borabora schrieb:Eine ethisch, moralische Gesellschaft kann sowas nicht wirklich absegnen u. müsste alles dafür tun, das es nicht soweit käme.
Es wird/wurde alles dafür getan, dass es nicht soweit kommt, trotzdem droht dieser Fall ganz real und dann sind salbungsvolle Worte nicht mehr ausreichend.
Rainlove schrieb:So viel Menschenverachtung in einem Thread habe ich selten gelesen, wer eine Triage anwenden begeht eine schlimme Sünde, schauen wir in Kriegsgebiet Syrien, viele Ärzte sind nach Deutschland geflohen und die Patienten stapeln sich auf dem Flur aber dort werden alle behandelt
... wenn wir unsere Krankenhäuser auf den Standard verbombter Kliniken in Syrien herunterfahren, können wir sicher jeden behandeln. Die Frage dreht sich um extrem aufwändige Intensivbehandlung, die wirst du in ganz Syrien nicht finden.
Luminita schrieb:wanagi schrieb:
wer eine Triage anwenden begeht eine schlimme Sünde
Was ist die Alternative deiner Meinung nach?
Intensivstationen abschaffen, dann muss man sich auch nicht versündigen?
DerFremde schrieb:Noch gilt in Deutschland das Recht am eigenen Körper. Und wenn das Gesundheitssystem damit nicht klar kommt, dann ist wohl der Fehler eher bei dem System zu suchen als bei den Menschen.
Das Gesundheitssystem ist nicht für Pandemien ausgelegt. Man möchte ja kaum 100 Jahre ein überdimensioniertes System finanzieren, um es dann im Fall der Fälle leisten zu können, dass viele Menschen den Impfstoff ablehnen, die Konsequenzen aber nicht tragen wollen.
Mailaika schrieb:Und ist die Schule erst zu, sitzen die Eltern wieder daheim.
Ich hoffe, es kommt zu Protesten mit Mistgabeln und Sensen, wenn die Schulen nochmal schließen sollten! Das geht jetzt einfach nicht mehr.
Der ganze Thread dreht sich ja im Großen und Ganzen um die Frage: Wie viel Selbstverantwortung erlaube ich den Menschen und mute ich ihnen die Konsequenzen auch zu? Natürlich lassen sich daraus schwierige moralische Fragestellungen konstruieren. Trotzdem finde ich, muss man in irgendeiner Weise wieder dazu kommen, dass Menschen die Konsequenzen ihres Handelns aushalten müssen.
Ich habe in der Umfrage einer Eigenverantwortung zugestimmt, die stelle ich mir folgendermaßen vor:
Man hat zu Beginn der Impfung bestimmte Gruppen bevorzugt, weil sie ein besonders hohes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Aus diesem Vorrecht erwächst m.E. auch eineFür diese Gruppen würde ich mir jetzt eine Impfpflicht wünschen, dieses könnte so ausgestaltet werden, dass man im Falle einer Verweigerung zumindest eine Patientenverfügung unterschreiben muss, in der man erklärt, dass man auf intensivmedizinische Behandlung verzichten möchte. So ein umittelbarer Schritt und die zugehörige Entscheidung würde sicher nochmal einige 60+Impfskeptiker zur Impfung bringen. Der harte Kern müsste eben damit leben (oder eben nicht leben), sich einige Lebensjahre evtl. selbst genommen zu haben.
Eine Generalisierung der Berücksichtigung von Impfungen sehe ich als nicht gerecht, da z.B. ein Zwanzigjähriger, völlig gesunder Mensch nur mit sehr geringer Wahrscheinlichkeit einen schweren Corona-Verlauf zu befürchten hat, die Impfrisiken halten sich hier mit den Risiken der Krankheit mehr oder weniger die Waage. Da sehe ich eine nachrangige Behandlung wegen Umgeimpft-sein als unzulässig.