Ketogene Ernährung/Diät
27.08.2024 um 22:16Nemon schrieb:Und erst heute gab es einen echten Knüller!Der Knüller ist die Pizza?
Ich dachte die drei P sind verpönt?
Nemon schrieb:Und erst heute gab es einen echten Knüller!Der Knüller ist die Pizza?
fischersfritzi schrieb:Der Knüller ist die Pizza?Was esst ihr gerade? (Seite 640) (Beitrag von Nemon)
Ich dachte die drei P sind verpönt?
Nemon schrieb:Klar verpönt.Ja, aber nicht mit Weißmehl und billigen Käse überbacken. Also nachdem du hier was von 30gr carbs pro Tag faselst und dann ne Pizza isst (was ja um himmelswillen an sich keine schlechte Sache ist, wenn man nicht behauptet Keto zu sein), dann spielt sich in meinen Augen alles nur in deinem Kopf ab. Oder Kartoffeln als Beilage, würde niemand machen. Der Lachs sieht eher nach Restaurant aus, aber man weiß es ja nicht.
Aber das ist doch eine super Mahlzeit: Mozzarella, Thunfisch, Salami und Anchovis
Nemon schrieb:Erst vorgestern hat mein Grüngericht Furore gemacht. Mein Lachs wurde bewundert 🤭 und Fotos von meinem Fleisxh von Frau/innen gefordert 🤩 Und erst heute gab es einen echten Knüller!Ich muss mich nochmal einklinken in den Thread. Nachdem ich vor Wochen gefragt habe was du so isst, habe ich ja keine detaillierte Beschreibung bekommen und nun sehe ich deine Bilder.
gruselich schrieb:Du lebst in einer Illusion, komm mal runter und sieh ein, dass du einfach ein typisch deutscher Fleisch fanatiker bist.Das triffts gut.
janedoe95 schrieb:Eine Pizza mit offensichtlich normalem BodenIch hatte gestern eine Pizza Vegetale, mit ganz dünnem Boden. Ich schneide meist den unbelegten Rand ab, weil ich so viel Teig nicht essen mag.
gruselich schrieb:billigen Käsekeine Ahnung, was der Käse gekostet hat
janedoe95 schrieb:Bei keto ist nur so ein normaler Teig ein no goIch toleriere auch diese Religion :D
Nemon schrieb:Ggf. auch ohne Innereien.Ich kann dir aus barferzeiten von echt schnuckeligen hypercarnivoren sagen, dass innereien ein ziemlich ziemlich wichtiger aspekt in der ernährung von carnivoren sind. Nur muskelfleisch würde bei denen zu einer ausgewachsenen mangelernährung führen. Die futtern halt aber auch nicht sonderlich viel grünzeug, weil das im grunde durchrutscht... anders, als beim menschen. In sofern kannste evtl glück haben, evtl bummst du deinen körper aber auch ganz schön mittel- bis langfristig. Wir sind ja leider zäh und halten mangelernährungen recht lange aus, steigern zu beginn sogar noch unsere leistungsfähigkeit, um dem mangel durch jagd/sammeln entgegenzuwirken.
Nemon schrieb:Ein Experiment.Brauchst du nicht. Selbst in studien wird nach langer ketogener ernährung erwähnt, dass es zu problemen kommen kann, wenn man wieder KH isst. Pseudodiabetes (verringerte insulinempfindlichkeit bei wiedereinführung von KH) und insulinspitzen, die jeden diabetiker in den schatten stellen, ineffizienter glukosestoffwechsel, verlust der metabolischen flexibilität, weil der körper einfach "verlernt" glukose als effiziente energiequelle zu nutzen.
Das habe ich nur für euch getan.
Meine letzte Mehlspeise fand am 21. Mai statt. Ich habe überlebt. Morgen werde ich wissen, wie es mir geht.
gruselich schrieb:Kurzum ich glaube dir das mit dem keto recht wenig bis gar nicht, sorry.Ganz ruhig 😄 Ist denn nicht angekommen, dass das eine einmalige Aktion war mit der Pizza? Hatte ich nicht sogar dazugeschrieben, dass ich die letzte Pizza im Mai gegessen habe bzw. das letzte Mal Mehl? Und seit wann darf Lachs nicht im Restaurant gegessen werden?!?
Eine Studie der University of Bath zeigt, dass ketogene, kohlenhydratarme Diäten den Cholesterinspiegel erhöhen und nützliche Darmbakterien wie *Bifidobacterium* verringern können.Das bestätigt, was hier schon diverse User angebracht haben. Die ketogene Diät eignet sich nach diesen Ergebnissen weniger als langfristige Ernährungsvariante.
Veröffentlicht in *Cell Reports Medicine* untersuchte die Forschung am Zentrum für Ernährung, Bewegung und Stoffwechsel 53 gesunde Erwachsene über 12 Wochen. Die Teilnehmer folgten entweder einer Diät mit moderatem Zuckergehalt, einer Diät mit niedrigem Zuckergehalt (weniger als 5 % der Kalorien aus Zucker) oder einer ketogenen Diät (weniger als 8 % der Kalorien aus Kohlenhydraten).
Wichtige Ergebnisse umfassen:
- **Erhöhtes Cholesterin:** Die ketogene Diät erhöhte den Cholesterinspiegel, insbesondere bei kleinen und mittelgroßen LDL-Partikeln. Sie erhöhte auch Apolipoprotein B (apoB), das zur Plaquebildung in den Arterien beiträgt. Im Gegensatz dazu reduzierte die zuckerarme Diät das Cholesterin in LDL-Partikeln signifikant.
- **Reduzierte nützliche Darmbakterien:** Die ketogene Diät veränderte die Zusammensetzung des Darmmikrobioms und verringerte insbesondere die Menge an *Bifidobacteria*, nützlichen Bakterien, die oft in Probiotika vorkommen. Diese Bakterien bieten zahlreiche Vorteile, wie die Produktion von B-Vitaminen, die Hemmung von Krankheitserregern und schädlichen Bakterien sowie die Senkung des Cholesterinspiegels. Die Zuckerreduktion beeinflusste die Zusammensetzung des Darmmikrobioms nicht signifikant.
- **Glukosetoleranz:** Die ketogene Diät verringerte die Glukosetoleranz, was bedeutet, dass die Körper der Teilnehmer weniger effizient mit Kohlenhydraten umgehen konnten.
- **Fettabbau:** Beide Diäten führten zu einem Fettabbau. Die ketogene Diät führte zu einem durchschnittlichen Verlust von 2,9 kg Fettmasse pro Person, während die zuckerreduzierte Diät nach 12 Wochen zu einem durchschnittlichen Verlust von 2,1 kg führte.
- **Stoffwechsel:** Forscher stellten fest, dass die ketogene Diät signifikante Veränderungen im Lipidstoffwechsel und im Energieverbrauch der Muskeln verursachte und die Brennstoffpräferenz des Körpers von Glukose auf Fette verlagerte.
- **Körperliche Aktivität:** Sowohl die Zuckerreduktion als auch die ketogene Diät führten ohne Änderung der körperlichen Aktivität zum Fettabbau. Frühere Studien des Zentrums für Ernährung, Bewegung und Stoffwechsel haben gezeigt, dass das Auslassen des Frühstücks oder intermittierendes Fasten zu einer Verringerung der körperlichen Aktivität führt.
Der leitende Forscher Dr. Aaron Hengist betonte die besorgniserregenden Cholesterinbefunde:
„Trotz der Reduzierung der Fettmasse erhöhte die ketogene Diät die Menge an unvorteilhaften Fetten im Blut unserer Teilnehmer, was, wenn es über Jahre hinweg beibehalten wird, langfristige gesundheitliche Auswirkungen wie ein erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfälle haben könnte.“
Dr. Russell Davies, der die Mikrobiomforschung leitete, erläuterte die Auswirkungen auf die Darmgesundheit:
„Ballaststoffe sind für das Überleben nützlicher Darmbakterien wie *Bifidobacteria* unerlässlich. Die ketogene Diät reduzierte die Ballaststoffaufnahme auf etwa 15 Gramm pro Tag, die Hälfte der von der NHS empfohlenen Aufnahme. Diese Reduktion von *Bifidobacteria* könnte zu erheblichen langfristigen gesundheitlichen Folgen führen, wie einem erhöhten Risiko für Verdauungsstörungen wie Reizdarmsyndrom, einem erhöhten Risiko für Darminfektionen und einer geschwächten Immunfunktion.“
Professor Javier Gonzalez, der die Forschung überwachte, kommentierte die Glukosebefunde:
„Die ketogene Diät senkte die Nüchternglukosewerte, reduzierte aber auch die Fähigkeit des Körpers, mit Kohlenhydraten aus einer Mahlzeit umzugehen. Durch die Messung von Proteinen in Muskelproben, die von den Beinen der Teilnehmer entnommen wurden, glauben wir, dass dies wahrscheinlich eine Anpassungsreaktion auf den täglichen Verzehr von weniger Kohlenhydraten ist und eine Insulinresistenz widerspiegelt, die die Speicherung von Kohlenhydraten im Muskel betrifft. Diese Insulinresistenz ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, wenn Menschen einer ketogenen Diät folgen, aber wenn diese Veränderungen bestehen bleiben, wenn Menschen zu einer kohlenhydratreicheren Ernährung zurückkehren, könnte dies das Risiko erhöhen, langfristig Typ-2-Diabetes zu entwickeln.“
In Anbetracht dieser neuen Forschungsergebnisse kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass für die meisten Menschen eine zuckerarme Ernährung besser ist. Es ist jedoch noch mehr Forschung erforderlich, um zu verstehen, wie Einzelpersonen von den verschiedenen Diättypen profitieren könnten. Die Regierung empfiehlt, dass freie Zucker (jene, die Lebensmitteln oder Getränken zugesetzt werden oder natürlich in Honig, Sirupen, Fruchtsäften und Smoothies vorkommen) auf weniger als 5 % der gesamten Energieaufnahme beschränkt werden sollten. Professor Dylan Thompson, der ebenfalls an der Arbeit beteiligt war, sagte:
„Die ketogene Diät ist effektiv für den Fettabbau, aber sie hat vielfältige Auswirkungen auf den Stoffwechsel und das Mikrobiom, die möglicherweise nicht für jeden geeignet sind. Im Gegensatz dazu unterstützt die Zuckerreduktion die Richtlinien der Regierung zur Reduzierung der Aufnahme von freiem Zucker und fördert den Fettabbau ohne offensichtliche negative gesundheitliche Auswirkungen.“
Diese Arbeit wurde durch eine anfängliche Förderung durch The Rank Prize Funds unterstützt, mit nachfolgender Finanzierung durch das Cosun Nutrition Center, die University of Bath und Ian Tarr. Explorative Analysen umfassten Stipendienunterstützung für einige Forscher von der British Heart Foundation und dem Medical Research Council.
mchomer schrieb:Das bestätigt, was hier schon diverse User angebracht haben.Nein, die bestätigt das kein bisschen.
mchomer schrieb:Diese Reduktion von *Bifidobacteria* könnte zu erheblichen langfristigen gesundheitlichen Folgen führenDas ist nicht von Wert. Vieles „könnte“, wenn man nur genug Phantasie hat. Und ein Risiko kann ohnehin nicht seriös benannt werden.
Nemon schrieb:Nein, die bestätigt das kein bisschen.Bedeutend werden solche Studien erst, wenn sie Einzug in den allgemeinen wissenschaftlichen Konsens halten.
Hättest du den Thread nur ein bisschen verfolgt, wüsstest du, dass ich erst vor kurzer Zeit ein sehr robustes Review vorgelegt habe, das die Rolle von Cholesterin als Risiko-Marker als ziemlich bedeutungslos aufzeigt. Diamond et al. Video und Paper gepostet.
Diamond räumt ein, dass seine Forschung umstritten ist und zu starker Unterstützung geführt hat, zusammen mit Kritik von einigen innerhalb der medizinischen Gemeinschaft, die seine Ansichten zu LDL und Statinen in Frage gestellt haben.Quelle
Nemon schrieb:Ganz ruhig 😄 Ist denn nicht angekommen, dass das eine einmalige Aktion war mit der Pizza?Du wüsstest, wie schlecht es dir ginge, wärst du auf keto und hättest ausnahmsweise eine Pizza gegessen. Das wäre kein Spaß gewesen.
gruselich schrieb:Du wüsstest, wie schlecht es dir ginge, wärst du auf keto und hättest ausnahmsweise eine Pizza gegessen. Das wäre kein Spaß gewesen.Du wendest dich beleidigt ab, weil ich es mir erlaube, eine Pizza zu essen und stellst mich quasi noch als Betrüger hin? Was ist mit dir los?
gruselich schrieb:Warst du nicht auch der, der laut den Urin Teststreifen nicht in ketose kam…Doch kam ich dann, aber die Werte waren nicht besonders hoch. Ich habe dann auch aufgehört zu messen, weil das nichts bringt. Der Körper bildet die Ketonkörper, wie er sie braucht, und sie sind ein Bestandteil des auf Fettstoffwechsel eingestellten Menschen, der ständig im Fluss ist und nach Mahlzeiten sowieso aus der Ketose kommt. Nach der Pizza kann das etwas länger dauern. Aber intensive Sport-Einheiten, zur Zeit vor allem auf dem Rad, die ohne zusätzliche Nahrungszufuhr stattfinden, tragen dazu bei, dass die Glucose doch wieder bald aus der Blutbahn verschwindet.
gruselich schrieb:Ich persönlich habe keine Lust mehr, hin und her zu diskutierenDas eine Mal reagierst du auf eine ausführliche Antwort gar nicht, das andere Mal so wie hier jetzt. Was meinst du, was das mit meiner Lust macht.
EDGARallanPOE schrieb:Bedeutend werden solche Studien erst, wenn sie Einzug in den allgemeinen wissenschaftlichen Konsens halten.Dein Verständnis gewisser Dinge muss wohl mal geradegerückt werden. Ich weiß auch gar nicht, wer dir das beigebracht hat. Der Fall liegt bei dieser Metaanalyse so, dass sie deutlich aufzeigt, und zwar anhand einer überzeugenden Datenlage aus der Literatur zu kontrollierten Studien hoher Qualität, dass LDL-C Cholesterin in keinem signifikanten Zusammenhang mit Herz-Kreislauferkrankungen steht und als ursächlicher Auslöser und relevanter Marker ausfällt.
Bis dahin sind sie nichts weiter als Anregungen--Vorschläge--Einzelmeinungen.
Bei dieser Studie, muss man wohl davon ausgehen, dass das in absehbarer Zeit nicht geschieht.
Nemon schrieb:Warum wird das niemals der „allgemeine wissenschaftliche Konsens“?Das ist doch der allgemeine konsens? Zur BEHANDLUNG werden medikamente eingesetzt, solange notwendig. Zur Heilung wird immer empfohlen risikofaktoren zu reduzieren. Jedem, wirklich jedem diabetiker wird sport nahegelegt, eine abnahme, eine ernährungsumstellung, um vom insulin loszukommen. Du bist einfach nur darüber echauffiert, dass nicht die bisher wenig erforschte ketogene ernährungsweise flächendeckend empfholen wird.