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Coronavirus (Sars-CoV-2)

60.029 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: China, Virus, Krank ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Coronavirus (Sars-CoV-2)

Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:11
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Ja, sehr richtig - es sind Vermutungen. Genaues werden wir erst später wissen. Bis dahin gilt es, Entscheidungen zu treffen, die die Bevölkerung bestmöglich schützen, unser Gesundheitssystem entlasten und uns gut durch die Krise bringen.
so ist es.
Damit liegt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Personen in Südtirol bei 679 (gestern 623). Ausgewertet wurden insgesamt 5.718 Abstriche für 3.777 Personen.

679 infizierte Personen

In Bezug auf die stationären Aufnahmen in Südtirols Krankenhäusern ist keine Entspannung feststellbar. Zwar ist die Zahl der Personen mit Coronavirus-Infektionen, die in den Normalstationen der Krankenhäuser betreut werden, von 173 auf 164 leicht gesunken; mittlerweile benötigen aber 36 Personen intensivmedizinische Betreuung
(zum Vergleich gestern: 32); die Zahl der Verdachtsfälle beläuft sich auf 45.

Über 2.000 Personen in häuslicher Isolation


Die Gesamtzahl der Todesfälle in Südtirol, bei denen eine Covid-19-Infektion festgestellt wurde, beträgt derzeit (Sonntagmorgen, 22. März 2020) 31.
https://www.suedtirolnews.it/chronik/coronavirus-in-suedtirol-36-patienten-auf-intensivstation-31-tote wahrscheinlich ist die Luft in Südtirol schlecht.
679 infizierte Personen und 31 Tote
von den Infizierten sind 164 im Krankenhaus, davon wiederum 36 auf Intensivstation

JEDER 5. Krankenhauspatient landet auf der Intensivstation :(
Stand aktuell

und auch die Schweiz leidet offenbar an schlechter Luft:
11028 bestätigte Infektionen, 154 Totesfälle

https://www.corona-data.ch/


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:14
Damit liegt die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten Personen in Südtirol bei 679 (gestern 623). Ausgewertet wurden insgesamt 5.718 Abstriche für 3.777 Personen.
übrigens lässt das Ergebnis mich nicht vermuten, dass es massiv unentdeckte SARS-CoV-2 Infektionen gibt, wenn eine derartig hohe Anzahl an TEsts negativ war


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:14
In meiner Stadt gibt es Coronafälle in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge.
In der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen wurden mittlerweile vier Flüchtlinge positiv auf das Coronavirus getestet. Alle vier seien umgehend isoliert und versorgt worden, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Gießen. Sie zeigten bisher nur leichte Symptome. Man habe die Kontaktpersonen ermittelt und von den übrigen Bewohnern getrennt untergebracht.
Es würden „alle Anstrengungen unternommen und Vorsichtsmaßnahmen getroffen“, um mit dem Coronavirus infizierte Flüchtlinge so schnell wie möglich zu identifizieren und anschließend getrennt unterzubringen. An allen aktuell fünf Erstaufnahme-Standorten gebe es dafür entsprechende Bereiche.
https://m.bild.de/news/inland/news-inland/coronavirus-news-im-ticker-mehr-als-200-tote-in-deutschland-umfrage-pessimistische-stimmung-69389434.bildMobile.html

Von einem ersten Infizierten dort wurde lokal schon vor einigen Tagen berichtet. Nun hat er vermutlich drei weitere dort lebende Personen angesteckt. Ich hoffe, dass sich das Virus nicht allzu massiv ausbreitet.
Die Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen ist groß.
Den Angaben zufolge sind in den fünf Erstaufnahme-Einrichtungen des Landes Hessen 3136 Geflüchtete untergebracht, 1402 von ihnen am Standort Gießen.
https://www-giessener--allgemeine-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.giessener-allgemeine.de/giessen/corona-giessen-verwirrung-mundschutz-mangel-klinikum-neue-faelle-fluechtlingen-zr-13605131.amp.html?amp_js_v=a3&_gsa=1&usqp=mq331AQFKAGwASA%3D#aoh=15852175285198&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s&share=https%3A%2F%2Fwww.giessener-allgemeine.de%2Fgiessen%2Fcorona-neue-zahlen-giessen-verwirrung-vermeintlichen-mundschutz-mangel-klinikum-zr-13605131.html


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:18
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:übrigens lässt das Ergebnis mich nicht vermuten, dass es massiv unentdeckte SARS-CoV-2 Infektionen gibt, wenn eine derartig hohe Anzahl an TEsts negativ war
Wieso? Waren das schon Antikörpertests? Gibt es die schon? Und werden die in dem Umfang durchgeführt? Würde mich wundern.

Ansonsten ist dein Test nach durchstandener und nicht bemerkter Infektion auch negativ.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:18
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Seit gestern ist die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland um fast 5000 gestiegen.

https://www.tagesschau.de/inland/pandemie-103.html
Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts binnen eines Tages um 4995 auf 36.508 gestiegen. 198 Menschen starben hierzulande bereits an den Folgen.
Seit heute steht fest, dass es noch keine eindeutige Verlangsamung des Anstiegs der Fallzahlen gegeben hat.
Während Anfang der Woche ein leichter Rückgang der täglichen Neuinfektionen zu beobachten war, ist bei den neu gemeldeten Zahlen kein eindeutiger Trend zu erkennen - nicht zuletzt, da sich die neu gemeldeten Infektionen auf mehrere Vortage verteilen.
Das sehe ich anders. Siehe https://covid.firrm.de/ (Archiv-Version vom 25.03.2020)

Die letzten Tage war die zahl der infizierten immer unter der exponentiellen Steigung. Von Anfangs 2,7 Tage ist der Verdoppelungszeitraum nun auf 3,9 Tage gestiegen. Gibt es keine weitere Verlangsamung sondern bleibt der Faktor heute gleich, müssten um 0 Uhr insgesamt 47.700 Menschen infiziert sein. Setzt sich der Verlangsamungstrend fort, müssten es 39.700 sein. Setzt sich der Verlangsamungstrend fort, haben wir schon mitte April nur noch eine Hand voll neuinfektionen.

Wenn man bedenkt das die aktuelle Verlangsamung auf die Maßnahmen von vor 1-2 Wochen zurückzuführen sind, die ja sehr lasch waren, müsste sich die Verlangsamung in 1-2 Wochen (Mit einberechnung des fast kompletten öffentlichen Stillstands) sogar noch stark verstärken.

Es kommt natürlich darauf an auf welche Zahlen man guckt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:22
https://www.westfalen-blatt.de/Ueberregional/Nachrichten/Politik/4176717-Justizministerium-will-Platz-fuer-genuegend-Quarantaenemoeglichkeiten-schaffen-Corona-Urlaub-fuer-Haeftlinge-in-NRW

Die Gefängnisse in NRW verfolgen da aber auch gerade einen fragwürdigen Ansatz
Düsseldorf (WB/ca). Nordrhein-Westfalen will mit der vorübergehenden Entlassung von Strafgefangenen und dem Aufschieben von Haftantritten Platz in Gefängnissen schaffen.

Justizminister Peter Biesenbach (CDU) sagte am Mittwoch, man wolle Platz machen, um im Ernstfall genügend Quarantänemöglichkeiten für Häftlinge zu haben. So sollen Gefangene mit Ersatzfreiheitsstrafen (weil sie Geldstrafen nicht bezahlt haben) oder Strafen bis maximal 18 Monaten Haft vorerst entlassen werden.

Zudem sollen noch nicht angetretene Freiheitsstrafen von bis zu zwölf Monaten ausgesetzt werden. Die Haft solle dann später fortgesetzt oder nachgeholt werden. Bedingungen für Haftentlassungen seien unter anderem eine gute Führung.

Laut Justizministerium gilt diese Maßnahme nicht für Schwerverbrecher wie etwa Sexualstraftäter. Mit der Aktion möchte NRW etwa 1000 seiner 16.000 Zellen freimachen.
Aber es ist ja schon mal beruhigend das Schwerverbrecher wie Sexualstraftäter mit geringfügigen Haftstrafen unter 18 Monaten davon ausgenommen sind .


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:29
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Ich würde mir z.B. Diskussionen wünschen, die sich nicht beschränken auf: A: "Italien ist ganz schlimm. Das darf hier nie so werden." B: "Aber da gab es auch in den vergangenen Jahren schon viele Tote wegen Luftverschmutzung, das kommt so einem Virus gerade recht und das Gesundheitssystem musste nach der Finanzkrise schon arg bluten. Man sollte daher nicht alles allein nur auf das Virus schieben." A: "Du bist ein Verleumder. Du spielst alles runter. Du bist schuld, wenn Leute sterben."
Das finde ich persönlich schwierig. Ich glaube, niemand bestreitet, dass es ein multifaktorielles Geschehen ist, dennoch steht hier eines im Vordergrund, und das sehen wir ja nicht nur in Italien, das sehen wir in Spanien und wir haben es in China gesehen:
Es ist und bleibt ein Virus, der neu ist, bei dem es keine Grundimmunität in der Bevölkerung gibt, keine Impfung, keine Medikamente und das Risiko auf einen schweren Verlauf der ausgebrochenen Erkrankung steigt in Folge von Vorerkrankungen und/oder höherem Lebensalter.

Das ist die Ausgangslage, die dann wiederum auf Gesundheitssysteme trifft, die mit einer hohen Anzahl von Erkrankten schlicht überfordert sind.
Wenn es brennt, diskutiere ich nicht mit dem Feuerwehrmann über die Brandursache, sondern ich lösche. Das passiert gerade.
Überall finden doch gerade begleitende Diskussionen statt - ich verstehe nicht, wo das Problem ist. Herr Streeck äußert doch seine Meinung und er wird nicht niedergebrüllt, weil er eben nicht verharmlos, sondern begründet, im Gegensatz zu diversen anderen selbsternannten Experten.

Später wird viel Zeit sein, multifaktorielle Aspekte aufzuarbeiten. Jetzt aber ist die Zeit für kurzfristige Handlungen und Entscheidungen.
Ich werde ja nicht müde, die Frage zu stellen, aber irgendwie finden sich keine Freiwilligen, wer von euch möchte entscheiden, dass wir einen anderen Weg fahren? Wer will entscheiden, und damit vielleicht in Kauf nehmen, dass viele Menschen sterben?
In einigen Teilen von Frankreich, vornehmlich im Elsaß ist die Lage gerade ziemlich ernst.
Tagesspiegel
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Aber darum geht es nicht. Ich finde schon, es muss auch geschaut werden, ob das Virus sich ggf. besser eindämmen lässt, wenn man da eben auch multifaktoriell vorgeht. Was wenn bessere Luft tatsächlich hilft, mittelfristig die schweren Verläufe zu verringern? Und das ggf. sogar besser als Kontaktverbote o.Ä.? Wäre dann nicht auch allen geholfen, wenn man diesen mutmaßlich nicht unwichtigen Punkt und diejenigen, die ihn anführen, nicht niederschreit? Nur um mal das Beispiel schlechte Luft zu nennen, es gibt sicherlich noch viele weitere Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt.
Bleiben wir bei der von dir genannten COPD - Das sind langfristige Folgen schlechter Luft. Keinem CoVid-19 Patienten wird es jetzt helfen, wenn plötzlich die Luft draußen besser ist. Das wird kein Kontaktverbot ersetzen.
Natürlich ist es langfristig trotzdem besser für saubere Luft zu sorgen, aber kurzfristig wird das jetzt eher nicht helfen.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:37
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:es gibt bei der Grippe eine Grundimmunität in der Bevölkerung
es gibt Schutzimpfungen , vorallem für Risikogruppen
es gibt antivirale Medikamente die wirkungsvoll eingesetzt werden können zur Behandlung

bei der SARS-CoV-2 Pandemie gibt es - derzeitiger Stand der Wissenschaft -- keines der drei.
Dazu eine legitime Frage: Warum sterben an einer Grippe dann so viele Leute obwohl es Medikamente etc gibt? Heißt das im Umkehrschluss das Corona zwar immer noch gefährlich ist, aber nichtmal ansatzweise so gefährlich wie manche hier tut?

Das gefährliche an Corona ist nicht das Virus ansich, sondern einfach "nur" viele Infizierte die das Gesundheitssystem zum Einbruch bringen können.

Spätestens WENN eine Impfung gegen Corona kommt redet keiner mehr davon.

Achso: Das die Ausgangssperre nicht mehr als 1-2 Monate aufrecht erhalten wird sollte auch klar sein. Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind für die Länder einfach viel zu groß.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:41
Zitat von HardwareHardware schrieb:Dazu eine legitime Frage: Warum sterben an einer Grippe dann so viele Leute obwohl es Medikamente etc gibt? Heißt das im Umkehrschluss das Corona zwar immer noch gefährlich ist, aber nichtmal ansatzweise so gefährlich wie manche hier tut?
Ein Grund ist sicherlich die allgemeine Impfmüdigkeit der Deutschen.
Sowohl für ältere Menschen, wie auch für chronisch Kranke lag die Durchimpfung in den meisten Ländern unter 40 Prozent. Beim medizinischen Personal sieht es nicht besser aus: 40 Prozent. Erschreckenderweise sind diese schon recht mageren Impfquoten jedoch noch die Elite bei den Durchimpfungen: Obwohl mittlerweile 90 Prozent der Europäischen Region auch Schwangeren Grippeimpfungen empfehlen, ließen sich im betrachteten Zeitraum von sieben Jahren durchschnittlich gerad einmal 10 Prozent der schwangeren Frauen gegen Grippe schützen.
Quelle

Empfohlen wird im Artikel eine Impfrate von 75% für eine Herdenimmunität. Na ja, davon sind wir in Deutschland weit entfernt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:45
Yoa. Wenn das bei der Grippe so ist ist das verständlich. Dann kann man diesen Leuten auch nicht mehr helfen.

Lese gerade das Bosch einen Schnelltest entwickelt hat: https://www.bosch-presse.de/pressportal/de/de/gegen-corona-pandemie-bosch-entwickelt-covid-19-schnelltest-209792.html

Es wird dann doch langsam interessant. Schneller als ich dachte!


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:45
@Hardware

Gut geschrieben und dem stimme ich zu. Hab mich dasselbe auch schon mehrfach gefragt die letzten Tage.

Irgendwie hab ich Freude daran gefunden Statistiken zu wälzen und mich mit medizinischem Aspekten zu beschäftigen. Vielleicht ein neuer Ansatz für mein künftiges Berufsleben nach der Krise...😊


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:48
In diesem Video wird gezeigt, wie man sich mit einfachsten Haushaltsartikeln eine recht brauchbare Maske selbst basteln kann:

Youtube: Experts devise do-it-yourself face masks to help people battle coronavirus
Experts devise do-it-yourself face masks to help people battle coronavirus
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.

Quelle:
https://www.scmp.com/news/hong-kong/health-environment/article/3050689/how-make-your-own-mask-hong-kong-scientists

Wer Unmengen an Schutzmasken gebunkert hat, sollte diese, aus Solidarität, nun den Krankenhäusern zur Verfügung stellen, denn dort werden sie bald am allernötigsten gebraucht!

Das Tragen einer selber gebastelten Maske bekundet somit auch die Solidarität, da das zur Verfügung stehende Kontingent an Schutzkleidung, nicht durch den privaten Sektor weiterhin belastet wird und die Mitmenschen ebenso zum Nachmachen angeregt werden, wodurch letztendlich auch die Verbreitung des Virus verlangsamt wird.

Danke fürs Mitmachen :)


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:53
Zitat von HardwareHardware schrieb:Dazu eine legitime Frage: Warum sterben an einer Grippe dann so viele Leute obwohl es Medikamente etc gibt?
Die Impfungen sind nur bedingt wirksam und der Virus mutiert. Und die Grippe ist halt nciht ungefährlich. Deswegen sterben daran regelmäßig ziemlich viele Menschen.
Zitat von HardwareHardware schrieb:Das gefährliche an Corona ist nicht das Virus ansich
Doch, schon das Virus. Und der Umstand, dass es neu ist.
Zitat von HardwareHardware schrieb:Spätestens WENN eine Impfung gegen Corona kommt redet keiner mehr davon.
Falls eine Impfung kommt. Und je nach dem, wann sie kommen sollte, vergehen bis dahin viele Monate mit potentiell sehr vielen Toten.
Zitat von HardwareHardware schrieb:Das die Ausgangssperre
Es gibt keine Ausgangssperre. Sondern ein Kontaktverbot. Ein großer Unterschied.
Zitat von HardwareHardware schrieb:Die wirtschaftlichen Konsequenzen sind für die Länder einfach viel zu groß.
Keine Frage. Monatelangen Stillstand kann sich keiner leisten.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:54
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Bleiben wir bei der von dir genannten COPD - Das sind langfristige Folgen schlechter Luft. Keinem CoVid-19 Patienten wird es jetzt helfen, wenn plötzlich die Luft draußen besser ist. Das wird kein Kontaktverbot ersetzen. Natürlich ist es langfristig trotzdem besser für saubere Luft zu sorgen, aber kurzfristig wird das jetzt eher nicht helfen.
Kurzfristig wird es vermutlich nicht helfen. Wie das mittelfristig aussieht, vermag ich nicht zu beurteilen.

Nur ein Gedankenspiel: Mal angenommen, eine bessere Luftqualität könnte dazu führen, dass es bei gefährdeten Personen (in diesem Fall: COPD-Vorerkrankten) im Verlauf dieser Pandemie weniger häufig zu schweren Verläufen kommt, dann könnte eine bessere Luftqualität schon helfen, die Last für das Gesundheitswesen zu senken - ggf. auch neben einem Kontaktverbot. Dadurch ginge die COPD nicht weg, die Menschen wären auch weiterhin gefährdet aber die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf im Falle einer Infektion ginge signifikant zurück (also rein hypothetisch). Es wäre schade, wenn man da nie hinterkäme, weil sämtliche Überlegungen in solche anderen Richtungen von vorneherein als VT o.Ä. abgetan würden. Und nach meinem Empfinden haben wir diese Situation gerade, dass kein anderer Gedanke zulässig ist.

Wenn man solche Aspekte bei den aktuellen Diskussionen völlig ausklammert, verpasst man vielleicht flankierende Möglichkeiten. Das fände ich schlichtweg bedauerlich.

Ich sag ja nicht, man soll Kontaktverbote komplett aufheben, nur die Luft reinhalten und ab morgen Coronapartys feiern. Aber vielleicht wären kombinierte Ansätze ja auch eine Möglichkeit? Man weiß es nicht.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 11:55
Zitat von PealPeal schrieb:- Krankenhaushygiene ist schlecht, genauso wie in Spanien (Multiresistente Keime)
- Luftverschmutzung gerade in Nord-Italien ist sehr sehr hoch.
- Die Anzahl der Lungenentzündungen ist in Italien in den letzten Jahren massiv angestiegen gerade vor allem bei 70+
- Hoher Altersstandard.
und
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:In Italien ist die Luftverschmutzung auch nicht zu verachten. Von daher dürfte es dort auch viele COPD-Vorerkrankungen geben und die wiederum gelten laut Michael Drosten als Risiko für einen schweren Verlauf.
Die Sterblichkeitsrate ist in Italien schon um einiges höher als in Wuhan.
Allerdings sieht es selbst in der Lombardei nicht so übel aus wie in Wuhan, wo regelmäßig übelster Smog herrscht. Bild habe ich weiter unten eingefügt.

Also kann die Luftverschmutzung alleine nicht ausschlaggebend sein.
Zitat von PealPeal schrieb:Denn hierzulande ist das Krankenhaus System nicht überlastet, vor allem rennen ja wegen der Panik gerade alle zum Arzt.
Leider sind viele Krankenhäuser auch im Normalbetrieb schon am Limit, weil es nicht genug Personal gibt.
Und man kann nicht jeden mal schnell zur Intensivpflegekraft umschulen.
Zitat von AndanteAndante schrieb:9,35 €/Stunde für Schüler und Studenten sv-frei auf dem Erdbeer- oder Spargelfeld ist da vielleicht nicht so schlecht.
Nur leben die Studenten in den Städten mit den Unis, in Berlin mehr als eine Stunde Fahrt mit Öffis von irgend welchen Feldern entfernt.
Und die Bauern wollen keine Ungeübten, die für den jetzt fast doppelt so hohen Lohn nur ein Drittel so schnell ernten.
Zitat von AndanteAndante schrieb:wenn dieses Jahr ohnehin Abiturprüfungen ausfallen sollen
Der Beschluss ist jetzt, dass die Prüfungen stattfinden.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Weshalb müssen die denn unbedingt mit der Wurzel raus? Man könnte doch dann hinterher das Feld samt der Wurzeln pflügen und gut ist oder denke ich da falsch?
Die Wurzel bleibt über Jahre drin, geerntet werden die jungen Pflanzentriebe, die aus der tief liegenden Wurzel nach oben "schießen".
Zitat von soomasooma schrieb:Spargel wird auch nicht jetzt "angepflanzt", vielleicht mag sich der eine oder andere ja erstmal über Anbau und Ernte von Spargel informieren...
Aber es fällt doch viel leichter, kluge Ratschläge zu geben, wenn man von der Materie keine Ahnung hat... ;)
Zitat von onceuponatimeonceuponatime schrieb:Ich empfehle jedem der mit dem Strom schwimmen sich dieses Interview, welchen wirklich " Bürgerdeutsch" ist, anzuhören. Vielleicht kommt bei dem ein oder anderen dann doch ein ratinales denken und handeln wieder durch.
1. Ja, die Demografie spielt eine Rolle. Aber in Italien sieht man auch, dass bei einem kollabierenden Gesundheitssystem auch vermehrt junge Leute die Krankheit mit schwerem Verlauf haben und auch daran sterben.
2. Krankenhaushygiene ist auch ein Faktor, aber die kann nur erhalten werden, wenn genug Personal und Schutzbekleidung und alles andere Nötige zur Verfügung steht.
Wenn Desinfektionsmittel und Schutzbekleidung gestohlen wurden, oder erst ausgeteilt werden wenn Fälle bestätigt und erkrankt sind, dann sinkt der Standard schnell.
3. Die Luftverschmutzung in der Lombardei... ja, ist auch ein Faktor. Hier ein Bild der Luftqualität von Wuhan:
561a53d2jw1dtu66iouowj
4. Demnach müsste die Sterblichkeit in Wuhan sehr viel höher liegen als in Italien, weil Wuhan die genannten Kriterien um einiges übertrifft. Ist sie aber nicht.
5. Der Vergleich mit der normalen Grippewelle hinkt immer noch, weil bei der normalen Grippewelle nicht so viele Menschen auf einmal schwer erkranken und die Krankenhäuser nicht über die Kapazität der Intensivstationen kommen. Bei Covid-19 passiert das aber bei unkontrollierter Ausbreitung, weil das Virus sehr viel ansteckender ist als zB Sars oder eine Influenza, die erst ansteckend sind, wenn die Krankheit ausgebrochen ist.
6. Dr Hockertz geht davon aus, dass alle Patienten angemessen behandelt werden können. Das ist nicht der Fall, wenn Krankenhäuser überlastet sind, und nur das will man mit den Ausgangsbeschränkungen vermeiden.
7. Er wirf mit ein paar Zahlen um sich, für die er keine Quelle angibt und die ich sonst nirgends gelesen habe: Sterblichkeit wie bei Grippe, 10-fache Dunkelziffer...
8. Er unterstellt, dass praktisch alle Patienten an anderen (Lungen-)Infektionen, nicht am Coronavirus verstorben sind. Dabei ignoriert er den Krankheitsverlauf, der für sich genommen, auch ohne zusätzliche Infektionen, die Lunge schwer in Mitleidenschaft zieht.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Bei dem Professor kann ich aufgrund seiner Doktortitel (Dr.rer.nat. Doktor der Naturwissenschaften), keine Kernkompetenz in medizinischen Fragestellungen erkennen.
War auch mein Gedanke.
Zitat von chrisliebingchrisliebing schrieb:krass, dass hier nicht-offizielle Sichtweisen unterdrückt werden sollen.
Nein, es sollen Falschinformationen verhindert werden. Das ist ein Unterschied.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Holland hat stand heute ca 6000 Infizierte und 350 Tote. Im Vergleich: Bayern hat ca. 7000 Infizierte und ca 40 Tote.

Stimmt! ... und genau wegen solchen Überlegungen sollte man auf Epidemiologen und Virologen hören als auf andere Naturwissenschaftler oder Ärzte.
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:The aim has also been to manage the spread of the infection (...) Efforts to stamp it out too quickly risk leading to the epidemic returning, perhaps during the winter, once the extreme measures have been lifted.
Da wurde aber zunächst mal gar nichts gemanagt, es fanden zB noch vor 10 Tagen große Konzerte statt.
Es wurden auch noch immer nicht die Risikogruppen isoliert, so wie es erst kürzlich angekündigt wurde.
Zitat von sundrasundra schrieb:Wenn man die Erfahrungen mal mit der Spanischen Grippe dem jetzigen Virus gegenüberstellt und die beiden Städte St Luis und Philadelphia vergleicht und die Zustände aus der damaligen Zeit bedenkt, die mit den heutigen ja nicht zu vergleichen sind, kann man deutlich erkennen, dass die Fallsterblichkeit in S. Luis deutlich geringer war durch Schlissungen der Schulen etc. als die in PH, wo alles normal weiterging. Daher lässt mich das hoffen.
Kinder und junge Leute sind numal die, die Krankheiten am schnellsten verbreiten, weil sie die meisten Sozialkontakte haben.
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Natürlich brauchen auch wir Herdenimmunität, aber es ist ein Unterschied, ob ich die durch Nichtstun forciere und riskiere, dass dabei sehr viel Menschen innerhalb kürzester Zeit sterben oder ob ich eine Durchseuchung langsam angehe.
Richtig.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:da ich ein paar kleinere landwirtschaftl Biobetriebe kenne, weiß ich was ansteht:
Pflanzzeit!!
Das stimmt auch, aber man kann eben nicht einfach alle möglichen Leute dazu rekrutieren, die davon keine Ahnung haben, dazu weite Wege zurücklegen müssten usw.
Zitat von KreuzbergerinKreuzbergerin schrieb:Seit heute steht fest, dass es noch keine eindeutige Verlangsamung des Anstiegs der Fallzahlen gegeben hat.
Das wäre auch erst ab 10 Tage nach Beginn der Maßnahmen ablesbar.
Und da viele sich anfangs nicht an die Aufforderungen gehalten haben, werden wir erst eine Verlangsamung sehen, wenn der Beginn der Ausgangsbeschränkungen 10 Tage zurück liegt.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 12:05
Zitat von Lotte49Lotte49 schrieb:Nur ein Gedankenspiel: Mal angenommen, eine bessere Luftqualität könnte dazu führen, dass es bei gefährdeten Personen (in diesem Fall: COPD-Vorerkrankten) im Verlauf dieser Pandemie weniger häufig zu schweren Verläufen kommt, dann könnte eine bessere Luftqualität schon helfen, die Last für das Gesundheitswesen zu senken - ggf. auch neben einem Kontaktverbot. Dadurch ginge die COPD nicht weg, die Menschen wären auch weiterhin gefährdet aber die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf im Falle einer Infektion ginge signifikant zurück (also rein hypothetisch). Es wäre schade, wenn man da nie hinterkäme, weil sämtliche Überlegungen in solche anderen Richtungen von vorneherein als VT o.Ä. abgetan würden. Und nach meinem Empfinden haben wir diese Situation gerade, dass kein anderer Gedanke zulässig ist.
Ja, das Problem ist: Es ist ein Gedankenspiel bar jeder Realität.
Die Lungen COPDkranker Patienten sind geschädigt, d. h. der Gasaustausch vermindert. In diese Lungensituation setzt sich das Virus und schädigt die ohnehinschon angegriffene Lunge, bis die Sauerstoffsättigung weiter fällt. Folge: Der Patient wird maschinell beatmet und das mit einem relativ hohem Druck um, vereinfacht gesagt, Sauerstoff überhaupt hineinzubekommen.
Und dabei ist es relativ egal wie die Luft draußen ist.

Langfristig macht saubere Luft immer Sinn. Kurzfristig würde ich das ausschließen.

Aber wie ich schon schrieb: Es ist jetzt nicht die Zeit für Experimente. Wir warten nicht, ob bei jetzt sauberer Luft, trotzdem mehr COPD Patienten an einer Covid-19 Infektion sterben. Das wäre fahrlässig und ... ach, mir fehlen die Worte.

Nach meinem Empfinden haben wir eine Situation, die zeitkritisch ist. Deshalb mein Beispiel mit dem Hausbrand. Oder nimm einen bevorstehenden Vulkanausbruch. Niemand würde auf die Idee kommen, abzuwarten, ob die Lava wirklich diesen Weg nimmt, sondern alle Menschen im Umkreis evakuieren. Kann sein, dass viele Häuser noch stehen, wenn die Menschen zurückkommen, kann sein, dass alles weg ist.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 12:06
Die Probleme, die auf uns zukommen und auch schon da sind ... Wirtschaftlich wie auch Privat...werden wahrscheinlich nicht einfach so locker behoben werden können. Man kann das denke ich nicht alles verallgemeinern.
Jede Lebenssituation ist anders. Wen jemand mit dem einen klar kommt, muss das nicht für jeden anderen gelten.
Wäre schön, wenn es so einfach wäre.

Sollten z.B. Zahlungsverzögerungen entstehen...ob bei Lohnzahlung, Rente oder Harz4, wird das erst Aufstände, wenn nicht sogar Krawalle geben. Die Verbrechensrate könnte steigen.

Abwarten, sich an Verhaltensempfehlungen und Vorgaben halten, okay. Jede Möglichkeit für Stundungen, Kreditzahlpausen, Mietzahlungspausen ect. ... alles schön und gut. Aber nicht alle haben Gehamstert. Sehr viele haben und hatten keine Möglichkeit dazu. Wenn dann das Geld beginnt zu fehlen, für den ohnehin schon spärlichen Einkauf...gute Nacht.

Nicht nur KH, Pflegeeinrichtungen oder sonstige Institutionen sind überlastet. Das gilt ebenso für Finanzämter, Banken und Jobcenter.

Ich denke, das wird vorallem schwierig. Dafür müssen ebenso Lösungen her, wie für Impfstoff, Medikamente oder Pflegekräfte.

Ich kenne sehr viele, die mehr Angst vor diesen Sorgen haben, als vor jeder weiteren Maßnahme.


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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 12:09
Zitat von UrmolchUrmolch schrieb:Wer Unmengen an Schutzmasken gebunkert hat, sollte diese, aus Solidarität, nun den Krankenhäusern zur Verfügung stellen, denn dort werden sie bald am allernötigsten gebraucht!
Was denkst du denn welche Unmengen Privatpersonen (nicht Händler) in DE so gebunkert haben könnten ?

https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-03/schutzausruestung-coronavirus-atemmasken-schutzanzuege-krankenhaeuser-knappheit-hersteller

21.3.
Die Beschaffung des medizinischen Materials hatten das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium übernommen. Beide Ministerien unterhalten große Beschaffungsämter. Die Bundeswehr und die Generalzolldirektion haben diverse Verträge mit Lieferanten geschlossen, von Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhen bis zu Masken und Schutzanzügen. Insgesamt liegt das Auftragsvolumen bisher bei 241 Millionen Euro. In diesen Lieferverträgen war dem Vernehmen nach auch die von Gesundheitsminister Spahn erwähnte Charge von zehn Millionen Masken enthalten.



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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 12:11
Zitat von vincentvincent schrieb:So ganz verstehe ich dich nicht. Du meinst, es würden falsche Maßnahmen eingeleitet werden, und bringst selbst Artikel und Zahlen ins Spiel die belegen, dass die Maßnahmen legitim sind.
Dass die Maßnahmen legitim sind, belegen diese Zahlen eben nicht. Verstehe mich da nicht falsch: Es liegt einfach in der Natur der Sache, dass (evidenzbasierte) Handlungsempfehlungen zur Prävention nicht per se aus Zahlen "emergieren", sondern das Resultat komplexer Entscheidungsprozesse sind, die unter Umständen allerdings von medialer Aufmerksamkeit, Hysterie und Panik beeinflusst sein können. Nicht dass es nicht irgendwo nachvollziehbar wäre... also etwa mit Blick auf die alarmierenden Zahlen aus Italien, die uns schon vor Wochen erreicht hatten. Hysterie und Panik sind halt nur leider nicht unbedingt die besten Ratgeber, wenn es um rationale Entscheidungen geht... ;)
Zitat von GranaPadanoGranaPadano schrieb:Klar, kann man so machen, aber eventuell ist das outcome dann eben richtig scheiße - viele Kranke, viele Tote. Beispiele aus anderen Ländern haben wir ja vor Augen.
Also ergreifen wir Maßnahmen aufgrund von Worst-Case-Spekulationen und Referenzregionen wie Italien oder China, die ganz offenkundig als Sonderfälle zu betrachten sind...? :ask:

Wir leben ja nun auch in einer modernen Demokratie mit einem Rechtstaat, wo es so etwas wie ein Verhältnismäßigkeitsgrundsatz gibt, demgemäß der Staat nicht härter durchgreifen sollte als erforderlich. Was erforderlich ist, muss freilich von Experten, Sachkundigen, Fachleuten usf. entschieden werden, hierzulande also bspw. vom RKI, vom EbM Netzwerk oder der DGEpi. Hier etwa Vorschläge seitens RKI (leider ohne Datum...):
https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/artikel/handlungsempfehlungen-corona-rki.html

Das sind relativ moderate Maßnahmen, gegen die auch nix spricht. Auch den aktuellen Kompromiss der Bundesregierung (Kontaktbeschränkungen statt Ausgangssperren) finde ich sehr begrüßenswert und völlig in Ordnung.

Und ja "viele Kranke, viele Tote"... Diese Zahlen werden wohl mit Sicherheit auch (leider) noch weiter steigen, dessen sollte man sich bewusst sein und darf hier nicht in Panik verfallen, wenn es in zwei, drei Wochen mehrere Millionen Inzidenzfälle weltweit sein werden. Man muss hier auch ein wenig den Fachleuten usf. vertrauen, dass sie die Dynamik permanent beobachten, beurteilen und Maßnahmen ggf. anpassen werden. DGEpi hatte hier ja bspw. erst vor wenigen Tagen ein paar Modellrechnungen veröffentlicht:
https://www.dgepi.de/assets/Stellungnahmen/Stellungnahme2020Corona_DGEpi-21032020-v2.pdf

Es ist halt auch immer die Frage, welches psychologische Signal man an die Bevölkerung aussendet (Stichwort 'Hamsterkäufe'... -.-). Wir Menschen haben schon viele Krisen überstanden und wir werden auch diese Krise überstehen. :)
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:es gibt bei der Grippe eine Grundimmunität in der Bevölkerung
es gibt Schutzimpfungen , vorallem für Risikogruppen
es gibt antivirale Medikamente die wirkungsvoll eingesetzt werden können zur Behandlung
Ja. Genau deshalb müssen im aktuellen Fall auch Maßnahmen ergriffen werden, statt tatenlos zuzusehen. Dazu hatte ich ja aber schon kurz was gesagt:
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb:Naja, in erster Linie bspw. Aufklärungskampagnen wie seitens der BZgA:
https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/

Das hätte man übrigens auch alles über Kindergärten, Schulen & Universitäten kommunizieren können, aber die wurden ja nun voreilig dicht gemacht...

Gewisse Einschränkungen des öffentlichen Lebens halte ich ebenfalls nicht für falsch, also Verbot von Großveranstaltungen (ab 100-1000 Teilnehmern).

Gleichzeitig muss Geld für's Gesundheitssystem bereitgestellt werden, nicht für die Wirtschaft (die leidet ja nur aufgrund der falschen Maßnahmen...), um kurzfristig und mittelfristig den zusätzlichen Bedarf an intensivmedizinischer Betreuung sicherzustellen.

(Und das eine oder andere hab ich sicherlich noch vergessen.)



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Coronavirus (Sars-CoV-2)

26.03.2020 um 12:18
Zitat von FFFF schrieb:War auch mein Gedanke.
wenn man als Prof. sich nicht mal die Mühe macht ...in den Bericht über das Gesundheitswesen des Bundes zu schauen , und dann verbreitet , daß es 2017 nahezu 25000 Grippetote gegeben haben soll, ist das schon diskussionswürdig. Gerade im Hinblick darauf , da er damit seine eigene These aufbaut.
Denn in der Statistik von 2017 werden Todesfälle in verschiedenen Kategorien unterteilt.
Grippe J09-J11 : 1176 Tote
Pneumonie J12-J18 : 19578 Tote

38145467faOriginal anzeigen (0,2 MB)

Er fasst aber alles zusammen und das ist so nicht korrekt. Daten wurden von RKI und DESTATIS erhoben.Daten und Statistiken einzusehen unter
http://www.gbe-bund.de


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