Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

@Optimist, Wiki sagt:

In der DNA werden die vier Nukleinbasen A, G, C, T verwendet, in der RNA die vier Basen A, G, C, U; anstelle des Thymins in DNA wird in RNA das Uracil eingesetzt. Die einzelnen Nukleotide unterscheiden sich jeweils durch die Base und durch den Zucker, die namensgebende Pentose, die bei der DNA Desoxyribose und bei der RNA Ribose ist.

Quelle: Wikipedia: Nukleotide
Du hast vielleicht schon mal gehört, dass die DNA aus "nur 4 Bausteinen besteht" (und der Mensch aus 21 Aminosäuren).
Natürlich werden die ständig umgebaut, die Natur arbeitet in Kreisläufen.

mcollins schrieb:Genauso verhält es sich dann bei der eigentlich Impfung.

?
Ich bin nicht ganz sicher, ob du den Unterschied zwischen "an die Impfung glauben" und "glauben, dass eine Impfung sicher ist"
wirklich verstanden hast. Oder verstehen willst.

Oder kannst, so wie du dir das zurecht strickst.

In meinen Augen bedeutet die "informierte Entscheidung", dass ich damit umgehen kann, was ich halt nicht weiß.
Bei Proteinbiosynthese komme ich an meine Grenzen. Aber ich kann die Zusammenhänge grob nachvollziehen und mir damit den Rest "Vertrauen" erlauben. Und nachfragen, also konkret formulieren, was mir fehlt.
Davon sehe ich bei dir zu wenig, um dir den

mcollins schrieb:Common sense

abzunehmen.

DalaiLotta schrieb:In meinen Augen bedeutet die "informierte Entscheidung", dass ich damit umgehen kann, was ich halt nicht weiß.

Ja und „dass ich damit umgehen kann“ bedeutet nicht, ja zu sagen.

Ich habe nicht dieses Vertrauen in unsere Medizin, wie es andere vielleicht haben.

Du interpretierst die Dinge anders, als ich das tue. Wir beide haben unsere Gründe.

Ne, meine Interpretation ist begründet, deine beruht auf einem Gefühl.

Wissen mach bei so was tatsächlich nen Unterschied....
denn damit kann man begründen und berichtigen.

Das ist comon sense:
sich nicht für allwissend zu halten und entsprechend zu handeln.

Deins kommt mir vor wie ne Form von Fatalismus "kammer nix machen".
Aber es berührt meine persönliche Freiheit - ohne dass du wirklich einen Grund dafür hättest.
Nur dieses Gefühl, du könnest ja auch "nein" sagen - und wärest damit auf einer Art "sicheren Seite".

Du hast kein Vertrauen in Medizin und ich kann dir nicht trauen - und wie weiter?

Ja, aber deine Gründe sind irrational. Dein Trugschluss ist, dass es an der Stelle überhaupt etwas zu interpretieren gibt. Dass die Impfung weniger Risiken birgt als die Infektion ist durch Fakten gesichert. Du kannst dich jetzt aus rationalen Gründen für eine Impfung entscheiden oder aus emotionalen Gründen gegen eine Impfung.

Mich stört es, wenn von kritischem Hinterfragen und differenzierter Sichtweise gesprochen wird, aber das am Ende nur eine Fassade ist, um die eigene irrationale Entscheidung zu rechtfertigen oder alternativ das ewige Aufschieben der Entscheidung. Jetzt mal Butter bei die Fische: welche rationalen Gründe sprechen aus deiner Sicht gegen eine Impfung und was müsste nachgewiesen sein, damit du deinen aktuellen Ich-muss-noch-weitere-Positionen-hören-Standpunkt aufgibst und dich impfen lässt? Und bitte komm nicht wieder mit den Spätfolgen. Wie schon mehrfach dargelegt sind die höchstens ein zusätzliches Gewicht, dass du auf beide Seiten der Waage (Impfung vs. Corona) packst, also ohne Einfluss beim Abwägen.

DalaiLotta schrieb:Ne, meine Interpretation ist begründet, deine beruht auf einem Gefühl.

Ne nichts Gefühl, hat langsam angefangen mit der Tatsache, dass man kurz nach Corona Einbruch immer etwas aus politischer Sicht gehört hat, was kurz danach revidiert wurde. Beispiel ja Masken bringen sowieso nichts, und dann sehen wir ja, was passiert ist.

Und wenn man sich immer wieder aus medizinischer und politischer Sicht korrigieren muss (und die Politik ruht ja auf der Medizin in diesem Fall), verliert man irgendwann das Vertrauen darin. Daher diese Skepsis meinerseits, absolut begründet.

Hinzu kommt dann, dass man junge Ärzte mit Kittel und Cowboystiefeln im amerikanischen Fernseher gezeigt bekommt, die in die Kamera grinsen und sich die Nadel geben.

Chillkröte55 schrieb:Jetzt mal Butter bei die Fische: welche rationalen Gründe sprechen aus deiner Sicht gegen eine Impfung und was müsste nachgewiesen sein, damit du deinen aktuellen Ich-muss-noch-weitere-Positionen-hören-Standpunkt aufgibst und dich impfen lässt?

Das ewige hin und her der Spezialisten, das Vertrauen in ihre Kompetenz und Ehrlichkeit ist weg.

Ich würde einfach gerne so gut wie möglich wissen, was das Ding mit mir macht, was da passiert, und wenn ich mich dann überzeugen kann und evtl. bereit bin ein Kompromiss einzugehen, dann mach ich das. Wenn das nicht passiert, geht das nur mit Zwang.

Aus medizinischer Sicht musste man sich korrigieren, weil das der normale Erkenntnisprozess der Wissenschaft ist. Dieser Prozess bleibt dir im Normalfall nur verborgen, weil nicht jedes Zwischenergebnis und jede Vermutung in den Medien breitgetreten wird. Dennoch sollte es eher dein Vertrauen in die Wissenschaft stärken, weil es zeigt, dass dieser Prozess funktioniert und eben auch Standpunkte verworfen werden, wenn es neue Erkenntnisse gibt.

mcollins schrieb:Ich würde einfach gerne so gut wie möglich wissen, was das Ding mit mir macht, was da passiert, und wenn ich mich dann überzeugen kann und evtl. bereit bin ein Kompromiss einzugehen

Natürlich bleibst du wieder vage. Das Genannte kann doch nicht ernsthaft der Grund sein. Was die Impfung mit dir macht, ist nämlich bekannt, du musst es nur lesen!

Chillkröte55 schrieb:Aus medizinischer Sicht musste man sich korrigieren, weil das der normale Erkenntnisprozess der Wissenschaft ist.

Ich bitte dich, man kann nicht wissen, ob eine Maske was taugt?

Chillkröte55 schrieb:Was die Impfung mit dir macht, ist nämlich bekannt, du musst es nur lesen!

Ja, und dasselbe les mal mit der Ich-vertraue-euch-nicht-mehr-Brille. Die kann ich nämlich nicht mehr einfach so ablegen. Ich würde gerne, glaube mir, ich hätte nichts lieber als einen guten Impfstoff um mich vor einer gefährlichen Krankheit zu schützen, da sind wir ja alle beisammen. Das Vertrauen ist verschieden.

@mcollins
Ich habe die Diskussion still mitverfolgt, jetzt interessiert mich: Hast du dich gleich intensiv mit den Folgen einer Infektion beschäftigt wie mit der Impfung?

Jaegg schrieb:Ich habe die Diskussion still mitverfolgt, jetzt interessiert mich: Hast du dich gleich intensiv mit den Folgen einer Infektion beschäftigt wie mit der Impfung?

Ja, beides relativ wenig, würde ich behaupten

Du lässt dich also aufgrund mangelnden Vertrauens in die Wissenschaft nicht impfen, also aus emotionalen, irrationalen Gründen (was gar nicht wertend gemeint ist). Wenn du niemandem vertraust, dann kannst du aber noch 20 weitere Personen anhören und noch 20 weitere Studien lesen, zu einer rationalen Entscheidung wirst du niemals kommen. Da könntest du genauso gut würfeln. Mit einer reflektierten und kritischen Herangehensweise hat das nichts zu tun.

Oh wow, die Masken Geschichte - @mcollins, das ist halt tatsächlich möglich:
Schützen die Masken den Träger - nein.
Schützen sie die Umgebung des Trägers - ja.
An der Fragestellung hat der Drosten viel gelernt, glaub ich.
Inzwischen würde er vor der Antwort die Frage umformulieren, schätze ich, weil er wurde ja damals zuerst gefragt,
ob sie den Träger schützen und erst dann, ob alle Masken tragen sollen.

Und darum hast du so ein Problem?
Hast du überhaupt Schwierigkeiten, dich in die Schuhe eines anderen zu stellen, nicht nur bei dem Thema hier?

Erst so lange nicht hinhören - und dann ne "rationale Entscheidung" treffen wollen?
Mit "common sense" aber ohne Medizinern zu trauen?
Das könnte schwierig werden.

@mcollins
Ich habe mich vor meiner Impfung wenig damit auseinandergesetzt. Ich war und bin überzeugt, dass dies jetzt die einzige Möglichkeit ist, um endlich wieder ein normales Leben führen zu können. Also wird geimpft. Welche andere Perspektive haben wir?

Chillkröte55 schrieb:Du lässt dich also aufgrund mangelnden Vertrauens in die Wissenschaft nicht impfen, also aus emotionalen, irrationalen Gründen (was gar nicht wertend gemeint ist).

Was ist daran irrational, wenn die Maskenexperten dir eine falsche Vorhersage bezüglich der Masken machen, und du dann ihre Expertise anzweifelst und nicht mehr genau weißt, wie du mit zukünftigen Aussagen umgehen sollst? Was ist daran irrational?

Chillkröte55 schrieb:Wenn du niemandem vertraust, dann kannst du aber noch 20 weitere Personen anhören und noch 20 weitere Studien lesen, zu einer rationalen Entscheidung wirst du niemals kommen

Es ist was anderes, wenn mir ein Fußballspieler erzählt, dass die Masken nichts taugen, als wenn das jemand tut, der das studiert hat, und das anschließend übergreifend in den Medien gepredigt wird.

Jaegg schrieb:Welche andere Perspektive haben wir?

Im Moment lohnt es sich nichtmal sich wirklich damit auseinanderzusetzen, da ja immer wieder neue Varianten auftauchen und die Geimpften sich damit infizieren. Wie gesagt, es ist ja nicht einmal der Fall aktuell, dass unsere Impfungen das Wunderheilmittel schlechthin wären.

mcollins schrieb:Was ist daran irrational, wenn die Maskenexperten dir eine falsche Vorhersage bezüglich der Masken machen, und du dann ihre Expertise anzweifelst und nicht mehr genau weißt, wie du mit zukünftigen Aussagen umgehen sollst? Was ist daran irrational?

Na, weil das Beispiel gerade zeigt, dass aufgrund stetiger wissenschaftliche Untersuchungen und gegenseitiger Kontrollmechanismen in der Wissenschaft sich falsche Aussagen nicht auf Dauer halten. Zudem hat sich auch dort nicht "die Wissenschaft" geirrt, sondern einzelne Personen haben falsche Prognosen abgegeben. Bzgl. der Impfung gab es hunderte Studien, Million Menschen wurden geimpft und die Expertenwelt ist sich einig, dass die Impfung hilft. Was du auch an den sinkenden Todeszahlen sehen kannst. An der Meinung hat sich auch in den letzten 8 Monaten nichts geändert.

mcollins schrieb:Im Moment lohnt es sich nichtmal sich wirklich damit auseinanderzusetzen, da ja immer wieder neue Varianten auftauchen und die Geimpften sich damit infizieren. Wie gesagt, es ist ja nicht einmal der Fall aktuell, dass unsere Impfungen das Wunderheilmittel schlechthin wären.

Trotzdem wird die Ausbreitung der Pandemie durch jede Impfung verlangsamt. Abgesehen davon, dass eine Impfung ohnehin kein "Heilmittel" ist, hat das auch niemand behauptet.

Chillkröte55 schrieb:Und bitte komm nicht wieder mit den Spätfolgen. Wie schon mehrfach dargelegt sind die höchstens ein zusätzliches Gewicht, dass du auf beide Seiten der Waage (Impfung vs. Corona) packst, also ohne Einfluss beim Abwägen.

ich finde, diese beiden Gewichte haben durchaus einen Einfluss beim Abwägen, nämlich deshalb:
- Covid entscheidet man nicht aktiv zu bekommen oder anders gesagt: man entscheidet sich nicht für Covid
- für die Impfung dagegen entscheidet man sich aktiv, diese zu bekommen.

Optimist schrieb:ich finde, diese beiden Gewichte haben durchaus einen Einfluss beim Abwägen, nämlich deshalb:
- Covid entscheidet man nicht aktiv zu bekommen oder anders gesagt: man entscheidet sich nicht für Covid
- für die Impfung dagegen entscheidet man sich aktiv, diese zu bekommen

Stimmt, aber wenn die Maßnahmen zur Pandemieeindämmung aufgehoben werden und du nach wie vor am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchtest, ist es so gut wie garantiert, dass du dich über kurz oder lang infizieren wirst.

Chillkröte55 schrieb:und du nach wie vor am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchtest, ist es so gut wie garantiert, dass du dich über kurz oder lang infizieren wirst.

ja auch richtig.
Nur der Unterschied hier wieder, das Wörtchen "wenn" ;) (also bezogen auf "am gesellschaftlichen Leben teilhaben möchtest" , meinte ich)

Chillkröte55 schrieb:Na, weil das Beispiel gerade zeigt, dass aufgrund stetiger wissenschaftliche Untersuchungen und gegenseitiger Kontrollmechanismen in der Wissenschaft sich falsche Aussagen nicht auf Dauer halten.

Du schreibst so als wäre die Maskensache ein ganz kompliziertes Ding

Das ist es eben nicht

Das Argument ist, wenn man etwas so fundamentales nicht richtig erkennt, ja wieso dann vertrauen wenn die selben Leute mir etwas von „mach dir keine Sorgen über evtl. Spätfolgen“ erzählen? Das ist irrational

mcollins schrieb:Es geht darum sich möglichst breitgefächert einige Argumente und Fakten zusammenzulegen, und sich alle Seiten anzuhören.

Nicht nur. JE weniger man sich fachlich thematisch auskennt (das ist keine Beleidigung, sondern eine Feststellung), umso weniger ist man aber in der Lage, als Laie zu beurteilen, ob sich ein anderer auskennt. (Dunning-Kruger-Effekt). Das kann dann leider zu dem Paradoxon führen, dass man trotz vieler Informationen irrigen und falschen Aussagen und sogar Lügen Glauben schenkt, aber Profis nicht vertraut.

mcollins schrieb:Es ist schon so dass dir im TV zb nur eine Seite gezeigt wird.

Kommt auf die Sendung an. Und zweitens besteht der Sinn jener Informationen in objektiver Berichterstattung. Du erfährst daher nur die "eine", die richtige Seite. Wozu soll man Dich offiziell mit falschen Aussagen informieren?

Es ist aber durchaus so, sogar sehr viel wahrscheinlicher, dass Deppen bzw Lügner Dich auch nur einseitig, dann aber eben falsch und gelogen, "informieren".

mcollins schrieb:Ich möchte einfach auf der sicheren Seite stehen und mir alles mögliche anschauen dazu.

Da sich "alles mögliche" aber stets widerspricht, wirst Du so letzten Endes nie zu einer (schon gar nicht richtigen) Entscheidung kommen.
Was Du tun kannst, ist, Dir die Fachwissen zuzulegen. Unabhängig von der jetzigen Situation kann man sich nämlich auch objektiv, ohne ideologische Hetzer und Hetzen übers Impfen, DNA, etc informieren.

Mal eine Frage: Hast Du schon andere Impfungen erhalten? Und Dir davor jedesmal "alle möglichen Meinungen" angehört?

Optimist schrieb:Nur der Unterschied hier wieder, das Wörtchen "wenn"

Der ist doch völlig unwichtig. Du solltest Dir Sorgen um das "dass" machen, das ohne Impfung ziemlich sicher eintreten wird.