Das gemeine ist dass es die mit den geringen Einkommen unvergleichlich härter trifft als die mit den höheren Einkommen.
Gehen wir mal von 300 € im Monat aus, die jeder Haushalt künftig dauerhaft für Energie (Gas, Strom,Sprit) und Inflation mehr ausgibt. Wobei ich jetzt nicht über die Höhe des Betrages diskutieren will sondern über die Folgen.
In unserem Land gibt es Haushalte für die 300 € (für sie vielleicht 500 €, weil sie generell mehr ausgeben, aber geschenkt) das ist, was der letzte Krupp mal "Klimpergeld" genannt hat. Ein vernachläsigbarer Faktor bei einem sechs- oder siebenstelligen Jahreseinkommen.
Und dann gibt es die Haushalte die gerade so mit ihrem Geld auskommen. Oder schon jetzt nicht. Letztere sollen 2019 schon dreieinhalb Millionen gewesen sein.
https://www.privatinsolvenz.net/haushaltsschulden/Wenn da jetzt noch die oben genannten 300 € draufkommen werden das garantiert nicht weniger.
Ich kann keine Zahlen liefern, aber so aus dem Bauch heraus würde ich sagen das von den etwa 40 Millionen Haushalten in diesem Land mindestens zehn Millonen, also ein Viertel ernsteste Probleme haben die Summe aufzubringen oder schon in einer aussichtslosen Situation (überschuldet) sind. Mindestens die gleiche Anzahl wird sich ernsthaft "verbiegen" müssen um da noch bestehen zu können: Verändertes Einkaufsverhalten, keine oder kleinere Urlaubsreise, so lange es das alte noch tut kein neues Smartphone oder Auto usw., usw.
Das ist kein Problem einer kleinen Minderheit, das trifft und betrifft bis auf das Viertel der reichen und sehr reichen Haushalte in diesem Land eigentlich alle. Und zwar existentiell.
JAL schrieb:Ihr seid Hasenfüße...
Leider nicht, das ist ein durchaus realistischer Blick in die nähere Zukunft 2023/2024. Der Preis für Kaminholz hat sich übrigens auch verdoppelt. Die Zeiten wo ich Holz noch umsonst bekommen habe weil es keiner haben wollte sind lange vorbei.
Du hast insoweit recht als dass wir nicht in Panik verfallen sollten. Der Staat wird helfen, wenn auch nicht für immer und ewig, das kann er sich nämlich nicht leisten. Aber verhungern wird hier keiner.
Und ansonsten kann ich nur jeden der das oben erwähnte Jahreseinkommen mit den vielen Nullen nicht hat nur raten sich
jetzt hinzusetzten und mal durchzurechnen wie die Haushalsrechnung mit einigen hundert Euro (300 war wie geschrieben nur ein Rechenbeispiel, bitte individuell ausrechnen) so aussieht. Dabei auch positive Faktoren nicht vergessen. Ein geplantes 49-Euro-Ticket bedeutet für viele Fernpendler eine echte Ersparnis. Ich war vor 10 Jahren als ich noch berufstätig war schon mit fast 70 € dabei.