Generationps schrieb:Punkt ist das es Dir wohl nicht an Empathie gefehlt hat sondern das Deine Aufmerksamkeit nicht darauf gelenkt wurde.
Und zwar sehr zu recht. Bei der Grippe gibt es zur Hochzeit (um den März) potenziell vielleicht mal ein Krankenhaus in einer besonders betroffenen Region, das ausge- oder überlastet ist und einige hundert Intensivfälle durch Grippe zur gleichen Zeit. Die Kranken müssen dann in ein Nachbarkrankenhaus. Bei Covid gibt es potenziell hundert tausende, die auf der Intensivstation (oder in Krankenhäusern) gleichzeitig versorgt werden müssen, wenn man nicht durch Maßnahmen etwas dagegen tut. Entsprechend höher ist die Aufmerksakeit für ein Problem, das um den Faktor 1000 schwerwiegender ist, das darüber hinaus jeden betrifft, weil die Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche zwar natürlich verständlich, aber doch mit wirtschaftlichen und weiteren Kosten verbunden sind. Das außerdem ein Jahr oder länger besteht, nicht nur für ein paar Wochen. Und dass über schwere Grippesaison nicht berichtet wird, stimmt gar nicht, wie aus Deinen teilweise sogar recht reißerischen Posts hervorgeht.
DonUnbegabt schrieb:Das basiert auf deiner Behauptung , das eine nicht notwendige Operation auf einem Intensiv Bett landen würde und man sie deshalb verschiebt. Wie kommst du auf so eine haltlose Behauptung das eine nicht notwendige Operation ein Intensivfall wird.
Operationen laufen heute unter Narkose und künstlicher Beatmung ab. Das Beatmungsgerät kann nicht gleichzeitig für einen Covid-Patienten verwendet werden.
DonUnbegabt schrieb:Außerdem bist du der Meinung Die Summe der neuen Covid Patienten und der andern unumgänglichen Intensivpatienten und der Fluktuation ergibt immer 0 so das man absolut keinen Ausschlag in der gesamt Kurve feststellen kann.
Es gibt eine Zahl (etwas um die 21-22.000) die man verünftigerweise auf den ICUs behandeln kann (ohne Feldlazrette mit Ehrenamtlichen einzurichten), Bereits Anfang Oktober war das die Zahl der belegten Betten, auch da gab es schon Covid. Davon waren in den Hochzeiten im Frühjahr etwa 6000 durch Covid-Patienten belegt. Um diese behandeln zu können, muss man die Termine von Operationen sehr viel später ansetzen als gewöhnlich oder bereits angesetzte Termine zur Not auch kurzfristig absagen. Jeder von uns wird das in einem eigenen Bekanntenkreis gehört haben, dass das so war und ist. Das geht aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn man bei 6000 ist und eine Woche später verdoppelt sich die Zahl nochmal, ist unmittelbar klar, dass es zu spät ist. Ein weiteres Problem ist, dass beatmete Covid-Patienten besonders viel Personal binden, das Problem sind aber nicht die Betten (kann man aus China kaufen), sondern das Personal, das sich nichtmal einfach mit Leuten besetzen lässt, die vor 20 Jahren mal Zivildienst gemacht haben. Außerdem sind nur ein Teil der Betten auf Covid-Stationen, für die offenkundig besondere Bedingungen gelten.
@3001 Ohne Maßnahmen könnte es im Zhg. mit Covid zu einigen hunderttausend, vielleicht sogar einer Millionen Toten allein in Deutschland kommen -innnerhalb von ein oder zwei Jahren, das hat man bei der Grippe sicher nicht, in den allermeisten Jahren ist überhaupt keine Übersterblichkeit wegen Grippe zu beobachten. Mit den Maßnahmen lässt sich dies auf Zahlen einer schweren Grippewelle reduzieren. Insofern besteht tatsächlich wenig Grund, individuell einen Tod mit Corona zu befürchten (ja nach Gesundheitsszustand), aber eben ein unbedingter Grund, die Maßnahmen mitzutragen.