Rainlove schrieb:Ich würde es schlimm finden, wenn sie im krankheitsfalle die medizinische Versorgung verwehrt bekäme, nur weil sie eben so ein spezieller Mensch ist aber das wäre in meinen Augen gegen jedes Menschenrecht.
Keine Sorge, deine Schwester bekäme ihre notwendige Behandlung. Gottlob wird da nicht das Verschuldensprinzip angewandt, dass also der abgestürzte Drachenflieger, Leute, die meinten, dass sie Silversterknaller selber herstellen müssten und sich dabei erheblich verbrannt oder in Kurven nicht gebremst und sich um den Baum gewickelt haben, nicht behandelt würden.
Das Problem entsteht nur dann, wenn die medizinischen Kapazitäten nicht ausreichen. Im Normalfall tun sie das, so dass jede(r), der/die sich selber schädigt, auch seine Behandlung bekommt.
Corona nun könnte das System an Kapazitätsgrenzen bringen. Und da stellt sich dann ganz brutal die Frage, wer was von den knappgewordenen Ressourcen abbekommt. Im Zweifelsfall wird das je ärztlicher Beurteilung vermutlich der/oder die sein, der/die die besseren Chancen hat. Es wäre widersinnig, die knappen Ressourcen auf jemanden zu verwenden (und sie damit anderen mit besseren Chancen vorzuenthalten), dessen Chancen eh nur bei etwas über Null stehen, ob geimpft oder nicht, ist dabei egal.
Auch wenn man von derlei am liebsten nichts hören oder sehen möchte: Man kann nicht einerseits Ärzte und Pflegekräfte in Zeiten von Corona beklatschen, man muss sich andererseits auch mal mit dem befassen, womit sie wirklich zu tun haben.