Optimist schrieb:weshalb kann man das nicht auf D übertragen? Das Nachlassen des Schutzes macht doch sicher nicht an einer Landesgrenze halt?
Weil die mehr Astra verimpft haben als wir, früher angefangen haben zu impfen und die Zeitspanne zwischen 2 Dosen eine andere war.
snickersfan schrieb:D. h. die Überschrift ist zumindest für die zwölfte Runde von "React1" falsch.
Nee, deine Rechnung dürfte hier nicht ganz stimmen.
snickersfan schrieb:Wenn ich eine Erfolgsquote von 70% bzw. 50% habe, dann sollte das heißen, dass von 100% Doppelgeimpften sich 30% bzw. 50% erneut infiziert haben. Diese (Misserfolge) werden gezählt und dann auf die Erfolgsquote gerechnet. Oder erkläre du mir, was die Erfolgsquote ist, so verstehe ich es.
Also bei einer Erfolgsquote von z. B nur 49% heißt das, dass 49 Menschen von 100 doppelgeimpften Menschen sich nicht infiziert haben.
Stell dir das mal bildlich vor. Wenn wir einfach mal festlegen, dass in England 40 Millionen Menschen geimpft sind (ich kenne die realen Zahlen nicht). Dann wären nach deiner Rechnung bei einem Infektionsschutz von 50% 20 Millionen Geimpfte infiziert gewesen. Ich glaub, das sind etwas zu viele^^
Um den Infektionsschutz auszurechen, wird definitiv auch die die Gesamtzahl der beiden Gruppen in die Rechnung miteinbezogen.
Beispiel: In England gibt es 40.000 Millionen Geimpfte und 20.000 Millionen Ungeimpfte (Zahlen sind ausgedacht).
Es haben sich von den 40.000 Millionen Geimpfen 10.000 infiziert.
Es haben sich ebenfalls von den 20 Millionen Ungeimpften 10.000 infiziert.
Dann rechnet man erstmal aus wie viel Prozent von der Gesamtgruppe der Geimpften 10.000 sind.
Es wären 0,025% Infizierte in der Gruppe der Geimpften.
Dann rechnet man aus wie viel Prozent von den Ungeimpften aus der Gesamtgruppe der Ungeimpften 10.000 sind.
Es wären 0,05% Infizierte in der Gruppe der Ungeimpften.
Dann ermittelt man das Verhältnis der Infizierten in beiden Gruppen zueinander und kann dann schauen, wie viel Schutz die eine Gruppe gegenüber der anderen noch hat. Das ganze macht man auch nicht nur an einem bestimmten Zeitpunkt, sondern an mehreren und nimmt einen Mittelwert an Infizierten, um mit der Rechnung zu starten und wahrscheinlich gibt es auch noch andere Parameter, die einfließen, die ich hier gar nicht bedacht habe. Ich habe mir die Formel mit der das RKI rechnet nicht genauer angeschaut. Ich will nur sagen, ganz so einfach ist die Rechnung nicht und man kann aus dem angegebenen Infektionsschutz von beispielsweise 50% bei Geimpften nicht einfach ableiten, dass die Hälfte der letztlich Infizierten aus Geimpften besteht oder dass sich die Hälfte alle Geimpften angesteckt hat, weil dann schonmal mindestens die Gesamtgröße der Gruppe nicht in die Rechnung miteinbezogen wurde. Außerdem tauchen bei der Rechnung ja auch zusätzlich die aymptomatischen Infektionen, die es ja auch noch gibt und auch ermittelt wurden durch Tests, gar nicht auf, also die sind in der Gesamtzahl der Infektionen ja auch noch drin.
Interpretation und Abschätzung der Impfeffektivität:
Der bei weitem größte Teil der seit 01.02.2021 übermittelten COVID-19-Fälle war nicht geimpft. Durch
einen Vergleich des Anteils vollständig Geimpfter unter COVID-19-Fällen mit dem Anteil vollständig
Geimpfter in der Bevölkerung ist es möglich, die Wirksamkeit der Impfung grob abzuschätzen (sog.
Screening-Methode nach Farrington, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8225751/ ). Die nach dieser
Methode geschätzte Impfeffektivität liegt für den Zeitraum 01.02. bis 01.08.2021 für die Altersgruppen
19 Wöchentlicher COVID-19-Lagebericht vom 05.08.2021
18-59 Jahre bei ca. 88 % bzw. ≥60 Jahre bei ca. 87 %.
Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Wochenbericht/Wochenbericht_2021-08-05.pdf?__blob=publicationFile (dort ab S. 18)