Frauen - oben ohne in der Öffentlichkeit?

flipperonline schrieb:ich rede hier nicht davon das man unter dem Kamelhaarpulli die Höcker wahrnehmen kann, sondern von provokativ tiefen Ausschnitten, oder diesen (ob real oder fake) Blusen die durchsichtig sind.

Also möglichst auch mit BH und bloß nicht bauchfrei...?

sooma schrieb:Die Fragen sind aber am Rande der Diskussion ein guter Fingerzeig in Richtung unhöflichem "Manspreading" - das ist, wenn Männer in der Öffentlichkeit im Sitzen breitbeinig allen ihr Gemächt präsentieren und dabei Raum für drei einnehmen. ^^

gibt es auch ein Wort für das weibliche Pedant das ihre Hand und Einkaufstaschen über die gesamte Sitzbank ausbreitet damit sich kein Mann neben Sie setzten kann ?

rhapsody3004 schrieb:Nicht mehr in Ordnung finde ich, wenn es darüberhinaus geht. Menschen etwas zu unterstellen, ihnen nachzusagen, sie abzuwerten, sie unfair zu behandeln etc. nur wegen ihrer Kleidung oder ihres Kleidungsstils.
Ich erspare mir unzählige Beispiele dazu, aber die Jogginghose und was man deren Trägern so alles nachsagt bzw. über sie denkt, zumindest tun dies einige Menschen in unserer lieben Gesellschaft. Oder Frauen, wenn zu sexy gekleidet, werden auch gerne mal als Schl... oder H...betitelt.

Kann man (ich) auch nicht 100% sagen.
Der Personalchef würde wahrscheinlich auch das Äußere bei der Entscheidung, ob Einstellung ja oder nein, miteinfließen lassen, ebenso der Wohnungsvermieter, damit würden die Menschen, die eher ärmlich oder ungepflegt wären, unfair behandelt bzw. diskriminiert.

rhapsody3004 schrieb:. Wobei ich da noch differenzieren würde. Zum einen kann man Menschen wegen ihrer Kleidung oder ihres jeweiligen Stils attraktiver oder unattraktiver empfinden

Jeder differenziert, mein ich.
Welche Differenzierungen sind annehmbar, welche nicht.
Darüber kann man streiten.

rhapsody3004 schrieb:Ist ein Bewerber in ganz normaler Alltagskleidung (kein Trainingsanzug) weniger geeignet als ein Bewerber im Anzug? Eigentlich vollkommen egal, in welcher Branche die Vorstellung stattfinden würde.

Ob Extrembeispiel oder ein normales... ändert ja nichts an der früheren Aussage, das man erstmal aufgrund des Äußeres als eher angenehm oder unangenehm wahrgenommen wird.
Was aber eigentlich oder meist nicht auf den Menschen selbst schließen lässt.

rhapsody3004 schrieb:Nur wegen der Nacktheit an sich würde ich jedenfalls nicht gleich eine Wertung, die über Attraktivität hinausgehen würde, vornehmen. Dafür müssen weitere konkrete Taten folgen, um eine Person bspw. als respektlos zu bewerten.

Wenn es sich durchsetzen würde, zur Normalität werden, würde ich Dir zustimmen.
Geht aber nicht wirklich, zu einer Beerdigung unangemessen gekleidet zu erscheinen.
Vielleicht denke ich da veraltet, aber ich mein, hat was mit Respekt dem Verstorbenen u. deren Angehörigen ggü. zu tun, was mehr Priorität hat als mein Wunsch oder Freiheit, mich so zu kleiden, wie ich mag.

Ebenso bei Hochzeiten, oder im Kreissaal usw.

Warum sollte es so schwer sein, sich an noch bestehende, gewisse u. normale Regeln zu halten.

rhapsody3004 schrieb:Jeder soll einfach nur so rumlaufen wie er möchte, gerne auch im öffentlichen oder halböffentlichen Raum: Nackt, Oben ohne, oder zugeknöpft und bedeckt von Kopf bis Fuß. Jeder müsste die jeweils andere Seite einfach nur tolerieren. Nicht mal akzeptieren, sondern einfach nur tolerieren. So würde es in einer idealen Welt aussehen.

Im Großen und Ganzen können die Menschen so rumlaufen, wie sie möchten.
Ob die Welt tatsächlich so ideal wäre, wenn jeder tatsächlich so rumlaufen könnte, wie er wollte, (nicht nur auf Nacktheit bezogen) sei mal dahingestellt.

@flipperonline
Unangenehm, okay
Aber nur weil unangenehm und unhöflich sich eine Vorsilbe teile sind sie doch nicht synonym

Ich bastel mal ein Beispiel:

Inge läuft auf offener Straße (weder ihrer noch mein Privatgrund) oben ohne vor mir rum

*Das ist mir unangenehm *

Ich: Könnten Sie sich bitte etwas überziehen?

Inge: Verpiss dich, du verklemmter Spasti

*Das ist unhöflich *


Meine Frage kann man übrigens auch als unhöflich auslegen aber Inges offenbarter Oberkörper ist es nicht

flipperonline schrieb:ich empfinde eben das Zurschaustellen der selben als unangenehm (unhöflich)

Ist ja auch OK. Jeder sieht das anders.
Wie empfindest du eine in Leggings gepresste mehr als propere Figur, die ihre Umwelt an der, auch durch die blickdichte Leggings, zu beobachtenden Zellulitis teilhaben lässt?
Oder das männliche Pendant in Trainingshose, Adiletten und Unterhemd?
Ich gucke dann halt woanders hin und schon tuts den Augen nicht mehr weh.

@flipperonline

flipperonline schrieb:damit sich kein Mann neben Sie setzten kann

Dabei geht es um Männer? Denkst Du das oder sollte es "Mensch" heißen?

KFB schrieb:wäre flachendeckend eine partielle Nacktheit anerkannt und gelebt würde sich mittel- und langfristig im Hygienebereich einiges verbessern

Oder das Gegenteil wäre der Fall, dass Maßnahmen in diese Richtung eher locker betrachtet würden.

@EnyaVanBran
Wenn man prinzipiell von vorneherein schwarz malt muss man auch nichts ausprobieren, das stimmt

Man kann aber auch mal betrachten welche Möglichkeiten sich wirtschaftlich vielleicht böten und Wirtschaft beginnt halt schon im kleinen Bereich
Neues kann immer auch ein Innovationstreiber sein und wenn da nicht von oben hart reguliert wird und sich Kohle verdienen lässt geht auch ruckzuck etwas

KFB schrieb:Ich komme nochmal auf mich selbst zurück da ich wirklich versuche dich besser zu verstehen aber es fällt mir schwer
Daher:

was gibt es denn nicht zu verstehen?

Ich gab doch schon Beispiele, was man verbieten könnte, auch wenn es niemals absoluten Schutz geben kann, um allerlei unangenehme Situationen (wirklich nett und weitgefasst formuliert) vermeiden zu können oder sie zumindest in ihrer Anzahl einzuschränken oder sie zumindest nicht noch anzuheizen. das letzte bitte nicht falsch verstehen, denn Schuld haben in der Regel nicht die Menschen, die wegen bestimmter Kleidung oder Oben ohne Opfer von XYZ wurden, sondern die, die XYZ begangen haben.

Würde speziell die Frauen betreffen, um sie zu schützen. Ist/wäre es das wert? Ich denke nein, möchten auch Frauen weiterhin frei und selbstbestimmt leben können, worunter auch sich anzuziehen gehört wie Frau möchte.

Heide_witzka schrieb:Ich gucke dann halt woanders hin und schon tuts den Augen nicht mehr weh.

Da kommen wir der Sache schon näher. Wenn mich der Anblick stört schau ich weg. Wenn mir der Anblick gefällt schau ich hin.

Aber das Hinschauen wird hier verteufelt.

Die Frau fühlt sich unwohl weil ihr jemand auf die Bluse schaut.
Die Frau fühlt sich "unwohl" weil jemand bei ihrem Anblick sich abwendet und wegschaut.

rhapsody3004 schrieb:Ist/wäre es das wert? Ich denke nein, möchten auch Frauen weiterhin frei und selbstbestimmt leben können, worunter auch sich anzuziehen gehört wie Frau möchte.

Dazu gehört dann auch, das frau sich oben frei machen darf wie mann es ebenso darf

KFB schrieb:Man kann aber auch mal betrachten welche Möglichkeiten sich wirtschaftlich vielleicht böten

Also ich sage mal so: ei kaufen muss der Mensch. Wer in erster Linie daran verdienen würde, wären die Hersteller von Plexiglaswänden etc.
Verlierer wäre die Bekleidungsindustrie, denn wozu noch Sommerklamotten kaufen, wenn man sie nicht mehr braucht?

KFB schrieb:Dazu gehört dann auch, das frau sich oben frei machen darf wie mann es ebenso darf

Für mich ja. Beide Geschlechter sollten dies tun dürfen, wo grundsätzlich erlaubt. Wens stört, kann wie geagt wegsehen.

rhapsody3004 schrieb:denn Schuld haben in der Regel nicht die Menschen, die wegen bestimmter Kleidung oder Oben ohne Opfer von XYZ wurden, sondern die, die XYZ begangen haben.

Volle Zustimmung. Egal was Frau/Mann/Divers trägt oder eben nicht berechtig niemanden übergriffig zu werden. Die Frage ist doch - ist schauen - starren schon ein Übergriff ?

EnyaVanBran schrieb:Verlierer wäre die Bekleidungsindustrie, denn wozu noch Sommerklamotten kaufen, wenn man sie nicht mehr braucht?

Genau, eine globale Nudistenwelle wäre unaufhaltsam

Das ist das Schwarzgemale wieder, lassen wir's gut sein denn da kommen wir nicht weiter

flipperonline schrieb:Die Frau fühlt sich unwohl weil ihr jemand auf die Bluse schaut.

Gemeint ist hier - so, wie ich das verstehe - nicht das bloße Schauen (also Registrieren, zur Kenntnis nehmen), sondern "Geglotze", also mehr aufdringliches Starren, wohlmöglich gepaart mit anzüglichen Sprüchen oder Geräuschen.

sooma schrieb:Gemeint ist hier - so, wie ich das verstehe - nicht das bloße Schauen (also Registrieren, zur Kenntnis nehmen), sondern "Geglotze", also mehr aufdringliches Starren, wohlmöglich gepaart mit anzüglichen Sprüchen oder Geräuschen.

nun für mich persönlich ist schauen/starren/glotzen schon ein erheblicher unterschied zu Sprüchen und Geräuschen.

Wenn das starren sich mit Bewegungen hin oder herum verbindet, oder sogar sich auf die Zehen stellen um besser hereinblicken zu können, so ist die Grenze zur Belästigung bereits überschritten. Aber nur das schauen/starren/glotzen selber halte ich für normal.

@flipperonline

flipperonline schrieb:Die Frau fühlt sich unwohl weil ihr jemand auf die Bluse schaut.
Die Frau fühlt sich "unwohl" weil jemand bei ihrem Anblick sich abwendet und wegschaut.

Frauen sind ja keine homogene Masse und sicher trifft man irgendwann auch mal auf Extreme, sei es in die eine oder die andere Richtung.
Es ist völlig natürlich sich sein Gegenüber anzuschauen und die meisten Menschen bringen wohl auch den notwendigen Takt mit es nicht in Anstarren ausarten zu lassen.

Heide_witzka schrieb:Frauen sind ja keine homogene Masse

dafür kenne ich aber einige Männer die nur eine homogene Masse sind ^^

sorry der Spruch musst sein, 5€ spende ich dem nächsten Obdachlosen den ich sehe, versprochen

Worauf ich eigentlich hinauswollte ist einfach - klar sollte jeder überall (Ausnahme Hygiene) an oder nicht anziehen was er/sie/es möchte. Allerding sollte auch jeder dann damit rechnen angeglotz zu werden.

Als Kind der 60er kann ich ein Lied davon singen was man mir alles sagte als ich der erste Junge im Dorf mit langen Haaren war.

Bemalte Jeans, hautenge Röhrenhose, so mancher hat mich damals schief angeschaut. Entweder hat man das Selbstbewusstsein oder man schwimmt mit dem Strom.

Heute sind es eben Baggyhosen oder androgyne Kleidung, so what, jeder wie er will. Das gilt aber dann auch für die die starren oder wegschauen

Ob ich wegen der Kleidung oder deren fehlen angestarrt werde macht für mich keinen Unterschied.

KFB schrieb:Das ist das Schwarzgemale wieder, lassen wir's gut sein denn da kommen wir nicht weiter

Das ist doch kein Schwarzgemale, das ist eine nüchterne Betrachtung der Fakten. Wenn Herr und Frau X beschließen, nur noch nackt raus zu gehen, werden sie wohl kaum 5 neue Hemden und 5 neue Blusen für den Sommer kaufen sonder nur noch 2. Sie brauchen ja dann nicht mehr.

flipperonline schrieb:Entweder hat man das Selbstbewusstsein oder man schwimmt mit dem Strom

Ich denke, wenn man etwas will, dann tut man es, Selbstbewusstsein hin oder her. Ich hatte mal blaue Strähnen und das zu einer Zeit, wo das noch nicht sooo in war. Ich hab nicht mal drüber nachgedacht, was die Leute sagen werden.