Covid-19 - lasst ihr euch impfen?

Ich habe am Mittwoch den Boostertermin mit Moderna. Ich freue mich wirklich.
Jedoch mache ich mir ein wenig Sorgen, da ich eine schwere Allergie gegen PEG habe, einen Inhaltsstoff in allen mrna Impfungen. Bei Biontech ist alles gut gegangen. Ich hoffe, dass in Moderna nicht mehr PEG drin ist als in Biontech. Aber es wird ja nur die halbe Dosis gespritzt, da höher dosiert. Weiß hier jemand was bzgl. PEG (Macrogol) und Moderna?
Naja, wird schon gutgehen :)
Hauptsache jeboostert....

Habe ich das bzgl. der Wirkung richtig verstanden:
Normalerweise wirkt ein heterogenes Impfschema besser, aber bei der Omikron Variante sind dreimal Biontech effektiver? Der Moderna Chef hatte sich doch ziemlich pessimistisch bzgl. der Wirkung seines Impfstoffes gegen Omikron geäußert?
Naja, ich nehme schlussendlich eh alles, was ich kriegen kann, bin dankbar für jeden Impfstoff, der wirkt.

Judith123 schrieb:Normalerweise wirkt ein heterogenes Impfschema besser, aber bei der Omikron Variante sind dreimal Biontech effektiver? Der Moderna Chef hatte sich doch ziemlich pessimistisch bzgl. der Wirkung seines Impfstoffes gegen Omikron geäußert?
Naja, ich nehme schlussendlich eh alles, was ich kriegen kann, bin dankbar für jeden Impfstoff, der wirkt.

Gute Frage. Leider habe ich zur Wirksamkeit von Moderna im Bezug auf Omikron, ob heterogen oder homogen, nichts gefunden. Außer eben die Aussage des CEO, welche aber ja schon älter ist. Nur zu BionTech scheint es aktuell gewisse Erkenntnisse zu geben. Und bei dem auf was sie hindeuten, ist es sehr clever gewesen jetzt den BionTech Impfstoff zurückzuhalten und erstmal allen über 30 (oder sehr vielen), Moderna zu spritzen.

Judith123 schrieb:Habe ich das bzgl. der Wirkung richtig verstanden:
Normalerweise wirkt ein heterogenes Impfschema besser, aber bei der Omikron Variante sind dreimal Biontech effektiver? Der Moderna Chef hatte sich doch ziemlich pessimistisch bzgl. der Wirkung seines Impfstoffes gegen Omikron geäußert?
Naja, ich nehme schlussendlich eh alles, was ich kriegen kann, bin dankbar für jeden Impfstoff, der wirkt.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Booster mit Moderna (z.B. 2*Biontech + Moderna) wesentlich schlechter wäre, als 3 Mal Biontech. Die Impfstoffe sind doch sehr ähnlich und auch die Wirksamkeit war immer grob vergleichbar. Zudem gab es eine Übersicht bzgl. Antikörper und da war heterogen "stärker". Es gibt halt einfach noch keine konkreten Zahlen (sofern mir bekannt).

RogerHouston schrieb:Das Neandertaler-Gen lässt den heutigen Menschen, sofern der das denn vererbt gekriegt hat, besser mit der Infektion umgehen,

Und gegen welchen Erreger genau hilft das Neandertaler- Gen?

kleinundgrün schrieb:Aber ehrlich gesagt sehe ich da kein echtes Problem. Es ist ja nicht so, dass nicht auch sonst viele Millionen Impfungen unter recht komfortablen Bedingungen erfolgen. Da gibt es überhaupt keinen Grund, warum das hier anders sein sollte.
Dass es aktuell noch anders ist, ist eben den Umständen geschuldet.

Ja, aber die Umstände sind eben auch, dass Deutschland gerne zu exzessiver Bürokratie neigt, und Bayern (mein geliebtes Heimatland) tut sich in dem Punkt leider überhaupt nicht angenehm hervor.
Man wird sehen. Was gegen eine Besserung der Lage spricht, ist das Auftreten immer neuer Mutationen. Aber ich gehe auch davon aus, dass es gute Gründe zur Zuversicht. So werden z.B., solange das Virus grassiert, auch immer wieder Pharmafirmen versuchen, mit neuen und besseren Impfstoffen auf den Markt zu kommen. Den größten "Risikofaktor" sehe ich in der Politik.

Tripane schrieb:Was gegen eine Besserung der Lage spricht, ist das Auftreten immer neuer Mutationen.

Das ist an anderer Stelle auch handhabbar. Und Coronaviren mutieren auch eher träge.

Tripane schrieb:So werden z.B., solange das Virus grassiert, auch immer wieder Pharmafirmen versuchen, mit neuen und besseren Impfstoffen auf den Markt zu kommen.

Sicherlich. Wobei die "carte blanche" auch wieder wegfallen wird. Dass so schnell gleich mehrere Impfstoffe entwickelt werden konnten, lag halt daran, dass viel Geld reingepumpt wurde. Sobald sich die Lage normalisiert, wird das in dem Umfang wegfallen.

Aber abseits theoretischer Erwägungen: Es klappt völlig ohne Probleme, jedes Jahr einen Impfstoff gegen Grippe zu entwickeln (anzupassen) und diesen in kurzer Zeit viele Millionen Male zu verimpfen. Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Grund, warum das - wenn sich die Lage einigermaßen normalisiert hat und wir als Gesellschaft agieren statt reagieren - ein Unterschied bei Corona wäre.

Ich weiß nicht ob die STIKO Entscheidung zu den Impfungen für 5 - 11 Jährige hier schon thematisiert wurde. Sie wird nur für Vorerkrankte oder Kinder die Umgang mit vulnerablen Personen haben empfohlen.
Aber die STIKO fügte einen Satz ein:

Darüber hinaus können auch 5- bis 11-jährige Kinder ohne Vorerkrankungen gegen COVID-19 nach entsprechender ärztlicher Aufklärung geimpft werden, sofern ein individueller Wunsch der Kinder und Eltern bzw. Sorgeberechtigten besteht.

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/Empfehlungen/PM_2021-12-09.html

Völlig einmaliger Vorgang. Die STIKO beharrt selbst darauf, das die Datenlage ungenügend sei, haut aber so einen Satz darein. Muss ich nicht verstehen. Für mich hat sich das Thema damit erst einmal erledigt und ich bin gelinde gesagt fassungslos, dass trotzdem im großen Stil genau diese Gruppe geimpft werden soll.

paxito schrieb:Die STIKO beharrt selbst darauf, das die Datenlage ungenügend sei, haut aber so einen Satz darein.

Wo siehst Du da ein Problem?

Der Impfstoff ist ja zugelassen und kann daher auch problemlos im Rahmen der Zulassung verimpft werden.
Es ist nur eben so, dass die Stiko nicht zusätzlich auch noch eine allgemeine Empfehlung ausspricht, weil sie für eine solche Empfehlung zu wenige Daten hat bzw. die vorhandenen Daten noch nicht ausreichend bewertet hat.

paxito schrieb:und ich bin gelinde gesagt fassungslos, dass trotzdem im großen Stil genau diese Gruppe geimpft werden soll

Na ja, die andere große Gruppe will halt nicht. So langsam fehlen die Optionen.

kleinundgrün schrieb:Wo siehst Du da ein Problem?

Das ist nicht Aufgabe der STIKO. Ich kann mich nicht an einen solchen Hinweis bei irgendeiner Impfung erinnern und im Grunde läuft es auf ein „wer es möchte, darf es haben“ hinaus. Das ist ja schön, aber auch ohne STIKO ohnehin der Fall. Sagst du selbst:

kleinundgrün schrieb:Der Impfstoff ist ja zugelassen und kann daher auch problemlos im Rahmen der Zulassung verimpft werden.

Richtig. Und die STIKO entscheidet nicht über Zulassungen.

kleinundgrün schrieb:Es ist nur eben so, dass die Stiko nicht zusätzlich auch noch eine allgemeine Empfehlung ausspricht, weil sie für eine solche Empfehlung zu wenige Daten hat bzw. die vorhandenen Daten noch nicht ausreichend bewertet hat.

Jop. Da es sich um Experten handelt, die hoffentlich Zugang zu allen notwendigen Daten haben, brauche ich damit nicht mal mehr versuchen eine eigene Einschätzung vorzunehmen. Datenlage nicht ausreichend, fertig.

kleinundgrün schrieb:Na ja, die andere große Gruppe will halt nicht. So langsam fehlen die Optionen.

Kleinkinder (die weiterhin kaum durch Covid 19 bedroht sind) zu impfen bei ungenügender Datenlage ist keine Option. Das ist Irrsinn. Das politisch im großen Stil zu forcieren ist grotesk.

paxito schrieb:nach entsprechender ärztlicher Aufklärung geimpft werden, sofern ein individueller Wunsch der Kinder und Eltern bzw. Sorgeberechtigten besteht.

Das ist doch ok. Dann können impfwillige Eltern ihre Kinder auch schon früher impfen lassen. Geschieht ja nach ärztlicher Aufklärung. Wegen mir könnte man das Alter auch noch weiter runtersetzen.

paxito schrieb:Ich kann mich nicht an einen solchen Hinweis bei irgendeiner Impfung erinnern

Meningokokken-Impfung ist ein gutes Beispiel. Wird nicht per se jedem empfohlen, aber nach ärztlicher Aufklärung können Eltern diese Impfung trotzdem veranlassen.

paxito schrieb:Das ist nicht Aufgabe der STIKO.

Es ist halt eine Klarstellung eines Sachverhaltes, der eben so ist, wie er ist.
Ob das die Stiko sonst auch macht oder ob es den aktuellen Umständen geschuldet ist - keine Ahnung.

paxito schrieb:Richtig. Und die STIKO entscheidet nicht über Zulassungen.

Genau.
Im Zulassungsverfahren sind aber die Hürden niedriger. Es sind einfach weniger Fälle, die betrachtet werden, um die Zulassung zu bekommen.
Die Stiko packt da noch eine Stufe oben drauf.

paxito schrieb:Jop. Da es sich um Experten handelt, die hoffentlich Zugang zu allen notwendigen Daten haben, brauche ich damit nicht mal mehr versuchen eine eigene Einschätzung vorzunehmen. Datenlage nicht ausreichend, fertig.

Die Datenlage für eine allgemeingültige Empfehlung. Deswegen ja der Hinweis, das im konkreten Fall mit einem Arzt abzuklären.

paxito schrieb:Kleinkinder (die weiterhin kaum durch Covid 19 bedroht sind)

Ich weiß nicht, ob da die "Bedrohung" wirklich so gering ist (in Relation zu der Impfung). Aber klar, sie ist aktuell nicht sicher groß genug, um eine allgemeine Empfehlung auszusprechen. Sondern "nur" groß genug, dass im Rahmen der Zulassung der Nutzen hinreichend überwiegt und dass eben eine Beratung durch den Arzt zusätzlich noch geboten ist.

paxito schrieb:Kleinkinder (die weiterhin kaum durch Covid 19 bedroht sind)

Mit der Omikron-Variante ist diesen Aussage leider auch nicht mehr haltbar.

@kleinundgrün

Im großen und ganzen bin ich bei dir. Der Unterschied ist jedoch, dass Corona, im Gegensatz zur Grippe, längst zu einem Politikum geworden ist, d.h. sowohl die Politik selbst, als auch die Bevölkerung werden die Thematik bis auf weiteres nur sehr schwer unbefangen bewerten können. Da liegt plötzlich irrational viel Zündstoff drin und ich hoffe zwar auf eine baldige und möglichst endgültige Beruhigung der Lage, bin aber skeptisch.

Aniara schrieb:Das ist doch ok. Dann können impfwillige Eltern ihre Kinder auch schon früher impfen lassen.

Dann? Dafür brauchst du keine STIKO Empfehlung. Wenn du deinem Kind Impfung XYZ verpassen willst und einen Arzt findest der das macht, kannst du das. Völlig sinnloser Satz der einzig politischem Druck geschuldet ist. Zumindest kann ich ihn mir anders nicht erklären.

Aniara schrieb:Wegen mir könnte man das Alter auch noch weiter runtersetzen.

Du würdest ernsthaft einen Stoff an Säuglinge verimpfen für den es keine ausreichende Datenlage gibt, gegen eine Krankheit die für die Säuglinge kaum ein Problem darstellt? Harter Tobak.

Aniara schrieb:Meningokokken-Impfung ist ein gutes Beispiel.

Absolut nicht.

kleinundgrün schrieb:Deswegen ja der Hinweis, das im konkreten Fall mit einem Arzt abzuklären.

Was soll da abgeklärt werden? Welche konkreten Umstände abseits von Vorerkrankungen und Umgang mit vulnerablen Personen könnten im Einzelfall denn bitte das Urteil „nicht genügend Daten“ aufheben? Und selbst wenn wir so einen Fall konstruieren, natürlich können sich Ärzte so oder so über STIKO Empfehlungen hinwegsetzen, dafür braucht es diesen Satz nicht.

kleinundgrün schrieb:Ich weiß nicht, ob da die "Bedrohung" wirklich so gering ist (in Relation zu der Impfung).

Nicht in Relation zur Impfung, da gilt wieder „ungenügende Datenlage“ - selbst die STIKO weiß das nicht. Grundsätzlich ist die Gefahr die von Covid für diese Gruppe ausgeht sehr gering, darum geht es.

kleinundgrün schrieb:Aber klar, sie ist aktuell nicht sicher groß genug, um eine allgemeine Empfehlung auszusprechen. Sondern "nur" groß genug, dass im Rahmen der Zulassung der Nutzen hinreichend überwiegt und dass eben eine Beratung durch den Arzt zusätzlich noch geboten ist.

Jop.

Aniara schrieb:Mit der Omikron-Variante ist diesen Aussage leider auch nicht mehr haltbar.

Das wissen wir doch noch viel weniger.

@paxito

Ich weiß es auch nicht. Ich weiß nur, dass manche Virologen wie Jana Schroeder sich dafür aussprechen

Ärztin fordert Impfung ab 5 Jahren – "weil wir Daten nur in eine Richtung relativieren"

Quelle: https://www.focus.de/gesundheit/news/immer-mehr-ausbrueche-in-schulen-aerztin-fordert-impfung-ab-5-jahren-weil-wir-daten-nur-in-eine-richtung-relativieren_id_24312037.html

Und ihr Plakat

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Original anzeigen (1,2 MB)


Und Leif Sander, der dabei Vorteile sieht

Experte Leif Erik Sander - Corona-Impfung "auch bei Kindern sehr sicher"

Datum:
13.12.2021 09:20 Uhr

Die Corona-Impfungen für Fünf- bis Elfjährige sollen in dieser Woche anlaufen. Für welche Kinder eignet sich die Impfung, welche Rolle spielt die Omikron-Variante? Ein Überblick.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfung-impfstoffforscher-leif-sander-100.html (Archiv-Version vom 13.12.2021)

Und besorgte Eltern, wie in dieser digitalen Sprechstunde mit Jana Schroeder

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LEK NRW digitale Sprechstunde Covid19 Impfung 2021 12 09

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Insofern sehe ich da in dem Satz der STIKO jetzt nicht so ein Riesenproblem und würde ihn wohl nicht nur politischem Druck geschuldet sehen. Kann mich aber auch irren.

Tripane schrieb:Da liegt plötzlich irrational viel Zündstoff drin und ich hoffe zwar auf eine baldige und möglichst endgültige Beruhigung der Lage, bin aber skeptisch.

Da bin ich auch skeptisch.

Aber gerade was das Impfen an geht, liegt viel in dem "Drumherum". Es ist einfach für niedergelassene Ärzte mit enormem Aufwand verbunden. Alleine schon, weil es keine Einzeldosen gibt, die man bei Bedarf einfach nebenher verimpfen könnte.

paxito schrieb:könnten im Einzelfall denn bitte das Urteil „nicht genügend Daten“ aufheben?

"Nicht genügend Daten" für eine allgemeingültige Empfehlung, die Impfung einfach durchzuführen.
Der Arzt kann eben nochmals die Risiken darlegen und dann können die Eltern diese Entscheidung treffen. Mit der Empfehlung spart man sich das und es ist gleich klar: Ist in jedem Fall erst mal die beste Lösung.

paxito schrieb:dafür braucht es diesen Satz nicht

Es ist halt eine Klarstellung der Ist-Situation. Klar kann man sich sparen. Aber das machen z.B. auch Gerichte, wenn es den Anschien hat, dass die Ist-Situation nicht richtig verstanden ist.

paxito schrieb:Grundsätzlich ist die Gefahr die von Covid für diese Gruppe ausgeht sehr gering, darum geht es.

Sorry, darum geht es nicht.
Es ist immer eine Bewertung des Saldos. Welche Maßnahme ist risikoärmer, verglichen mit der Alternative. Und diese Bewertung ist Teil der Zulassung. Nur halt mit relativ wenigen Teilnehmern, so dass besonders seltene Komplikationen ggf. untergehen.