R4z0r schrieb:Seit kurzem soll das so sein, leider wie so vieles zu spät.
Man hat eben nicht rechtzeitig angefangen Pflegepersonal regelmäßig zu testen.
Besuchern hätte man ohne test eben nur mit FFP2 Maske rein lassen dürfen.
Es gibt immer wege, man muss es nur wollen.
Heisst ja auch nicht das es dann 0 Infektionen in den Einrichtungen gibt aber man kann es stark reduzieren und das entlastet die Krankenhäuser.
Ganz klares versagen der Regierung, man hat im Sommer nichts getan um sich auf den Herbst und Winter vorzubereiten.
PCR-Tests für Pflegekräfte, Lehrer usw. gab es schon vor dem Herbst:
Getestet werden können Kontaktpersonen von Infizierten (Kriterien: mehr als 15 Minuten enger Kontakt oder Haushaltsmitglieder) oder alle Personen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Lebensmittelfirmen (z.B. Schlachthöfen), gastronomischen Einrichtungen sowie Gemeinschaftseinrichtungen (z.B. Kitas und Schulen), wenn dort Fälle mit Covid-19 aufgetreten sind, heißt es in einer Mitteilung des BMG.
Quelle:
https://www.altenpflege-online.net/artikel/archiv/kassen-muessen-corona_tests-zahlenOb die jetzt bei Pflegekräften viel oder wenig durchgeführt wurden, kann ich nicht beurteilen; hier im Thread haben einige berichtet, dass sie öfters getestet wurden.
Insgesamt war das Infektionsgeschehen im Sommer ziemlich moderat, größere Fehler wurden also mMn nicht gemacht.
Die Antigen-Schnelltests wurden tatsächlich im Frühjahr und Sommer entwickelt, sie waren wohl Ende September so weit, dass sie erstmals eingesetzt werden konnten:
https://www.wiwo.de/technologie/forschung/roche-sd-biosensor-r-biopharm-corona-schnelltests-kommen-doch-was-koennen-sie-wirklich/26214604.htmlNatürlich gab und gibt es für Besucher von Pflegeheimen Maskenpflicht, die FFP2-Masken dienen aber nicht dem Fremdschutz, sondern dem Eigenschutz, für den Fremdschutz ausgelegt sind die "normalen" OP-Masken.
Diese Tests wurden u.a. auch in Deutschland entwickelt. Es ist also nicht richtig, dass der Sommer nicht dazu genutzt wurde, um Schnelltests zu entwickeln, sondern das Gegenteil ist richtig. Allerdings entwickeln nicht Politiker die Schnelltests, sondern die Wissenschaftler, welche die Expertise dazu haben. Die Politiker haben dann ein Wörtchen mitzureden, wo sie eingesetzt werden sollen. Nämlich v.a. in Altenheimen.
R4z0r schrieb:Kannst du denn belegen das eine signifikante Anzahl der Arbeitnehmer in Deutschland nach der Erkrankung daran leidet und somit nicht am Berufsleben teilnehmen kann?
Gibt ja immerhin über eine Million genesene (ohne die dunkelziffer zu berücksichtigen).
Müsste ja dann 10 bis 100 tausend Menschen betreffen wenn man nach deinen Zahlen geht.
Bis jetzt hörte ich nur von Einzelfällen in den Medien.
Für mich ist das Panikmache, ich schließe Langzeitfolgen nicht aus, diese wird es geben.
Es wird aber wieder übertrieben dargestellt, genauso wie die Sterblichkeit anfangs.
Ich finde es reicht wenn man die Sache realistisch betrachtet.
Wie gesagt, stammen die Daten dazu aus der Covid Symptom Study vom King's College in London. In England haben sich viel mehr Menschen in der ersten Hälfte 2020 infiziert, als in Deutschland. Zudem gibt es dort weniger datenschrechtliche Bedenken. Zwischen den Menschen in England/UK und denen in Deutschland bestehen keine genetischen Unterschiede, welche einen deutlich anderen Ausgang erwarten lassen.
Über die bisherigen Auswertungen wurde in der Presse breit berichtet, ich hatte das verschiedentlich verlinkt.
4% aller laborbestätigten Infizierten (insgesamgt 60.000) haben long Covid, definiert als Beschwerden, die länger als 4 Monate andauern, bei 70% von ihnen sind Organschäden nachweisbar.
Beitrag von Anaximander (Seite 1.221)Vier Monate sind sehr viel, wenn man bedenkt, dass die 1. Welle erst im April eingschlagen ist und der Bericht dann vom November stammt.
Besonders betroffen sind Frauen:
Beitrag von Anaximander (Seite 1.108)Man hat in England daher 43 Spezialkliniken eingerichtet, um hundert tausende, die an long Covid leiden, zu therapieren:
Beitrag von Anaximander (Seite 1.220)300.000 (oder 10%) hatten in einer früheren Auswertung (Frühjahrswelle) Symptome, die länger als einen Monat anhielten, die 60.000, die auch oben genant werden, hatten teilweise effektiv Behinderungen durch long Covid, können teils den Rollstuhl nicht verlassen.
Beitrag von Anaximander (Seite 932)Auch hier wird davon berichtet:
https://www.bbc.com/news/uk-england-cambridgeshire-54323934Was ist jetzt Dein Beleg für die folgenden Aussagen:
- die Regierung (welche, Bund oder Länder?) hat sich im Sommer nicht für den Herbst/Winter vorbereitet
- die Letalität wurde zu Beginn der Pandemie übertrieben
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