Pallas schrieb:Jetzt gibt es massenweise Impfangebote, mehr als sich Leute impfen lassen wollen und man versucht mit Zuckerbrot und Peitsche, die Leute zum Impfen zu animieren. Mehr noch man rennt den Leuten schon deswegen nach.
Deshalb wird mir die Inzidenz schon langsam egal (habe beide Impfungen, vor zwei Wochen war die letzte) und trage Masken nur noch dort, wo sie vorgeschrieben sind.
Und es klingt vielleicht hart, aber wer sich jetzt noch ungeimpft ansteckt und (schwer) erkrankt, ist selber Schuld. (Von Ausnahmen abgesehen, die nicht geimpft werden können.)
Ja, das ist der Punkt und wird es in den kommenden Wochen immer mehr werden.
Wer geimpft ist, hat das wohl hauptsächlich für sich selbst getan, eine vernünftige Entscheidung, um nicht schwer an Corona zu erkranken oder gar zu versterben. Der Nebeneffekt dieser Entscheidung ist erfreulicherweise, dass man als Geimpfter sich zwar noch infizieren kann, aber nicht mehr schwer erkrankt und daher nicht mehr das Gesundheitssystem durch Krankenhauseinweisungen und -behandlung belastet. Gäbe es also weitgehend nur Geimpfte, wäre alles paletti, man müsste weder Lockdown machen noch dabei Schulen schließen, da Kinder, wie geimpfte Erwachsene, und egal ob geimpft oder ungeimpft, ebenfalls nicht mit schweren Symptomen erkranken und daher ebenfalls keine Krankenhauskapazitäten beanspruchen.
Unter diesen Aspekten ist es also nachvollziehbar, dass Geimpfte ihr altes Leben wiederhaben wollen, und es gäbe keinen Grund, ihnen weiter ihre Grundrechte vorzuenthalten, etwa mittels Lockdown und, jawohl, auch Maskenpflicht.
Das Problem sind nun aber, und das sickert zunehmend ins allgemeine Bewusstsein, die Ungeimpften. Corona ist nun mal eine Pandemie der Ungeimpften, ihretwegen muss man auf die Kapazitäten im Gesundheitswesen, insbesondere auf genügende Intensivbetten achten, und wenn Lockdown kommt, dann ihretwegen. Vielleicht wollen die Ungeimpften all das gar nicht, aber sie müssen halt wissen und akzeptieren, dass man sie aus Rechtsgründen auch gegen ihren Willen therapieren und retten muss, wenn sie an Corona erkranken, ergo für sie auch Intensivbetten vorhalten muss.
Also ist die Politik gezwungen, wenn zuviele Ungeimpfte ins Krankenhaus müssen, Maßnahmen zu ergreifen, vielleicht auch Lockdown. Das vergrätzt dann wiederum die Geimpften, die sich fragen, wozu das nötig ist, wenn es doch auch anders ginge, nämlich mit Impfung.
Pallas schrieb:Und es klingt vielleicht hart, aber wer sich jetzt noch ungeimpft ansteckt und (schwer) erkrankt, ist selber Schuld. (Von Ausnahmen abgesehen, die nicht geimpft werden können.)
Mit dem selber Schuld kommt man wie gesagt aber nicht weiter, weil man hierzulande auch Menschen rettet bzw. retten muss, die selber an ihrer lebensgefährlichen Lage schuld sind, etwa Leute, die viel zu schnell gefahren sind und sich dann um einen Baum gewickelt haben. Oder Jugendliche, die sich ins Koma gesoffen haben. Oder Leute, die in Sandalen eine Bergwanderung machen und dann abstürzen. Oder Leute, die meinen, dass man bei Ebbe ins Wasser gehen sollte. Aber das sind halt Einzelfälle. Die, die selbst schuld an ihren schweren Corona-Symptomen sind und die man dann retten muss, werden aber so furchtbar viele sein, furchtbar viele. Und das macht halt den Unterschied bei Lockdowns aus, und das finden Geimpfte eben nicht so toll, weil es nicht sein müsste.