@fullmoon9 Hallo guten Morgen. Ohne es zu beschreiben erkenne ich in deinem Text viel von meinen Erfahrungen und Ängsten.
Was kann man mit Ängsten und möglichen sozialen Schwächen machen?
Kann man das fehlen von Urvertrauen nur als Schwäche sehen? Ich möchte es nicht allgemein beurteilen. Dieses Gefühl von Leere, Traurigkeit und Einsamkeit allein im Kinderbett zu liegen und die Gefühle auf der Brust zu spüren, ja die kenne ich gut.
Ich kenne dich nicht kann nicht einschätzen ob ein Psychologe besser wäre oder ob es für dich besser wäre deinen Weg zu finden das zu verarbeiten.
Wobei Verarbeiten möglicherweise ein Prozess ist der über mehrere Stufen geht.
Hier kann ich dir nur meine Erfahrung sagen. Die Meinungen anderer hier im Beitrag sind glaube ich besser trotzdem versuche ich es mal als Mitglied hier im Forum.
Zwei Stichworte, Ängste und Schwächen.
Ängste sind ein Teil von dir. Du brauchst Ängste und musst die nicht als Fehler in deiner Programierung “ich bin krank oder so..) sondern als Teil deiner persönlichen Wahrnehmung von dir und deiner Umwelt akzeptieren, schwerpunkt Mitmenschen vermutlich.
Kennst du den Ausspruch “denke jetzt auf keinen Fall an einen rosa Elefanten? Ist jetzt kein Quatsch. So ist es mit der Angst.
Wichtigster Satz zu Angst den ich dir ans Herz legen möchte ist:
Habe keine Angst vor der Angst.
Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich kenn dich ja nicht.
Ich weiß nur wie es ist sehr starke Angst vor anderen Menschen zu haben, so das ich eine lange lange Zeit nicht mal vor die Tür ohne Panik geschweige Arbeiten konnte bis hin zu einem Aufenthalt in der Psychiatrie und einen Betreuer hatte.
Mein Problem was ich damals nicht verstand war das ich durch die schlechten Gefühle als Kind, wenig Liebe wenig Vertrauen und der starken negativen Gefühle der Erwachsenen später bei den Menschen immer zuerst die schlechten Gefühle wahrgenommen habe. Also beim Einkaufen wenn irgendjemand herablassen “jajaja das kennen wir schon“ gesagt hat, was garnichts mit mir zu tun hatte spürte ich sofort das oberflächliche, verurteilende und resignierende und das ganze festgefahrene Weltbild das hinter solchen Aussagen stecken könnte. Oft dachte ich das Leute Aussagen machen um damit ihr Umfeld zu beeinflussen für ihren Vorteil, was ja auch oft so ist.
Nun, langer Roman ok... zum Punkto Angst zurück.
Bezugnehmend zu “Angst vor der Angst“:
Meine Wahrnehmungen damals die auch heute noch genauso sind, sind ja an sich nicht schlecht.
Mann spürt schnell diese Person XY neigt eher zu Oberflächlichkeit oder ist offen für neues.
Ich hatte Angst vor diesen Wahrnehmungen die aber sehr nützlich sind.
Die positiven Dinge von Menschen wiederum konnten nicht so zu mir vordringen wegen fehlendem Vertrauen zu den Menschen.
Zum Thema Schwächen kann ich dir wie du vielleicht schon gemerkt hast nur sagen das Schwächen nicht unbedingt was Schlechtes sein müssen sondern es darauf ankommt wie man sie nutzt.
Wie du mit deinen Schwächen umgehen kannst weis ich nicht, waren nur meine Gedanken.
Der Umgang anderer Menschen mit deinen Schwächen ist wiederum ein anderer Punkt.
Ich glaube das es keine guten oder schlechten Menschen gibt.
Aber um es erklären zu können sagen wie mal es gibt in deinem Umfeld Menschen die erstmal nach den Stärken in anderen Menschen suchen und sich darauf fokussieren. Und dann noch die die wenn sie dich sehen erstmal deine Schwächen suchen.
Ich glaube es ist einfach zu verstehen das es einfach ist mit Menschen zu reden die dir positiv gegenüber treten wollen und dich nicht auf deine Schwächen reduzieren wollen.
Nun, aber wie verhält man sich nun wenn da wieder Leute sind die wie ein Raubtier nur darauf warten das du deine Schwächen zeigst?
Es gibt nur den einen Weg und der ist sich der Situation Stellen, die Ängste zuzulassen ABER keine Angst vor den eigenen Ängsten zu gekommen.
Agzeptiere diese, zeig “das bin ich“ und nun löst sich die Spirale auf und du erkennst das even diese Menschen selbst nicht aus ihrer eigenen Angst vor IHRER Angst herauskommen.
Sich nur gelegendlich Selbstbewusstsein vormachen indem sie ihre Ängste auf andere Projezieren. Oft sind so Leute unglücklich und perspektivlos, eigentlich traurig und depremiert aber in ihrer Perspektive ist es die einzige Möglichkeit nach außen eine Mauer zu errichten indem sie ein oberflächliches Selbstbewusstsein vorspielen, das wenn man sich nur nicht von der Angstspirale beeinflussen lässt das ganze als traurigen Zustand erkennt. Ja vielleicht versucht mit dem anderen nett zu reden. Ihm zeigt das du ihm anstatt Gegenablehnung Verständniss gegenüber bringst.
Mehr weis ich nicht zu sagen.
Zum Selbstbewusstsein vielleicht noch, was man natürlich braucht um überhaupt etwas anzugehen gerade wenn es schwere Dinge sind, Ängste usw.
Auch da, keine Angst davor das du in so einer Situation mal nicht bestehst oder doch in die Kollektive Angstspirale gerätst.
Jede Situation in der du scheiterst wird dich weiter bringen!!
Nur aus Situationen den du dich nicht stellst kann man nichts lernen.
Verstehst du?
Egal wie weit du in einer Situation kommst oder nicht kommst, gewonnen hast du IMMER sobald du dich der Situation gestellt hast
anstatt ihr aus Angst vor der Angst aus dem Weg zu gehen.