Coronavirus (Sars-CoV-2)

Jetzt wird empfohlen ab 12 Jahren zu impfen. D.h. es gibt für den größten Teil der Bevölkerung keine Ausrede mehr, dies nicht zu tun. Wers dennoch nicht macht, wird sich eben hinten anstellen müssen. Ich glaube man wird mit regelmäßigen Impf-Updates und strikten Maßnahmen für Nichtgeimpfte längerfristig ohne weitere Lockdowns zum normalen Leben zurückfinden.

DalaiLotta schrieb:denn selbst, wenn Geimpfte andere Anstecken, nehmen sie ihnen die Krankenhausbetten nicht mehr weg.

Was meines Wissens auch der Hauptgrund der Impfung war/ist. Dass die Alpha-Variante bei Geimpften weniger ansteckend war, war ein positiver Nebeneffekt, der bei Delta nicht mehr gegeben ist.

Was aber nicht heißt, dass die Impfung jetzt völlig sinnlos geworden ist, im Gegenteil.

JosephConrad schrieb:Jetzt wird empfohlen ab 12 Jahren zu impfen.

Tatsächlich. Kamen die doch noch zu Potte..

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat Corona-Impfungen für Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 17 Jahren empfohlen. Das teilte das unabhängige medizinische Beratergremium am Montag in Berlin mit. Es aktualisierte damit seine vorherige Empfehlung von Anfang Juni,

Quelle:https://www.welt.de/politik/deutschland/article233166463/Corona-Stiko-empfiehlt-Impfung-fuer-Zwoelf-bis-17-Jaehrige.html

Letzte Woche hieß es, es wären schon 1 Million aus der Gruppe geimpft.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/126257/Mehr-als-eine-Million-Kinder-ab-zwoelf-Jahren-gegen-Corona-geimpft

JosephConrad schrieb:Jetzt wird empfohlen ab 12 Jahren zu impfen

Müssen die Kinderärzte sich daran halten, oder können die auch anders entscheiden?
Ich erinner mich vage, dass die Kinderärzte die Impfungen für den Altersbereich nicht so gut fanden.
Ich kann mich aber auch irren.

Vielleicht revidieren die Kinderärzte jetzt aufgrund der neuen Erkenntnisse ihre Einschätzung.

Krautwurm schrieb:Müssen die Kinderärzte sich daran halten, oder können die auch anders entscheiden?
Ich erinner mich vage, dass die Kinderärzte die Impfungen für den Altersbereich nicht so gut fanden.
Ich kann mich aber auch irren.

Der Kinderarzt "muss" erstmal garnichts (außer Notfallbehandlungen usw.), von sich aus - bei der STIKO-Empfehlung geht es hauptsächlich um Haftungsfragen, er darf im individuellen Beratungsgespräch immer noch seine persönliche Meinung/Empfehlung äußern, wobei er das entsprechend zu dokumentieren hat. Umgekehrt durfte er die Impfung ja auch ohne Empfehlung der STIKO durchführen, mit einem gesteigerten Risiko dass er möglicherweise haftbar gemacht werden könnte wenn etwas passiert. Die Frage, ob er sich komplett weigern kann, eine empfohlene Behandlung durchzuführen, kann ich dir nicht beantworten, ich denke aber nicht dass das praktisch großartig relevant ist (weil ja nach wie vor kein Arzt gezwungen wird, bei dem Impfprogramm überhaupt mitzumachen, jemand der komplett dagegen ist beteiligt sich einfach nicht, Ende).

@JosephConrad
Nich jeder Kinderarzt ist in der Lage umgehend seine Praxis so zu organisieren, daß er den Mega Verwaltungsaufwand inclusive der vorgeschriebenen Aufklärungsgespräche so adhoc bewältigen kann. Unsere Kinderarztpraxis ist immer proppenvoll. Die kommen schon mit dem normalen Patientenaufkommen kaum nach.
Dazu bitte nicht vergessen, 12 bis 14 jährige bedürfen der Zustimmung des/ der Erziehungsberechtigten. Nur in seltenen Ausnahmefällen darf ohne Zustimmung geimpft werden . Bei 14-16 jährigen muss nach Gespräch zwischen Patient und Arzt eine Reife zur Willenserklärung durch den Arzt festgestellt werden, (so der Teenager selbst, ohne elterliche Zustimmung) die Impfung wünscht)
Also so hop hop durchwinken und alle Impfen im Turbo Durchlauf wird es mit Sicherheit nicht geben.
Angesichts der Tatsache, daß bereits jetzt von den tausenden Hausarztpraxen sehr viele bei den Impfungen f Erwachsene ausgestiegen sind, wegen zB dem eklatant hohen Verwaltungsaufwand, wird das bei den Kinderärzten jetzt sicher nicht den großen Jubel auslösen.

Und nur mal so am Rande auch dir nochmal ans Herz gelegt. Natürlich hat auch bis zum Stand heute mE nach jeder Betroffene sein Recht auf eine "Ausrede" oder schlicht nicht Annahme vom Angebot. Denn bisher ist all das lediglich ein Angebot und kein Gebot bzw Gesetz. Das gilt insbesondere auch für die Altersgruppe 12-17.

So wie die Empfehlung der Stiko eben nur eine Empfehlung ist, kein Zwang, kein Muß.
Du klingst hier immer zum Thema wie ein General.

@calligraphie
Ja, der General : "denn nur wer richtig geimpft ist kann richtig glänzen" :-)

Aber wie Du sagst: es muss keiner. Dann halt hinten anstellen und nicht jammern wenn die Krankheit schlimmer kommt als gedacht.

Und im Impfzentrum geht es momentan "ratz fatz".

Bei uns in der Firma geht es jetzt um die Frage, wie mit impfunwilligen umgehen .
Unsere Firma hat ca 100 unwillige bei 600 Mitarbeiter n , der Konzern ca 15000 diese Zahlen sind eher moderat geschätzt .
Nach wie vor sollen sich ALLE 2 mal pro Woche selbst testen .
Soll ein Konzern wie unserer mit 50 000 Mitarbeitern da selber aktiv werden um zum Impfen zu bringen ?
Evtl mit Zwang ? Das ist momentan die Frage .
Oder überlassen wir es der „Politik“?
Wir haben ja Praxen überall, wo unsere Mitarbeiter ohne Anmeldung geimpft werden können .

Stradivari schrieb:Soll ein Konzern wie unserer mit 50 000 Mitarbeitern da selber aktiv werden um zum Impfen zu bringen ?
Evtl mit Zwang ? Das ist momentan die Frage .
Oder überlassen wir es der „Politik“?

Wie stellst du dir denn das "zum Impfen bringen" vor? Aufklärung? Gab und gibt es. Betteln? Incentives?
Man sollte sich damit arrangieren, dass es einfach Blitzbirnen gibt, bei euch scheinbar recht viele, die sich "das Gift" nicht spritzen lassen.
Egal was du tust. Außer vllt. mit Kündigung drohen (was in den meisten Fällen gar nicht rechtens wäre).

Und je nachdem wie es nun weiter geht, wird sich möglicherweise irgendwann die Politik drum kümmern. Die BuRi hat halt Glück, dass die Zahlen nur recht langsam steigen und sie sich so bis zur Bundestagswahl durchmogeln können, ohne eine möglicherweise unpopuläre Entscheidung treffen zu müssen.

@Stradivari
@V8Turbo


Das wird noch spannend. Ich habe vor Tagen eine Doku gesehen, da beklagten sich Firmeninhaber, dass Geimpfte nicht mit Ungeimpften arbeiten wollen. Ein Handwerker sagte, dass Kunden nur von Geimpften aufgesucht werden wollen, da der Kunde das Hausrecht hat, kann er die ungeimpften Mitarbeiter gar nicht einsetzen, kündigen kann er denen scheinbar auch nicht. Da muss eine Grundlage, durch die Regierung her.

Frau.N.Zimmer schrieb:Ein Handwerker sagte, dass Kunden nur von Geimpften aufgesucht werden wollen, da der Kunde das Hausrecht hat, kann er die ungeimpften Mitarbeiter gar nicht einsetzen, kündigen kann er denen scheinbar auch nicht. Da muss eine Grundlage, durch die Regierung her.

Das ist schon möglich. Wenn der Arbeitgeber aus personenbedingten Gründen einen Arbeitnehmer nicht mehr einsetzen kann, kann er ihn kündigen. Das nennt man dann eine personenbedingte Kündigung. Und fehlende Impfung gepaart mit den Kundenwünschen, dass er im Haus nur Geimpfte duldet, wäre wahrscheinlich ein Grund.

Der Arbeitgeber muss aber vorher alles unternommen haben, diese zu vermeiden, sprich die Arbeitnehmer so verteilen, dass der Personen-bedingte Grund möglicherweise zu umgehen ist. Solte das nicht möglich sein, kann er kündigen, muss dabei aber auch die Kündigungsfristen einhalten. Vermutlich muss er ihn vorher abmahnen.

Frau.N.Zimmer schrieb:da der Kunde das Hausrecht hat, kann er die ungeimpften Mitarbeiter gar nicht einsetzen, kündigen kann er denen scheinbar auch nicht. Da muss eine Grundlage, durch die Regierung her.

Da gibt es schon Möglichkeiten, wenn alle anderen ausgeschöpft sind.

Fehlende Beschäftigungsmöglichkeit für Ungeimpfte?

Was, wenn sich ungeimpfte Mitarbeiter trotz technischer, organisatorischer und personenbezogener Maßnahmen nicht sicher einsetzen lassen?

Sollte es dem Arbeitgeber nicht möglich sein, einen Mitarbeiter ohne Gefahr für sich oder andere, dauerhaft vertragsgemäß zu beschäftigen, kann in Ausnahmefällen auch eine ordentliche personenbedingte Kündigung in Betracht kommen. Nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (Urteil vom 5. Juni 2008 – 2 AZR 984/06) ist eine solche Kündigung zulässig, wenn eine vertragsgerechte Beschäftigung aufgrund fehlender oder weggefallener persönlicher Eigenschaften nicht mehr möglich ist. Dabei kommt es im Einzelfall entscheidend auf die betriebliche Struktur und alternative Beschäftigungsmöglichkeiten an.

Dieser Grundsatz kann auch auf ungeimpfte Mitarbeiter übertragen werden. Der Fall mag zur Zeit theoretisch klingen, ist aber nicht undenkbar – gerade mit Blick auf die Virus-Mutationen, die sich noch leichter verbreiten. Da die Anforderungen an eine derartige Kündigung sehr hoch sind, sollte diese nicht voreilig ausgesprochen werden. Hier müssen Arbeitgeber genau abwägen, welche Maßnahmen getroffen wurden und welche technischen, organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen noch denkbar – und verhältnismäßig – wären. Kommen solche Maßnahmen nicht in Betracht, könnte eine personenbezogene Kündigung als äußerstes Mittel in Betracht gezogen werden.

Quelle: https://www.cmshs-bloggt.de/arbeitsrecht/impfen-oder-nicht-die-corona-impfung-aus-arbeitsrechtlicher-sicht/

Im zweiten link geht es zwar vordergründig um med. Personal, aber personenbedingte Kündigungen können auch auf andere Bereiche umgesetzt werden.

Ohne Impfung Kündigung möglich

Auf der einen Seite steht die ethische Verantwortung des medizinischen Personals, auf der anderen Seite könnte es auch arbeitsrechtliche Konsequenzen haben, wenn Ärzte oder Pfleger es ablehnen, sich impfen zu lassen. Der Arbeitsrechtler Richard Giesen von der Ludwig-Maximilians-Universität in München sagt, Arbeitgeber seien verpflichtet, ihre Mitarbeiter so gesund wie möglich zu halten. Dazu gehören auch entsprechende Arbeitsbedingungen.

"Wenn es überhaupt keine Einsatzmöglichkeiten mehr gibt für einen solchen Beschäftigten, der sich nicht hat impfen lassen, dann käme als schlimmste Konsequenz die personenbedingte Kündigung in Betracht." Prof. Richard Giesen, LMU München

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-impfung-muessen-sich-aerzte-und-pflegekraefte-impfen-lassen,SJ9PCjF (Archiv-Version vom 07.06.2021)

Im Handwerk mag es noch funktionieren, die Mitarbeiter anderen Tätigkeiten zuzuweisen. Mit Kundenkontakt könnte es aber in vielen Branchen schwer werden, da andere Arbeiten zu finden, damit sie ihren Job behalten.

@Lento
@Interested


Danke euch :) Gut, dann hätte der Handwerker ja Möglichkeiten. Kann ja nicht sein, dass 2 Geimpfte den Lohn von einem Ungeimpften erarbeiten müssen, so viel Lagertätigkeiten usw. hat ja ein kleiner Betrieb nicht, wo man die Leute einsetzen könnte.

Ich wäre neulich gar nicht drauf gekommen, zu fragen ,ob der Installateur, den ich brauchte, geimpft ist. Na ja, mein Landkreis lag bei 0, bei einem Inzidenzwert von 400, den wir schon hatten, denkt man da eher dran.

@Frau.N.Zimmer

Vor allem zeigen die links eben auch, dass @Nursii bei ihrem Verhalten leicht zu kündigen wäre, wenn die Patienten eben Kenntnis davon erlangen, dass sie ungeimpft ist und ein Risiko für deren Gesundheit darstellt.

@Interested

Ehrlich gesagt, ich hab einen Krankenhausaufenthalt vor mir und die rennen da ja nur mit OP-Masken rum, währenddessen der Patient ffp2 braucht -.- , ich werde vorher nachfragen und schauen, ob ich Antworten bekomme. So locker werde ich mich meinem Schicksal nicht ergeben.

Interested schrieb:Vor allem zeigen die links eben auch, dass @Nursii bei ihrem Verhalten leicht zu kündigen wäre, wenn die Patienten eben Kenntnis davon erlangen, dass sie ungeimpft ist und ein Risiko für deren Gesundheit darstellt.

nein, leicht zu kündigen wäre @Nursii keinesfalls. Insbesondere nicht, da mit der Impfung ja keine sterile Immunität erreicht wird.

ich frage mich, wie es sein kann dass Mitarbeiter oder Arbeitgeber wissen dürften/können ob ich geimpft oder ungeimpft bin.
Schließlich gibt es so etwas wie eine Schweigepflicht!
Sollen jetzt auch Mitarbeiter mit HIV, Hepatitis oder ähnliches ausgeschlossen werden ?
Dürfen diese Menschen dann auch keine Kunden mehr bedienen oder in Unternehmen tätig sein ?

Tussinelda schrieb:nein, leicht zu kündigen wäre @Nursii keinesfalls. Insbesondere nicht, da mit der Impfung ja keine sterile Immunität erreicht wir

Danke!
Das will @Interested
aber nicht verstehen…
Und zum allgemeinen: natürlich hat sich auch pflegerisches/medizinisches Personal bereits impfen lassen. Aber eben noch nicht genügend, als dass man den Ausfall ohne weiteres ersetzen könnte, bin ich von überzeugt. Mal vom allgemeinen Personalmangel abgesehen…

lilalumpi schrieb:ich frage mich, wie es sein kann dass Mitarbeiter oder Arbeitgeber wissen dürften/können ob ich geimpft oder ungeimpft bin.

Bisher bin ich das noch nicht gefragt worden- nicht vom AG. Aber eben von Patienten. Und DAS find ich ziemlich anmaßend.