rhapsody3004 schrieb:Doch, sehe ich auch so. Halte einen nennenswerten Teil der deutschen Gesellschaft für verwöhnt und sich zu sicher bzw. anders ausgedrückt zu selbstverständlich fühlend.
Das möchte ich auch gar nicht bestreiten. Leider ist das tatsächlich so.
rhapsody3004 schrieb:Man konnte es ja bereits bei der Pandemie sehen, wie schwer es Teile der Bevölkerung mit leider notwendigen Einschnitten in ihre gewohnten Lebensumstände hatten und teilweise wurde für mich da sogar auf hohem Niveau gejammert und empfand einiges sogar nur als Luxusprobleme einer verwöhnten und übersättigten Wohlstandsgesellschaft.
Also dass Freiheiten beschnitten werden ist jetzt nichts, was jedem auch Freude machen sollte.
Egal, welche Umstände es auch sind.
Die Pandemie hat hart getroffen, besonders weil wir darauf auch so gar nicht vorbereitet waren.
Um mal ein simples Beispiel zu nennen:
Jubeln Kinder, wenn sie Hausarrest kriegen?
Wenn sie ins Zimmer geschickt werden?
Jubeln Angeklagte, wenn sie einen Monat Ersatzfreiheitsstrafen absitzen müssen oder jemand gar ein Jahr oder drei Jahre rein muss?
Dann jetzt einfach mal so beschnitten zu werden ist unfassbar.
Und das hat auch nix mit Luxusproblemen zu tun, wenn Geschäfte insolvent gehen, ihre Lebensgrundlage zugrunde geht und andere ohnehin nicht begnadete Menschen dann mit Einsamkeit und Isolation zu kämpfen haben.
Die Querdenker sind insofern zu vernachlässigen, weil sie eine Extreme darstellen, die es natürlich immer gibt, sie jedoch Gott sei Dank nicht das gesamte Volk repräsentiert. Wobei das allgemeine Volk sicherlich auch noch einiges lernen muss, weswegen ich dir im obigen Zitat auch vollkommen zustimme.
rhapsody3004 schrieb:Ein Krieg Mitten in Deutschland wäre für diesen Teil der Gesellschaft wohl das Ende bzw. würden sie wohl im mehrerer Hinsicht nicht verkraften.
Wer würde denn ein Krieg schon verkraften?
Die geflohenen Menschen aus Syrien oder die Menschen in Afghanistan, die Menschen aus der Ukraine?
Ich sehe da keinen, der einen Krieg nicht mit offenen Armen empfängt.
Männer werden an der Grenze eingezogen, damit die kämpfen, obwohl diese auch lieber flüchten wollen.
Hier im Lande wird es nicht anders aussehen.
Auch hier würden wir flüchten.
Aber weil es normal ist, nicht, weil wir weich wären.
rhapsody3004 schrieb:Es würde aber hoffentlich wenigstens dazu führen, dass man endlich mal begreift, dass nichts selbstverständlich in unserem Leben ist und sich jederzeit die gewohnten in neue Umstände ändern können und dann ein Anpassen an diese neuen Umstände erforderlich ist.
Ich habe da eher eine andere Hoffnung. Nämlich, dass man begreift, dass es nie eine Utopie gibt uhd egal wie gut es einem geht, es einem anderen im selben Land dennoch noch schlecht gehen kann. Wichtig war es, dass sich das gesamte Land schlecht fühlt, damit das mal wieder gespürt wird und wieder etwas mehr Menschlichkeit in die Maschine Deutschland kommt.
rhapsody3004 schrieb:Zudem würde ein Krieg Mitten in Deutschland wohl auch beim letzten dazu führen, zu begreifen, dass viele verwöhnte Alltagsdinge eigentlich nebensächlich sind, wenn es um Leib und Leben geht
Das würde wohl niemals zur Debatte stehen. Wenn es um Leib und Leben geht, setzt nahezu immer der Überlebensinstinkt ein und erstmal zählt nur das Überleben. Da würde wohl keiner erstmal sein Handy laden. Aber du konzentrierst dich für meinen Geschmack da zu sehr auf die Querdenker.