Maskenpflicht - Wie geht Ihr damit um?

@Anaximander
Ich verlinke noch einmal einen Beitrag von mir mit Beispielzitaten und Belegen dazu - mit der Bitte, das Du dann auch vor dem Antworten wirklich diesmal alles mal ganz und ernsthaft liest, auch die weiteren, dort verlinkten Beiträge mit Zitat.

Beitrag von sooma (Seite 133)
(Nur ein P.S. dazu: Beitrag von sooma (Seite 133))

Das kann man natürlich alles auch gekonnt ignorieren und auch wegschwafeln, klar... so richtig solidarisch und sozial ist das dann aber halt irgendwie nicht. Denn - wie schon an anderer Stelle geschrieben - es geht ja um unser aller Gesundheit. Da sollten wir nicht schlampen.

sooma schrieb:es geht ja um unser aller Gesundheit. Da sollten wir nicht schlampen.

Da bin ich mit Dir und deshalb finde ich die Vorstellung, dass Du Deinen getragenen und durchfeuchteten MNB in einer Butterbrottüte aufbewahrst, damit sie so richtig schön Schimmel ansetzen kann, wenn Du sie dann wieder aufsetzt, offen gesagt auch ziemlich ekelig.

Aber mach was Du willst, ist Deine Gesundheit.

kleinundgrün schrieb:Es ist ja kein Makel, sich infiziert zu haben. Es kann nämlich im Grunde wirklich jeder haben, auch ohne es zu wissen.

Ja, finde das auch gut so. Fürchte nur, dass sie jetzt im Winter in stickigen Innenräumen nicht so viel bringen, weil das Virus da in der Luft herumschwirren kann und das scheinbar sehr lange. Deshalb soll man auch zu Hause regelmäßig stoßlüften. aber immerhin kann einen kein Infizierter direkt anspucken oder anhusten.

Am Ende geht's aber glaube ich auch nicht um 100% Schutz sondern nur die Infektionen so gut es geht zu verringern, damit die Krankenhäuser nicht übergehen.

Anaximander schrieb:Das Zitat bezieht sich auf OP-Masken, nicht auf MNB.

red5 schrieb:Hinweise für Anwender zur Handhabung von Mund-Nasen-Bedeckungen:
Der Schutz vor Ansteckung mit dem SARS-CoV-2 ist als Gesamtkonzept zu verstehen. Den besten Schutz vor einer potentiellen Virusübertragung bietet nach wie vor das konsequente Distanzieren von anderen, potentiell virustragenden Personen in Kombination mit den empfohlenen hygienischen Maßnahmen und dem Tragen von Masken. Auch das richtige Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung bietet eine Schutzfunktion vor Tröpfchen und dem Mund-/Nasen-Schleimhautkontakt mit ggfs. kontaminierten Händen.

Personen, die eine entsprechende Maske tragen möchten, sollten daher unbedingt folgende Regeln berücksichtigen:

Die Masken sollten nur für den privaten Gebrauch genutzt werden.

Die gängigen Hygienevorschriften, insbesondere die aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI, www.rki.de) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA, www.infektionsschutz.de) sind weiterhin einzuhalten.

Auch mit Maske sollte der vom RKI empfohlene Sicherheitsabstand von mindestens 1.50 m zu anderen Menschen eingehalten werden.

Die Maske muss richtig über Mund, Nase und Wangen platziert sein und an den Rändern möglichst eng anliegen, um das Eindringen von Luft an den Seiten zu minimieren.

Nochmal ausführlicher, es wird allgemein von MNB gesprochen.

Anaximander schrieb:Da bin ich mit Dir und deshalb finde ich die Vorstellung, dass Du Deinen getragenen MNB in einer Butterbrottüte aufbewahrst, damit sie so richtig schön Schimmel ansetzen kann, wenn Du sie dann wieder aufsetzt, offen gesagt auch ziemlich ekelig.

Aber mach was Du willst, ist Deine Gesundheit.

Du hast es also wieder nicht gelesen - und unterstellst aus augenscheinlicher Unwissenheit dann auch noch Dinge, die nirgendwo so stehen, Du nicht beobachtet hast und auch gar nicht den Empfehlungen entsprechen.

sooma schrieb am 10.11.2020:• Die Maske sollte nach dem Abnehmen in einem Beutel o.ä. luftdicht verschlossen aufbewahrt oder sofort gewaschen werden. Die Aufbewahrung sollte nur über möglichst kurze Zeit erfolgen, um vor allem Schimmelbildung zu vermeiden.

Du trollst also. Wie armselig bei dem Thema, sorry.

@tobak

Daher gibt es beim BfArM auch zwei Rubriken, einen für MNB (Alltagsmaske aus Stoff wiederverwendbar) sowie einen für OP-Masken (Einwegmaske), nochmal einen für FFP-Masken.

@sooma

Dass mit den Butterbrottüten hast Du oben geschrieben, darauf hatte ich mich bezogen.

Wie Du jetzt richtig schreibst, besteht dadurch die Gefahr der Schimmelbildung nach dem Tragen, deshalb rate ich auch davon ab. Klar, wenn man einen durchfeuchteten Mundschutz hat und es kommt noch Luft dran, kann sich Schimmel bilden.

Entweder würde ich (an Deiner Stelle) einen Plastikbeutel verwenden oder eben sofort waschen. So steht es ja auch beim BfArM.

Das war konstruktiv gemeint! Nimm es nicht immer persönlich.

sooma schrieb:Du trollst also. Wie armselig bei dem Thema, sorry.

Meinst du? Ich verwende meine Masken ja nach Möglichkeit nur 1x bzw. Maximal einen Tag(hab aus China 100 Stück für 7 Euro inkl. Versand gekriegt die langen für 100 Tage die ich mal raus gehe also gut 3 Jahre 😉)

Aber wenn ich die am gleichen Tag nochmal nutze weil ich woanders hin einkaufen gehe zB. dann pack ich die in so einen Tiefkühlsack. Luftdicht ist das vielleicht nicht aber schätze das reicht aus.

Anaximander schrieb:Daher gibt es beim BfArM auch zwei Rubriken, einen für MNB (Alltagsmaske aus Stoff wiederverwendbar) sowie einen für OP-Masken (Einwegmaske), nochmal einen für FFP-Masken.

Nichtsdestotrotz wird es in der MNB-Rubrik so erwähnt.
Das gesamte Konzept würde sich dadurch verändern, indem man nämlich nicht so viel Sorge haben müsste, einem Nicht-Maskenträger zu begegnen, sofern die eigene Maske nur eng genug anliegt.

Bisher wurde ja kommuniziert, daß der Schutz des anderen durch die eigene Maske darin besteht, daß die Atemluft nicht unkontrolliert ausströmen würde.

Jetzt ist man anscheinend doch auch selbst geschützt, da durch das enge Anliegen auch nichts mehr einströmen kann. Das entspannt doch ein wenig die Lage bei der Begegnung mit einem Maskenlosen.

@Anaximander
Genau.

Bewahren Sie wiederverwendbare Mund-Nasen-Bedeckungen vorübergehend in einem separaten Beutel auf. Zu Hause können Sie die Mund-Nasen-Bedeckung auch zum Trocknen aufhängen.

https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/alltag-in-zeiten-von-corona/alltagsmaske-tragen.html
(Auch dort unten zu finden: Die schon zigfach verlinkten Empfehlungen -> "Weiterführende (Fach-)Informationen".)

Beutel. Frischhaltebeutel, Papierbeutel, aber auch Brotdose... alles möglich. (Oder Du belegst etwas anderes.)

Damit man mit der getragenen MNB nichts mehr berührt, bis sie (zeitnah) gewaschen wird. Also nicht immer wieder auf- und absetzen und zwischendurch in die Jacken- oder Hosentasche knüllen. Und nur darum ging es.

@Alaeron

Alaeron schrieb:Meinst du?

Ja. Anders kann ich mir das nicht mehr erklären.

@tobak

Der Eigenschutz einer MNB ist nicht belegt, bei der OP-Maske gibt es dazu Belege, die Wirkung ist aber nicht so groß.

Eine Person ohne Maske in Situationen, wo diese notwendig wäre, stellt daher immer eine Gefahr dar, es sei denn vielleicht Du trägst eine FFP2-Maske, aber auch dann ist die Gefahr durch den Maskenmuffel höher als durch einen Nicht-Maskenmuffel.

@sooma

Möglich ist es schon, nach den Empfehlungen des BfArM ist aber zur Vermeidung von Schimmelbidlung auf dem durchfeuchteten Mundschutz ratsam, die Maske luftdicht auzubewahren (auch eine Tupper-Dose, wenn nicht gerade passgenau, hat Luft zum Inhalt, das ist kein Vakuum). Hat zwar mit Covid nichts zu tun, ist aber dennoch für Deine eigene Gesundheit sehr empfehlenswert. Daher würde ich die Maske nicht in einem luftdurchlässigen Butterbrot-Beutel aufbewahren.

Alaeron schrieb:Ja, finde das auch gut so. Fürchte nur, dass sie jetzt im Winter in stickigen Innenräumen nicht so viel bringen, weil das Virus da in der Luft herumschwirren kann und das scheinbar sehr lange.

Die Masken bringen natürlich trotzdem viel.

In geschlossenen und schlecht belüfteten Räumen bestehen zwei maßgebliche Infektionsgefahren:
1. Die Infektion über Aerosole (da helfen einfache MNS wenig)
2. Die Infektion über größere Tröpfchen (da helfen die Masken gut)

Die Übertragung durch Aerosole verringert nicht die Übertragung durch größere Tröpfchen - sie addiert sich dazu. Man muss also beide Probleme mit den jeweils passenden Mitteln angehen.

OP-Masken können auch die Übertragung von Coronaviren durch Aerosole minimieren, sogar verhindern.

Surgical face masks significantly reduced detection of influenza virus RNA in respiratory droplets and coronavirus RNA in aerosols, with a trend toward reduced detection of coronavirus RNA in respiratory droplets. Our results indicate that surgical face masks could prevent transmission of human coronaviruses and influenza viruses from symptomatic individuals.

Quelle: https://www.nature.com/articles/s41591-020-0843-2

Anaximander schrieb:OP-Masken können auch die Übertragung von Coronaviren durch Aerosole minimieren, sogar verhindern.

Da müssen aber einige Einschränkungen gelten, vor allem die Frage des korrekten Tragens.
Je mehr Luft die Maske umströmt, desto weniger Wirkung hinsichtlich der Filterung aerosolhaltiger Luft hat sie. Die eingeatmete Luft strömt bevorzugt dort entlang, wo der Widerstand geringer ist. Und das ist an den Seiten der Maske vorbei.

Ich weiß dass mein Halstuch nicht die beste MNS Variante ist gegen Viren aber die praktischte und in der kalten Zeit kann ich ihn draussen immer an haben.

Bei meinen zusätzlichen Vorkehrung reicht aber so ein Rollkragen:
1.Last minute shoppen


2.Wenn es doch sein muss in den RushHours einzukaufen, dann nur in
Supermärkten mit Hallenniveau.

@24-7-H

Solange Du keine lebendige Schlange als MNS benutzt:

"Zuerst dachte ich, er hat wirklich eine irre Maske an, dann hat er sie um die Handgriffe kriechen lassen", berichtete ein Augenzeuge. Ein anderer reagierte ähnlich gelassen: "Niemanden im Bus hat das wirklich gestört, aber ein Mann hinten hat ein Video gedreht. Es war auf jeden Fall unterhaltsam."

Quelle: https://www.dw.com/de/mit-einer-schlange-als-mundschutz/a-54940411

Hier besteht nämlich die Gefahr der Schmierinfektion.

24-7-H schrieb:Bei meinen zusätzlichen Vorkehrung reicht aber so ein Rollkragen:

Man muss sich im Klaren sein, dass man damit den behördlichen Vorgaben genügt.
Aber faktisch kaum etwas zu einer Reduzierung der Übertragungswahrscheinlichkeit beiträgt.
Bitte nicht als Vorwurf verstehen, wie gesagt, es genügt den Vorgaben und damit ist es OK. Aber an der Stelle ist es tatsächlich gut, wenn möglichst viele Menschen die absolute Mindestvorgabe (die letztlich weitgehend praktische Gründe hat) übererfüllen. Also sich möglichst etwas vor Mund und Nase klemmen, das einigermaßen geeignet ist, Tröpfchen aufzuhalten.
Natürlich kann man auch anders beitragen - z.B. indem man Kontakte minimiert.

Die Grundidee ist aber, dass man möglichst wenig andere Menschen infiziert, sofern man selbst eben das Virus trägt.

Aber mal ernsthaft: Gibt es denn jetzt einen Beleg, dass Masken eine konkrete Übertragung des Virus (Covid) durch Schmierinfektionen begünstigen können.

Jetzt mal von der Schlange abgesehen.

Frage richtet sich v.a. an @sooma

Denn im Kontext der Diskussion oben, ging es um diese Frage, nur hatte die Schimmelbildung der durchfechteten Maske damit nichts zu tun.

Dieser wissenschaftliche Aufsatz z.B. sagt nämlich, dass die Behauptung, Maskentragen könnte Schmierinfektionen begünstigen, zumindest veraltet ist:

Contact infection were initially assumed to be the main transmission route of SARS-CoV-2. Today, hygiene measures and the avoidance of shaking hands effectively prevent this path of infection.

Im Gegenteil liegt sogar der Hauptnutzen des einfachen MNB, dass er das Risiko einer Schmierinfektion reduziert:

Nevertheless, wearing simple homemade or surgical face masks in public is highly recommended if no particle filtrating respiratory mask is available. Firstly, because they protect against habitual contact of the face with the hands and thus serve as self-protection against contact infection.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7321045/

In dem Artikel steht dagegen nichts davon, dass ein unsachgemäße Nutzung das Risiko wieder umkehrt. Es steht dort, dass OP-Masken immer besser sind als Alltagsmasken, aber dass Alltagsmasken relativen Schutz vor Schmierinfektionen bieten und zudem vermeiden, dass die Träger eigene Tröpfchen verbreiten.

-> Die Empfehlung der Aufbewahrung in (luftdichten) Beuteln scheint sich demnach wirklich nur auf die Vermeidung der Schimmelbildung durch Luftkontakt zu beziehen.

Anaximander schrieb:Aber mal ernsthaft: Gibt es denn jetzt einen Beleg, dass Masken eine konkrete Übertragung des Virus (Covid) durch Schmierinfektionen begünstigen können.

Stand der Kenntnis ist:
Das Virus übersteht einige Zeit an Oberflächen und grundsätzlich kann es in für eine Infektion genügender Menge auch von da wieder abgenommen werden. Allerdings spielt das eine extrem untergeordnete Rolle für das Gesamtinfektionsgeschehen.
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html;jsessionid=6524379E3227EB150EA833454CBD7532.internet081#doc13776792bodyText2

Vor allem kann man selbst recht viel dagegen tun, nämlich sich nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht fassen.

Das Risiko, das von einer unhygienischen Handhabung der Masken ausgeht, dürfte sehr gering sein. Allerdings ist es ein einigermaßen leicht vermeidbares Risiko.
Vor allem betrifft das dezidierte MNS weniger, als z.B. Schals, Kragen o.ä., diese fasst man sicherlich eher an.

Ich würde sagen, dass es wichtiger ist, konsequent Masken zu tragen, auf Abstände zu achten und Kontakte zu vermeiden. Die Hygiene bei der Verwendung der Masken ist gegenüber den drei anderen Punkten weit untergeordnet - aber man kann ja trotzdem darauf achten. Alleine schon, weil es eben auch unhygienisch wirkt.

Anaximander schrieb:-> Die Empfehlung der Aufbewahrung in (luftdichten) Beuteln scheint sich demnach wirklich nur auf die Vermeidung der Schimmelbildung durch Luftkontakt zu beziehen.

Meine "Kühlschrankerfahrungen" zeigen aber deutlich, dass auch Dinge in luftdichter Verpackung prima schimmeln.