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Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit

25 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kind, Erziehung, Mutter ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit

08.03.2021 um 18:00
Hallo ihr Lieben,

mein Vater war in meinen ersten drei Lebensjahren wenig präsent, aufgrund von Überstunden und seiner Karriere. Wenn er nach Hause kam, war er entweder betrunken von Firmenfeiern oder gestresst bzw. schlecht gelaunt. Ich habe mich dann immer versteckt bzw getan als würde ich schlafen. Meine Mutter hat zu der Zeit den Großteil der Erziehung übernommen, brauchte jedoch auch mal Zeit für sich und war somit auch mal bei Terminen o.ä.

Meine ersten Erinnerungen sind, dass ich immer sehr starke Verlustängste hatte, wenn sie gegangen ist. ZB als ich abends in mein Gitterbett musste und allein im dunklen Zimmer war. Oder als sie mich in den Kindergarten gebracht hat und erst sehr spät abgeholt hat. Ich hatte regelrecht Panik, wenn die anderen Kinder abgeholt wurden und ich noch warten musste. Das war damals purer Stress für mich und ich habe immer geweint.

Als mein Bruder geboren ist habe ich das starke Bedürfnis mit 4 Jahren gehabt mich um ihn zu kümmern. ZB morgens um 5/6 Uhr war ich schon wach und habe ihn an seinem Gitterbett besucht, leise Musik angemacht oder habe ihn auf den Arm genommen. Wie als wollte ich meine fehlende Geborgenheit kompensieren.

Heute merke ich, dass ich aufgrund der fehlenden Wärme/Fürsorge meiner Eltern kein Urvertrauen habe. Ich habe starke Verlustängste und Schwierigkeiten damit, enge Beziehungen aufzubauen bzw. Nähe zuzulassen und Bindungsängste. Ich brauche sehr viel Zeit, um die Leute genau kennen zu lernen. Kleinste negative Dinge verunsichern mich, ich brauche sehr viel positive Erlebnisse/Bestätigung um mich weiter zu öffnen.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Kennt ihr diese Situationen? Ich würde mich über einen Austausch freuen.


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Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit

08.03.2021 um 18:04
@fullmoon9
Ich bin sicher, dass du mit deinem Problem bei einem Psychologen besser aufgehoben ist als in einem Laienforum.


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filiz ehemaliges Mitglied

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Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit

08.03.2021 um 18:09
@fullmoon9
Ich komme auch nicht aus den besten Familienverhältnissen, hatte hier schon mal berichtet. Ich habe bis ich den "Vorgänger" meines Mannes getroffen habe, nie über eine Ehe nachgedacht, da ich meine "Freiheit" nie aufgeben wollte und ich wollte keine Ehe haben, wie meine Eltern es geführt haben.

Vertrauen zu Menschen bei mir, ist auch nicht leicht, allerdings wenn ich einmal Vertrauen gewonnen habe, dann sind diese Menschen mehr als nur Freunde, sondern auch Familie.
Ich bin zwar eine Ehe eingegangen, allerdings weiß ich genau, wenn ich aus welchem Grund auch immer, diese Ehe nicht weiterführen will, dann würde mein Mann nicht an mir kleben und mich loslassen, darüber haben wir vorher, mehrmals gesprochen.
Ich denke mir immer, ich lebe nur einmal, wenn ich schon keine tolle Kindheit hatte, dann lass ich mein jetzigen Lebensabschnitt ganz bestimmt nicht versauen, unabhängig ob von Ehemann, Freunden oder sonst wen.

Wenn du dich irgendwie abgesichert hast, ging mir jedenfalls so, dann konnte ich auch engere Bindungen eingehen, da ich nicht auf irgendwelche Leute angewiesen war, finanziell beispielsweise oder Wohnraum mäßig.


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Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit

08.03.2021 um 18:48
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb:Ich hatte regelrecht Panik, wenn die anderen Kinder abgeholt wurden und ich noch warten musste
Kommt mir bekannt vor. :D
Kann mich noch an eine Situation erinnern, da waren wir einkaufen. Meine Mutter sagte mir, ich solle kurz am Einkaufswagen warten, sie müsse noch schnell etwas holen.. Für mich ein Weltuntergang. Ich dachte, die kommt nie wieder.

Ich denke, dass viele Menschen ein mangelndes oder fehlendes Urvertrauen haben, das so wichtig ist für spätere (zwischenmenschliche) Beziehungen. Und nein, da muss auch nicht immer direkt ein Psychologe her, außer, das Problem ist wirklich gravierend. Viele gute Erfahrungen können genauso heilsam sein. Da muss man aber eben auch das Glück haben, um die machen zu können.


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Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit

08.03.2021 um 20:36
die Erziehung wirkte sich massiv auf meine Persönlichkeit aus und einen Teil davon mache ich mitverantwortlich dafür, dass ich Traumas erfuhr die wiederum eine Rolle dabei spielten, dass Hass, Angst und Schadensfreude die man vll sogar als gewissermaßen Sadismus bezeichnen könnte die Kontrolle über mein Leben übernommen hatten und ich mich in weiterer Folge dermaßen politisch radikalisiert hatte, dass ich im Höhepunkt sogar fast terroristisch tätig hätte werden können, das wäre ein Nagel im Sarg für mein Leben.

Ich habe mich fast allein aus dem Schlammasel rausgeholt wenn auch mit ordentlichen Narben und Folgen die meine Persönlichkeit mitprägen und die schlechte Seite meiner Person ist davon leider immer noch beeinflusst wenn auch nicht dasselbe ist wie vor ein paar Jahren.

Ich arbeite und versuche bis heute an mir zu arbeiten und sollte ich Vater werden werde ich alles tun damit meine Kinder von mir lernen und ihnen nicht dasselbe widerfährt wie mir.

ps: Meine Großeltern bei denen ich aufwuchs konnten nicht wirklich was für das was mir widerfuhr, meine Mutter, mein Stiefvater und vll sogar Vater indirekt schon. Sonstigen Umfeld mal außen vor gelassen wenn man die nicht zu Erziehung zählen mat ansonsten hatten auch weitere Personen eine enorme Rolle hierbei.


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09.03.2021 um 10:09
Die Defizite, die ich mit mir herum trage, haben nichts mit der Erziehung meiner Eltern zu tun wohl aber (laut Psychologe und Psychiater) mit der Tatsache, wie meine Erzeuger mit mir umgegangen sind. Obwohl ich davon nichts aktiv mitbekommen habe oder mich auch nur ansatzweise erinnern könnte.
Auslöser waren dann die Geburten meiner Kinder und meine entstehenden Muttergefühle - die mich gefühlsmäßig ins Säuglingsalter zurück warfen.
Seitdem reagiere ich EXTREM sensibel auf Ungerechtigkeiten gegenüber Kindern.

Ich glaube also fest, dass Verlustängste oder sowas schon in den ersten Tagen oder gar bei der Geburt selbst ihren Ursprung finden können, wenn da tragisches stattgefunden hat.

Die Erziehung meiner Eltern hingegen war so normal dass ich keine Rückschlüsse auf irgendein Verhalten von mir jetzt ziehen könnte.
Vllt mein Waschzwang und leichter Putzfimmel - das dürften meine Eltern teilweise begünstigt haben ^^

Allerdings konnten sie mir auch Ängste, die ich seit Baby an eben mit mir ausmachen muss, nie beheben obwohl sie immer da waren und mich immer vernünftig behütet und geliebt haben (heute noch). Gegen manches kommt die größte und tiefste Liebe nicht an.
Aber ich habe auch nie erwartet das sie mir die Ängste nehmen, das ist meine Aufgabe dafür eine Lösung zu finden.

Achso, edit... Meine Eltern sind nicht meine Erzeuger.
Das klang irgendwie missverständlich ausgedrückt.


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09.03.2021 um 11:27
Meine Kindheit und Jugend war auch richtig sch... und beeinträchtigt mich leider auch als Erwachsene weiterhin jeden Tag auf's Massivste.

Es ist echt der Hammer, weil man ja meint, man wäre jetzt schließlich erwachsen etc. und könne das großteils hinter sich lassen, was vor 20, 30 oder auch 40 Jahren so war. Nö, kann man eben nicht. Zumindest die wenigsten. Denn es prägt einen nunmal - in negativer und in positiver Hinsicht und macht einen zu dem Menschen, der man dann im Erwachsenenalter eben ist.

Viele Dinge, die im (Klein-)kindalter und Jugend schiefgelaufen sind, kann man auch mit intensivster therapeutischer Hilfe nicht nachholen - eben so Sachen wie Urvertrauen, zwischenmenschliche Beziehungen, etc. Das entwickelt sich in den ersten Lebensjahren - oder eben nicht. Nachholen ist nicht drin oder nur sehr begrenzt.
Natürlich kann man im weiteren Leben durch gute Erfahrungen das ein Stück wettmachen (wenn man Glück hat) aber viele schaffen auch das nicht und bleiben immer ein Stück weit skeptisch, misstrauisch, unsicher etc. anderen gegenüber.

Tja, was bleibt? Jeden Tag versuchen, das Beste draus zu machen und sich ggf. Hilfe von Fachleuten zu holen, wenn die Beeinträchtigungen gravierend sind. Kommt natürlich auf den persönlichen Leidensdruck an - nicht jeder mit einer besch... Kindheit benötigt therapeutische Hilfe und auch eine gute Kindheit und ein normales Aufwachsen schützt einen nicht automatisch davor, psychisch krank zu werden.


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Einflüsse der Erziehung auf deine Persönlichkeit

09.03.2021 um 12:16
Nicht jedes unglücklich sein ist eine "Psychische Krankheit" - und vor allem sind auch nicht alle, die ihren Leidensdruck auf Abstand halten können gesund.

O.K., mein "Urvertrauen" war immer da, bezog sich aber auch schon sehr früh auf mich selbst und nicht meine Eltern.

Und was ich an dem, was ich in den letzten Jahren gelernt habe, am wertvollsten finde, ist "eine andere Art Trost",
dass ich nicht mehr das schlechte Gefühl weg haben will, sondern "bei mir bleiben", ohne was ändern zu wollen.

Wenn ich "mich ändern" will, ist das auch eine Ablehnung - der Trost den ich tatsächlich brauche, den auch ein Kind von seinen Eltern braucht, besteht in Annahme der Person, so wie sie ist.

Ich find´s auch immer gruslig, wenn traurige Leute erst erzählen müssen, warum sie denn traurig sind - und dann nur darum in den Arm genommen werden, weil die Story passt?

Natürlich hat das mit dem "nicht ändern wollen" was paradoxes, weil "Traurigkeit"(o.ä.) ja ein Anlass ist und es geht so ja "schneller".
Eigentlich geht es "anders", weil es vor allem relativiert: wenn Mama mich in den Arm nimmt, bin ich nicht mehr allein.
(Vorausgesetzt, ich musste nicht vorher komische Atemübungen machen um mich zu erklären...)
Dass meine Sorgen und schlechten Gefühle nicht weg gehen, wenn ich mich als Erwachsene regelmäßig auch alleine lasse,
(weil ich äußeren Ansprüchen genügen will) ist ja kein Wunder.

Und umgekehrt ist es ja auch so: wer möchte eine Beziehung zu jemandem, der nur "nicht allein" sein will?

Man kann die Vergangenheit nicht ändern, aber die Auswirkungen, die sie hat, bzw. haben kann.
Das funktioniert bedingt über "neue Konditionierungen" und effektiver, wenn die eigentlichen Bedürfnisse endlich eine Befriedigung finden. Aber innen, nicht wie bei einem Kind von außen.
Ein guter Therapeut "ersetzt" nicht deine Eltern; der bringt dir bei, es selber zu machen:
dich so anzunehmen, wie du bist. Im hier und jetzt.

Und solang man nicht ganz durch den Wind ist, kann man sich da auch selbst zu helfen.
Das ist meine Lieblingsseite zum Thema: Seele und Gesundheit/Grundkonflikt
Und solange man nicht erleuchtet ist, hat man da auch immer mal wieder Ärger mit.
Zitat von fullmoon9fullmoon9 schrieb:Schwierigkeiten damit, enge Beziehungen aufzubauen bzw. Nähe zuzulassen und Bindungsängste. Ich brauche sehr viel Zeit, um die Leute genau kennen zu lernen. Kleinste negative Dinge verunsichern mich, ich brauche sehr viel positive Erlebnisse/Bestätigung um mich weiter zu öffnen.
@fullmoon9, ich hör da "fehlende Orientierung" heraus, dem zu misstrauen fällt bei mir unter "gesund".
Nimm dir die Zeit. Und nicht nur für die anderen, sondern auch für dich selber.

Ich weiß noch, wie dumm ich geschaut hab, als mir so richtig, richtig aufging, dass ich die Beziehung zu mir selber bis an mein ("unser") Lebensende aushalten muss...


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09.03.2021 um 14:04
Oh ja, ich liebe es, meine Kinder zu quälen. Dann können sie wenigstens später, wenn sie reich und berühmt sind, darüber jammern und wehklagen, was für eine schreckliche Kindheit sie hatten.

Ich habe wenig Menschen kennengelernt, die rückwirkend sagen: "Ich hatte eine tolle Kindheit und Jugend."

Meine Frau pflegt rückblickend auf ihre immer den Schriftsteller Frank McCourt zu zitieren: „Schlimmer als die normale unglückliche Kindheit ist die unglückliche irische Kindheit, und noch schlimmer ist die unglückliche irische katholische Kindheit.“ Und auch die hat sie überstanden.


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09.03.2021 um 16:23
Was einen nicht umbringt, macht einen stärker, oder? https://www.sueddeutsche.de/panorama/exhumierung-irische-regierung-sucht-ueberreste-von-heimkindern-1.4183188 https://taz.de/Kinderheime-in-Irland/!5162700/
Oder verkorkst einen nur zur Beziehungsunfähigkeit oder treibt in Suchtverhalten, um die Defizite zu übertönen. Und dann wundern sich die Eltern irgendwann, warum die Kinder nicht "funktionieren" wie gewünscht. Zum Beispiel indem sie auf eigenen Nachwuchs verzichten, statt für eine Schar Enkel zu sorgen. (Hat meine eigene Mutter so feststellen müssen. Sie hätte es geliebt, Enkel zu sehen, aber bis heute hat kein einziges ihrer Kinder entsprechende Neigungen gezeigt. Und wir sind inzwischen alle nicht mehr die Jüngsten.)
Es gibt viele Arten, wie vernachlässigte Kinder später reagieren. Eigene Kinderverweigerung gehört zu den harmlosen Reaktionen.


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09.03.2021 um 16:25
Manchmal glaube ich, ich muss einen Resilienzfaktor haben wie Stahlbeton, dass alles, was sich das Leben so im Laufe der Jahrzehnte für mich ausgedacht hat, abprallt wie Knallerbsen an einem Kampfpanzer. Möglicherweise ist verrückt, wer an diesem Leben nicht irre wird.

Warum ich so bin wie ich bin? Keine Ahnung. Harte Kindheit, harte Jugend, anstrengendes und aufregendes Leben - vielleicht wächst der Mensch tatsächlich mit und an seinen Aufgaben - wenn er nicht daran zerbricht.


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09.03.2021 um 16:46
" Es hat dir doch an nichts gefehlt, du hattest ein Dach über den Kopf, Kleidung und was zu essen! "
Sagt die Verwandtschaft.
Nötige Zuwendung bekam ich von meiner Austrägerin, so wie von ihrer Austrägerin, gern mal in Form von Prügel.
Mein Erzeuger, sowie seine Familien Seite brach früh weg.

Ja, sowas prägt, Beziehung finden für mich schwer bis fast unmöglich.
Schlechte Erfahrungen ziehen sich als roter Faden durch mein Leben. Mal auf meinem Mist gewachsen, mal auf dem von anderen.

Hilfreiche Therapie X noch nicht gefunden, vermutlich weil ich nicht in der Lage bin mich selbst zu finden.

Hab mich schon früh bewusst gegen Kinder entschieden. Mich nervt das bemitleidede lächeln mancher Frauen, die meinen ich würde "das größte" im Leben verpassen und es später mal bereuen. Nein, dem ist nicht so. Halte es auch nicht für nötig mich dahingehend zu rechtfertigen.

Fand als Kind schon Mutter, Vater, Kind Spiele furchtbar und hab mich früh damit abgefunden ein Aussenseiter zu sein.

Bemühe mich stets zu funktionieren, klappt mal besser mal schlechter.


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09.03.2021 um 17:01
Genau das, aus Sicht von anderen hat man "zu funktionieren" wie geplant oder gewünscht, statt daß man selber LEBEN darf wie man selber will. Ich habe mich dazu entschlossen, nur dort zu "funktionieren" wo es mir selber einen Nutzen bringt. Alles andere verweigere ich. Das Leben ist zu kurz, um es sich komplett von anderen versauen zu lassen. Als Kind hat man keine Wahl. Als Erwachsener schon.


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09.03.2021 um 17:24
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Das Leben ist zu kurz, um es sich komplett von anderen versauen zu lassen
Bin leider gut darin, dass auch ganz alleine zu schaffen.
Zu funktionieren ist eine Anforderung von mir an mich, welche damit beginnt morgens überhaupt aufzustehen.
Der Kampf beginnt jeden Tag von vorne aber das wird hier, glaub ich OT.


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09.03.2021 um 17:26
In meinem Alter (66) kann ich nicht mehr alles auf die Erziehung schieben. Dazu sind in dem halben Jahrhundert seit Ende von "Erziehung" durch meine Eltern jede Menge anderer Einflüsse gekommen, die mich durchaus mehr geprägt haben als die Kinderjahre. Ich bin dafür verantwortlich, was ich aus mir gemacht habe bzw. habe machen lassen.


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09.03.2021 um 17:33
Bei mir bezieht sich das "funktionieren" auf die tägliche Arbeit. Sein eigenes Geld verdienen, sich selber versorgen können bedeutet, niemandem anderen auf der Tasche liegen und somit auch von niemandem abhängig zu sein. Niemanden anbetteln müssen, niemandem um den Bart gehen müssen damit man versorgt ist. Keine Angst davor haben müssen, irgendwann auf der Straße zu stehen, weil man sich keine eigene Wohnung leisten kann.
Das ist auch eine Lektion aus der Kindheit: von anderen abhängig sein ist volle Kacke. Als Kind hast du nichts, also bist du nichts. Du bist nur das mehr oder weniger geduldete Anhängsel, das fünfte Rad am Wagen. Wenn es dich nicht gäbe, würde niemand was vermissen. Traurig aber leider Realität.


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09.03.2021 um 17:40
War bei mir nicht anders, funktioniert bis zum Zusammenbruch.
Jetzt bin ich dabei erstmal den riesen Mistberg, der sich vor meiner Tür gesammelt hat, wegzuschaufeln.
Fühl sich wie " eine Schippe weg, drei Schippen drauf" an aber ich bemühe mich. Mehr geht nicht.


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09.03.2021 um 17:51
Am Anfang ist das der De-Komprimierungseffekt. Mist preßt sich kompakt zusammen wenn er lang liegt, wenn man dann zu schippen anfängt dehnt er sich wieder auf seine ursprüngliche Größe, das macht diesen Effekt von eine Schippe weg, drei dafür drauf. Dagegen hilft nur Hartnäckigkeit, am Anfang muß man sich einige Zeit einfach nur stur durchbeißen bis man endlich irgendwann eine Wirkung sieht. Kenne ich aus eigener Erfahrung.


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09.03.2021 um 18:00
*lach* oh ja, und wie sich der Mist ausbreitet, was da alles zu Tage kommt was eigentlich schon schön weggepresst war...
Mir stellt sich immer wieder die Frage "Wofür mach ich die scheixxe ?"
Klar sollte ich mir das einfach selbst wert sein, zum Glück hab ich meine Pelzigen Gefährten. Mag sich für einige Leute traurig lesen, dass ich da keine Personen nennen kann, andere werden das aber vermutlich verstehen.


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09.03.2021 um 18:04
Stimmt auch wieder. Wenn man überhaupt Freunde hat, will man sie sich nicht vergrätzen, indem man sie mit den eigenen Problemen belastet. Also schippt man seinen Mist lieber allein.


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