Coronavirus (Sars-CoV-2)

pharmi schrieb:heute um 13:14
Hab xtra in der Apotheke nachgefragt. Ist wiederverwertbar. Ich soll sie nach gebrauch für ne halbe Stunde bei 70 grad in Backofen packen

Ich hatte vorhin einen Tipp zum Reinigen der FFP Masken verlinkt.
Vielleicht ist die Mikrowelle eine alternative Möglichkeit die Masken zu reinigen.

Professionelle FFP-Masken, die vor allem dem medizinischen Personal vorbehalten bleiben sollten, lassen sich hingegen schwieriger reinigen. Denn in ihnen ist ein Filter eingebaut, der beschädigt werden kann. Auch Nasenbügel und Gummibänder können leiden.

Hier kommt die heimische Mikrowelle als schonende Lösung ins Spiel: Für die Sterilisation platzierten US-amerikanische Forscher die Maske mit der Außenseite nach unten auf zwei Gefäßen mit jeweils 50 Milliliter lauwarmem Leitungswasser in einer handelsüblichen Mikrowelle. Sie erhitzten die Konstruktion zwei Minuten lang bei 750 Watt, um Wasserdampf zu erzeugen, der die Maske reinigt

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronakrise-kann-man-schutzmasken-in-der-mikrowelle-sterilisieren-a-9f858bd9-ac72-4b21-92ce-cbb8729574d1

Kreuzbergerin schrieb:Ich hatte vorhin einen Tipp zum Reinigen der FFP Masken verlinkt.

pharmi schrieb:Hab xtra in der Apotheke nachgefragt. Ist wiederverwertbar. Ich soll sie nach gebrauch für ne halbe Stunde bei 70 grad in Backofen packen.

Wir reden hier vermutlich von unterschiedlichen Masken?

Für einen Arztbesuch genügt in der Regel eine einfache Stoffmaske. Die soll ja vor allem erschweren, dass man andere ansteckt. Und die kann man dann auch waschen oder im Backofen erhitzen.
Oder hast Du eine FFP-Maske bekommen bzw. wurde sie Dir vom Arzt vorgeschrieben?

Ich besitze keine Mikrowelle. Und muss daher den Backofentrick nutzen. Sollten die Gummibänder kaputt gehen nähe ich einfach schnürsenkel oder ähnliches ran. Ich hoffe aber das 70 grad nicht allzu große Schäden hervorrufen.

@kleinundgrün
okay, jetzt habe ich verstanden worauf du hinaus wolltest und die ganze Zeit gemeint hattest.

pharmi schrieb:Hab xtra in der Apotheke nachgefragt. Ist wiederverwertbar. Ich soll sie nach gebrauch für ne halbe Stunde bei 70 grad in Backofen packen. Wäre auch krass wenn die nur für einmal wäre bei dem stolzen Preis von 15€ das Stück.

das ist in meinen Augen ein Wucherpreis.
Die gibts woanders auch schon für ca. 6 Euro.
In der Apotheke das sind doch sicher auch nur die aus normalen Stoff oder?

Wird dem ein oder anderen wohl nicht gefallen.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Neue-RKI-Corona-Fall-Studie-Einfluss-der-Kontaktsperre-eher-maessig-4702096.html

Problematisch ist ja aktuell, dass jegliches Hinterfragen der aktuell getroffenen Maßnahmen bzw. gar Anzweifeln der Wirksamkeit direkt in den verbalen Shitstorm mündet.
Aus meiner Sicht eines der größten Probleme aktuell, da hier automatisch ein Bias vorgenommen wird und ggf. Lösungsansätze verloren gehen, weil man sich damit gar nicht erst beschäftigt.

Ist ne ffp2 Maske. Also nicht sone einfache wie sie z.B im Krankenhaus benutzt werden.
Die einfachen lagen zwischen 4 und 6 €.
Das Gewebe oder was das ist ist ziemlich dick und dicht das merkt man auch beim atmen.

koef3 schrieb:Problematisch ist ja aktuell, dass jegliches Hinterfragen der aktuell getroffenen Maßnahmen bzw. gar Anzweifeln der Wirksamkeit direkt in den verbalen Shitstorm mündet.

Na ja, bei einem Virus, das sich primär durch Tröpfchen überträgt, sollte man schon eine Kontaktsperre ausprobieren und dann prüfen, ob es was bringt. Insofern ist es richtig, das für einige Zeit - bis man die Auswirkungen abschätzen kann - durchführt und auch die Leute dazu hinreichend motiviert.

Merkt man, dass eine Kontaktsperre in der Form keinen oder zu wenig Erfolg hat, muss man das natürlich in die Abwägung einbeziehen. Aber halt erst, nachdem man diese Erkenntnis gewonnen hat.

koef3 schrieb:da hier automatisch ein Bias vorgenommen wird

Aber es hieß doch von Anfang an: "Wir führen jetzt diese Maßnahmen durch und nach x Tagen prüfen wir deren Wirksamkeit." Das ist doch ein völlig richtiges Vorgehen?
Man kann sich darüber streiten, ob die Prognosen an sich fehlerfrei getroffen wurden. Aber sonst?

kleinundgrün schrieb:Aber es hieß doch von Anfang an: "Wir führen jetzt diese Maßnahmen durch und nach x Tagen prüfen wir deren Wirksamkeit." Das ist doch ein völlig richtiges Vorgehen?
Man kann sich darüber streiten, ob die Prognosen an sich fehlerfrei getroffen wurden. Aber sonst?

Man kann nichts Anderes machen. Es gibt hier einfach keine Erfahrungswerte. Jede Regierung stochert hier im Nebel, die einen haben Glück, die anderen haben Pech. Am Schluß wird sich herausstellen, dass irgendwer (vermutlich nicht China, nicht die USA, nicht Schweden und nicht Italien) den "goldenen Mittelweg" mehr oder weniger genau getroffen hat, was dann aber auch keine Garantie ist, das das exakt so beim nächsten Ausbruch von Gürteltierhusten wieder funktioniert.

@pharmi
Klingt irgendwie schon ein bißchen nach Wucher, sollte dort der einzelne MNS 4 bis 6 Euro kosten. Auch 15 für eine FFP2 finde ich überteuert. Richtig waschen kann man sie nicht.

Und das mit dem Backofen hatte ich so verstanden (unterer Absatz):

Prof. Dr. Christian Drosten, Virologe und Institutsdirektor an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, vermutet, dass das Coronavirus bereits bei 70 Grad seine infektiösen Eigenschaften verliert. Das erklärt er in seinem Podcast mit dem NDR. Laut dem Virologen können Masken aus Vlies bei 70 Grad im Backofen desinfiziert werden. Die Schutze werden dazu für mindestens 30 Minuten im vorgeheizten Backofen erwärmt. Den gleichen Effekt könnte es dementsprechend auch bei Masken aus Stoff geben. Achten Sie darauf, dass Sie die Schutze so auf dem Ofengitter positionieren, dass sie sich nicht überlagern.

Diese Möglichkeit funktioniert jedoch nicht unbedingt bei FFP-2- oder FFP-3-Masken. Die hohe Temperatur könnte die Zusammensetzung des Materials beeinflussen oder es beschädigen. Ein ausreichender Schutz wäre daher nicht mehr gegeben.

Z. B. von hier: https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_87659584/das-machen-wir-bei-atemschutzmasken-aus-stoff-oft-falsch.html#mundbedeckung_im_backofen_desinfizieren

sooma schrieb:Klingt irgendwie schon ein bißchen nach Wucher, sollte dort der einzelne MNS 4 bis 6 Euro kosten. Auch 15 für eine FFP2 finde ich überteuert. Richtig waschen kann man sie nicht.

Im Gegenteil, das macht doch Sinn. Bei hohen, aber nicht unerschwinglichen Preisen können Leute, die sie wirklich brauchen, immerhin überhaupt noch Masken kaufen, während Personen, die sie nur hamstern oder damit spekulieren wollen, abgeschreckt werden. Würde das Paket Klopapier aktuell 10€ oder der Würfel Hefe 1€ kosten, wären sie auch noch flächendeckend für die Leute verfügbar, die sie wirklich brauchen. Garantierte Niedrigstpreise führen nur dazu, dass der der zuerst kommt den ganzen Laden leerkauft bzw. leerkaufen kann.

koef3 schrieb:Wird dem ein oder anderen wohl nicht gefallen.

Auch hier wieder, wie bei Focus, völlig beschissene reißerische journalistische Arbeit, wie man es von heise gewohnt ist. In dem gesamten Papier werden die Maßnahmen seitens der Wissenschaftler nicht ein einziges Mal angezweifelt - sonst nennen Sie mir gerne Textstellen -; das tut ausschließlich der Autor des Kommentars. Möglicherweise - aber soweit denkt der Autor anscheinend nicht - haben die Maßnahmen auch keine Wirkung, weil sich nicht genügend Menschen dran gehalten haben.

bgeoweh schrieb:Man kann nichts Anderes machen.

Eben.
Man überlegt Maßnahmen, die nach bisherigen Kenntnisstand erfolgsversprechend sein könnten, wählt davon diejenigen aus, die ein möglichst gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis versprechen und dann schaut man regelmäßig, ob es wirkt und passt die Maßnahmen entsprechend an.

Kontaktsperren sind - in meinen Augen - bei so einem Virus nicht von Vornherein ungeeignet.
Man muss aber auch sehen, dass die Kontaktsperren auch nicht extrem streng waren, so dass trotzdem eine Menge an Übertragungswegen übrig blieben.
Merkt man jetzt, dass diese art der Kontaktsperre keine nennenswerte Auswirkung hat, muss man entweder diese Maßnahme verstärken oder sie aufgeben. Je nach dem, was der Grund für die fehlende Eignung ist.

bgeoweh schrieb:Im Gegenteil, das macht doch Sinn.

Wir reden vor allem von "Apothekenpreisen" im wahrsten Sinne des Wortes. Da kostet das Zeug halt mehr als im Supermarkt.

kleinundgrün schrieb:Wir reden vor allem von "Apothekenpreisen" im wahrsten Sinne des Wortes. Da kostet das Zeug halt mehr als im Supermarkt.

Mir persönlich ist es lieber dass der Lungenkranke der eine braucht eine teure Maske noch bekommt als dass er sich darüber freuen darf, dass es zwar im ganzen Landkreis keine mehr gibt, die aber schön billig gewesen wäre. Gerade auf dem Land kann es ja sein, dass es in einem Radius von einer halben Stunde nur 3-4 Stellen gibt, die sowas überhaupt verkaufen.

@kleinundgrün
Hier, noch mal für dich, vielleicht ganz interessant. Deine Behauptungen sind nicht alle richtig. Wenn du z.B. schreibst

Der Luftstrom geht auch durch normale Stoffmasken quasi ungebremst durch. Da bleiben halt einige Tröpfchen an den Fasern hängen und viele nicht.

, dann ist das nicht unbedingt richtig.

Lexter, am 14.04.2020

@bgeoweh
Ich sehe das genauso wie du. Habe leider nur noch 60% der normalen Lungenfunktion. Und lieber gebe ich etwas mehr Geld aus als garkeine zu bekommen.

Lexter schrieb:Hier, noch mal für dich, vielleicht ganz interessant. Deine Behauptungen sind nicht alle richtig. Wenn du z.B. schreibst

Danke! Eine interessante Aufnahme

Aber:
Da hustet keiner durch einen Schal oder ähnliches. Dem am nächsten kommt die OP-Maske (Bild 6) und da sieht man doch ziemlich genau, dass hier Luftstrom durch geht. Gebremst und in Teilen an der Maske hängend bleibend - aber doch durch.
Bei einer Stoffmaske, einem Schal etc. sind die Poren größer und damit dürfte die "Bremswirkung" noch geringer sein.

Aber ja, die Aussage "geht quasi ungebremst durch" ist zumindest bei einigermaßen dichten Stoffen beim Husten falsch. Ich dachte da eher ans atmen und da kann man selber prüfen, welcher Stoff die Atmung mehr oder weniger behindert. Daher meine Aussage. Aber ja, korrekt ist sie in der Form nicht.

Um es zusammen zu fassen:
Masken helfen dabei, andere nicht anzustecken. Da ist auch eine einfache Stoffmaske besser als nichts.

@bgeoweh
@pharmi

Aber, was macht der Mensch, der eigentlich auf eine gute Schutzmaske (ffp2 oder ffp3) angewiesen wäre, wenn er sich diese nicht leisten kann?
Dann ist es völlig egal, ob es welche gibt oder nicht.
Ich könnte mir eine andere Lösung vorstellen.
Man bekommt ffp2 oder ffp3 nur auf Rezept.
Die Krankenkasse zahlt diese dann.

Auriele schrieb:Aber, was macht der Mensch, der eigentlich auf eine gute Schutzmaske (ffp2 oder ffp3) angewiesen wäre, wenn er sich diese nicht leisten kann?
Dann ist es völlig egal, ob es welche gibt oder nicht.
Ich könnte mir eine andere Lösung vorstellen.
Man bekommt ffp2 oder ffp3 nur auf Rezept.
Die Krankenkasse zahlt diese dann.

Danke, das wollte ich auch schreiben. Leider ist es den letzten Jahrzehnten nun leider so geworden, dass die KK viele solcherlei Dinge nicht oder nur zum Teil übernehmen.

@pharmi
Mir machte vor allem der "Backofen"-Vorschlag Gedanken - siehe Zitat zuvor - und es ist halt grundsätzlich auch ein "Einmalschutz".

sooma schrieb:Mir machte vor allem der "Backofen"-Vorschlag Gedanken - siehe Zitat zuvor - und es ist halt grundsätzlich auch ein "Einmalschutz".

Die Frage ist, ob es auch mit Backofen besser als nichts (oder ein Schal) ist. Die Produkte sind zertifiziert und innerhalb der Zertifizierung sind sie nicht wiederverwendbar.
Ob sie real wiederverwendbar sind bzw. welche Schäden welche Arten der thermischen Behandlung verursachen, ist vermutlich gar nicht feststellbar. Da sich die Behandlungen in einem häuslichen Umfeld vermutlich extrem unterscheiden.

Die Mikrowelle dürfte da noch am besten reproduzierbar sein. Menge X an Wasser und Leistung Y für die Dauer Z. Keine Ahnung, wie stabil Mikrowellenherde das hinbekommen.
Aber die Temperaturen im Backofen schwanken, es gibt Temperaturspitzen und - senken. Gerade bei nur 70°C und der Maßgabe, dass es nicht deutlich wärmer oder kälter sein darf, halte ich das für eher gefährlich im Sinne einer Scheinsicherheit.
Entweder ist die Erhitzung ungenügend und zu viele Viren überstehen das oder sie ist zu intensiv und die Maske wird beschädigt. Beides ist dann für einen Laien im Zweifel nicht erkennbar.

Man muss dann mit der Prämisse ran gehen: Besser als keine Maske aber eher kein Schutz im Sinne der Zertifizierung mehr.

Lexter schrieb:Auch hier wieder, wie bei Focus, völlig beschissene reißerische journalistische Arbeit, wie man es von heise gewohnt ist.

Hast Du Heise mal diese Kritik in dem Wortlaut mal zugetragen?

Die Leute sind schnell darin, mit dem moralischen Zeigefinger auf die angeblich so reißerisch berichtenden Journalisten zu zeigen und den Medien alle möglichen Dinge zu unterstellen, aber Alternativen die kritischen Betrachtungen standhalten, sieht man im selben Atemzug aber auch kaum.
Gelegentlich taucht auch die ausschließlich negativ ausgelegte Bezeichnung des "Sensationsjournalismus" oder "Clickbait" auf, weil die eigene Wahrnehmung und Meinung nicht durch den Inhalt des Artikels bestätigt oder gefestigt wird.

Die sich momentan verändernde Diskussionskultur und steigende Aggressivität im verbalen Austausch in unserer Gesellschaft macht mir mittlerweile genauso viel Sorgen wie der Virus selbst.