Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Nashima schrieb:Solche Dinge werden in der Regel nicht einfach mal so übersehen oder zeigen keinerlei Beschwerden.

ähm natürlich werden solche Krankheiten oftmals übersehen da keinerlei Beschwerden auftreten, falsch diagnostiziert oder vom Patienten abgetan werden.
Laut Schätzungen haben 7 Millionen Deutsche z. B. Diabetis wovon es c.a. 2 Mio nicht wissen
https://www.google.com/amp/s/www.diabetes-news.de/nachrichten/diabetes-daten-2020-das-sind-die-zahlen/amp

Krebs wird auch oftmals nicht frühzeitig erkannt.

Niereninsufizienz hat eine hohe dunkelziffer
https://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/vorsorge/news/verbreitet-unentdeckt-toedlich-kranke-nieren_id_2083683.html

Leberzorrosen dunkelziffer https://news.paradisi.de/thema/leberzirrhose-aerzte-befuerchten-eine-hohe-dunkelziffer-111915/

Nashima schrieb:Solche Dinge werden in der Regel nicht einfach mal so übersehen oder zeigen keinerlei Beschwerden.

Also Haken dran. Über die Ausprägungen der vorerkrankungen kann man diskutieren wie man will. Dennoch gibt es genügend mit einem kleineren unentdeckte Herzfehler... Und jahrelang geht alles gut. Bis dann eines Tages ein scheinbar harmloser Auslöser kommt.

Selbst aktiver lungenkrebs wird deutlich zu spät erkannt.

Also ja, ich würde sagen man kann nie behaupten man sei sportlich, kerngesund und munter. Ohne Regelmäßige Untersuchungen jenseits des Kassenpatientenstatus.

Sonst gäbe es nicht so hohe dunkelziffern.

scarcrow schrieb:Also ja, ich würde sagen man kann nie behaupten man sei sportlich, kerngesund und munter. Ohne Regelmäßige Untersuchungen jenseits des Kassenpatientenstatus.

Ähm, es ging um Risikofaktoren bei Corona und da redet man nun mal von ausgeprägten Krankheiten, deine Beispiele wie Leistungsasthma sind keine Risikofaktoren. Sind keine bekannt, kann man auch mit grosser Sicherheit davon ausgehen, dass man kein Risikopatient ist.

Deine Aussage also:

scarcrow schrieb:Du kannst nicht wissen ob du keine Vorerkrankung hast, es sei den du bist Profisportler und stehst unter permanenter Überwachung

Ist in der Hinsicht schlicht falsch. Da gibt es nichts zu biegen.

Was für ein Tag, mein Bruder der in meinem Haushalt ist wurde positiv auf Corona getestet, und ich als dreifach Geimpfter durfte arbeiten gehen weil ich nicht als Kontaktperson gelte wegen Boosterimpfung. Meine Mutter ist sehr wahrscheinlich wenn auch nicht gesichert positiv und hat Symptome, bei mir ist es ungewiss sowohl was die Symptome angeht, als auch Corona selbst. Bin gespannt ob ich morgen/übermorgen positiv getestet werde, fühlen tue ich mich schon etwas komisch aber das kann auch Placebo sein.

Nashima schrieb:Ist in der Hinsicht schlicht falsch. Da gibt es nichts zu biegen.

Wie du meinst. Wenn die dunkelziffern da nicht ausreichen... Von mir aus.

scarcrow schrieb:Wenn die dunkelziffern da nicht ausreichen...

Nein, reichen nicht aus. Die Dunkelziffer in deinen Beispielen beziehen sich auf Alkoholiker, Übergewichtige (welche alleine deshalb schon Risikogruppe sind!), Prädiabetes oder noch nicht stark ausgeprägter Diabetes und unbemerkte Niereninsuffizienz (bei der gesellschaftlichen Unterschicht in Taiwan und USA). Das sind jetzt auch per Definition noch keine Risikofaktoren, es gilt:

- chronische Niereninsuffizienz ab GFR < 60ml/min

- Diabetes mellitus, mit Spätkomplikationen oder HbA1c von 8% oder mehr

Quelle:

Nashima schrieb:Liste der besonders gefährdeten Personen (PDF, 205 kB, 10.05.2021)

Und diese Beispiele bringst du einem jungen, sich gesund fühlenden Sportler, mit der Begründung er kann nicht wissen ob er keine Risiko Vorerkrankungen hat? Ne du.

Nashima schrieb:Und diese Beispiele bringst du einem jungen, sich gesund fühlenden Sportler, mit der Begründung er kann nicht wissen ob er keine Risiko Vorerkrankungen hat? Ne du.

Genau, das mach ich. Hast ja widerlegt. Alles gut.

scarcrow schrieb:Du kannst nicht wissen ob du keine Vorerkrankung hast, es sei den du bist Profisportler und stehst unter permanenter Überwachung. Aber selbst hier gibt es Krankheiten die nicht erkannt werden/wurden (siehe M. Götze). Zig Stoffwechselkrankheiten etc. machen sie u.U. erst im Alter bemerkbar. Selbst Leistungsasthma oder andere Lungenkrankheiten können verborgen vorhanden sein
- Sport schützt nicht. Wie viele Sportler haben Herzmuskelentzündungen (schon vor Corona, aber vermehrt nach Corona?)

Nashima schrieb:Solche Dinge werden in der Regel nicht einfach mal so übersehen oder zeigen keinerlei Beschwerden.

scarcrow schrieb:Ohne Regelmäßige Untersuchungen

So ist es. Vieles wird nämlich wirklich erst durch entsprechende Blutuntersuchungen und dadurch auffallende Werte bekannt. Man kann ja nicht in sich hineingucken. Adipositas erkennt man, hohen Blutdruck nicht mal zwingend, und wie die Organe arbeiten weiß man auch nicht.
Vieles stellt man glücklicherweise schon im Säuglingsalter fest, aber eben nicht immer.

https://www.cardio-guide.com/erkrankung/angeborene-herzfehler/ (Archiv-Version vom 20.01.2022)

https://ligalive.net/grausam-all-diese-profis-starben-auf-dem-fussballplatz/

Der 17jährige Neffe eines Kollegen ist vor Jahren auch plötzlich zusammen gebrochen und konnte nicht wiederbelebt werden. Er hatte einen unentdeckten Herzfehler.


Und das kann sich bei einer Corona-Infektion natürlich negativ bemerkbar machen.

JosephConrad schrieb:Deine Tochter soll sich impfen lassen, das sagt das RKI:

Guter Link. Aber wenn sich schon Schwangere impfen lassen dürfen und auch sollen, dann Stillende allemal.

nairobi schrieb:Aber wenn sich schon Schwangere impfen lassen dürfen und auch sollen, dann Stillende allemal.

Man sollte halt immer bedenken, dass die Abwehrstoffe auch auf das Kind übergeben und somit das Kind auch bereits in teilen schützen. Aber ja, es kann natürlich jede Stillende selbst entscheiden, aber die Empfehlung ist klar.

Aniara schrieb:Aber ja, es kann natürlich jede Stillende selbst entscheiden, aber die Empfehlung ist klar

Natürlich. Zudem könnte es darauf ankommen, wie alt das Kleine ist. Ganz frisch geboren oder schon im Kindergarten (Stichwort Langzeitstillen 😉).

Aniara schrieb:Man sollte halt immer bedenken, dass die Abwehrstoffe auch auf das Kind übergeben und somit das Kind auch bereits in teilen schützen.

Weitgehend hinsichtlich Erregern im Magen-Darm-Trakt. Bei Corona hilft das eher nicht.

Es findet auch keine Übertragung des Virus selbst bei Stillen über die Muttermilch statt.

Aber eine Impfung hilft natürlich der Mutter. Und damit auch dem Baby. Es ist halt ein Unterschied, ob man leicht oder schwer erkrankt und zusätzlich noch ein kleines Kind versorgt.

kleinundgrün schrieb:Es ist halt ein Unterschied, ob man leicht oder schwer erkrankt und zusätzlich noch ein kleines Kind versorgt.

Wenn es einem sehr schlecht geht, ist man ganz sicher nicht in der Lage, sich adäquat um ein Baby zu kümmern 😐

@nairobi
Eben. Und man hat Verantwortung für ein neues Leben. Wenn das kein Grund ist, sein Lebensrisiko nicht vollkommen unnötig deutlich zu erhöhen, weiß ich auch nicht.

kleinundgrün schrieb:Bei Corona hilft das eher nicht.

Aha?

Die mittleren Konzentrationen von Anti-SARS-CoV-2-spezifischen IgA-Antikörpern in der Muttermilch stiegen nach der Impfung schnell an. 2 Wochen nach der ersten Impfung wurden 61,8 % der Milchproben positiv auf IgA-Antikörper getestet. In der 4. Woche (nach der zweiten Impfung) stiegen die IgA-Antikörper auf 86,1 % an. Die mittleren Antikörper-Spiegel waren während der gesamten Nachbeobachtungszeit erhöht und in der 6. Woche bei 65,7 % der Proben positiv. Anti-SARS-CoV-2-spezifische IgG-Antikörper blieben in den ersten 3 Wochen niedrig und stiegen in der 4. Woche auf 91,7 % positiver Proben an, mit einem weiteren Anstieg auf 97 % in der 5. und 6. Woche.

Quelle: https://www.hipp-fachkreise.de/forschung-studien/stillzeit-muttermilch/sars-cov-2-spez-ak-in-der-muttermilch-nach-covid-19-impfung/

@kleinundgrün
Du kannst evtl mal etwas konkreter erklären was das von Dir eben geschriebene im Klartext bedeutet?
„ sein Lebensrisiko nicht vollkommen unnötig deutlich zu erhöhen“????
Sorry Lebensrisiko zu erhöhen? Seit wann ist das Risiko zu leben unnötig deutlich zu erhöhen?
Was bedeutet Lebensrisiko? Ist das eine Wortkreation von Dir? Am Leben zu sein ist etwas was man nicht unnötig erhöhen sollte?

calligraphie schrieb:kannst evtl mal etwas konkreter erklären was das von Dir eben geschriebene im Klartext bedeutet?
„ sein Lebensrisiko nicht vollkommen unnötig deutlich zu erhöhen“????

Ich verstehe das so: das "Lebensrisiko" wird weniger, wenn man versucht, sich gegen Krankheiten zu schützen. Z.B. durch eine Schutzimpfung.

@nairobi
Das Risiko am Leben zu bleiben? Sorry da fehlt mir der intellektuelle Zugang. Das klingt ja schon völlig schräg. Es wird geringer? Wenn man sich schützt? Du meinst evtl folgendes: Risiken die einem erfüllten und gesundem Leben entgegenstehen, werden minimiert, wenn man sich aktiv vor Krankheiten so gut schützt wie möglich. Aber das Risiko am Leben zu bleiben? Leben ist ein Risiko?

calligraphie schrieb:Leben ist ein Risiko?

Das Leben ist untrennbar mit Risiken verbunden. Die sinnvoll zu minimieren und/oder nicht mutwillig zu vergrössern halte ich auch für clever.

calligraphie schrieb:Du kannst evtl mal etwas konkreter erklären was das von Dir eben geschriebene im Klartext bedeutet?
„ sein Lebensrisiko nicht vollkommen unnötig deutlich zu erhöhen“????
Sorry Lebensrisiko zu erhöhen? Seit wann ist das Risiko zu leben unnötig deutlich zu erhöhen?
Was bedeutet Lebensrisiko? Ist das eine Wortkreation von Dir?

Das ist ein gebräuchliches Wort. Wikipedia hilft:
Wikipedia: Lebensrisiko#:~:text=Lebensrisiko oder allgemeines Lebensrisiko ist,oder vertragliche Haftungsnormen geschützt werden.

calligraphie schrieb:Das Risiko am Leben zu bleiben? Sorry da fehlt mir der intellektuelle Zugang. Das klingt ja schon völlig schräg

Ich möchte jetzt keine Wortklauberei betreiben.

kleinundgrün schrieb:man hat Verantwortung für ein neues Leben. Wenn das kein Grund ist, sein Lebensrisiko nicht vollkommen unnötig deutlich zu erhöhen, weiß ich auch nicht.

muss man im Kontext sehen. Es ging darum, dass eine junge Mutter sich bisher noch nicht hat impfen lassen. Nach vorliegenden Angaben, weil sie glaubt, dass das Stillen des Babys dem entgegen steht.
Es wurde ein rki-link gepostet wonach sie sich impfen lassen kann (eigentlich hätte ich mich da als junge Mama schon selbst kundig gemacht).

Impfung senkt Risiken und macht dadurch das Leben doch möglicherweise etwas weniger gefährlich (da ein Impfschutz aufgebaut wird).

Ich hoffe, das war jetzt verständlicher? Vielleicht kann @kleinund grün es nochmal erklären, falls ich es bisher doch nicht richtig wiedergegeben habe.

Aniara schrieb:Aha?

Na ja, es bedeutet aber nicht, dass das Kind dadurch "mitgeimpft" würde. Es nimmt die Antikörper ja nur in der Nahrung auf. Das führt doch zu keiner Immunisierung, oder?

calligraphie schrieb:Ist das eine Wortkreation von Dir?

Nein.
Lebensrisiko ist die Summe der Risiken, die man im Leben halt so hat.

calligraphie schrieb:Du kannst evtl mal etwas konkreter erklären was das von Dir eben geschriebene im Klartext bedeutet?

Ich kann es versuchen, anders zu formulieren:
Eine Impfung senkt das Risiko, dass die Mutter schwere Folgen durch eine Infektion erleidet, beträchtlich. Bei gleichzeitig nur minimalem Risiko durch die Impfung selbst.
Das bedeutet, dass der Saldo des Risikos "Corona" viel besser ist. Was ja gerade im Rahmen der Fürsorge für ein neues Leben besonders gut ist.