Coronavirus (Sars-CoV-2)

R4z0r schrieb:Und die app wird sogar von Politikern als schlecht bezeichnet, von den Medien ebenso aber schön das sie dir gefällt.

Die App, wenn verpflichtend, könnte uns alle die Situation retten! In der Argumentation findet man bislang immer nur Negativbeispiele, wie z. B., dass man damit einer Überwachung Tür und Tor öffnen würde etc.
Niemand von uns will Überwachung, aber wir alle wollen, dass dieses Virus verschwindet, so bald wie möglich, so schnell wie möglich.

Niemand in der öffentlichen Debatte macht bislang auch ausreichend auf die Freiheiten aufmerksam, die ein Leben mit einer verpflichtenden Corona-Warn-App für uns alle ermöglichen würde - man könnte sofort Infektionsketten unterbrechen, was wiederum dazu führt, dass aufgrund der niedrigen Zahlen Freizeitbetätigungen aller Art wieder ohne Angst möglich wären.
Wenn es zu lokalen Ausbrüchen kommt, könnte man direkt einschreiten und konsequent das Infektionsgeschehen unterbinden, einfach, weil man das komplette Infektionsumfeld ganz genau kennt.
Zusätzlich hat man den Benefit, dass man das Virus noch genauer verstehen lernt, wie z. B. bei dieser Ansteckungssituation in Südkorea, bei der sich jemand angesteckt hat, weil er ungünstig unter dem Luftstrom einer Klimaanlage saß.

nachzulesen hier:
https://jkms.org/DOIx.php?id=10.3346/jkms.2020.35.e415

Wir haben doch so viel Wissen über dieses Virus bereits angesammelt, ich verstehe einfach nicht, weshalb wir nicht im Sinne von unser aller Wohlergehen datenschutzrechtliche Bedenken (die man im Übrigen auch ausräumen könnte!) als Totschlagargument immer und immer wieder ins Feld führen muss.

V8Turbo schrieb:Ist euch eigentlich bewusst, also Nutzern eines Smartphones, dass Google, oder Apple, oder gar Huawei, ALLES über dich weiß? Dazu, wenn genutzt Facebook, Instagram, usw. Aber bei einer sinnvollen Sache wie der App wird geweint. US oder chinesische Datenkraken sind aber kein Problem. Muss man nicht verstehen.

Word!
Im Übrigen könnte man die App so konfigurieren, dass alle Angaben anonymisiert erfolgen, dass die Speicherung klar geregelt ist etc. etc.
Wir haben so unglaublich viele Möglichkeiten und machen im Moment einfach nichts daraus!

@Seidenraupe

Du irrst dich, ich denke sogar, dass wir erst Ende 2022 so langsam wieder mit einem langsamen Rückbau der Maßnahmen rechnen können und das wahrscheinlich auch nur, wenn genügend Personen geimpft sind bzw sonst nur für einen Teil der Bevölkerung (Geimpft).

Von daher glaube ich nix von wegen 3 Tage zusammenreißen und dann ist alles geritzt.

Einige wollten doch, dass es endlich mal konkretere Pläne gibt und nicht ausschließlich immer nur nach reinem Bedarf des Augenblicks gehandelt wird und es nicht toll ist, wenn sich Politiker längerfristig gesehen in Schweigen hüllen oder Versprechungen machen, die sie nicht einhalten können, weil gegenwärtig Gewisses noch nicht abzuschätzen ist.

Daher finde ich es gut, die Menschen schon mal auf mögliche Szenarien bis Ostern aufmerksam zu machen, so lange dies ohne Panikmache geschieht.

@rhapsody3004

Dann verabschiede ich mich schonmal von meinem Lieblingsladen, meinem Lieblingsrestaurant und auch Tschüss viele andere liebgewonnene Dinge (Kino, Theater). Macht es gut...

Elfenqueen schrieb:Du irrst dich, ich denke sogar, dass wir erst Ende 2022 so langsam wieder mit einem langsamen Rückbau der Maßnahmen rechnen können und das wahrscheinlich auch nur, wenn genügend Personen geimpft sind bzw sonst nur für einen Teil der Bevölkerung (Geimpft).

Woher die Erkenntnis? Deinem Frisör?

@V8Turbo

Nein, durch das lesen von Prognosen vieler Fachleute in den letzten Wochen und Monaten (Welt.de, Zeit Online, NOZ, uvm). Genaue Quellen kann ich heute Abend raussuchen.

Elfenqueen schrieb:Von daher glaube ich nix von wegen 3 Tage zusammenreißen und dann ist alles geritzt.

na dann bist du doch schon weiter als manch anderer.

rhapsody3004 schrieb:Daher finde ich es gut, die Menschen schon mal auf mögliche Szenarien bis Ostern aufmerksam zu machen, so lange dies ohne Panikmache geschieht.

sehe ich genauso.

Elfenqueen schrieb:Dann verabschiede ich mich schonmal von meinem Lieblingsladen, meinem Lieblingsrestaurant und auch Tschüss viele andere liebgewonnene Dinge (Kino, Theater). Macht es gut...

Und ja, dann ist das eben so. Dann machen neue auf. Ist mir lieber als mich von meiner Mutter, meinem Bruder, Verlobten oder sonst wem aus meinem Umfeld verabschieden zu müssen.

Elfenqueen schrieb:Nein, durch das lesen von Prognosen vieler Fachleute in den letzten Wochen und Monaten (Welt.de, Zeit Online, NOZ, uvm). Genaue Quellen kann ich heute Abend raussuchen.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen.

@V8Turbo

Meinst du wirklich, es machen einfach mal so wieder x neue Läden, Kinos usw auf? Ohne Geld?

Elfenqueen schrieb:Meinst du wirklich, es machen einfach mal so wieder x neue Läden, Kinos usw auf? Ohne Geld?

Kino war eh tot. Und ja, denke ich. Es hat auch nicht jeder kein Geld. Wenn ich wollte könnte ich auch im Sommer ein Restaurant eröffnen. Es gibt auch nach Corona noch genug Menschen mit genug Geld.

@Elfenqueen

Laut Spahn könnte es schon ab Sommer soweit sein.

»Nur weil wir mit dem Impfen beginnen, sehr zeitnah jetzt nach Weihnachten, heißt das nicht, dass damit auch alle Regeln nicht mehr notwendig wären, sondern wir werden bis weit ins nächste Jahr hinein weiterhin auch diese Regeln brauchen«, sagte der CDU-Politiker in einem Interview von RTL und ntv.

Man könne aber zuversichtlich sein, dass es ab dem Sommer Zug um Zug eine Rückkehr in die Normalität geben könne. Der Sommer sei »eine Perspektive, mit der man umgehen kann«.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/corona-news-am-mittwoch-jens-spahn-rueckkehr-zur-normalitaet-ab-sommer-moeglich-a-2cb17437-5d53-4aad-94ee-729446363974

Wobei natürlich richtig ist, dass einfache AHA-Maßnahmen, wie Abstand halten, vielleicht auch die Maske (teilweise) auch noch länger andauern könnten, also vielleicht bis Frühjahr 2022.

@V8Turbo

Die Frage wegen der App ging eigentlich an @R4z0r. Ich kann allerdings nachvollziehen, dass bei einer zentralen Speicherung mit Überwachung durch das Gesunheitsamt sich weniger die App runterladen würden. Bei google oder TomTom habe ich den Vorteil, dass ich den Dienst umsonst nutzen kann (und GPS kann ich auch ausstellen), also Wege finde usw. Bei der WarnApp (die ich seit Tag 1 habe) habe ich nur Nachteile, da das Gesundheitsamt mich deshalb bei zentraler Speicherung usw. in Quarantäne schicken kann. Damit habe ich persönliche und wahrscheinlich berufliche Nachteile. Eine App-Pflicht wäre mMn auch nicht durchsetzbar oder würde dann erst Recht zu zivilem Ungehorsam führen.

Elfenqueen schrieb:Dann verabschiede ich mich schonmal von meinem Lieblingsladen, meinem Lieblingsrestaurant und auch Tschüss viele andere liebgewonnene Dinge (Kino, Theater). Macht es gut...

Die Folgen werden bei möglichen Szenarien von unseren Entscheidungsträgern natürlich mit berücksichtigt, da bin ich mir sicher.
Allerdings ging es mir eben nur um etwas grundsätzliches, was hier ja oftmals bemängelt wurde.
Aber ich sehe schon, werden Entscheidungsträger konkreter, fangen an längerfristig zu planen und hüllen sich nicht nur in Schweigen oder sprechen in Rätseln usw. - dann ist das den Bürgern natürlich auch nur recht, wenn diese Deutlichkeit, diese Pläne, Überlegungen mit eigenen Vorstellungen und Wünschen harmonieren. Harmoniert das nicht, wird auch wieder gejammert und gemeckert.

Den Bürgern kann man es eh nicht recht machen.

Denn sollten jetzt wieder Versprechungen gemacht werden, die das Volk gerne hören würde, würde spätestens dann wieder gemeckert werden, wenn man in naher Zukunft diese Versprechungen nicht einhalten kann.
Gemeckert wird also immer.

Ich möchte wirklich kein Entscheidungsträger sein, ganz gleich auf welcher Ebene und in welchem Bereich. Die brauchen alle ein dickes Fell.

rhapsody3004 schrieb:Gemeckert wird also immer.

ist mir auch schon aufgefallen mit dem Zulassungsverfahren. erst heißt es sooo schnell darf das nicht sein.. und jetzt plötzlich hier im Thread "das ist zu spät..".. was denn nun?

Anaximander schrieb:Heute weiß man, dass sie deutlich höher ist, für Deutschland kommen die maßgeblichen Studien auf eine IFR von etwa 0,8%.

Damit wurde die Letalität zu Beginn unterschätzt.

wie sooft sage ich auch diesmal : "abgerechnet" wird zum Schluss.

Es ist mMn noch immer zu früh sich auf eine IFR festzulegen. Momentan schwankt sie um den Wert 0,8% . Das ist jedenfalls ziemlich hoch.


hier mal die 7Tages Inzidenzen

Länder mit den meisten Coronainfektionen (COVID-19) in den letzten sieben Tagen in Europa (je 100.000 Einwohner; Stand: 14. Dezember 2020)

Türkei: 1213
Georgien: 732
Serbien: 672
Litauen: 660
.....

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1180169/umfrage/laender-mit-den-meisten-coronainfektionen-in-der-letzten-woche-in-europa/

Seidenraupe schrieb:Türkei: 1213

mich verwundert dass die Türkei Glück im Unglück hat und noch keinen hohen Todeszahlen obwohl die Neuninfiziertenzahlen schon seit drei wochen so hoch sind.. hätte auch vermutet da gibts es viele die mit Generationen zusammenwohnen und da das Risiko groß ist..

leider kann ich die Grafik nicht verlinken, aber ich finde die grafische Darstellung hervorragend,

Bitte anklicken!

https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/karte-sars-cov-2-in-deutschland-landkreise/

In welchen Teilen der Bevölkerung sich das Virus besonders verbreitet, hat sich im Verlauf der Pandemie immer wieder geändert. Da ältere Menschen ein weit höheres Risiko haben, durch eine COVID-19-Erkrankung zu sterben, ist die Inzidenz innerhalb der älteren Jahrgänge besonders entscheidend für die Entwicklung der Todeszahlen. Die nachfolgende Grafik zeigt den Anteil der neu gemeldeten Coronafälle je 100.000 Personen innerhalb der jeweiligen Altersgruppen pro Kalenderwoche, also die sogenannte 7-Tage-Inzidenz. Wir sind dabei auf die Altersgruppen des Robert Koch-Instituts angewiesen. Diese sind leider weder in gleichmäßige Altersschritte eingeteilt noch in gleich große Gruppen.

Die 7Tagesinzidenz liegt bei den ü80 Jährigen in KW 50 bei 319 !
In der Alterskohorte 60 -79 bei 131
In der Alterskohorte 35-59 bei 202
In der Alterskohorte 15-34 bei 217
In der Alterskohorte 5-14 bei 131
In der Alterskohorte unter 4 bei 68

noch nicht mal bei den Kleinkindern haben wir eine Inzidenz von 50 , der von der Bundesregierung angestrebt wird (und u.a. auch Ziel des lockdowns ist) und die Gesundheitsämter wieder in den Stand versetzen soll, die Infektionsketten nachzuverfolgen.

Die hohe Inzidenz bei den ü80 Jährigen erklärt leider auch die hohe Zahl an Todesfällen

Meiner Meinung nach kann man sich für längere Zeit von dem Gedanken verabschieden, dass der Wert wieder unter 50 fällt. Das Virus zirkuliert in der Gesellschaft ziemlich breit. Aber noch lange nicht so, dass mehr als 10% der Bevölkerung infiziert wären.

Anaximander schrieb:Die Frage wegen der App ging eigentlich an @R4z0r. Ich kann allerdings nachvollziehen, dass bei einer zentralen Speicherung mit Überwachung durch das Gesunheitsamt sich weniger die App runterladen würden. Bei google oder TomTom habe ich den Vorteil, dass ich den Dienst umsonst nutzen kann (und GPS kann ich auch ausstellen), also Wege finde usw. Bei der WarnApp (die ich seit Tag 1 habe) habe ich nur Nachteile, da das Gesundheitsamt mich deshalb bei zentraler Speicherung usw. in Quarantäne schicken kann. Damit habe ich persönliche und wahrscheinlich berufliche Nachteile. Eine App-Pflicht wäre mMn auch nicht durchsetzbar oder würde dann erst Recht zu zivilem Ungehorsam führen.

Ich weiß, dass das nicht an mich gerichtet war, habe mich aber berufen gefühlt, zu antworten ^^
Alles gut, ich kann ja Bedenken an sich verstehen, aber eben auch nur an sich. Da es sonst nahezu jedem egal ist, ob irgendwelche Firmen aus dem Ausland wissen, wann ich wo, mit wem bin.
Eine App die nicht in den Ketten des Datenschutzes läge, würde sehr vieles vereinfachen. Nachverfolgung z.B. Und die App würde dich ja auch nicht völlig unbegründet in Quarantäne schicken. Zumindest nehme ich das an.

Seidenraupe schrieb:Meiner Meinung nach kann man sich für längere Zeit von dem Gedanken verabschieden, dass der Wert wieder unter 50 fällt. Das Virus zirkuliert in der Gesellschaft ziemlich breit. Aber noch lange nicht so, dass mehr als 10% der Bevölkerung infiziert wären.

Der Vater einer Bekannten, 78, hatte Kontakt zu einem Positiven. Er hatte selbst keine Symptome und musste sich 14 Tage in Quarantäne begeben. Nicht lange danach hatte er einen OP-Termin. Da wurde im Vorfeld ein Coronatest gemacht. Der zeigte noch positiv an. Daran sieht man, dass es keineswegs immer automatisch mit 14 Tagen erledigt ist, geschweige denn mit 10 Tagen...