abberline schrieb:Es geht darum, dass diese Demos Massenversammlungen sind. Wenn jeder Abstand hält, Mundschutz trägt und die Teilnehmerzahl begrenzt wird bzw bei Zuwiderhandlung sofort von der Polizei aufgelöst wird, ist es zwar immer noch idiotisch und rücksichtslos in meinen Augen, aber bitteschön.
Langfristige Veränderungen müssen sein, klar, aber derzeit sollten keine Demos sein. Da sollte erst ein Impfstoff verfügbar sein. Von mir aus hätte es auch noch keine Lockerungen geben müssen.
In meinen Augen ist das Einkaufen ohne Maske fahrlässiger.
Ich kaufe ja für einige Leute ein, die das momentan nicht tun sollten.
Und hier gibts keinen Laden mehr wo darauf geachtet wird, da Masken eher andere schützen sehe ich mich der Gefahr ausgesetzt angesteckt zu werden.
Es gibt auch nicht wenige der Risikogruppen, die sich bspw das Einkaufen nicht abnehmen lassen wollen, v.a. Ältere.
Da kann man nix machen, sie brauchen ihren kleinen Spaziergang um wenigstens noch in einen Laden und unter Leute gehn zu können.
Die sind dann richtig heftig gefährdet, aber dagegen wird nichts unternommen.
Wohingegen diese alten Leutchen eher nicht an Demos teilnehmen wo sie angesteckt werden könnten.
Vergiss bitte auch nicht dass es Teil der Strategie zur Eindämmung der Pandemie war bei der Bevölkerung Ängste auszulösen.
Um die gewünschte Schockwirkung zu erzielen, müssen die konkreten Auswirkungen einer Durchseuchung auf die menschliche Gesellschaft verdeutlicht werden:
Viele Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht, aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die Bilder aus Italien sind verstörend.
"Kinder werden kaum unter der Epidemie leiden": Falsch. Kinder werden sich leicht anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.
Folgeschäden: Auch wenn wir bisher nur Berichte über einzelne Fälle haben, zeichnen sie doch ein alarmierendes Bild. Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden, durch Herzinfarkt oder Lungenversagen, weil das Virus unbemerkt den Weg in die Lunge oder das Herz gefunden hat. Dies mögen Einzelfälle sein, werden aber ständig wie ein Damoklesschwert über denjenigen schweben, die einmal infiziert waren. Eine viel häufigere Folge ist monateund wahrscheinlich jahrelang anhaltende Müdigkeit und reduzierte Lungenkapazität, wie dies schon oft von SARS-Überlebenden berichtet wurde und auch jetzt bei COVID-19 der Fall ist, obwohl die Dauer natürlich noch nicht abgeschätzt werden kann.
Ausserdem sollte auch historisch argumentiert werden, nach der mathematischen Formel:
2019 = 1919 + 1929
https://www.abgeordnetenwatch.de/blog/informationsfreiheit/das-interne-strategiepapier-des-innenministeriums-zur-corona-pandemieLetzteres meinte, Covid-19 kann so schlimm werden wie die Spanische Grippe und die Wirren der Zeit vor der Machtergreifung der Nazis zusammen.
Ängste können überspringen.
Daher sind vllt momentan auch einige Menschen sensibler hinsichtlich der Einschränkung der Grundrechte.
Zudem haben manche finanzielle Ängste, Jobverlust, Kurzarbeit etc.