Vymaanika schrieb:Wäre ja fatal wenn man leicht rückfällig werden könnte, so werden wir die Seuche nie los. Ich hoffe auf Immunität.
Pallas schrieb:Zugegeben kenne ich mich zwar nicht so aus, aber ich denke, das hängt davon ab, ob und wie stark ein Virus mutiert. (Nicht nur auf das Corona-Virus bezogen.)
Pallas schrieb:Wenn das Virus nicht mutiert, bist du (fürs Erste) dagegen immun, sofern du überhaupt immunisiert bist. Bei einem mutierten Virus gilt das nicht, da dein Immunsystem es nicht kennt.
Viren mutieren immer, a) weil die Enzyme die die Vermehrung ihrer RNA oder DNA steuern nicht exakt arbeiten, bei RNA-Viren wie Corona ist das ausgeprägter. Und b), funktionell ist das wichtig, um der Immunabwehr des Wirts (hier Mensch) zu entkommen.
In jeder Saison ist der neue Erreger-Variante etwas anders als im Vorjahr.
Wenn sie nur ein bisschen verändert ist, wird das Immunsystem den Erreger teilweise wiedererkennen können und die Antikörper die es bei der ersten Infektion gebildet hat, abrufen und den "Feind" dann schnell erledigen - das ist die sog "Grundimmunität". Außerdem werden dann neue Antikörper für die neuen Teil des Virus gebildt, so dass man beim dritten Mal noch bessre gerüstet ist.
Wenn die Veränderung gross ist und einen Sprung darstellt, kann es sein, dass die Immunabwehr den Virus nicht mehr erkennt und dann ist es wie bei einer Erstinfektion und man ist - quasi - nicht immun. Das wird bei Covid-Sars-2 teisl befürchtet udn wurde angeblich in Einzelfällen auch schon beschreiben.
Dürfte aber noch eine vorläufige Info sein.
Da Covid-Sars-2 nicht an den Menschen angepasst ist, dürfte er intensiver mutieren, bis sich eine stabilere Grundstruktur etabliert. Das pendelt sich normal immer ein, der Virus "will" seinen Wirt nicht als Population auslöschen, weil er sich dann selbst auslöschen würde. Bei Zoonose - das ist wenn ein Erreger von einem Tier auf ein anderes überspringt - gibt es oft besonders virulente, tödliche Epdiemien. z.B. Ebola oder Marburg-Virus. Da ist "Corona" recht mild dagegen. Obwohl es auch zoonotisch ist.
Es muss aber mW nicht sein, dass dieses Virus jetzt regelmässig, jede Saison Menschen befällt. Bei den Vorgängern Sars-1 und Mars blieb es mW bei je einer einmaligen "Saison". Ist aber bestimmt ein von etlichen Faktoren abhängig. Virologen und Epidemiologen sind sich ja auch nicht immer einig, auch wenn sie jeweils umfamgreiche Erfahrung und Kenntnisse haben. Siehe zB Drosten vs Wodran.
El_Maestro schrieb:Oder könnte es auch sein, dass ein gutes, intaktes Immunsystem die Viren abblockt?
Pallas schrieb:Das wäre nur möglich, wenn das Immunsystem die Viren kennt.
GhOuTa schrieb:Das stimmt nicht, das Immunsystem kann jeden unbekannten Erreger bekämpfen, in dem es in Kleinteile zerlegt und gegen die Oberflächenstrukturen Antikörper generiert. Bei dem ersten Kontakt kriegt man dann meistens Fieber, das bedeutet nämlich der Körper bekämpft gerade volles Rohr den Feind.
Beim zweiten Kontakt wird dann einfach nur der bekannte Antikörper abgerufen, das ist dann weniger heftig, aber um so erfolgreicher.
Bei Corona ist die überstarke Immunantwort ein Teil der Ursache des aggressiven Verlaufs in der Lunge.
Pallas schrieb:Nicht immer:
Wikipedia schrieb:Als Immunevasion (von lateinisch evadere „entkommen, entrinnen“, englisch immune evasion oder immune escape) bezeichnet man einen Vorgang, bei dem Pathogene mithilfe von Mutation oder spezifischen Mechanismen einer Erkennung oder Abwehr durch das Immunsystem entgehen. Der Begriff ist speziell in der Infektiologie üblich, um verschiedene Mechanismen von endogenen (z. B. Tumoren und manche Prionen) oder exogenen Pathogenen (z. B. Viren oder Bakterien) zum Unterlaufen der adaptiven Immunabwehr zusammenzufassen.
Pallas schrieb:Wikipedia: Immunevasion
Ja ok, da hast Du jetzt was gefunden. Bescheibt aber die Ausnahme nicht die Regel.
Prinzipiell ist dennoch so, dass die Immunabwehr v.a. zunächst unbekannte Erreger bekämpft, sonst würden Menschen keine 3 Wochen alt werden. Zunächst ist ja jeder Erreger, sei's nur ein Schnupfen für den Organismus ja unbekannt - man erbt keine Information über Erreger - ausser vll über T-Zellen etc der Mutter. Das wird in jedem Leben alles individuell neu aufgebaut. U.a. Deshalb erwischt es Kinder auch oft stärker, wenn sie sich das erste mal was einfangen.
Was in dem Immunevasion-Artikel als Mechanismen der Immunantwort zu entkommen genannt wurde, z.B. bei Prionen und bestimme Phänomen bei Tumoren, spielt hier ja keine Rolle, weil Sars-2 kein Prion ist und die Krankheit kein Tumor.
Die typischen "Tricks" die Viren im Lauf der Evolution entwickelt haben um "unter dem Radar" zu fliegen, greifen hier natürlich schon.
Ändert aber nichts daran, dass das Immunsystem i.d.R. in der Lage ist, Covid-Sars-2 zu bekämpfen und dass das bei einem Großteil der Infizierten (nämlich etwa 85% aktuellen Einschätzungen zufolge) auch gelingt. Bei den überwiegend Teil der Infizierten fällt das ofrfenbar auch nicht schwer, daher die milden Verläufe. Das bedeuetet die Immunanwtort geht nicht in den "Alarmmodus" der mit hohem Fieber einhergeht.
Bei Leuten deren Körper schon durch andere Erkrankungen belastest ist fällt es dem Immunsystem eben schwerer, alle Eindringlinge zu bekämpfen, was auch leicht nachzuvollziehen ist.
Ein Teil der Leute, die als Covid-Sars-2-Opfer gelten, stirbt an ganz anderen Erkrankungen und das Virus wird lediglich beim Test als vorhanden erkannt, wie etliche weitere Erreger auch. Ist aber nicht Verursacher und wenn sie es nicht hätten, würden diese Leute trotzdem dasselbe Schicksal haben.