@GhOuTa Aus Deinem eigenen Link:
GhOuTa schrieb:Die meisten dieser Menschen sind wahrscheinlich nicht ansteckend, und ihre Identifizierung kann zu Engpässen beitragen, die verhindern, dass die Ansteckungsgefährdeten rechtzeitig gefunden werden
Es geht also in dieser Frage nicht darum, dass die Infizierten nicht infiziert sind, sondern dass sie ggf. nicht ansteckend sind, weil die Viruslast (mittlerweile) zu gring ist.
In dem Fachzeitschriften-Artikel ist daher auch nur von "infectivity" (Infektiösität/Ansteckungsgefahr) die Rede. Die Frage von "Falsch-Positiven" wird dort nicht angeprochen, das Wort fällt nicht, warum auch, hat ja nichts mit dem Thema zu tun.
Oder anders formuliert (a.a.O.):
These data can be used to efficiently target case finding efforts by better defining the period of maximal transmission risk.
Es geht also um das Übertragungsrisiko bzw. die Dauer der Infektiösität (a.a.O.):
its ability to determine duration of infectivity of patients is limited.
Wieso wird gesagt, dass der Test nur begrenzte Aussagen zu der Dauer der Infektiösität zulässt, wenn man es so versteht wie Du, dass es überhaupt keine Infektion gab (also nichtmal der getesteten Person)?
Und wenn sich dagegen beweisen lässt, dass sich im Rachenraum des Patienten das Virus befindet oder befundet hat, wie soll das gehen, ohne dass der Rachenraum infiziert wurde?
Definition dazu:
Medical Definition of infectivity
: the quality of being infective : the ability to produce infection, specifically : a tendency to spread rapidly from host to host
Quelle:
https://www.merriam-webster.com/medical/infectivityGhOuTa schrieb:Die Aussage die ich zitiert habe, bezieht sich auf österreichische Untersuchungen.
Und wurde in "meinbezirk.at" "journalistisch" aufbereitet. Hatte ich gesagt.
GhOuTa schrieb:und einen habilitierten und 2x promovierten Experten der das recht haarklein erläutert hat welche Problematik hier vorliegt.
Die Daten zu China vom letzten Winter können ja auch korrekt sein, beantwortet aber die Frage nicht.
Spahn sprach von plötzlichen Anheben auf Millionen von Tests (pro Tag), ab dann würde die falsch-positiv Rate, die nach der Aussage sonst marginal ist, einen Effekt haben. Also so ziemlich das Gegenteil von dem, was Du behauptest, denn der Anstieg der Tests ist im Vergleich dazu maßvoll.
GhOuTa schrieb:Da stand nichts drin außer Spekulation.
Da stand u.a. drin, dass in 73% alle Fälle bis Mitte Juli gar nicht möglich war, die Quelle der Infektion zu bestimmen (wie soll das beim ÖPNV auch gehen, diesen Nachweis zu führen?). Hattest Du wohl vergessen.
Zur Frage, woher Du aus Deiner Quelle die 95% Spezifität herhaben willst, möchtest Du nun nichts mehr sagen. Nun gut.