rhapsody3004 schrieb:Warst du während des Syrien-Krieges auch so eifrig auf aktive Hilfe aus und solidarisch eingestellt?
fluff schrieb:dieser krieg ist zwar nun sehr nah dran. aber bei weitem nicht der erste und einzige.
Diese Gedanken gehen mir auch seit einigen Tagen immer wieder durch den Kopf.
DerThorag schrieb:Zumal nicht Wenige Geld oder Dinge spenden oder flüchtende Kinder aufnehmen. Am Wochenende habe ich mit der Badener Zeitung geschrieben und man war sehr dankbar, das sich soviele Menschen meldeten und den ankommenden Weisenkindern in Freiburg helfen wollten.
Das finde ich auch toll und so sollte es auch sein, in solchen Zeiten. Dennoch gingen mir og Gedanken eben auch durch den Kopf und ich kann mich da meinen Vorpostern nur anschließen. Auch ich bin für Solidarität mit der Ukraine, die Menschen sollten alle Hilfen bekommen, die möglich sind. Aber dennoch las ich selten eine solche Empörung. Die ist gerechtfertigt, natürlich. Aber als es zB in Syrien Giftgasanschläge gab, blieb sie in dieser geballten Form aus. Und das sollte so eigentlich nicht sein, sonst kann man wirklich vom messen mit zweierlei Maß sprechen.
Je näher ein Krieg stattfindet, umso größer sind natürlich die Sorgen, das ist verständlich. Und gerade wir in Deutschland wurden in den letzten Jahrzehnten mit Friedenszeiten verwöhnt. Deshalb trifft es uns plötzlich quasi eiskalt, daß so etwas sehr nah vor unserer Haustür passieren kann. Und dann kommen vielleicht Fragen auf, mit denen man sich vorher nie beschäftigt hat. Ich habe nie über einen Krieg in Deutschland nachgedacht. Mich nie mit dem - was mache ich dann beschäftigt. Und ich muß auch ehrlich zugeben, daß ich es auch jetzt nicht mache. Ich verfolge die Berichterstattung sehr genau, hoffe für die Ukraine und darauf, daß der Krieg sehr bald endet. Aber mein normales Leben geht auch weiter, mit allen "normalen" Alltagssorgen und ich gestehe Putin und seinen Atombombendrohungen nicht zu, daß ich mich wegen ihm verrückt machen lasse.