Coronavirus (Sars-CoV-2)

@gastric

Du hast abrupt einen Mehrbedarf etwa um den Faktor 3 (mindestens, wahrscheinlich deutlich mehr), der objektiv gegegeben ist.

Beispiel: 2-Personenhaushalt kommt mit einer Packung 1 Woche aus. Durch das Homeoffice verdoppelt sich der Bedarf, da sonst die Hälfte der Zeit im Büro vebracht wird. Außerdem besteht eine objektive Notwendigkeit, für mind. 2 Wochen vorzusorgen. Die Facebook-Gruppen sind eine gute Sache, waren aber v.a. für ältere Menschen gedacht, die sich teilweise auch gar nicht mehr einkaufen getraut haben. Wenn also der Haushalt normalerweise 1x pro Woche einkaufen geht, dann muss über diesen Zeitraum ein Vorrat von 2 Wochen angelegt werden (im schlimmsten Fall tritt am Tag vor dem geplanten nächsten Einkauf der Quarantänefall ein). Es werden daher für die laufende Woche 2 statt 1 Packung benötigt, für die weiteren 2 Wochen aber nochmal 4. Also werden beim Einkauf statt 1 Packung 6 Packungen gebraucht, und das dann hochgerechnet auf Deutschland.

Also einfach ein logisches Gruppenverhalten aus einer Notwendigkeit heraus. Individuellen Egoismus kann es auch gegeben haben, würde ich aber nciht generalisieren.

Anaximander schrieb:Doch, das ist schon so, denn wenn er infiziert ist, gibt er das Virus mit höherer Wahrscheinlichkeit weiter und kann damit Menschenleben in Gefahr bringen, direkt oder indirekt also ein Totschläger sein.

Ja... wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre...

Nein, eine konkrete, unmittelbare Gefahr ist jemand, der z.B. mit einem Messer auf dich losgeht. Ohne Gegenmaßnahmen wird der dich absolut sicher ernsthaft verletzen oder sogar töten.

- Bei dem Nichtmaskenträger ist überhaupt nicht sicher, ob er infiziert ist.
- Und selbst wenn er infiziert sein sollte, bedeutet das nicht automatisch, dass er dir nahe genug kommen wird, um dich anzustecken.
- Und selbst wenn er dir nahe genug kommen sollte, ist nicht sicher, ob er dich auch anstecken wird.
- Und selbst wenne r dich anstecken sollte, ist nicht sicher, ob du selbst ernsthaft erkranken wirst, das Ganze könnte auch völlig symptomlos verlaufen und auch du selbst könntest nur sehr kurze Zeit für andere eine Ansteckungsgefahr darstellen.

Und... selbst wenn er eine Maske tragen würde (und infiziert wäre), wäre damit nicht sicher ausgeschlossen dass er dich trotzdem anstecken könnte.

Nicht, dass ich falsch verstanden werde!

Wer keine Maske trägt, bringt andere potenziell in Gefahr, verhält sich unsolidarisch und sollte (von Ordnungsbehörden!) entsprechend sanktioniert werden.

Aber niemand hier würde wohl einen Autofahrer an der nächsten roten Ampel zur Rede stellen, anschreien und ggfs. Prügel androhen, weil er gerade mit 50 Sachen durch eine 30-er Zone gefahren ist, oder?

Das ist der erste Punkt, der mich Narrenschiffers Darstellung des Vorfalls und seinem Verhalten stört.

Der zweite Punkt ist die Andeutung, er habe auch festgestellt, dass die Person ihm offensichtlich körperlich unterlegen gewesen sei.
Dieser Punkt hat dann gar nichts mit Covid-19 zu tun.

Ich akzeptiere das Gewaltmonopol des Staates und habe mir vor vielen Jahren eine Regel auferlegt, die ich zumindest versuche immer einzuhalten:

"Wenn du etwas zu sagen hast, sage es so wie du es auch Mike Tyson ins Gesicht sagen würdest!"

Wie gesagt, etwas überspitzt und klappt auch nicht immer so, aber als Leitlinie...

Der umgekehrte Fall, jemanden durch Aggressivität einzuschüchtern und ggfs. sogar Prügel anzudrohen, weil ich mit ihm ein Problem habe und er mir offensichtlich körperlich nicht gewachsen ist... Ich sage besser nichts weiter dazu!

Einige scheinen mir etwas die Bodenhaftung zu verlieren, inzwischen auf beiden Seiten der Maskenfrage...

Anaximander schrieb:Beispiel: 2-Personenhaushalt kommt mit einer Packung 1 Woche aus.

Etwas realitätsfern. Eine packung besteht aus 4+ rollen. Standardpackungen enthalten 6-8. Wer da als 2 personen haushalt nur 1 woche hinkommt, der hat ganz andere probleme als eine drohende quarantäne.

Anaximander schrieb:Durch das Homeoffice verdoppelt sich der Bedarf, da sonst die Hälfte der Zeit im Büro vebracht wird

Nicht zwingend.... Wie oft kackst du so am tag? Ich schaffe es genau einmal.... morgens... zu hause. Wenns doof läuft auch mal nochmal abends. Auf arbeit dann doch eher selten bis gar nicht. Allgemein kann zumindest ich meine klogänge den tag über an einer hand abzählen. Auf arbeit einmal irgendwann mittags, rest zu hause.

Anaximander schrieb:Die Facebook-Gruppen sind eine gute Sache, waren aber v.a. für ältere Menschen gedacht, die sich teilweise auch gar nicht mehr einkaufen getraut haben.

Nein allgemein für menschen, die nicht gehen können. Sei es nun ältere personen oder aber personen in quarantäne. Das wurde bei uns zumindest immer so kommuniziert.

Anaximander schrieb:Also einfach ein logisches Gruppenverhalten aus einer Notwendigkeit heraus.

Logisch wäre es nur, wenn konsequent 50% der toilettengänge auch auf arbeit stattfinden würden.

@Trailblazer

Deswegen schrieben ich auch "kann". Der Maskenverweigerer kann Menschen töten, direkt oder indirekt. Die Gefahr ist real. Gleichzeitig hat sie oder er keinen anderen Grund, als die eigene Bequemlichkeit und nimmt sich daher gegenüber seinen Mitmenschen eine Arroganz heraus, denn die anderen halten sich an die Regeln.

Bei dem Raser ist es schwierig, diesen zur Rede zu stellen, sonst wäre die Reaktion vergleichbar.

Leider werden Maskenverweigerer auch häufig aggressiv, in diesem Fall muss also eine gewisse körperliche Statur gegeben sein.

@gastric

War ja nur ein Rechenbeipsiel, da sich mit 0,56 Packung Klopapier-Verbrauch pro Woche schlecht rechnen lässt und die Zahlen krumm werden und der Einwand wäre, dass es keine Teilpackungen zu kaufen gibt. (außerdem kann eine Packung theoretisch auch nur 2 Rollen enthalten.)

gastric schrieb:Nein allgemein für menschen, die nicht gehen können. Sei es nun ältere personen oder aber personen in quarantäne. Das wurde bei uns zumindest immer so kommuniziert.

Eigenvorsorge ist immer die beste Wahl.

Gestern wurde ich ja noch danach gefragt:

red5 schrieb:Wer sagt, daß das Totschlag ist. Gibt es da Präzedenzfälle? Oder einen? Oder 2as ähnliches?

Gibt es tatsächlich, und zwar in England (wo es mehr öffentliche Kameras gibt).

Demnach ist eine 47jährige Mutter an Covid gestorben, nachdem sie von einem Maskenverweigerer angegangen wurde.

Die Anklage gegen einen Mann lautete auf Totschlag.

https://www.birminghammail.co.uk/news/uk-news/belly-mujinga-homicide-ruled-out-18727721

Es stellte sich allerdings heraus, dass ein Mann, der festgenommen wurde, kein Covid hatte.

Anaximander schrieb:Eigenvorsorge ist immer die beste Wahl.

Daher hat ein durchschnittshaushalt auch im normalfall genug vorräte am start, um nicht mal eben 6 packungen klopapier kaufen zu müssen, wie du es beispielhaft vorrechnen wolltest. Das gleiche gilt auch für nudeln, reis und andere haltbare lebensmittel. Auch home office war kein grund regale plötzlich leer zu kaufen, da sich der bedarf an "egal was" bei den meisten menschen nicht plötzlich vervielfältigt hat. Hat man spätestens daran gesehen, dass es nie einen engpass an frischware wie obst und gemüse gab. Nichteinmal über wochen lagerfähige kartoffeln oder äpfel waren rar. Es wurde einfach ohne sinn und verstand gekauft. Kiloweise nudeln, rollenweise klopapier, mehl, hefe, fertiggerichte.... und keine sau kauft kartoffeln und äpfel, die man einst monatelang im kühlen keller liegen lassen konnte und die locker mal eben für ein paar gerichte in zwei wochen quarantäne herhalten können, nee da wird lieber angefangen brot zu backen und sich von nudeln ernährt.... nur irgendwie ohne soßen, weil das regal war (zumindest hier) voll :D Vorratsbeschaffung eines panischen deutschen.

@gastric

Die wenigsten Menschen leben in einem Lawinengebiet oder dgl. und legen sich regelmäßig Vorräte an, die mind. 2 Wochen anhalten (und zwar über den Zeitraum, für den der Einkauf eigentlich geplant war, hinaus!). Auch die Gefahr einer Quarantäne war vor Covid extrem gering, und in dem Fall konnte man noch online bestellen.

Klar, es wurden keine frischen Nahrungsmittel gekauft, weil die Menschen quasi gezwungen wurden, Vorräte anzulegen, für den Zeitpunkt X. Die Quarantäne ist ja nicht planbar. Man kann also nicht sagen: ich kaufe jetzt die 10-fache Menge Erdbeeren, um damit 2 Wochen auszukommen (überspitzt formuliert).

Sondern es wurden haltbare Nahrungsmittel (und Dinge wie Klopapier) gekauft, um im Fall der Fälle gerüstet zu sein, und das auf einen langfristigen Zeitpunkt hin berechnet (eine realistische Annahme ist eine Dauer von 2 Jahren, in denen akute Quarantänegefahr besteht).

Frische Saucen wurden aus dem gleichen Grund nicht gekauft. Es wurden aber in Massen Tomatenkonserven gekauft, hier waren die wochenlang nicht zu bekommen bzw. nur noch die überteuerten.

Wenn man inbes. Covid bekommt und man gehört zu der Hälfte, deren Verlauf nicht "mild", sondern mind. "moderat" ist, dann schafft man es vielleicht gerade noch, ein paar Nudeln warm zu machen, die Tomaten und ein paar Gewürze (halten sich auch lange).

Das ist jedenfalls besser als zu verhungern. Oder eben auch, obwohl man kaum das Bett verlassen kann, einer facebook-Gruppe, die man persönlich nicht kennt, unter Hustenanfällen klar zu machen, dass man Nudeln und Dosentomaten für 2 Wochen braucht. Achja, und am besten auch noch Klopapier.

Und schlussendlich hat jeder davon einen Vorteil, wenn ich oder der Haushalt, in dem ich wohne, sich selbst versorgen kann, nur in Notfällen sollte man doch auf die externe Hilfe zurückgreifen und diese denen überlassen, die z.B. bereits sehr alt oder anderweitig eingeschränkt sind.

@Anaximander

Ich stehe deinen Äußerungen recht fassungslos gegenüber...

Sinnierst du gerade darüber, dass man körperliche Überlegenheit einsetzen sollte, um Nicht-Maskenträger im Alltag zu disziplinieren / züchtigen?

Lies dir dein Posting nochmal durch und frage dich dann, was das bedeutet, wenn man es zuende / weiter denkt...

...die Wiedereinführung des Faustrechts in unserer Gesellschaft?

Ob man eine Maske tragen sollte oder nicht ist ein Punkt, in dem es durchaus legitim ist, unterschiedlicher Auffassung zu sein. Das einzige was den unmaskierten Raudi von dem mit Maske unterscheidet ist doch, dass das Verhalten des ersteren (bzgl. des Maskentragens) nicht von den geltenden Verordnungen legitimiert wird.

Um deine Aussage zum Straßenverkehr auf dieser Basis aufzunehmen...

Wenn dich also jemand auf der Autobahn rechts überholt und du ihn zufällig an der nächsten Tanke wiedererkennst, gibt es erstmal eine deftige Ansage. Ist er dann uneinsichtig, gibts was auf die Glocke...

...natürlich nur dann, wenn er dir körperlich nicht gewachsen erscheint!

Hier reiht sich gerade eine Enttäuschung an die Vorige. 🤨

Trailblazer schrieb:Sinnierst du gerade darüber, dass man körperliche Überlegenheit einsetzen sollte, um Nicht-Maskenträger im Alltag zu disziplinieren / züchtigen?

Man sollte bei Nicht-Maskenträgern die Abstandsregeln einhalten (bei uns in Hessen mindestens 2 Meter) um einer Ansteckungs Gefahr zu entgehen. Das ist das einzige was man tun sollte ;)

@Smas

brechbrocken schrieb (Beitrag gelöscht):Dann müsstest du ja duzende Beispiele bringen können, denn so was schafft es definitiv in die Presse oder zumindest die sozialen Medien und Blogs. Danke schon mal.

https://www.n-tv.de/panorama/Busfahrer-stirbt-nach-Attacke-wegen-Maske-article21904274.html
https://www.express.de/duesseldorf/duesseldorfer-beamtin-dienstunfaehig-masken-muffel-mit-brutaler-attacke-auf-polizistin-37280420
https://www.tz.de/muenchen/stadt/muenchen-u3-maskenpflicht-verstoss-foto-fahndung-taeterbeschreibung-coronavirus-90039215.html
https://www.infranken.de/ueberregional/blaulicht/maskenverweigerer-geht-brutal-auf-polizisten-los-23-jaehrige-dienstunfaehig-art-5063233 (Archiv-Version vom 03.09.2020)
https://www.allgaeuer-zeitung.de/welt/panorama/masken-verweigerer-maskenpflicht-zug-bahn-corona-attacke-angriff_arid-234786
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-u-bahn-forstenrieder-allee-attacke-maskenpflicht-1.5024838
https://www.sueddeutsche.de/bayern/straubing-attacke-wegen-maskenpflicht-1.4957429
https://www.msl24.de/muensterland/rheine-maskenpflicht-frau-coronavirus-attacke-opfer-polizei-ordnungsamt-mitarbeiterin-beamtin-nrw-90026989.html
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_87856104/nrw-maenner-wollen-keine-masken-tragen-und-attackieren-polizisten.html
https://www.rnd.de/panorama/masken-verweigerer-attackieren-polizisten-in-supermarkt-gesichtsfraktur-PXMT3GELNXAVTE23GFZIFPRMEY.html
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Attacke-auf-Busfahrer-Polizei-sucht-die-Taeter,busfahrer208.html
https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_87856104/nrw-maenner-wollen-keine-masken-tragen-und-attackieren-polizisten.html

Waren die ersten 12 google Treffer

@fireflash

Dann gehst Du aber wieder von einer egoistischen Einstellung (Eigenschutz) aus, wenn es Wirklichkeit um Fremdschutz geht.

@Smas

Ich hätte bis eben nicht gedacht, dass ich dir mal (fast) uneingeschränkt zustimmen würde... 😁

Ansprechen kann man diese Leute natürlich vor der Anzeige trotzdem freundlich, vielleicht hat er die Maske ja nur vergessen.

Wenn mir dann jemand aggressiv käme, würde ich der weiteren Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Es ist nicht meine Aufgabe Mitmenschen durch körperliche Züchtigung zu erziehen, auch nicht durch die Androhung derselben.

Ich habe selbst schon zweimal die Maske vergessen und bin ganz normal einkaufen gegangen...

...einmal wurde ich angesprochen, einmal kassierte ich dermaßen vergiftete Blicke, dass ich von selbst draufgekommen bin.

Anaximander schrieb:Dann gehst Du aber wieder von einer egoistischen Einstellung (Eigenschutz) aus, wenn es Wirklichkeit um Fremdschutz geht.

Wenn ich mich nicht anstecke kann ich auch keine anderen Anstecken. Und andere die Abstand von Masken Verweigerern halten ebenfalls nicht. Das ist nicht egoistisch

fireflash schrieb:Und andere die Abstand halten ebenfalls nicht

Die Maske wird an Orten getragen, wo Abstandhalten nicht möglich ist. Daher geht von der Person eine Gefahr aus.

Trailblazer schrieb:Wenn mir dann jemand aggressiv käme, würde ich der weiteren Auseinandersetzung aus dem Weg gehen. Es ist nicht meine Aufgabe Mitmenschen durch körperliche Züchtigung zu erziehen, auch nicht durch die Androhung derselben.

Das ist klar, aber leider gibt es zuviele Beispiele, dass die Maskenverweigerer genau das nicht tun werden.

@Smas

Es waren ein Dutzend Links, die Liste ist beliebig lang forsetzbar, da es nur die zufälligen ersten zwöf Treffer waren, und in der Regel waren es Gruppen, also sind es bereits Dutzende (Plural).

brechbrocken schrieb (Beitrag gelöscht):Freundliche Hinweise oder giftige Blicke sind ja meist in Ordnung und helfen Leuten, die es schlicht vergessen haben und Gelegenheitsmaskenmuffeln auf die Sprünge, das passt schon.

Was ist dann aber mit dem hypothetischen Menschen mit Behinderung, der außerdem eine Lungenkrankheit und schwere Klaustrophobie hat?

In diesem Fall wurden die bösen Blicke als diskriminierend empfunden.