Coronavirus (Sars-CoV-2)

Ich verstehe halt an der Schulöffnung ein paar Dinge wirklich nicht.
Es heisst Lockerungen darf es nur geben in Bereichen wo Abstand eingehalten werden kann und wo man Mundschutz einsetzt.
Wie können Schüler denn Abstand halten, 25-30 Kids in einem Klassenraum der, wie groß ist, 30-40 qm?
Geschäfte müssen sicherstellen das pro 10qm nur ein Kunde im Laden ist...
Dann frage ich mich bekommen die Schüler dann den Mundschutz von der Schule? Wie kommen die Schulen an ausreichend Mundschutz? Man müsste ja dafür sorgen das der Mundschutz auch öfter am Tag gewechselt wird.
Also meine natürlich persönliche Meinung dazu ist, selbst wenn man die Schulen bis nach den Sommerferien zu lässt, in den ca. 3 Monaten verblöden die Kinder doch nicht. Sie sollen natürlich mit Arbeitsmaterial versorgt werden. Und es gibt doch auch die Möglichkeit, wenn etwas nicht verstanden wird z. B. über Skype oder so mit den Lehrern zu sprechen.

Zz-Jones schrieb:Wieso sollte dies bei Gruppen von 5-6 Schülern unmöglich sein?

Zz-Jones schrieb:In der Anfangszeit könnte man natürlich neben Aushilfslehrern auch noch zusätzlich auf die Lehrer und Klassenräume der älteren Schüler zurückgreifen

Zz-Jones schrieb:Ich rede nicht von einem normalen Schulbetrieb, der steht ohnehin noch in den Sternen. Ich dachte eher an Gruppen von 5-6 Schülern + eine Lehrkraft, dann natürlich mit zeitversetztem Unterricht und unter Zuhilfenahme von Aushilfslehrkräften (soziale Kompetenz vorausgesetzt).

Zz-Jones schrieb:Ich wäre aber auch dafür als allerersten Schritt einen reduzierten Schulbetrieb für die Grundschüler zu gewährleisten, das allein wird ja schon schwer genug.

@Zz-Jones Das Thema Wiedereröffnung der Grundschulen scheint für dich ein sehr zentrales Thema bei der zukünftigen Exit-Strategie zu sein.
Hast du daran ein persönliches Interesse?

@Kreuzbergerin

Jain, ich glaube halt nicht an eine kurze Krise.
Dann in vielleicht 2-3 Jahren eine Generation von Dummköpfen, die sich mit der Playstation über Wasser gehalten hat, am Start zu haben sehe ich langfristig als das wesentlich größere Problem.

Tja, da hat Deutschland eben ein Problem, weil homeschooling hier kein Thema ist und weil man auf virtuellen Unterricht null oder nur sehr begrenzt eingestellt ist.

Auriele schrieb:Also meine natürlich persönliche Meinung dazu ist, selbst wenn man die Schulen bis nach den Sommerferien zu lässt, in den ca. 3 Monaten verblöden die Kinder doch nicht. Sie sollen natürlich mit Arbeitsmaterial versorgt werden. Und es gibt doch auch die Möglichkeit, wenn etwas nicht verstanden wird z. B. über Skype oder so mit den Lehrern zu sprechen.

Und wie willst du die Schüler in der Zeit benoten?
Hausarbeiten kannst du nicht benoten da es absolute nicht fair wäre.

Zz-Jones schrieb:In der Anfangszeit könnte man natürlich neben Aushilfslehrern auch noch zusätzlich auf die Lehrer und Klassenräume der älteren Schüler zurückgreifen.
Und, wie bereits mehrfach erwähnt mit zeitversetzten/reduzierten Unterricht.

1.) Wo sollen die Aushilfslehrer denn bitte herkommen? Wir haben jetzt schon einen Mangel.

2.) Zeitversetzter Unterricht löst nicht das Problem das Lehrer massiv Überstunden schieben müssten.

Tussinelda schrieb:Tja, da hat Deutschland eben ein Problem, weil homeschooling hier kein Thema ist und weil man auf virtuellen Unterricht null oder nur sehr begrenzt eingestellt ist.

Wer soll die Kinder homeschoolen wenn beide Eltern arbeiten sind oder wegen ihrer geistigen Fähigkeiten nicht in der Lage sind bis 4 zu zählen? Der Weihnachtsmann?

Auch an die die Frage wie virtuelle Hausarbeiten benotet werden sollen damit es fair bleibt.

Tussinelda schrieb:Tja, da hat Deutschland eben ein Problem, weil homeschooling hier kein Thema ist und weil man auf virtuellen Unterricht null oder nur sehr begrenzt eingestellt ist.

Hoffentlich wird die Corona Krise zum Anlass genommen, dass sich Homeschooling und E-Learning mehr durchsetzt.

Nerok schrieb:Wer soll die Kinder homeschoolen wenn beide Eltern arbeiten sind oder wegen ihrer geistigen Fähigkeiten nicht in der Lage sind bis 4 zu zählen? Der Weihnachtsmann?

zur Unterstützung Lehrer, ein virtuelles Klassenzimmer....

Nerok schrieb:Auch an die die Frage wie virtuelle Hausarbeiten benotet werden sollen damit es fair bleibt.

wie benotet man denn sonst die Aufgaben, die Zuhause gemacht wurden?

Tussinelda schrieb:wie benotet man denn sonst die Aufgaben, die Zuhause gemacht wurden?

Im Überwiegenden Fall überhaupt nicht oder sie fließen zum Teil in die Mündliche Note.

Gibts hier jemanden der sich gut mit den USA auskennt?

Weil ich verstehe irgendwie nicht, wie NYC einfach mal so entscheidet die Schulen bis Ende Juni zu schließen.
Bei uns gab es schon Diskussionen zuvor ob überhaupt geschlossen werden kann und wenn es um Verlängerung bis Ende Mai geht, gibts auch schon Diskussionen.
Außerdem gibt es doch in den USA soweit ich weiß kein so gutes Sozialsystem wie bei uns, welches einen Verdienstausfall für 3 Monate abfedern könnte.

Wieso also wird das dort sofort beschlossen und welche zusätzlichen Maßnahmen gibt es für die dann arbeitslosen Eltern?

(englische Links sind Ok, kann mich einlesen)

Tussinelda schrieb:Tja, da hat Deutschland eben ein Problem, weil homeschooling hier kein Thema ist und weil man auf virtuellen Unterricht null oder nur sehr begrenzt eingestellt ist.

Virtueller Unterricht mag in der weiterführenden Schule funktionieren, für Grundschüler halte ich das ohne elterliche Begleitung aber für gänzlich ungeeignet.
Insgesamt muss ich attestieren, dass die Schulen meiner Kinder (Grund- und Realschule) das alles ziemlich gut hinbekommen haben, auch wenn es sicherlich noch viel Raum für Verbesserungen gibt.
Wenn es um die Rückkehr zum normalen Leben geht, sollte man imo hinterfragen, warum der Unterricht für fast alle Schüler um 8 Uhr beginnt. Hier könnte man den Unterrichtsbeginn staffeln und würde so auch größere Ansammlungen im ÖPNV verhindern.

@Nerok

Die Schüler bekommen die Noten die sie vor der Schließung hatten.
Bei Schülern wo man vielleicht noch verbesserungs Potential sieht, Referate würden sich da anbieten, die gab es schon immer und die wurden auch schon immer zu Hause gemacht.

RayWonders schrieb:Außerdem gibt es doch in den USA soweit ich weiß kein so gutes Sozialsystem wie bei uns, welches einen Verdienstausfall für 3 Monate abfedern könnte.

Das wurde kurzerhand ausgeweitet und zwar recht großzügig.
So wie ich das verstanden habe, bekommt man im moment mehr Geld als in D wenn man seinen Job verloren hat.

Auriele schrieb:Die Schüler bekommen die Noten die sie vor der Schließung hatten.
Bei Schülern wo man vielleicht noch verbesserungs Potential sieht, Referate würden sich da anbieten, die gab es schon immer und die wurden auch schon immer zu Hause gemacht.

Im Idealfall wären jetzt noch 1-2 Klassenarbeiten pro Fach fällig gewesen...das ist ein massiver Teil der Note den du unter den Tisch fallen lassen willst.
Achso..und alle bei denen die Lehrer subjektiv kein "Verbesserungspotential" sehen gucken in den Ofen.

Alles in allem ziemlich Unfair für einen Teil der Schüler.
Ich würde da eine Klagewelle auf die Schulen zukommen sehen wenn ein Schüler wegen dieser Noten Probleme bekommt.

Nerok schrieb:Auch an die die Frage wie virtuelle Hausarbeiten benotet werden sollen damit es fair bleibt.

warum überhaupt benoten? muss man in Krisenzeiten nicht auch mal andere Wege gehen?

Kinder, die krieg, Vertreibung, Flucht erleiden, lernen auch nicht im "normalen Schulalltag" und ihnen dürfte ein sauberes Blatt Papier namens "Zeugnis" weniger wichtig sein, als Überleben.
Die Generation , die im WK II dvhulpflichtig war , kennt das Problem von fehlenden Schuljahren noch. ich persönl kenne/ kannte etliche Menschen, die krieg-oder fluchtbedingt ein oder mehrere Jahre keinen Schulbesuch hatten. Aus keinem dieser Menschen ist ein Anaphabet oder Dummkopf geworden.

Das Schuljahr kann man mit home schooling und e -learning zu Ende bringen - als Rumpfschuljahr.
Die Problematik stellt sich gerade weltweit, nicht nur in Deutschland

Japans Krankenhäuser warnen vor Zusammenbruch

09:28 Uhr

Die Zahl der Coronavirus-Patienten bringt das japanische Krankenhaussystem an den Rand der Überlastung. Es drohe ein Zusammenbruch der Notfallmedizin, was zu einem Kollaps der gesamten medizinischen Versorgung führen könne, warnten zwei japanische Verbände für Notfall- und Akutmedizin. Bereits jetzt hätten viele Krankenhäuser Notfälle wie Schlaganfall- und Herzinfarkt-Patienten abgelehnt und ebenso Patienten, bei denen sich nachher herausgestellt hätte, dass diese sich mit dem neuen Coronavirus angesteckt hatten. Es fehlten außerdem Schutzmasken und Schutzkleidung.

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-coronavirus-137.html#Japans-Krankenhaeuser-warnen-vor-Zusammenbruch

lange sah es für mich so aus, als kämen die Japaner ohre große Probleme durch die SAR-CoV-2 -Krise.
Das scheint sich nun zu ändern. :(

@RayWonders
Es geht aber darum, die Schulen bis zum Schuljahresende zu schliessen, dann ist eh 3 Monate Pause. Es soll virtuell Schule stattfinden.
Es wurden laptops und tablets ausgegeben, dafür gesorgt, dass die Schüler Wi-Fi haben, dass sie kostenloses Essen bekommen, Lehrer unterrichten virtuell.

Nerok schrieb:1.) Wo sollen die Aushilfslehrer denn bitte herkommen? Wir haben jetzt schon einen Mangel.

Da setze ich jetzt mal auf Freiwillige, Ehrenamtliche, Pensionierte

Nerok schrieb:Zeitversetzter Unterricht löst nicht das Problem das Lehrer massiv Überstunden schieben müssten.

Bei einem reduzierten Unterricht, um jetzt mal eine Zahl in den Raum zu schmeißen, von 3 Statt 6 Stunden täglich, sollte dies unter Zuhilfenahme von Aushilfslehrern und den Lehrern der höheren Jahrgänge auch ohne Überstunden möglich sein.

@Nerok

Also lieber die Schulen öffnen und unter Umständen in eine Katastrophe laufen.. Aber wenigstens kann man die Schüler ordentlich benoten?
Und wie fair ist es denn wenn Schüler im schlimmsten Fall Mama oder Papa verlieren?
Habe ich auch schon mal gefragt, wie halten das die Kids aus die dann vielleicht "Schuld" sind an der Erkrankung ihrer Eltern?
Werden die dann sagen, aber gut das wir fair benotet wurden?

Auriele schrieb:Also lieber die Schulen öffnen und unter Umständen in eine Katastrophe laufen.. Aber wenigstens kann man die Schüler ordentlich benoten?
Und wie fair ist es denn wenn Schüler im schlimmsten Fall Mama oder Papa verlieren?
Habe ich auch schon mal gefragt, wie halten das die Kids aus die dann vielleicht "Schuld" sind an der Erkrankung ihrer Eltern?
Werden die dann sagen, aber gut das wir fair benotet wurden?

Mal als Beispiel:
Ich befinde mich gerade in Ausbildung.

2 meiner Fächer die ich gerade habe werden in 2 Jahren auf meinem Abschlusszeugnis sein.
Da ich die Fächer nur im ersten Jahr habe sind das auch gleichzeitig die Endnoten.
Ich hatte noch jeweils mindestens eine Klassenarbeit + mündliche Noten über Monate zur Verbesserung.

Wenn mir jetzt gesagt wird "du bekommst die Note die du vor den Schulausfällen hattest "Punkt" werde ich das nicht hinnehmen.
Und ich denke da wird es meinen Kollegen, besonders denen mit schlechteren Halbjahresnoten, ähnlich gehen.

Zz-Jones schrieb:Da setze ich jetzt mal auf Freiwillige, Ehrenamtliche, Pensionierte

Sollten vielleicht einen negativen Sars-CoV-2-Test vorlegen, bevor sie auf die Kinder einer Nation losgelassen werden.

Und Pensionierte sind Hochrisikogruppe, die sind in einer Gruppe Hochrisikoverteiler auch nicht das Wahre.

grottenolm schrieb:Warum wird dann explizit die Psychiatrie genannt? Das klingt mir nicht, als würden die Leute, die gegen Quarantäneauflagen verstoßen, auf eine separate Station eines Krankenhauses gelegt.

Vielleicht weil die Allgemeinkrankenhäuser zur Zeit voll mit Covid-19- Patienten sind, keinen Platz zum Separieren haben und in psychiatrische Krankenhäusern noch Platz für Quarantäne-Verweigerer ist?

Auch Universitätskrankenhäuser sind überlastet. Von einer Uniklinik weiß ich, dass selbst auf der Herztransplantierten-Station Zimmer für Covid-19-Patienten freigemacht werden müssen. Nicht gerade günstig für die Transplantierten, deren Immunsystem komplett heruntergefahren ist, um das fremde Organ nicht gleich abzustoßen.