendalter.

Bei mir war das schon früher der Fall, wobei ich mir diese Anziehungskraft als Kind nicht erklären konnte und ich auch nicht an sexuelle Handlungen gedacht hatte. Aber ich erinnere mich, dass ich schon als Kind (zwischen sechs und zehn Jahren) von manchen jungen Männern und gleichaltrigen Jungen auf magische Weise fasziniert war, ohne genau zu wissen, was das bedeutet, und was ich mir da eigentlich genau wünschen würde. Also die Ausrichtung war spürbar, wenn auch nicht auf Sexualität bezogen.

@Nashima
Das ist kein Strohmann, sondern Tatsache und sag mir nicht, was ich lassen soll.

Tussinelda schrieb:Das ist kein Strohmann, sondern Tatsache und sag mir nicht, was ich lassen soll.

Dann schreib keinen Unsinn, ich habe nie geschrieben das Transfrauen rechtlich und juristisch keine Frauen sind. Wir haben doch auch bereits festgestellt, dass in der Schweiz selbst ein Mann rechtlich und juristisch eine Frau sein kann wenn er möchte.

martenot schrieb:Bei mir war das schon früher der Fall, wobei ich mir diese Anziehungskraft als Kind nicht erklären konnte und ich auch nicht an sexuelle Handlungen gedacht hatte.

Ok, verstehe, ich denke da habe ich sexuelle Orientierung und Geschlechtsreife etwas durcheinander gebracht.

@Nashima
Und WENN sie das sind, wie kann es dann sein, dass sie auf ihr biologisches Geschlecht zurückgeworfen werden? Darum geht es doch in dieser unleidlichen Diskussion

@Tussinelda
Ich verstehe dein nicht verstehen nicht. Du warst doch die letzten paar Seiten mit dabei in denen wir genau das durchgekaut haben oder etwa nicht? Ich fände es unleidlich die ganze Diskussion wieder von vorne aufrollen zu müssen. Wir drehen uns im Kreis.

Tussinelda schrieb:wie kann es dann sein, dass sie auf ihr biologisches Geschlecht zurückgeworfen werden?

nur partiell - bei bestimmten Sportarten - weil sie gravierende Vorteile hätten. Das eine oder andere Mal gravierender als es bei unterschiedlichen Frauen der Fall sein kann.

Nashima schrieb:Wir drehen uns im Kreis.

genau.

Gucky87 schrieb:Ist nur meine Meinung!

nichts dagegen!

völlig ok!

Nashima schrieb:Tussinelda schrieb:
Das ist kein Strohmann, sondern Tatsache und sag mir nicht, was ich lassen soll.

Dann schreib keinen Unsinn, ich habe nie geschrieben das Transfrauen rechtlich und juristisch keine Frauen sind. Wir haben doch auch bereits festgestellt, dass in der Schweiz selbst ein Mann rechtlich und juristisch eine Frau sein kann wenn er möchte.

So hatte ich dies auch verstanden. @Nashima meinte ja nur , das

Frauen gegenüber Transfrauen in einigen Fällen einen Nachteil im Sport haben, wenn Transfrauen biologische Vorteile wie einen höheren Testosteronspiegel und eine größere körperliche Größe behalten, die während der männlichen Pubertät entwickelt wurden. Diese biologischen Unterschiede können Transfrauen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Frauen verschaffen, insbesondere in Sportarten, die auf körperlicher Stärke und Ausdauer basieren.

Obwohl Transfrauen Hormontherapien durchführen können, um ihren Testosteronspiegel zu senken und ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu verringern, können diese Maßnahmen nicht alle biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen ausgleichen, die während der männlichen Pubertät entstanden sind.

Daher ist es wichtig, dass Sportverbände und -organisationen sorgfältig überlegen, wie sie mit der Teilnahme von Transfrauen am Sport umgehen wollen. Einige Verbände haben Richtlinien entwickelt, die Transfrauen zulassen, aber bestimmte Kriterien vorschreiben, die erfüllt sein müssen, bevor sie in einer bestimmten Kategorie oder Wettkampf teilnehmen können. Diese Kriterien können zum Beispiel eine bestimmte Zeitspanne der Hormontherapie oder bestimmte Testosteronwerte beinhalten.

@locutus
Ja, ich hatte Kriterien ja verlinkt.
Der eigentliche Punkt ist aber, dass man Menschen nur wegen ihrem biologischen Geschlecht, das nicht mit der Geschlechtsidentitöt übereinstimmt, diskriminieren darf. Sonst bringt nämlich erstens die rechtliche und juristische Anerkennung nix und zweitens würde es gegen das GG verstossen und gegen Menschenrechte

@Tussinelda

Ja korrekt. Dann sind wir mal einer Meinung haha