MissMary schrieb:Das Problem war, dass die wenigsten Leute so viel Wasser im Keller hatten, damit sie wirklich ausschließlich mit den Vorräten hinkamen
Wenn man nicht gerade in einer kleinen Einzimmerbude wohnt oder überdurchschnittlich viele Personen mitverpflegen muss, kann man Vorräte im Normalfall aber auch in der Wohnung lagern. Vorräte zu haben, bedeutet ja nicht, dass man zusätzlich zu dem, was man sowieso im Haus hat, Zeug für zwei Wochen braucht, sondern dass das, was da ist, für eben diesen Zeitraum reichen sollte. Immer nur so viel im Haus zu haben, dass man gerade so die nächsten 2-3 Tage durch kommt, wenn überhaupt, fällt einem ja schon auf die Füße, wenn man mal krank wird und deshalb das Haus nicht verlassen kann.
Ansonsten: Ich könnte leider nur alle Jubelmonate mal Homeoffice machen, wenn bei uns digitale Meetings anstehen. Ich nutze den Konjunktiv, weil selbst das für mich leider nicht sehr sinnig ist. Da diese Meetings nur den Vormittag abdecken und ich danach trotzdem zur Arbeit muss, fahr ich lieber gleich in der früh und nehme vom Arbeitsplatz aus dran teil. Macht ja eh keinen wirklichen Unterschied und ich erspare mir das Rumrechnen wegen der Arbeitszeit - auch im Jahr 2023 fülle ich dafür immer noch manuell eine Excel-Tabelle aus.
Da ich ansonsten einen Beruf habe, den ich weitestgehend nicht im Homeoffice ausführen kann - es gäbe zwar Planungen und Vorbereitungen, für die ich die Ruhe meiner Wohnung eigentlich vorziehen würde, aber da wir während der Öffnungszeiten zu zweit sein müssen, klappt das leider nicht - habe ich irgendwann die Entscheidung getroffen, dementsprechend für meinen AG in meiner Freizeit nicht zur Verfügung zu stehen.
Eigentlich hätte ich während Corona, als einige im Team dann doch regelmäßig HO gemacht haben, einen Wisch unterschreiben müssen, der mir den Zugang auf meine beruflichen Mails von daheim freigeschaltet hätte. Habe ich nicht gemacht, da ich zu denjenigen aus dem Team gehört habe, die auch während des Lockdowns täglich vor Ort sein mussten. Obwohl es für uns nichts Sinnvolles zu tun gab und ich irgendwann regelrecht darum gebettelt habe, entweder in Kurzarbeit geschickt oder irgendwo hin versetzt zu werden, wo ich wirklich vor Ort gebraucht worden wäre, z.B. ins Impfzentrum.
Mittlerweile herrscht ja zum Glück wieder der Normalzustand, aber ich kriege natürlich mit, dass einige Mails, die in meinem Postfach von Kolleg:innen eintrudeln, die diese irgendwann unter der Woche außerhalb ihrer Arbeitszeit oder gar am Wochenende verfasst haben. Dadurch, dass ich den Zugang nicht habe, komme ich selbst nicht in die Versuchung, sowas zu machen. Irgendwann will ich dann doch auch mal abschalten können. In super super dringenden Angelegenheiten bin ich notfalls schließlich auch noch telefonisch erreichbar.