Coronavirus (Sars-CoV-2)

Optimist schrieb:ja, sehe ich auch als Wahrscheinlichkeit für Ansteckungen an.
Aber gibt ja genug Geschäfte wo man keine Kleidung kauft. Somit kann man nicht pauschal sagen, in Geschäften ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch.

Anaximander schrieb:Das wird ja wohl auf Aussagen der Berater zurückgehen, welche die Daten auswerten. Richtig ist auf jeden Fall, dass im Sommer das Niveau gehalten werden konnte, obwohl Geschäfte geöffnet waren.

Es ist inzwischen müßig darüber zu diskutieren, wo die Infektionen stattfinden, das Einzige, was man sicher weis, ist, dass die Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren mit der Anzahl der Kontakte steigt, und die müssen sozialverträglich eingeschränkt werden.

Das heißt, alle nicht zwingend notwendigen Kontakte vermeiden.

Optimist schrieb:Aber gibt ja genug Geschäfte wo man keine Kleidung kauft. Somit kann man nicht pauschal sagen, in Geschäften ist die Ansteckungsgefahr sehr hoch.

Auch das hat niemand gesagt. Im Gegenteil, wurde behauptet es gäbe in Läden keine Ansteckung und dem habe ich widersprochen.

nairobi schrieb:Zudem sind sie dicht an dicht. Ich ziehe da auch die Maske ab, beim Umziehen. Denke, das machen viele.

Klar, man fühlt sich ja alleine.

Meist wartet dann schon der nächste Kunde draußen und huscht dann rein - in die Aerosole.

Wurstsaten schrieb:Es ist inzwischen müßig darüber zu diskutieren, wo die Infektionen stattfinden, das Einzige, was man sicher weis, ist, dass die Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren mit der Anzahl der Kontakte steigt, und die müssen sozialverträglich eingeschränkt werden.

ist schon richtig.
Ergänzung zu deinen Aussagen: es kommt eben auch sehr auf die Zeitdauer, die Belüftung der Räume an und inwiefern Masken getragen werden.
Es müssen also nicht generell alle Sozialkontakte minimiert werden, wenn es nur kurzzeitig und mit Maske oder im Freien ist.

@Wurstsaten

In Geschäften findet normalerweise auch kein Sozialkontakt statt, es sei denn vielleicht, dass sich Bekannte zufällig begegnen. Oder dass die Personen, die dort hingehen, sich zu dieser Tätigkeit verabreden, dann gelten aber die allgemeinen Kontaktregeln, die gerade auch in den Innenstädten tagsüber gut kontrollierbar sind. Also ob man sich privat trifft oder in Geschäfte geht oder auch nicht, es ist der gleiche Risikontakt.

Optimist schrieb:es kam hier im Thread schon zur Sprache, dass sich viele bei privaten Treffen und Partys angesteckt hatten.

ja nur muss ja jemand dann auf der Party, dem privaten Treffen schon infiziert gewesen sein, um andere anzustecken....wo hat der sich denn. VOR dem Treffen oder der Party infiziert?

Anaximander schrieb:In Geschäften findet normalerweise auch kein Sozialkontakt statt, es sei denn vielleicht, dass sich Bekannte zufällig begegnen.

Kannst du belegen, dass es in Geschäften keine Infektionen gibt, Ich kenne Leute, die wirklich nur zum Einkaufen ihre Wohnung verlassen, und sich infiziert haben, habe letzten Dienstag noch mit einer Dame in Dortmund gesprochen, der das passiert ist.

@Wurstsaten

Ich habe nicht behauptet, dass es belegbar ist, dass es in Geschäften keine Infektionen gibt, nur dass niemand bislang belegen konnte, dass es in einem Geschäft eine Infektion gab, wenn es in dem Geschäft auch eine Maskenpflicht gab. Ebenfalls nicht, dass ein Risiko von Geschäften ausgeht, für andere Tätigkeiten ist das aber nachweisbar.

Wenn Du mit der Dame in Dortmund selbst gesprochen hast, dann muss sie ja noch Sozialkontakte haben.

Anaximander schrieb:Wenn Du mit der Dame in Dortmund selbst gesprochen hast, dann muss sie ja noch Sozialkontakte haben.

Dortmund, Deutschlands erste Stadt mit Telefonverbot.

Anaximander schrieb:Wenn Du mit der Dame in Dortmund selbst gesprochen hast, dann muss sie ja noch Sozialkontakte haben.

Ja, beim Bäcker mit 2m Abstand.

Guten Morgen und einen schönen 1. Advent allerseits :)

Weil es gerade so schön zum Thema passt und auch anschaulich gut erklärt wird, ne Studie enthält und einen Rechner, da kann man verschiedene Möglichkeiten durchspielen, wie sich z.B. Ansteckungen so vollziehen könnten durch Aerosole und die gibt es im Supermarkt natürlich auch und auch auf das Maskentragen wird in den Fallbeispielen eingeangen. Ist natürlich alles kein Garant, aber interessant für @Interested :P: allemal. :)

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/coronavirus-aerosole-ansteckungsgefahr-infektion-hotspot-innenraeume?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

Berechnungsgrundlage ist eine Studie des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz unter der Leitung von Jos Lelieveld (Int. J. Environ. Res. Public Health: Lelieveld et al., 2020). Darin entwickeln die Forscherinnen und Forscher einen Rechner, der die Infektionswahrscheinlichkeit für verschiedene Szenarien bestimmt (programmiert von Thomas Klimach). Das Modell schätzt eine individuelle Wahrscheinlichkeit, die in der Realität aber starken Schwankungen unterliegt. Denn einige Parameter, die in dieser Berechnung als Konstante eingehen, variieren in realen Szenarien. Dazu gehört die individuelle Viruslast einer infektiösen Person oder auch die Anzahl an infektiösen Partikeln, die es braucht, um eine gesunde Person anzustecken. Zudem geht das Modell davon aus, dass sich die Personen an einem Mindestabstand von 1,5 Metern halten. Die Modellrechnung soll primär zeigen, wie sich veränderte Parameter, etwa vermehrtes Lüften oder Maske tragen, auf das individuelle Infektionsrisiko auswirken.

Generationps schrieb:Leider gibt es das DIVI ja erst seit März aber glaubt man den Medien ist der Notstand in den Kliniken nicht zwingend ein Problem durch und seit Covid:

Seit Covid nicht, aber durch und mit Covid werden die Probleme nicht weniger. Eher im Gegenteil und Covid kam jetzt zu den anderen zu behandelnden Krankheiten noch dazu.

Generationps schrieb:Um nur mal die Ergebnisse einer 5 minütigen Googlesuche zu teilen.......

Dann google nochmal 5 Minuten, dann findest du auch solche Artikel, wenn du denn willst, aber wohl eher nicht...

Quelle https://www.mdr.de/sachsen/bautzen/goerlitz-weisswasser-zittau/corona-allgemeinverfuegung-landkreis-goerlitz-100.html (Archiv-Version vom 25.01.2021)

Wieder ein Beispiel. Der Landkreis Görlitz hat mittlerweile einen Inzidenzwert von über 400, einzelne Stationen mussten geschlossen und Patienten auf andere Städte verteilt werden.

Erste Stationen geschlossen
Bei der medizinischen Versorgung der Patienten ist der Landkreis Görlitz inzwischen an seine Grenzen gestoßen. Aktuell werden hier 191 Menschen mit Covid-19 stationär im Krankenhaus behandelt, 23 von ihnen intensivmedizinisch. Zehn Personen mussten nach Cottbus, Dresden und Freital verlegt werden, weil die Kapazitäten nicht mehr ausreichen.

Aufgrund der zunehmenden Anzahl an Covid-19-Patienten wurden bereits Stationen geschlossen und aufschiebbare Behandlungen verschoben. Kapazitäten für Patienten, die aufgrund anderer Infektionskrankheiten (Noroviren, Rotaviren, Influenza) behandelt werden müssen, sind derzeit nicht in ausreichendem Maße vorhanden.

Landkreis Görlitz

Ist das jetzt für dich Panikmache oder nicht doch die Realität?

Anaximander schrieb:Richtig ist auf jeden Fall, dass im Sommer das Niveau gehalten werden konnte, obwohl Geschäfte geöffnet waren.

Das stimmt nicht wirklich. Ab Mitte Juli hatten wir alle 4 Wochen eine Verdopplung der täglichen Fälle. Das hat halt nur keinen interessiert und es wurde einfach verbreitet, dass man alles unter Kontrolle hätte.


https://www.zdf.de/nachrichten/heute/coronavirus-ausbreitung-infografiken-102.html (Archiv-Version vom 29.11.2020)

In Wirklichkeit war das der Beginn des exponentiellen Wachstums.

In Belgien haben die harten Lockdown Maßnahmen was gebracht, die haben nicht nur das exponentielle Wachstum gestoppt, sondern die Welle gebrochen.

In Deutschland machen wir den Fehler, dass viel zu viel auf ausgefeilte Hygienekonzepte gesetzt wird (die natürlich auch wichtig sind), anstatt darauf, wie man die Anzahl der Kontakte sozial- und wirtschaftsverträglich eindämmen kann.

@Fölix

Der starke Anstieg kam erst mit dem Oktober, die Grafik, die Du verlinkst, ist schon sehr gestreckt, außerdem wurde zunenehmend mehr getestet.

Wurstsaten schrieb:Kannst du belegen, dass es in Geschäften keine Infektionen gibt, Ich kenne Leute, die wirklich nur zum Einkaufen ihre Wohnung verlassen, und sich infiziert haben, habe letzten Dienstag noch mit einer Dame in Dortmund gesprochen, der das passiert ist.

Ich kenne auch eine Person, die sich infiziert hat, und nur einkaufen und beim Arzt war, also 0 persönliche Kontakte hatte.

Wenn nun mehrere Infektiöse über den Tag verteilt in einem Laden einkaufen und bei allen eine kleine Menge Aerosole an den Rändern der Maske austritt und sich diese kleinen Mengen dann aufsummieren, weil sie mehrere Stunden in der Luft stehen, dann kann ich mir schon vorstellen, dass eine Gefahr bestehen kann, sich dort anzustecken. Umso mehr die Infektionen in einer Region ansteigen, um so größer die Gefahr der aufsummierten Aerosole im Einkaufsladen.
Dann beobachte ich vor dem Supermarkt Leute, die rauskommen und genau einen Gegenstand gekauft haben. Das kann ich eigentlich gar nicht mehr nachvollziehen.

Und nochmal zu Weihnachten:
Eine Vorquarantäne für alle scheint ja nun in Deutschland nicht geplant zu werden. Dazu die Lockerungen für die Weihnachtstage und das in einer Zeit, wo sich die Intensivstationen füllen und die 7-Tagesinzidenz nur geringfügig nachlässt. Das kann nicht gut ausgehen. Selbst Belgien kritisiert unsere geplanten Lockerungen:

Belgiens Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke hat die in Deutschland geplanten Lockerungen der Corona-Regeln über Weihnachten kritisiert. „Wenn es etwas gibt, was das Virus mag, dann sind das Feste, vor allem mit wechselnden Teilnehmern, das müssen wir unbedingt vermeiden“, sagte Vandenbroucke am Freitagabend nach einem Bericht der Agentur Belga. „Deshalb finde ich, dass unsere Nachbarländer nicht das tun, was angebracht wäre.“

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/corona-belgien-kritisiert-deutsche-regeln-fuer-weihnachten-17075111.html

Wurstsaten schrieb:wie man die Anzahl der Kontakte sozial- und wirtschaftsverträglich eindämmen kann.

Jepp, jetzt ist Weihnachten ganz ganz wichtig.
Laschet eben auf DLF: es wird keine Partys geben, da treffen sich Familien. Yo!

@Abahatschi
Ja, in unserer Familie machen wir Weihnachten eine Videokonferenz, das findet selbst meine achtzigjährige Mutter gut, besser als garnix.

@Abahatschi

Vielleicht wird sich aber auch zeigen, dass sich viele Menschen von allein der Situation angemessen verhalten können ohne Bedrohungen und Nötigung oder Verboten.

@Elfenqueen
Das hat doch bislang nirgends ausgereicht. Ohne konkrete Ansagen geht jedem die eigene Freiheit über alles.

Elfenqueen schrieb:dass sich viele Menschen von allein der Situation angemessen verhalten können ohne Bedrohungen und Nötigung oder Verboten.

Ja, habe ich anhand der jetzigen Zahlen gesehen - sehr diszipliniert. Da hätte man bei so viel Disziplin nicht mal einen Lockdown gebraucht :D