Coronavirus (Sars-CoV-2)

Spekulatius666 schrieb:Die hospitalisierungen sollten ja auch mit berucksichtigt werden. Bisher ist da nix geschehen.

Hab mal kurz gegoogelt.

Das Bund-Länder-Treffen ist am 10.August angesetzt. Ist doch noch ein bissi hin.

Spekulatius666 schrieb:Aber tatsächlich möchte ich nicht 24/7 Regelungen und Änderungen im Auge behalten müssen. Rein zufällig muss ich auch arbeiten und leben möchte ich auch.

OK, ich verstehe das Stilmittel der Übertreibung. Aber hier passt es nicht.
Es würde genügen, einmal pro Woche 5 Minuten zu investieren. Für eine eigentlich wichtige Sache.
Man könnte, um Lebenszeit zu sparen, das sogar auf dem Klo machen, währen man kackt. So man das möchte.

Spekulatius666 schrieb:Die muss ich zusätzlich ja auch noch im Auge halten. Mit den Regelungen der Regierung ist es ja nicht getan.

Darauf wird man doch aber beim Besuch hingewiesen. Ist man ganz vorsichtig, schaut man vorher auf deren Website oder ruft an.

Spekulatius666 schrieb:Weil immer und immer wieder von einigen usern hier unglaubliche extreme Forderungen gestellt werden, was alles getan werden muss, welche strafen man gerne verhängen würde, hängt sie höher, hängt sie noch höher

Nenn mal dazu ein konkretes Beispiel. Denn das ist mir aktuell nicht so aufgefallen.

Einen ganz wichtigen Punkt habe ich vergessen: Korruption der Politiker bei der Maskenbeschaffung, Villenkauf des KeineEmailslesenministers. Alles mies gelaufen. Diese Politiker sind die Verantwortlichen, warum sollte irgendetwas überhaupt funktionieren? Warum ist Jens Spahn überhaupt noch im Amt?

kleinundgrün schrieb:Eigentlich ist das was anderes:
https://leitbegriffe.bzga.de/alphabetisches-verzeichnis/praeventionsparadox/ (Archiv-Version vom 29.07.2021)
Aber das nur als Exkurs.

Ich war da schon eine Ecke weiter.
Für den Pastor haben seine präventiven Maßnahmen doch voll gegriffen, so war er sicher kräftig am Beten, alles möge gut gehen.
Und siehe da: Für ihn und seine Kirche ging alles gut.

Paradigga2.0 schrieb:Ich mache mal Liste, weil übersichtlicher:

1) Kommunikation sämtlicher Maßnahmen mangelhaft
2) Astra-Zeneca Debakel und dessen Kommunikation
3) Impfthema/Impfpflicht
4) Schutz für Kinder
5) Insbesondere in Schulen
6) Homeschooling
7) Querdenker-Demonstrationen
8) Großveranstaltungen während Pandemie
9) Gastro während Pandemie
10) Urlaub während Pandemie
11) Lockdown(s)
12) Wo ist was für wen wie lange erlaubt? Regel-Wirrwarr, nicht einmal die Polizei weiß, was wann wo wie zu tun
13) Maskenpflicht zu lückenhaft und schlecht kommuniziert und eingehalten
14) Altenheime und Besuch
15) Impfung für Mitarbeiter in Medizin und Pflege
16) Impfung für Mitarbeiter in Hotelgewerbe und Gastro
17) tbc infinity, nichts hat hier wirklich funktioniert

Das ist doch mal konkret. Und da bin grundsätzlich dabei - aber lass es uns konkret machen.

1) Wie genau hätte besser kommuniziert werden müssen? Neben Nachrichten, Newsletter und niederschwelligem Internetangebot. Was genau müsste getan werden.
Denn vorhanden und gut erreichbar sind die Infos. Was müsste man tun, um sie den Leuten noch einfacher darbieten zu können?
2) AZ war kein Debakel und war auch eigentlich sehr transparent kommuniziert. Es war "nur" zu technisch/wissenschaftlich. Aber man kann nicht jedes Thema beliebig einfach machen.
3) Bist Du für eine Impfpflicht?
4) Was konkret meinst Du? Technische Lösungen?
6) Das war schlecht. Ohne Frage. Und wäre lösbar gewesen.
7) Wie? Härteres Durchgreifen? Auf welcher Rechtsgrundlage - gerade noch hast Du Freiheitsrechte problematisiert.

Erst mal bis dahin, sonst wird es zu viel.

Paradigga2.0 schrieb:Ich war da schon eine Ecke weiter.
Für den Pastor haben seine präventiven Maßnahmen doch voll gegriffen, so war er sicher kräftig am Beten, alles möge gut gehen.
Und siehe da: Für ihn und seine Kirche ging alles gut.

Es ist trotzdem was anderes.
Wenn man gute präventive Maßnahmen ergreift, realisiert sich das Risiko nicht. Dann sehen die Leute das nichts passiert ist und sind sauer, dass man so viel Geld und persönliche Nachteile investieren musste, wo doch gar nichts Schlimmes passiert ist.
Es findet dann nicht die Schlussfolgerung statt, dass nur wegen der Maßnahmen nichts Schlimmeres passiert ist.

Fichtenmoped schrieb:Keine Luftreiniger, keine Ertüchtigung der digitalen Infrastruktur.

Glatte Lüge :D An unserer Schule wurde die Hälfte mit Luftreinigern ausgestattet und die andere Hälfte kommt jetzt in den Ferien. Das ist ja wohl auch Ländersache und der Bund hat schon lange Geld locker gemacht - auch für außerhalb Söder-Landes.

Fichtenmoped schrieb:Für Söder-Land Bayern fangen da die Ferien erst an und gehen bis - Trommelwirbel! - 13.September.
https://www.schulferien.org/Bayern/bayern.html

Jetzt weißt Du auch, warum der 11.September eigentlich geplant war.

Der Bund plant für das Ferienende in Bayern? :D Der 11.9. kam doch *Trommelwirbel" vom Bund.

Söder sagte weiter, das ursprünglich angedachte Datum für eine Einreiseverordnung ab 11. September wäre "ein Witz gewesen". "Da ist der Urlaub vorbei, selbst in den Ländern mit späten Ferien." Die Bundesländer hätten Druck gemacht, weil sie eine verlässliche Basis für die Einreise bräuchten.

Quelle:https://www.n-tv.de/politik/Soeder-Testpflicht-fuer-alle-Einreisenden-kommt-am-1-August-article22708317.html

@kleinundgrün

1) Ein Fahrplan hätte genügt, die Menschen in Deutschland sind an Fahrpläne gewöhnt.
Man hätte schreiben können "Vom 30.03.2020 ist bis 30.03.2021 auf folgende Maßnahmen zu achten: 1. Masken ... usw."
Ganz dumm war dagegen, die ständige mediale und uneinheitlich politische Jammerei, wann denn Maßnahme X oder Y endlich wieder ausgesetzt oder endlich eingesetzt würde. Das war endlos dumm und ist es auch jetzt noch, ich erinnere nur an die Ministerkonferenzen Land&Bund. Mehr brauche ich dazu wohl nicht zu sagen. Man hätte an Tax X schauen können, wie der Stand ist, und gut. Aber nein.

2) Astra-Zeneca war ein Riesendebakel, zumindest ganz klar ein Kommunikatives. Es hat doch Gründe, warum das Zeug ein Ladenhüter geworden ist. Wenn du weiterhin der Meinung bist, das Zeug wäre super, dann behalte diese Meinung lieber für dich wenn du nicht noch mehr Menschen skeptisch machen möchtest. Du kannst gegen Bauchgefühl nur schwer gegenanargumentieren und ganz ehrlich, nach den Meldungen über Todesfälle kann ich das auch verstehen, das Zeug abzulehnen. Ganz besonders fiel folgender Kommunikationsfehler ins Gewicht: Zunächst wurde verkündet, AZ sei zu gefährlich für Ältere, erst einmal sollen nur Jüngere es bekommen. Dann fielen immer mehr Jüngere tot um. Dann hieß es plötzlich, nach den Todesfällen: AZ ist ganz super für Ältere, nur noch Ältere sollten es bekommen.
Die Leute sind ja nicht alle ganz dumm, die haben da einen Braten gerochen, selbst wenn der nie im Ofen war, es roch danach. Und ganz ehrlich: Warum überhaupt auf ein so gefühlt unsicheres Mittel zurückgreifen, wenn es doch Alternativen wie bspw. Biontech gibt.
Da hätte man einfach mehr Fingerspritzengefühl haben müssen.

3) Ich bin für eine Impfpflicht

4) Man hat die Kinder in den Schulen zu Beginn und auch jetzt noch am längsten dem höchsten Risiko bei gleichzeitig niedrigstem Schutz ausgesetzt, ein Unding. Technische Lösungen wie Homeschooling oder wenigstens Schutz in den Schulräumen, wenn man denn unbedingt diese tägliche Großverantaltung während einer Pandemie durchziehen will um die Elternarbeitskraft uneingeschränkt der Wirtschaft zur Verfügung stellen zu wollen.

6) Ja, siehe 4) und 5)

7) Absolut härteres Durchgreifen, Wasserwerfer und Knüppel frei, ab Demo Nr. 1 - das geht sonst auch bei jeder Nazi- oder Linkendemo oder bei Fußballspielen, warum dann nicht hier? Man wusste sehr schnell sehr früh, welches Klientel da läuft.

Ein weiterer zentraler Punkt, der das Misstrauen der Bevölkerung auf den Plan rief, war und ist die Herkunftsfrage des Virus.
Labor ja oder nein? Mit der Ursache ist jede Problemlösung verbunden, bis das also nicht geklärt ist, ist jede Maßnahme für die Katz oder mindestens unzureichend. Auch, dass dann nicht mehr oder nur sehr spät und sehr halbseiden in Richtung Laborunfall geforscht und kommuniziert wurde, sorgte und sorgt für Misstrauen. Man fühlt sich sehr an Atomunfälle und dem hierauf stets folgenden obligatorischen "Es ist nichts passiert und es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung" erinnert, zuletzt genau so erlebt in und um Fukushima.

kleinundgrün schrieb:Es ist trotzdem was anderes.
Wenn man gute präventive Maßnahmen ergreift, realisiert sich das Risiko nicht. Dann sehen die Leute das nichts passiert ist und sind sauer, dass man so viel Geld und persönliche Nachteile investieren musste, wo doch gar nichts Schlimmes passiert ist.
Es findet dann nicht die Schlussfolgerung statt, dass nur wegen der Maßnahmen nichts Schlimmeres passiert ist.

there is no glory in prevention.
Ich bin Sozialarbeiter, es ist mir mehr als bekannt.
Wir sehen in unserer Situation nun einmal, dass sehr wohl sehr viel passiert ist und noch immer passiert.
Über 100.000 Tote werfen die Fragen auf: Gab es überhaupt Prävention und war sie, wenn vorhanden, ansatzweise ausreichend?

Frau.N.Zimmer schrieb:Glatte Lüge :D An unserer Schule wurde die Hälfte mit Luftreinigern ausgestattet und die andere Hälfte kommt jetzt in den Ferien. Das ist ja wohl auch Ländersache und der Bund hat schon lange Geld locker gemacht - auch für außerhalb Söder-Landes.

Hier bei mir haben sie gerade am 1. Ferientag (22.07.2021) angefangen, darüber zu diskutieren und gleich mitgeteilt, dass wenn diese Dinger kommen sie eh nicht mehr rechtzeitig zum Start des neuen SJ eingesetzt werden könnten.
Vorab will man aber noch mindestens einen Experten anhören, ob die überhaupt was nützen.
SPD/CDU-regiertes Niedersachsen.

Für das Thema "Intensivkapazitäten":
https://www.intensivregister.de/#/index

Das generelle Problem, die Maßnahmen an der Belegung der intensivmedizinischen Kapazitäten auszurichten, ist die starke Verzögerung zu den Infektionen und der lange Aufenthalt der Betroffenen in intensivmedizinischer Behandlung.
Man kann nicht steuernd eingreifen, wenn es knapp wird. Weil es dann erst mal noch sehr lange (Wochen!) schlechter wird. Man kann nur mit Prognosen arbeiten.
Aber da es eben lange Zeiträume sind, müssen die Prognosen entsprechend vorsichtig sein.

Da passt zur Verdeutlichung folgendes Beispiel:
Wenn ich die Ideallinie für ein Autorennen herausfinden möchte, dann taste ich mich an die Kurvengeschwindigkeit heran. Ich fahre immer etwas schneller und wenn es zu schnell war, rutsche ich ins Kiesbett und die nächste Runde ist dann halt wieder etwas langsamer. Damit kann ich mich hervorragend an das Limit heran arbeiten.
Das funktioniert, weil die Zeit zwischen Handlung und Reaktion sehr klein und sehr unmittelbar ist.

Bei den Betten ist es genau nicht so.
Ich habe eine Rakete, die nach dem Abschalten nicht nur nicht anhält sondern erst mal noch weiter beschleunigt. Und zwar exponentiell und ziemlich lange. Und die im Fall des "zu schnell" nicht nur harmlos ins Kiesbett rutscht, sondern die schwere Schäden erleidet.
Da funktioniert das "Ausnutzen des physikalisch maximal möglichem" nicht mehr.
Bei einer Rakete mit bekannten Rahmenbedingungen könnte ich es ausrechnen - bei einer Infektionssituation kann ich nur mehr oder weniger belastbar raten.

Deswegen hilft es wenig. Wenn die Betten heute alle frei sind, sind meine heutigen Maßnahmen nicht für heute, sondern für die nächsten Wochen und Monate entscheidend.

Paradigga2.0 schrieb:Ganz besonders fiel folgender Kommunikationsfehler ins Gewicht: Zunächst wurde verkündet, AZ sei zu gefährlich für Ältere, erst einmal sollen nur Jüngere es bekommen.

Von gefährlich, war keine Rede.

Die ursprüngliche Empfehlung AZ, nicht an Personen über 65 Jahre zu verabreichen, wurde mit fehlenden Studiendaten begründet.

EDGARallanPOE schrieb:Die ursprüngliche Empfehlung AZ, nicht an Personen über 65 Jahre zu verabreichen, wurde mit fehlenden Studiendaten begründet.

Ja, und gleichzeitig wurde aber kommuniziert, dass Junge daran sterben.
Nun empfiehlt die StIKo nicht, Kinder zu impfen. Ist doch klar was die Leute dann da denken.
Es ist und bleibt eine Kommunikationskatastrophe parallel zur Natur/Laborkatastrophe.

kleinundgrün schrieb:1) Wie genau hätte besser kommuniziert werden müssen? Neben Nachrichten, Newsletter und niederschwelligem Internetangebot. Was genau müsste getan werden.
Denn vorhanden und gut erreichbar sind die Infos. Was müsste man tun, um sie den Leuten noch einfacher darbieten zu können?

Das bewegt mich auch seit letztem Jahr.
Ganz am Anfang gab es in Heinsberg ne Aktion des Bürgermeisters, der sich täglich meldete; in Neuseeland hat die Premierministerin was ähnliches gemacht.
Ich wünsch mir nicht, die Merkel täglich zu sehen - aber eine einzige Stelle, bei der man die Nachrichten zentral abrufen kann, wäre in meinen Augen sehr nützlich gewesen. (Nicht nur das RKI; auch für Schule, für Gastro, für Urlaube, Kunst, für Zuschüsse/Anträge etc.)

Ist ja technisch durchaus möglich, etwas einzurichten, wo man die gleichen Inhalte auf verschiedene Arten aufbereitet
- in verschiedenen Sprachen
- für unterschiedliches Bildungsniveau
- mit der Möglichkeit, über links zu detaillierteren Infos (über z.B. medizinische Zusammenhänge) zu kommen.

Und das wie gesagt für ganz unterschiedliche Bereiche - und, ganz wichtig, auch das Debunken der umlaufenden Verschwörungstheorien.
Am liebsten so aufgemacht wie ne "Familienzeitung", wo auch gute Nachrichten, Kindermund und Witze vorkommen.
Also auch was für die "Moral der Truppen".

Aber halt zentral, so dass nicht nur die Spaltung sich spiegelt, im Wust der Infos,
sondern auch die Tatsache, dass wir, egal, ob es uns passt oder überhaupt bewusst ist, im selben Boot sitzen.

Paradigga2.0 schrieb: Homeschooling

Wieso geht das eigentlich nicht auch über die Öffentlich Rechtlichen?
Als Kind hatte ich Mengenlehre und das lief im dritten Programm - warum geht das heute nicht mehr?

Paradigga2.0 schrieb: Urlaub während Pandemie

Hätte man als "Unterstützung der regionalen Gastronomen und Künstler" aufziehen können, statt sich darum zu drücken, ein Verbot auszusprechen oder Kontrollen zu organisieren.

Paradigga2.0 schrieb:Großveranstaltungen während Pandemie

Deren Verbot hätte viele andere Aktionen in ihrer Gefährlichkeit gemindert.
(Erst EM und dann Urlaubsreisen ist echt ne waghalsige Mischung, infektionstechnisch.)

Paradigga2.0 schrieb:Querdenker-Demonstrationen

Zumindest hätte man diese so "behandeln" können, als wären sie aus dem linken Millleu und nicht immer diese Blindheit auf dem rechten Auge walten lassen.

(Und bei Themen wie "Impfpflicht" fehlt es seit Jahren an einer vernünftigen Differenzierung. Meist ist ja nicht mal klar, über welche Krankheit geredet wird. (Masern, Malaria, Hepatitis, Grippe oder Covid.))


Hoffentlich lernen wir was draus für nächstes Mal...

@EDGARallanPOE

EDGARallanPOE schrieb:Die ursprüngliche Empfehlung AZ, nicht an Personen über 65 Jahre zu verabreichen, wurde mit fehlenden Studiendaten begründet.

Und das war dann auch noch gelogen, das hätte man durchaus wissen können:

Rund 20 Prozent der Teilnehmer waren 65 Jahre oder älter und rund 60 Prozent hatten Vorerkrankungen wie Diabetes, die das Risiko eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung erhöhen.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/corona-astrazeneca-studie-zweifel-100.html (Archiv-Version vom 12.04.2021)

Paradigga2.0 schrieb:Ein Fahrplan hätte genügt

Den konnte es zu Beginn gar nicht geben. Und später gab es die ja.

Paradigga2.0 schrieb:Ganz dumm war dagegen, die ständige mediale und uneinheitlich politische Jammerei, wann denn Maßnahme X oder Y endlich wieder ausgesetzt oder endlich eingesetzt würde.

Absolut. Das könnte man fett hervorheben.
Aber was willst Du gegen so was machen? Wir sind ja nicht in China, wo so etwas zensiert oder reguliert werden könnte.

Paradigga2.0 schrieb:Wenn du weiterhin der Meinung bist, das Zeug wäre super

Das meinte ich nicht (obwohl es im Grunde stimmt, nicht super, aber OK). Ich meinte die mediale Auseinandersetzung war im Grunde richtig. Es gab fortwährend neue Rahmenbedingungen und daran hat sich eben auch eine Änderung der Empfehlung orientiert.

Paradigga2.0 schrieb:Da hätte man einfach mehr Fingerspritzengefühl haben müssen.

Man hätte schlicht auf die Transparenz der Entscheidungsfindung verzichten müssen. So wie in GB. Das Zeug ist in Ordnung und wir kümmern uns um die Feinheiten.
Das wäre aber vielen auch wieder aufgestoßen, weil man ja informiert werden möchte.

3-6: Bin ich größtenteils dabei.

Paradigga2.0 schrieb:7) Absolut härteres Durchgreifen, Wasserwerfer und Knüppel frei, ab Demo Nr. 1 - das geht sonst auch bei jeder Nazi- oder Linkendemo oder bei Fußballspielen, warum dann nicht hier? Man wusste sehr schnell sehr früh, welches Klientel da läuft.

Ich weiß nicht, ob das nicht das Ziel der Demonstranten war. Sie lassen ja keine Gelegenheit aus, sich als Märtyrer zu generieren. Schaut her, der böse Staat knüppelt uns nieder, wir haben ja doch recht.
Ich weiß gar nicht, ob es da eine gute Lösung gegeben hätte.

Paradigga2.0 schrieb:there is no glory in prevention

Genau.
Aber genau das ist ja eines der Probleme. Jede wirksame Maßnahme wird nicht wahr genommen.

Eigentlich ist die LAge doch folgende:
Deutschland hatte im Vergleich zu anderen, ähnlich betroffenen Ländern mit ähnlicher Struktur (also nicht von einem Ozean umgeben oder eine Diktatur oder 1 Mio Einwohner) gar nicht so schlecht abgeschnitten. Und das trotz der vielen Pannen und der vielen blöden Leute.
Ich denke einfach, dass unterm Strich trotzdem das mit Abstand meiste gut funktioniert hat. Aber dass es Punkte gibt, die tatsächlich systematisch anders laufen müssten.

Ich denke, dass wir eine bessere gesetzliche Situation für Katastrophen brauchen. Nicht gleich wie in Rom, dass dann ein Diktator eingesetzt wird. Aber vielleicht eine sehr gut kontrollierte und nur auf kurze Zeit etablierte "Sondersituation".
Datenschutz, Meinungskundgabe, Versammlungsfreiheit etc. sind alles enorm wichtige Güter. Aber deren Abwägung und Ausgestaltung erfolgte in einer Situation der Normalität.

Aber die Gefahr ist dann eben, dass so etwas das Sprungbrett zu einer dauerhaften Einschränkung der Grundrechte sein kann.

Und ich persönlich würde mir wünschen, dass die Menschen generell etwas mündiger wären. Weder eine Demokratie noch eine Pandemiebekämpfung sind Selbstläufer. Da muss man mehr mitmachen. Dinge aktiv abholen.
Der Staat ist natürlich für den Schutz verantwortlich - aber mir fehlt in weiten Teilen eine Selbstverantwortung. Das Bedürfnis, sich kundig zu machen und vielleicht auch ein bisschen Vertrauen in manche Systeme. Auch wenn man "ständig" sieht oder liest, was schief läuft.

Gast65565 schrieb:Und das war dann auch noch gelogen, das hätte man durchaus wissen können:

Na, insgesamt gut 32.000 Studienteilnehmer sind nicht ausreichend für seriöse Aussagen. Das zeigt sich ja schon daran, dass Hirnvenenthrombosen bei Jüngeren nach AZ-Verabreichung nur ca. in jedem 100.000 Fall vorkamen. Hätte man da nur 32.000 Probanden gehabt, wäre so eine Thrombose überhaupt nicht aufgefallen.

kleinundgrün schrieb:Und ich persönlich würde mir wünschen, dass die Menschen generell etwas mündiger wären. Weder eine Demokratie noch eine Pandemiebekämpfung sind Selbstläufer. Da muss man mehr mitmachen. Dinge aktiv abholen.
Der Staat ist natürlich für den Schutz verantwortlich - aber mir fehlt in weiten Teilen eine Selbstverantwortung.

Das sehe ich ganz genau so.

kleinundgrün schrieb:Das Bedürfnis, sich kundig zu machen

Verstehe ich auch nicht, wie man in der derzeitigen Situation ins Ausland reisen und sich vorher über Ein- und Ausreisebestimmungen im eigenen und Urlaubsland nicht auf den Seiten des Auswärtigen Amtes, des Bundesgesundheitsministeriums und des betreffenden Landes (deren Botschaften in Deutschland haben zumeist Informationen auch auf deutsch veröffentlicht) informieren können sollte.

DalaiLotta schrieb:ber eine einzige Stelle, bei der man die Nachrichten zentral abrufen kann

Das ist halt wegen der Kleinteiligkeit der Regelungen schwierig.
Und da habe ich ja nur die beiden Alternativen:
- Eine Regel für alle
- Viele Regeln für die jeweils andere Situation

Das ist wie im Steuerrecht. Ich könnte sagen, dass eben jeder 30% Steuer auf das zahlt, was er an Geld oder Wert vereinnahmt und fertig.
Aber das wäre in vielen Einzelfällen sehr ungerecht. Pauschalisierungen haben leider ihre Nachteile.

Aber klar, so ein Portal, von wo aus man überall hin kommt und das als erste Anlaufstelle dient, wäre nicht schlecht.
Man findet zwar auch mit der Suchmaschine alles sehr schnell - aber eben auch viele falsche Dinge.