Coronavirus (Sars-CoV-2)

Phhu schrieb:Aber auch mit neuen Medikamenten testet man.
...
Die Wirkung des Medikaments Remdesivir gegen das Virus Sars-CoV-2 wird getestet.

Es scheint auch noch ein anderes zu geben, was vielversprechend scheint:

Tobitd schrieb:Ich werde experimentell mit Kaletra behandelt.

Zz-Jones schrieb:Sei froh darüber.Das scheint auch sehr schnell zu wirken. „Der Virusspiegel sank am Tag nach der Verabreichung von Kaletra signifikant und seine Lungenentzündungssymptome besserten sich„https://www.medfrau.com/artikel/antiretroviraler-kaletra-test-covid19/

Hoffentlich wird damit auch mal noch getestet.

Wurde hier schon erwähnt, dass Boris Johnson auf der Intensivstation ist?

Gestern wollte mir ja keiner glauben, dass es schlecht um ihn stehen könnte.

Avantgarde schrieb:Wurde hier schon erwähnt, dass Boris Johnson auf der Intensivstation ist?

Hab ich auch eben gelesen:

Der britische Premierminister Johnson ist auf die Intensivstation verlegt worden. Sein Zustand habe sich verschlechtert.

https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-weltweit-aktuell-1.4830581

@itfc
Ist privat. Und danke für den Link, habe mir gerade alles durchgesehen. Den "Zwangsurlaub" hätten wir schon, da bin ich jetzt drin. Bin erst seit kurzem dort beschäftigt und habe eigentlich noch keine Urlaubsansprüche erworben, trotzdem werden die 14 Tage jetzt angerechnet und auch bezahlt. Okay, das konnte man noch akzeptieren, allerdings die Anweisungen hinsichtlich ständiger Rufbereitschaft und private Handlungsweisen widersprechen einem Urlaub komplett.

Ich rechne im schlimmsten Fall mit einer unentgeltlichen Freistellung wegen der Nachbarin. Das könnte dann rechtlich allerdings für ihn nach hinten losgehen, zumal die Dame negativ getestet wurde und nur vorsichtshalber wegen des Sohns in Quarantäne ist.
LG

Boris Johnson, 55 Jahre, herdenimmunitätbefürworter und wohl mit den besten britischen Ärzten ausgestattet liegt auf der intensiv .
Na vielleicht rieselt es jetzt auch beim letzten das mit dem virus nicht zu spaßen ist und wir hier eher den asiatischen Weg gehen sollten .

@hanswurst11
Hier wurden weiter vorne mal Altersstatistiken verlinkt das der Hauptteil der infizierten zwischen 40 und 55 ist .
Da gibt es relativ wenig Todesfälle im Gegensatz zu den Gruppen bis und über 75.

Allerdings haben die jüngeren ein Anderes Problem , bei einigen vernarbt das Lungengewebe und sie brauchen ihr leben lang Sauerstoff.
Bestimmt kennst die Leute mit Rucksack und Schlauch in der Nase
Und genau diese Gruppe sind oft Eltern von Schulkindern


Ach ja , ich beliefere genau solche Patienten mit Sauerstoff und die Zahl der Neuversorgungen , d. h. neuauslieferung von Tanks und die Einweisung in das System hat sich in BaWü bei uns in dern letzten 3 Wochen fast verdreifacht .
Normal war eine bis 2 Neuversorgungen die Woche, nun sind es jeden Tag eine oder 2. Und wir wissen von einigen das es ex coronapatienten von der intensiv sind.

Sollen also deiner Meinung nach Kinder zur schule um ihre Eltern anzustecken ? Klar sie überleben , aber mit welchen folgen für einige?

lysanne schrieb:allerdings die Anweisungen hinsichtlich ständiger Rufbereitschaft und private Handlungsweisen widersprechen einem Urlaub komplett.

Es gibt einschlägige Urteile dazu . Es darf nicht als Urlaub angerechnet werden , sofern du was nachweisen kannst das es angeordnet wurde.

itfc schrieb:Ach ja , ich beliefere genau solche Patienten mit Sauerstoff und die Zahl der Neuversorgungen , d. h. neuauslieferung von Tanks und die Einweisung in das System hat sich in BaWü bei uns in dern letzten 3 Wochen fast verdreifacht . Normal war eine bis 2 Neuversorgungen die Woche, nun sind es jeden Tag eine oder 2. Und wir wissen von einigen das es ex coronapatienten von der intensiv sind.

Das ist eine Information, die endlich mal die Realität widerspiegelt und wachrüttelt. Denn genau von diesen Opfern hört man gar nichts. Es gibt nur infiziert, geheilt, tot. Das finde ich nicht richtig.

lysanne schrieb:Es gibt nur infiziert, geheilt, tot. Das finde ich nicht richtig.

man müsste unterscheiden bei geheilt zwischen ohne und mit dauerhaften folgen.

im Schnitt waren unsere neuversorgungen im schnitt zu 90 % im Rentenalter bis zu paleativpatienten , der Rest meist Krebspatienten.
die letzten Wochen waren viele zwischen 30 und 40 die dauerhaft neu versorgt wurden

itfc schrieb:die letzten Wochen waren viele zwischen 30 und 40 die dauerhaft neu versorgt wurden

Wohnst du in einer Gegend wo es viele Covid-19 Erkrankte gab?

Kreuzbergerin schrieb:Wohnst du in einer Gegend wo es viele Covid-19 Erkrankte gab?

Ich liefer im Raum Ulm , Stuttgart Reutlingen und Heidenheim/schwäbisch gmünd

Seidenraupe schrieb:umso mehr bei einer KRankheit von der man weiß, dass sie kein harmloser Schnupfen ist sondern schnell zu einer Einweisung ins Krankenhaus, mitunter auch zur Beatmung und Stabilisierung von Herz - und Kreislauf auf die ITS geht. und wenn*s ganz blöd läuft, sogar tötlich sein kann...


Ich empfinde derzeit Menschen, die sich über die Abstandsregeln hinwegsetzen, als mega unfreundlich!

Ich habe nichts gegen die Abstandsregelungen. Ich finde es auch anständig wie sie eingehalten werden.

Es geht um das unfreundliche Gefühl. Du bist in dem Laden und musst sofort weggehen wenn einer näher kommt oder derjenige geht weg wenn du näher kommst. Viellecht sollte ich sagen ein ungemütliches Gefühl.

itfc schrieb:Allerdings haben die jüngeren ein Anderes Problem , bei einigen vernarbt das Lungengewebe und sie brauchen ihr leben lang Sauerstoff.
Bestimmt kennst die Leute mit Rucksack und Schlauch in der Nase
Und genau diese Gruppe sind oft Eltern von Schulkindern


Ach ja , ich beliefere genau solche Patienten mit Sauerstoff und die Zahl der Neuversorgungen , d. h. neuauslieferung von Tanks und die Einweisung in das System hat sich in BaWü bei uns in dern letzten 3 Wochen fast verdreifacht .
Normal war eine bis 2 Neuversorgungen die Woche, nun sind es jeden Tag eine oder 2. Und wir wissen von einigen das es ex coronapatienten von der intensiv sind.

Sollen also deiner Meinung nach Kinder zur schule um ihre Eltern anzustecken ? Klar sie überleben , aber mit welchen folgen für einige?

Dazu gibt es wissenschaftliche Untersuchungen:

Ärzte in Hongkong hatten etwa bei einigen genesenen Coronavirus-Patienten eine verminderte Lungenfunktion und eine anhaltende Kurzatmigkeit festgestellt. Zwar haben sie erst eine vergleichsweise kleine Gruppe untersuchen können, aber es gibt erste Hinweise auf mögliche Spätfolgen.
"Bei einigen Patienten könnte die Lungenfunktion nach der Genesung um etwa 20 bis 30 Prozent zurückgehen", so Dr. Dr. Owen Tsang Tak-yin, der medizinische Direktor des Zentrums für Infektionskrankheiten im Princess Margaret Hospital in Hongkong. "Sie keuchen, wenn sie etwas schneller gehen." Bei einer Computertomografie wurde bei einigen Patienten eine milchglasartige Trübung in den Lungen festgestellt, die auf einen Organschaden schließen lassen.
Die Erkenntnisse aus Hongkong bestätigen sehr frühe Untersuchungen aus Wuhan von Anfang Februar 2020. In einer Studie hatten Wissenschaftler des Zhongnam Hospital of Wuhan University 140 Lungenscans von Corona-Patienten analysiert und bei allen eine milchglasartige Trübung in den Lungen festgestellt.
Verdacht auf Lungenfibrose
Weitere Untersuchungen bei den genesenen COVID-19-Patienten müssen nun zeigen, ob sie eine Lungenfibrose entwickelt haben, bei der sich das Lungenbindegewebe entzündet. Dies führt zu einer krankhaften Vermehrung des Bindegewebes zwischen den Lungenbläschen und den sie umgebenden Blutgefäßen.
Dadurch kann der Sauerstoff schlechter in die Blutgefäße gelangen, die Lunge versteift, die Atmung wird oberflächlich und schnell. Atemstörungen, Atemnot und trockener Reizhusten sind die Folgen, die körperliche Leistungsfähigkeit nimmt ab, selbst alltägliche Tätigkeiten fallen schwer.
Röntgenaufnahme menschliche Lungen
Rechtzeitig erkannt, kann eine Lungenfibrose gestoppt werden
Eine Lungenfibrose lässt sich nicht heilen, weil sich die narbigen Veränderungen im Lungengewebe nicht mehr zurückbilden. Aber das Fortschreiten einer Lungenfibrose lässt sich verzögern und manchmal sogar stoppen, wenn sie rechtzeitig erkannt wird.

https://www.dw.com/de/corona-spätfolgen-genesene-haben-teilweise-reduzierte-lungenfunktion/a-52838231 , eigene Hervorhebung

sören42 schrieb:Zwar haben sie erst eine vergleichsweise kleine Gruppe untersuchen können, aber es gibt erste Hinweise auf mögliche Spätfolgen.

die sehe ich im Moment leider jeden Tag .
Einige dürfen den Rest ihres Lebens leider an einem 15 m langen Sauerstoffschlauch rund um den Tank verbringen und fast nicht mehr mobil sein
Gelten aber nach der Statistik als gesund

itfc schrieb (Beitrag gelöscht):verboten von einer Seuche zu reden und unter Strafe gestellt.
Einer der Blogger schreibt das nach seinem Eindruck und was er gesehen und von anderen Bloggern in dem Netzwerk gehört hat die offizielle Zahl mit 10 bis 15 multipliziert werden müsste .
Durch meinen Umzug vor 3 Wochen habe ich zu Hause leider nur Mobiles Internet und kann im Moment selten dort nach
neuen Berichten suchen . Einzige Möglichkeit die ich habe sind offene Netzwerke und mit Proxi da ich sonst Thor Browser nict nutzen kann

oha danke für die Info
Na dann stimmt es also doch bzw. dass was im Januar schon mal von diesem chinesischem Milliardär, der sich im Ausland befand, verbreitet wurde dass es da bereits über 1,5 Mio Infizierte und 50.000 tote gab.
Hab dass zu der zeit noch nicht für voll genommen, aber wenn man sich die Anzahl der Toten weltweit anguckt erscheint dies leider doch immer mehr realistisch. War also doch kein Hoax.

wie auch immer….eines steht schon jetzt fest, unter der Zensur bzw. repressiven Politik der chinesischen Regierung haben nicht mehr nur die Bürger zu leiden sondern die gesamte Welt, richtig, richtig klasse ey.

Vor allem dass sie jetzt, JETZT wo es überall ist, immer noch weiter zensieren und nichts nach draußen kommen lassen. hallo?
Irgendein nachspielt muss dass auf jeden Fall noch haben. China steht nicht über dem Gesetz, also falls man hier als Maßstab mal die UNO und die allgemeinen Menschenrechte nimmt. Muss Konsequenzen haben.

Phhu schrieb:Viellecht sollte ich sagen ein ungemütliches Gefühl.

tut mir leid, dass du dich ungemütlich fühlst.


vielleicht hilft dir das:

Update vom 06.04.2020: Coronaviren bis zu drei Stunden in der Luft aktiv

Eine neue Studie, die im Fachblatt "The New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde, kommt zu dem Schluss, dass Coronaviren bereits durch die Atemluft auf andere übertragen werden können. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass Coronaviren nicht nur durch große Tröpfchen, wie sie etwa beim Husten und Niesen entstehen, übertragen werden: Sie gelangen auch über den feinen Nebel, der jeder Mensch beim Ausatmen ausstößt, in die Luft. Dort können sie bis zu drei Tage infektiös sein, so das Ergebnis der US-amerikanischen Forscher.

die durch SARS-CoV-2 ausgelösten Erkrankungen beschränken sich nicht auf die Lunge -- wo sie erheblichen , auch bleibenden Schaden --anrichten können-

aut dem britischen Portal Mirror sollen Ärzte in New York nun ein weiteres Symptom bei einem Coronavirus-Patienten entdeckt haben. Für gewöhnlich fühlen sich Erkrankte matt, leiden unter Husten und Fieber, einige haben Gliederschmerzen, Durchfall, Schnupfen oder Kopfschmerzen. Bei dem Patienten in einem Krankenhaus im New Yorker Stadtteil Brooklyn beobachteten Ärzte nun Herzinfarkt*-ähnliche Anzeichen.

Der Patient erlitt Herzrhythmusstörungen, zudem fanden die Ärzte in seinem Blut einen hohen Anteil des Proteins Troponin - zwei charakteristische Anzeichen eines Herzinfarkts. Tests ergaben jedoch, dass der Mann keinen Herzinfarkt hatte, sondern stattdessen mit dem Coronavirus infiziert war. Der Patient erholte sich nach zwölf Tagen Krankenhausaufenthalt. Gegenüber der New York Times erklärte Dr. John Rumsefeld, Chief Science and Quality Officer am "American College of Cardiology": "Wir dachten an die Lunge (…). Dann hörten wir plötzlich von möglichen direkten Auswirkungen auf das Herz."

und ich werde nochmal daran erinnern, was SARS-CoV-2 u.a so tückisch macht.

Nach Untersuchungen an 94 Covid-19-Patienten und 77 Übertragungsfällen des Erregers Sars-CoV-2 kommen die Forscher zu dem Ergebnis, dass 44 Prozent der Übertragungen schon vor den ersten Symptomen der Krankheit stattfinden könnten. Die höchste Viruslast in Rachenabstrichen fanden die Wissenschaftler nämlich zu dem Zeitpunkt, an dem die Symptome einsetzten. Daher sind die Autoren der Ansicht, dass die Ansteckungsgefahr am Tag, an dem erste Symptome auftreten, oder gar zwei bis drei Tage davor, am höchsten sei.

https://www.merkur.de/leben/gesundheit/coronavirus-symptome-aerzte-beobachten-seltsames-anzeichen-neuen-uebertragungsweg-zr-13452874.html

Nerok schrieb:Werden sie nicht.
Der letzte Plan war es sie gestaffelt zu öffnen.
Schulen werden definitiv noch lange ein Problem sein.

Eine einfache Möglichkeit wäre die Sommerferien vorzuziehen und die Schüler in die Ferien zu schicken, zumindest würde es vielen Schulen noch Zeit geben um auf Fernunterricht umzustellen.

Hier möchte ich einmal den besten Bericht einer Corona-Patientin reinstellen, den ich bisher gelesen habe. Sie ist 48 Jahre alt und Frau eines Bundestagsabgeordneten aus Mecklenburg-Vorpommern. Inzwischen ist sie genesen und beschreibt auch die derzeitigen Folgen der Krankheit.

Weltwoche
Tamaras Welt

«Corona war wie Ertrinken»

Nicht nur alte, auch jüngere, mittelalte und gesunde Menschen erkranken schwer am Coronavirus. Das zeigt die Geschichte der deutschen FDP-Politikerin Karoline Preisler.

31.03.2020
Von Tamara Wernli

Karoline Preisler, Sie sind 48, Politikerin aus dem ostdeutschen Vorpommern. Bei Ihnen ist die Corona-Krankheit schwer verlaufen, jetzt sind Sie wieder gesund. Wann haben Sie gemerkt, dass etwas nicht stimmt?

Bei den ersten Anzeichen war ich schon in freiwilliger Quarantäne. Zuerst hatte ich Halsschmerzen, Husten und starke Kopfschmerzen, das Gefühl, eine Erkältung zu bekommen. Es steigerte sich dann ziemlich schnell, innerhalb von zwei, drei Tagen war ich schwerkrank. Ich hatte Atemnot, und trotz der Isolation konnte ich nicht mehr durch die Wohnung laufen oder mich nach den Kindern erkundigen, die in ihren Zimmern isoliert waren. Dazu reichte die Luft nicht mehr. Ich hab dann alle körperlichen Aktivitäten eingestellt, um so wenig Sauerstoff wie möglich zu verbrauchen.

Atemnot muss die Hölle sein.

Ja, der Puls rast, und es fühlt sich an wie Ertrinken.

Wissen Sie, wo Sie sich angesteckt haben?

Bei meinem Mann, aber bei ihm ist die Krankheit mild verlaufen.

Sie sind vierfache Mutter. Ist es in einem grossen Haushalt überhaupt möglich, nicht alle Familienmitglieder anzustecken?

Ja, meine Kinder wurden nicht angesteckt. Wenn man bestimmte Regeln einhält, kann man es vermeiden. Trotzdem ist es sehr ansteckend: Ein Corona-positiv-kranker Mensch steckt im Durchschnitt drei andere an.

Sie hatten die Symptome und litten an Atemnot. Was war Ihr nächster Schritt?

Ich habe beim Hausarzt angerufen. Aber die Hausärzte fürchten sich um die anderen Patienten und auch davor, dass die Praxis geschlossen wird, wenn man dort als Corona-Patient erscheint. Darum kam er nicht zu mir. Ich habe zum Glück schnell Unterstützung vom örtlichen Gesundheitsamt bekommen. Sie haben mir den Krankenhausplatz besorgt.

Wurden Sie von einem Krankenwagen abgeholt, klopften Leute in weissen Schutzanzügen an die Haustür?

Ja, man fühlt sich ein bisschen wie bei einer Reaktorkatastrophe. Es fuhr ein Auto vor, Menschen mit Schutzanzügen, Schutzbrillen, Atemschutzmasken und Handschuhen stiegen aus, man konnte von niemandem das Gesicht erkennen. Ich selbst trug auch Atemmaske und Handschuhe. Die Szene löste in meiner Kleinstadt einen Menschenauflauf aus. Denn das ist schon ziemlich spooky.

Das klingt tatsächlich wie eine Filmszene aus «Contagion». Welche Gedanken gehen einem da durch den Kopf?

Ich habe an die Kinder gedacht. Ich bin ein rationales Wesen, aber für die Kinder war es der Super-GAU. Besonders, weil der Vater in dem Moment noch weit weg war, in Quarantäne an seinem Arbeitsort in Berlin. Sie durften, da unter Quarantäne, ihr Zuhause nicht verlassen, und niemand konnte von aussen helfen. Später konnten wir dann Hilfe organisieren.

Im Spital wurden Sie positiv getestet. Welche Behandlung erhielten Sie?

Ich bekam einen Schlauch für in die Nase, den ich selber an- und ablegen konnte, ein Inhalationsgerät und Medikamente zur Erweiterung der Lungenbläschen. Am Anfang hing der Schlauch permanent dran, nach ein paar Tagen noch stundenweise. Durch den Sauerstoffmangel konnte ich nur etwa drei Stunden schlafen, also kamen noch Schlaf- und Schmerzmittel hinzu, weil die Lunge sehr weh getan hat.

Sie haben ein Corona-Tagebuch auf Twitter geführt, um Informationen an «Corona-Laien» weiterzugeben, und auch, damit sich Erkrankte nicht alleine fühlen. Am Tag fünf haben Sie von «wenig Zuversicht» geschrieben. Gab es Momente, in denen Sie dachten, Sie würden die Krankheit nicht überstehen?

Es gab sehr schwere Zeiten. Denn selbst wenn man diese Krankheit übersteht, weiss man nicht, was sie mit einem gemacht hat. Ich teste jetzt negativ, ich kann aber kein Lied mehr singen, kann keine Treppe ohne Pause steigen, auch unser Skype-Gespräch erschöpft mich sehr. Und keiner weiss, wie lange dieser Zustand andauern wird. Ich war sehr am Boden zerstört, wusste nicht, wie es mit meinen Kindern und meinem Mann weitergehen würde. Das Versagen eines gesunden Menschenlebens ist mir durch die Krankheit deutlich geworden.

Sie sind eine gesunde 48-Jährige, haben keine Vorerkrankungen. Bisher haben wir Jüngeren und Gesunden uns damit etwas beruhigt, dass schwere Krankheitsverläufe vor allem bei sehr alten Menschen und solchen mit schweren Vorerkrankungen auftreten. Wie hat sich der Arzt die Entwicklung bei Ihnen erklärt?

Ja, ich leide an keiner Krankheit. Es gibt sicherlich fittere Menschen, aber ich bin zweimal pro Woche zum Sport gegangen. Einzig als Kind hatte ich einen Hang zu Asthma. Das ist aber viele, viele Jahre her. Womöglich spielte das eine Rolle, wir wissen es derzeit nicht genau. Die Erklärung wird wohl folgen, wenn wir die Daten global ausgewertet haben. Ich habe auch von dreissigjährigen, sportlichen Männern auf der Intensivstation gehört, bei denen die Lungen versagt haben. Es ist beängstigend.

Sind Sie jetzt immun gegen das Virus und können Ihre Kinder nicht mehr anstecken?

Die Ärzte sagen, dass ich etwa ein Jahr immun sein werde, in den nächsten Tagen werden sich noch mehr Antikörper bilden. Ich kann auch meine Kinder nicht anstecken. Dass ich niemanden mehr anstecken kann, erleichtert mich ungemein, so kann ich mich um andere kümmern, die jetzt Hilfe benötigen.

Tamara Wernli, Video-Bloggerin, lebt bei Basel.Aktuelles Video auf www.weltwoche.ch

https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2020-14/rubriken/corona-war-wie-ertrinken-die-weltwoche-ausgabe-14-2020.html

über die Spätfolgen weiß man ja schon einiges

Die dem Robert-Koch-Institut (RKI) vorliegenden Zahlen aus China zeigen, dass bei 14 Prozent der Patienten Gewebeschäden in einem Großteil der Lunge nachgewiesen wurden. Da die Krankheitsverläufe vielfältig verlaufen und von symptomfreien bis zu schweren Lungenentzündungen mit Lungenversagen und Tod variieren, warnt das RKI jedoch davor, zum jetzigen Zeitpunkt allgemeingültige Aussagen zum typischen Krankheitsverlauf von Covid-19 zu treffen.

https://www.n-tv.de/wissen/Covid-19-koennte-Lunge-dauerhaft-schaedigen-article21681600.html

man möchte beim RKI derzeit noch nicht umfassend informieren, man möchte erst noch eigene Studien machen, man möchte erst mal sehen, ob die Schäden anhaltend sind oder die PAtienten nach Wochen/Monaten wieder eine bessere Lungenfünktiom bekommen.

Beim RKI will man gerne abwarten (Stichwort: Mund-Nasen-Schutz bringt nichts)

ich fänds besser, sie würden darüber informieren, dass eine überstandene Infektion noch lange nicht bedeutet, dass man dauerhaft gesund ist und fit wie vorher.

Wenn die Menschen wüssten, dass ihnen uU monatelange Rekonvaleszenz droht oder gar bleibende Lungen/Organschäden (auch Schäden an Herz, Nieren, Gehirn wenn das Gehirn während der Infektion zu wenig Sauerstaff bekam, sind möglich) wären sie vielleicht weniger erpicht darauf, so schnell wie möglich zur völligen Normalität zurück zu kehren und die Herdenimmunität so schnell wie möglich zu erreichen.

@taren
Meine Kollegin sitzt mit ihren Kindern und Jugendlichen Nichten in einem Bauernhaus am Tegernsee um ihre alten Verwandten im Haus in M zu schützen . Sie hat aufgegeben, irgendwelches Unterrichtsmaterial zu bekommen , kein W-LAN , Kein Netz ,Kein Drucker , jeder kriegt was anderes
...der technische Fortschritt gut u schön ...
Der Bürgermeister von Jena mit der Maskenpflicht konnte gestern auch nur mühsam per Internet seine Ansichten darstellen bei Anne Will , ich hab da wenig verstanden weil der Empfang so schlecht war ,da hakt es auch .