Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Andante schrieb:Weshalb ich nach wie vor der Meinung bin, dass diese Menschen nur mit ein wenig Druck „überzeugt“ werden können, sich impfen zu lassen. Druck heißt hier Zutritt nur mit Impfung oder selbst zu bezahlendem negativen Test. Frankreich und Griechenland machen es ja vor, dass auf diese Weise die Impfrate steigt. Hierzulande will man vor der Wahl natürlich keinen Wähler vergrätzen und hält sich daher mit solchen Maßnahmen bisher zurück.

Bei uns in der Stadt liegt die Impfquote bei jüngeren Menschen wesentlich höher als bei Menschen mittleren Alters. Von Senioren brauchen wir gar nicht reden, die haben die Impfung mit Kusshand angenommen. Die Jüngeren haben bei uns das Impfzentrum bei Wegfall der Impfbeschränkungen regelrecht gestürmt und waren froh, endlich auch den "Schuss" zu kriegen.

Andante schrieb:Nimm´s mir nicht übel, aber ich denke, eine große Anzahl von Impfmuffeln denkt nicht so weit und hat keine explizite Angst vor der Impfung, den Impfstoffen oder was auch imme

Nehme ich natürlich nicht. Aber ich sehe es anders. Man sieht die Argumentation hier im Forum und auch meine privaten Erfahrungen sind da eigentlich alle in dem Punkt gleich: "Man hört ja so viel", "aber die das wurde ja so schnell entwickelt", "das wurde doch gar nicht richtig zugelassen", "keiner weiß, wie sich das auswirkt", "mein Schwager war nach der Impfung 2 Tage lang krank" - und so Zeug.

Andante schrieb:Vielfach ist lediglich Gedanken- und Sorglosigkeit im Spiel, vor allem bei sehr jungen Erwachsenen nach dem Motto „Corona kriegen alte Leute, ich daher nicht, und wenn, dann wird es nicht so schlimm“.

Das kommt noch hinzu. Damit wird aber der erste Aspekt versucht, schönzureden.
Es ist angenehmer, etwas nicht zu machen, das man nicht braucht (subjektiv gesehen), als weil man Angst davor hat.

Andante schrieb:Weshalb ich nach wie vor der Meinung bin, dass diese Menschen nur mit ein wenig Druck „überzeugt“ werden können, sich impfen zu lassen.

Natürlich.
Und es ist nicht mal unangemessen, weil der Druck nicht mal sachfremd ist (also z.B. Du musst was bezahlen, wenn Du es nicht machst), sondern die Risikoerhöhung wird nur mittels anderer Maßnahmen etwas kompensiert.
Mehr Risiko weil nicht geimpft wird dadurch etwas verringert, indem getestet werden muss. Oder man irgendwo nicht rein darf.

Andante schrieb:ich denke, eine große Anzahl von Impfmuffeln denkt nicht so weit und hat keine explizite Angst

Schönes Oxymoron :D ... Impfmuffel und weit denken :D

Impfmuffel denken nicht, die sind angstgesteuert. Die haben so einen Schiss vor der Nadel, dass sie bereit sind andere zu töten, um diesen furchtbaren Schmerz zu entgehen. Alles andere sind nur Schutzbehauptungen, da sie nicht zugeben wollen, von ihren Ängsten kontrolliert zu werden.

chriseba schrieb:Bei uns in der Stadt liegt die Impfquote bei jüngeren Menschen wesentlich höher als bei Menschen mittleren Alters. Von Senioren brauchen wir gar nicht reden, die haben die Impfung mit Kusshand angenommen.

Im Netz findet man merkwürdigerweise wenig zur Impfquote in den einzelnen Altersgruppen. Man kann alles dazu finden, wo wieviel von welchem Impfstoff wann verimpft wurde, aber anscheinend wurden die Impflinge statistisch nur grob nach 3 Altersgruppen erfasst: 12 bis 17 Jahre, 18 bis 59 Jahre, ab 60 Jahre.

In der mittleren Gruppe hätte ich mir dann doch eine größere Differenzierung gewünscht, damit man sich ein Bild über die Impfbereitschaft in dieser Gruppe je nach Alter machen kann (zB 18 bis 29 Jahre, dann 30 bis 59 Jahre).

Andante schrieb:Nimm´s mir nicht übel, aber ich denke, eine große Anzahl von Impfmuffeln denkt nicht so weit und hat keine explizite Angst vor der Impfung, den Impfstoffen oder was auch immer.

Kommt sicher drauf an. Du redest von jüngeren Leuten. Mag sein, dass da solche Einstellungen auch verbreitet sind.
Meine persönliche Erfahrung ist ehr die von @chriseba . Die Impfverweigerer, die ich getroffen habe, sind ehr mittleren Alters und so gestrickt wie @kleinundgrün es beschreibt. Grade die jüngeren sind doch v.a. wegen ihres Ausgehverhaltens besonders interessiert, ein Lösung für diesen ewigen Lockdown zu finden. Von daher wohl auch leichter zu motivieren, glaube ich.
Die älteren Impfunwilligen, die ich traf, stehen da nicht so unter Druck: Sie gehören außerdem nicht zur Risikogruppe für schwere Erkrankungen, sind beruflich nicht tangiert und haben sich in der Freizeit auch arrangiert. Da wird halt mehr spazieren gelaufen und Rad gefahren statt auf Märkten, Volksfesten oder in Thermalbädern unterwegs zu sein. Da kann man sich die Impfskepsis schon leisten.

Grade darum finde ich etwas mehr Druck sinnvoll. Gerne auch über eine Art Impfpflicht durch die Hintertür, mit Testpflicht für Ungeimpfte, wenn sie eine Gaststätte, den Frisör oder z.B. ein Hallenbad besuchen möchten. Tests sollten natürlich aktuell sein und von den Verweigerern auch bezahlt werden.

Wenn man sich eben die Impfgruppen nach Alter anschaut und dann noch bedenkt, seit wann sich Jüngere erst impfen lassen dürfen, holen die bei der Gesamtimpfquote eben mit großen Schritten auf.

Ich schiebe es mal darauf, dass die eben den Umgang mit weitreichend verfügbaren Informationen gewohnt sind, und sich daher auch von allein schon ausreichend informieren, während Ältere das eben nicht tun, und ihre Informationen von "Eine Freundin hat gesagt" oder "Ich hab da eine Whatsapp-Nachricht bekommen" beziehen, weil das eben einfacher ist. Mein Onkel, eigentlich kein dummer Mensch, immerhin Beamter, gehört dazu.
Der will sich nicht impfen lassen, weil er von einer Freundin gehört habe, dass...
Mit sämtlichen offiziellen und medizinischen Infos will er gar nicht erst zu tun haben. Bei ihm ging das so weit, dass er meiner Großmutter - also seiner Mutter - ausreden wollte, sich impfen zu lassen. Weil gefährlich. Gott sei Dank ist die wiederum aber auch nicht auf den Kopf gefallen. Als sie mich fragte, was ich tun würde, sagte ich nur: "Wenn ich jetzt losfahren könnte um mich impfen zu lassen, würde ich das tun. Also, ICH."). Das reichte ihr damals. Ihr war aber auch bewusst, dass die Impfstoffe eben noch nicht lange auf dem Markt sind usw. Nun ist sie aber in einer Zeit groß geworden (und noch dazu in einem Land), in dem man hautnah die Auswirkungen von Polio etc. beobachten "durfte", und man hat z.B. die Einführung von Polio-Impfstoffen mit Kusshand angenommen, gerade weil man das Drama hautnah miterlebt hat. Und damit verglich sie die Covid-Impfstoffe für sich selbst. Auch Polio-Impfungen haben Nebenwirkungen, höchst unschöne sogar. Aber auch da nahm man lieber das geringere Risiko in Kauf, um das große Risiko zu umschiffen.

In meinem Umfeld halten sich die Impfskeptiker gottlob in Grenzen. Bei den wenigen die es dort gibt, dreht sich die Diskussion aber selten um Fakten, da kommt dann wieder das typische "Man hört ja soooo vieles" ins Spiel. Das, was die dann gehört haben, sind dann aber nunmal nie medizinische Studien, offizielle Informationen, sondern immer nur "jaaa, auf Facebook halt" usw., oder vom Hörensagen.

Ich kenne nur einen Impfverweigerer, aber der ist ein Totalverweigerer, "kann" zum Beispiel keine Maske tragen, weil er darunter angeblich keine Luft bekommt. Ich glaube, die Pandemie kam ihm ganz recht, weil sie ihm einen Vorwand gibt, nicht zu arbeiten.

Umgekehrt kenne ich nur zwei Leute, beide mit Vorerkrankungen, die sich haben impfen lassen, weil sie sich davon einen gesundheitlichen Vorteil versprachen. Alle Übrigen haben das hauptsächlich gemacht, um sich damit ein Stück Freiheit wieder zu erkaufen.

Ich meine, das sollte man nicht vergessen: Die Forencommunity hier ist eine selbstselektierende Gruppe, die sich für das Thema interessiert und darum überdurchschnittlich gut über die Wirksamkeit der Impfungen informiert ist. Viele, auch intelligente und gebildete Leute, interessieren sich jedoch schlicht und einfach nicht für Covid, halten das Virus für ein Problem, das nur Greise direkt betrifft, während sie sich lediglich indirekt betroffen fühlen, über Einschränkungen im Alltag.

Peter0167 schrieb:Impfmuffel denken nicht, die sind angstgesteuert. Die haben so einen Schiss vor der Nadel, dass sie bereit sind andere zu töten, um diesen furchtbaren Schmerz zu entgehen. Alles andere sind nur Schutzbehauptungen, da sie nicht zugeben wollen, von ihren Ängsten kontrolliert zu werden.

Ein schönes Beispiel haben wir hier :troll:

Aiwanger: ... Und man muss auch kein Geheimnis daraus machen, dass man aus seinem persönlichen Umfeld immer mehr von Fällen hört, die massive Impfnebenwirkungen auszuhalten haben. Ich will die Dinge gar nicht aufzählen, aber da bleibt einem schon das eine oder andere Mal die Spucke weg. Und auch darüber sollte man reden, um einen Gesamtbild zu kriegen.

https://www.deutschlandfunk.de/immunologe-watzl-zu-aeusserungen-von-aiwanger-es-gibt.694.de.html?dram:article_id=500964#aiwangerkomplett

emz schrieb:Ein schönes Beispiel haben wir hier :troll:

Interessanterweise bleibt niemandem von denen die Spucke weg, wenn sie von den möglichen Folgen einer Covid-Infektion hören.

VanDusen schrieb:Alle Übrigen haben das hauptsächlich gemacht, um sich damit ein Stück Freiheit wieder zu erkaufen.

Kann ich so nicht ganz bestätigen. Es geht viel häufiger darum die Krankheit nicht zu verbreiten. Nicht schuldig zu sein, jemanden anderen angesteckt zu haben, der einen schweren Verlauf durchmachen oder auch nur in Quarantäne muss. Vor allem auch darum, dass die Gesellschaft aus dieser Covid-Krise kommt.

Die Angst selber krank zu werden ist aber in meinem Bekanntenkreis auch nicht besonders dominant.

Aber wenn man den Streit um die Impfunwilligkeit betrachtet, ist es interessant. Eigentlich lassen sich schon sehr viele aus altruistischen Gründen impfen. Man erwartet dann auch von den Mitmenschen dass sie es einem gleich tun und der Gesellschaft dienen. Was aus bekannten Gründen berechtigt ist.
Würde man sich nur aus egoistischen Gründen impfen lassen (eigene Gesundheit, Freiheit) müsste man sich nicht über die Unwilligen aufregen.

Da ich relativ jung und gesund bin kommt mir dieses Gemisch nicht in mein Blut.
Die können noch weiter Angst schüren wie sie wollen. Ich bin keine Laborratte und stelle mich nicht zur Verfügung.

@xXClubberXx

Dann hoffe ich für dich, du gerätst an einen verständnisvollen Pfleger :)

Peter0167 schrieb:Dann hoffe ich für dich, du gerätst an einen verständnisvollen Pfleger :)

Wenn solche Leute wüssten, dass sie heute nur so gesund sind, weil es vor langer Zeit schon "Laborratten" gab, würden die anders denken. Aber da sieht man es halt wieder: "Ich"

@Peter0167
Tja, wünsche ich dir in Zukunft definitiv auch nach den zukünftigen Impfschäden. Vielleicht hast du das Glück. Es gibt ja noch paar Spritzen-kostenlos.

xXClubberXx schrieb:Tja, wünsche ich dir in Zukunft definitiv auch nach den zukünftigen Impfschäden. Vielleicht hast du das Glück. Es gibt ja noch paar Spritzen-kostenlos.

Welche Impfschäden? Belege?

Ach, schon gut. Was frag ich überhaupt :D

chriseba schrieb:Wenn solche Leute wüssten

Woher sollen sie es auch wissen. Deren geistiger Horizont ist ein Kreis mit dem Radius Null, und das nennen sie dann Standpunkt (frei nach Albert Einstein (angeblich)). :)

chriseba schrieb:Welche Impfschäden? Belege?

Da fragst du den falschen. Da musst du früh geschädigte in Deutschland fragen. Das ganze Ausmaß der Geschichte wird einen eigenen Thread wert sein.

chriseba schrieb:Ach, schon gut. Was frag ich überhaupt :D

Wenn's noch nicht mal der Aiwanger zu präzisieren vermag ...
Aber wahrscheinlich sind die auch gaaanz geheim.

xXClubberXx schrieb:Da musst du früh geschädigte in Deutschland fragen. Das ganze Ausmaß der Geschichte wird einen eigenen Thread wert sein.

Wenn du weißt, dass ich die fragen kann, musst du ja wissen, dass sie existieren. Und du musst ja auch wissen, dass die geschädigt sind.
Woher weißt du das? Das nennt sich dann "Quelle", und die "Quelle" kann den "Beleg" liefern. Your turn.