Coronavirus (Sars-CoV-2)

Optimist schrieb:Die Frage ist für mich, wie lange man alles stilllegen kann, ohne dass da was kollabiert - eben auch im Hinblick aufs Soziale. ... für Niedrigverdiener und Arbeitslose - aber auch im Hinblick auf Existenzen die krachen gehen könnten.

Laut Experten auf dem Gebiet, kann zumindest Deutschland sich das ziemlich lange (Monate) leisten. Natürlich nicht "umsonst" - aber ohne dass es fatal wird.

Aber selbstverständlich werden manche mehr leiden als andere. Aber hier ist letztlich der Sozialstaat gefragt.

Optimist schrieb:warum nicht? Es tragen jetzt schon Viele Mundschutz und es geht.

Ich würde mal den Einfluss vom Mundschutz nicht überbewerten. Wäre der (einfache) Mundschutz der "Matchwinner", könnten wir in zwei Wochen wieder los legen.

kleinundgrün schrieb:Na ja, erst mal sind sie aber krank. Und viele davon dann eben tot. Und Du machst einen Denkfehler mit den Immunisierten. Solange es viele "Infizierbare" gibt, ist die Rolle der Immunen gering. Es muss ja ein Infizierter auf einen Infizierbaren treffen, damit es ein Problem ist.
Ich denke, Du verrennst Dich in dieser Rechnung.

Ich denke ich bin hier bald raus. Hier wird einem nur alles im Mund umgedreht.

JA! Die Rolle der Immunen ist momentan nicht beachtenswert, wird morgen sehr klein sein und auch in 2 Wochen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wenn es wenige "Genesene" und wenige "Immune" gibt, heißt das auch das es wenige infizierte GAB. Gibt es Faktor X bei den Neuinfizierten, gibt es 2 Wochen später den selben Faktor X (abzüglich von vielleicht 1% Todesopfer) bei den Neugenesenen.

Bone02943 schrieb:Das liegt vielleicht daran das der Staat eine gewisse Machtfunktion inne hat. Samsung, Huawei oder Apple haben diese richertliche Macht nicht.

Also haben die Leute etwas zu verbergen, wenn sie Angst vor der Macht des Staates haben? Entweder das, oder es sind irgendwelche irrationalen "Es-wird-sich-nie-wieder-ändern"-Ängste. Es KANN nur eines davon ein.

Jetzt auf ARD Tagesschau extra, Informationen, wie es weitergehen soll bzw. wie die Videokonferenz zwischen Bund und Ländern gelaufen ist...

Lexter schrieb:Also haben die Leute etwas zu verbergen, wenn Sie Angst vor der Macht des Staates haben? Entweder das, oder es sind irgendwelche irrationalen "Es-wird-sich-nie-wieder-ändern"-Ängste. Es KANN nur eines davon ein.

Es kann auch ein langfristiges Denken sein, denn wenn einmal eine Tür geöffnet wurde, ist es nicht sicher ob diese wieder komplett verschlossen wird.
Jetzt den Datenschutz schwächen, kann sich langfristig negativ auswirken. Man muss auch nichts zu verbergen haben, doch spionage durch den Staat ist etwas was mit gesundem Menschenverstand dann doch mehrheitlich abgelehnt wird, zum Glück.

@Anaximander

Ich sage es mal vorraus:

Wir werden was tun, aber noch nicht jetzt, weil irgendwann muss es weitergehen, aber wir wissen noch nicht wann, es wird Kriterien geben, die wir euch aber nicht mitteilen. Die Bürger sollen sich weiter an die Vorgaben halten und Schutzmaßnahmen ergreifen, bei denen wir ihnen nicht helfen. Wichtig ist jetzt, dass es keien Alleingänge gibt, aber NRW und Bayern machen trotzdem was Anderes als der Rest des Landes.

hanswurst11 schrieb:Hier wird einem nur alles im Mund umgedreht.

Das stimmt nicht. Keiner kann Deine Gedanken lesen und das, was Du schreibst, ist nun mal das einzige, das man für eine Interpretation Deiner Meinung heran ziehen kann.
Ich finde nicht, dass du Dir an dem Punkt allzu große Mühe gibst. Du könntest z.B. mal die rhetorischen Stilmittel weg lassen und dann auch Deine Meinung konkreter dar legen. Es ist extrem schwammig, was Du schreibst.

hanswurst11 schrieb:Aber wenn es wenige "Genesene" und wenige "Immune" gibt, heißt das auch das es wenige infizierte GAB.

Ja. Aber das ändert nichts an der Frage, wie viele gleichzeitig Erkrankte es geben wird, wenn keine wirksamen Maßnahmen statt finden.
Ich verstehe deine Rechnung, sie ist nur nicht passend. Die Begründung habe ich vorher ja geschrieben.

kleinundgrün schrieb:Ja. Aber das ändert nichts an der Frage, wie viele gleichzeitig Erkrankte es geben wird, wenn keine wirksamen Maßnahmen statt finden.
Ich verstehe deine Rechnung, sie ist nur nicht passend. Die Begründung habe ich vorher ja geschrieben.

Es ist nach wie vor nicht abschließend geklärt, ob man nach überstandener Erkrankung wirklich immun ist. Man hofft es, aber es ist noch nicht final bestätigt. Aus Korea gibt es Anzeichen, dass das nicht so sein könnte, dem halten wieder andere Wissenschaftler entgegen, dass das an einem (Fehl)funktionieren der Tests liegen solle. Darauf würde ich jetzt nicht unbedingt das Leben tausender Bürger verwetten wollen.

bgeoweh schrieb:Ja, die Realität ist "Wir haben keine wirksame Schutzausrüstung", als Gesetz dann "Jeder muss einen Talisman oder ein Kreuz tragen und ganz fest dran glauben", wer draufgeht hat sein Leben der 3. Nachkommastelle am BIP geopfert. Toll.

das ist doch nun auch wieder totaler Humbug, was soll denn das.
Sh was ich Bone dazu schrieb:

Optimist schrieb:ich finde das Thema zu ernst für solche lustigen Übertreibungen, ganz ernstlich!

Bone02943 schrieb:Welche Übertreibung? Hattest du nicht selbst die Damenbinden und BHs eingebracht?

Damenbinden hatte nicht ich ins Spiel gebracht. Und als ich mal was von BHs schrieb, das war nicht so bierernst gemeint.
Aber wie auch immer, ich bin für Improvisation, wenn es um Mundschutz geht.

Hiermit hast du natürlich recht, bezüglich Staubsaugerbeutel:

Bone02943 schrieb:Zum Thema Mundschutz fände ich es besser, wenn jeder der einen hat, diesen auch bitte trägt, aber es kein Zwang ist, damit manche nicht auf so Ideen kommen, wie Staubsaugerbeutel oder ähnliches zu nutzen und sich damit die Lunge riunieren, weil sie giftiges Gewebe und schädliche Partikel einatmen. Weil sie sich nciht besser zu helfen wussten.

Aber ich wäre dennoch für einen Zwang, wenigstens Tücher umzubinden, damit man wieder Geschäfte öffnen könnte.

Wie lange sollen denn die Schließungen noch andauern, wenn man auf diesem Gebiet keinen Zwang ausüben würde?
Soll die Wirtschaft und damit auch das Sozialsystem wirklich noch kollabieren?

Auf Sozialleistungen könnte jeder mal angewiesen sein, auch wem es jetzt noch gut geht.

kleinundgrün schrieb:Ich würde mal den Einfluss vom Mundschutz nicht überbewerten. Wäre der (einfache) Mundschutz der "Matchwinner", könnten wir in zwei Wochen wieder los legen.

aber halt wirklich besser als gar nichts und könnte helfen, die Geschäftsschließungen zu lockern.
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Optimist schrieb:Die Frage ist für mich, wie lange man alles stilllegen kann, ohne dass da was kollabiert - eben auch im Hinblick aufs Soziale. ... für Niedrigverdiener und Arbeitslose - aber auch im Hinblick auf Existenzen die krachen gehen könnten.

kleinundgrün schrieb:Laut Experten auf dem Gebiet, kann zumindest Deutschland sich das ziemlich lange (Monate) leisten. Natürlich nicht "umsonst" - aber ohne dass es fatal wird.

genau, "nicht umsonst" -> das wird sehr viel Schulden bringen und somit am Ende auch sicherlich eine Inflationsgefahr.
Wer wird unter solch einer dann am meisten leiden? Die welche jetzt schon arm dran sind.

kleinundgrün schrieb:Aber selbstverständlich werden manche mehr leiden als andere. Aber hier ist letztlich der Sozialstaat gefragt.

Wenn kein Geld mehr da ist, kann der Staat auch den Bedürftigen nicht mehr viel geben, zumal wenn bei einer Inflation alles viel teurer würde...

hanswurst11 schrieb:Also ja, ich verstehe immernoch nicht mit welcher Begründung die Menschen schreiben "Der Höhepunkt kommt erst noch".

Wenn mir das ein Wissenschaftler bzw. Arzt sagt, dann denke ich, der wird schon wissen, wovon er redet. Da frage ich nicht eigens nach einer Begründung, die ich offengesagt sowie nicht nachvollziehen kann.

sooma schrieb:Zz-Jones schrieb:
Du ignorierst ständig die Tatsache, dass unser Gesundheitssystem sich derzeit ausschließlich dem Virus widmet.
Dieser Zustand gehört zunächst aufgehoben.

Wenn Du von D sprichst, stimmt das natürlich nicht. Alle anderen Erkrankungen machen doch keine Pause. Wie kommst Du darauf?

Nein, andere Erkrankungen machen keine Pause.
Es wurde vmtl auch niemand auf den Gang geschoben um für einen Corona-Patienten Platz zu machen. Man lässt auch niemanden sterben, wer eine lebensnotwendige Operation benötigt, wird diese wohl auch bekommen (ob u.U. mit zeitlicher Verzögerung, müsste man mal abklären).
Das war es doch aber dann auch schon, alles andere hat sich derzeit unterzuordnen.
Hier wurden ja auch schon etliche Beispiele gepostet von derzeit abgelehnten Operationen.
Diesen Umstand hat auch Merkel in ihrer letzten PK sowie die Leopoldina in ihrer jüngsten Studio ganz klar angeprangert.

Bone02943 schrieb:Man muss auch nichts zu verbergen haben, doch spionage durch den Staat ist etwas was mit gesundem Menschenverstand dann doch mehrheitlich abgelehnt wird, zum Glück.

Da sprichst du sie selbst aus, die irrationale Angst der schwindenden Verfassung. Ich persönlich sehe diese Gefahr absolut nicht. Eher mache ich mir sorgen, dass eine gewisse Partei es schaffen wird unsere Verfassung abzuschaffen.

Lexter schrieb:Also haben die Leute etwas zu verbergen, wenn sie Angst vor der Macht des Staates haben?

Der Punkt ist ein anderer.

Das Verhältnis Bürger zu Staat ist in einer freiheitlichen Welt ein Besonderes. Misstrauen gegenüber dem Staat ist tatsächlich notwendig. Das hat die Vergangenheit gelehrt.

In Ausnahmefällen gelten natürlich auch Ausnahmeregeln. Aber dennoch sind Rechte schneller verloren als wieder da.
Das bedeutet:
Ein so tiefer Einschnitt muss erstens notwendig, sinnvoll und zweitens so gering wie möglich sein. Wenn schon die Notwendigkeit zweifelhaft ist, muss zumindest diese Diskussion geführt werden.

Ich selbst befürworte eine solche App in der genannten Ausprägung. Aber die Diskussion darüber ist wichtig.

kleinundgrün schrieb:Ein so tiefer Einschnitt muss erstens notwendig, sinnvoll und zweitens so gering wie möglich sein. Wenn schon die Notwendigkeit zweifelhaft ist, muss zumindest diese Diskussion geführt werden.

Da gebe ich dir Recht, in allen Punkten. Aber verstehst du denn, was ich mit dieser angeprangerten Doppelmoral vieler Menschen meine, die sich jetzt so vehement gegen eine solche Idee stemmen?!

Optimist schrieb:Wer wird unter solch einer dann am meisten leiden? Die welche jetzt schon arm dran sind.

Das ist eine gesellschaftliche Frage. Warum schließt Du aus, dass unser Sozialstaat daran wächst?

Optimist schrieb:Wenn kein Geld mehr da ist, kann der Staat auch den Bedürftigen nicht mehr viel geben

Bis dahin dauert es hierzulande aber noch recht lange. Zugegeben, Deutschland ist da eher eine Ausnahme, aber davon reden wir ja gerade.

Optimist schrieb:Aber ich wäre dennoch für einen Zwang, wenigstens Tücher umzubinden, damit man wieder Geschäfte öffnen könnte.

Aber genau dann wirst du auch Leute haben die ihre Staubsaugerbeutel benutzen, weil das so im Internet steht.

Optimist schrieb:Wie lange sollen denn die Schließungen noch andauern, wenn man auf diesem Gebiet keinen Zwang ausüben würde?
Soll die Wirtschaft und damit auch das Sozialsystem wirklich noch kollabieren?

Geschäfte sollen auch ohne Mundschutzpflicht öffnen dürfen. Es soll ein Apell geben den doch zu nutzen, wenn man ihn hat. Handelsketten könnten angehalten werden ihren Kunden welche bereitzustellen. Natürlich muss die Verfügbarkeit gewährleistet sein und kein Mangel im Gesundheitswesen entstehen.

Lexter schrieb:Da sprichst du sie selbst aus, die irrationale Angst der schwindenden Verfassung. Ich persönlich sehe diese Gefahr absolut nicht. Eher mache ich mir sorgen, dass eine gewisse Partei es schaffen wird unsere Verfassung abzuschaffen.

Ob man glaubt die Verfassung würde abgeschafft oder zum Nachteil vieler Bürger verwässert werden können, ist doch kein großer Unterschied.

@Lexter
Ich verstehe Dich schon. Auch die Argumente mit der manchmal uferlosen Freigiebigekeit an Daten ist richtig, auch wenn es Firmen und keine Regierungen betrifft. Aber der Einstig war ggf. etwas zu harsch, als dass das auf allzu viel Gegenliebe stieß ....

Lexter schrieb:Da sprichst du sie selbst aus, die irrationale Angst der schwindenden Verfassung. Ich persönlich sehe diese Gefahr absolut nicht. Eher mache ich mir sorgen, dass eine gewisse Partei es schaffen wird unsere Verfassung abzuschaffen.

Und ist sie einmal aufgeweicht, lässt sie sich leicht beseitigen oder schleichend ersetzen - da nähern wir uns doch an. Diese Diskussion rührt doch nicht an der Notwendigkeit, Abstand zu wahren und die einfachen Hygieneregeln einzuhalten.

@kleinundgrün
Mein Einstieg ist wohl immer etwas zu harsch. Ich mache das nicht mit Absicht und schon gar nicht, um irgendwen zu diskreditieren oder vor den Kopf zu stoßen, auch wenn das bisweilen wohl manchmal so rüberkommt. :) Ich bin total friedlich und nett. Meistens. :P:

bgeoweh schrieb:Ich sage es mal vorraus:
Wir werden was tun, aber noch nicht jetzt, weil irgendwann muss es weitergehen, aber wir wissen noch nicht wann, es wird Kriterien geben, die wir euch aber nicht mitteilen.
Die Bürger sollen sich weiter an die Vorgaben halten und Schutzmaßnahmen ergreifen, bei denen wir ihnen nicht helfen....

Wen meinst du mit "wir"? Und gehörst du selbst zu diesem "wir"?

Optimist schrieb:Aber ich wäre dennoch für einen Zwang, wenigstens Tücher umzubinden, damit man wieder Geschäfte öffnen könnte.

Bone02943 schrieb:Aber genau dann wirst du auch Leute haben die ihre Staubsaugerbeutel benutzen, weil das so im Internet steht.

wie wäre es damit, dieses Material zu verbieten und wirklich nur Tücher oder selbstgenähten Mundschutz aus Baumwolle zu erlauben?

Optimist schrieb:Wie lange sollen denn die Schließungen noch andauern, wenn man auf diesem Gebiet keinen Zwang ausüben würde?
Soll die Wirtschaft und damit auch das Sozialsystem wirklich noch kollabieren?

Bone02943 schrieb:Geschäfte sollen auch ohne Mundschutzpflicht öffnen dürfen.

ich fürchte, das wird man politisch nicht durchbekommen, wegen des Riskos dass das Gesundheitssystem dann kollabieren könnte.

Bone02943 schrieb:Es soll ein Apell geben den doch zu nutzen, wenn man ihn hat. .

Apelle nützen bei Menschen oft sehr wenig.

Bone02943 schrieb:Handelsketten könnten angehalten werden ihren Kunden welche bereitzustellen. Natürlich muss die Verfügbarkeit gewährleistet sein und kein Mangel im Gesundheitswesen entstehen.

das wäre schon eher ein Ansatz. Aber die dürften nicht nur angehalten werden, sondern nur dann öffnen, wenn sie genug waschbaren Mundschutz verteilen.