Am 08.02. schrieb ich nachfolgenden diesen Text. Eine Verlinkung zu dem angesprochenen Video von dem Studenten, der behauptete, es habe eine auffällige Lungenerkrankung bereits im September gegeben, gibt es in dem Beitrag:
Beitrag von inquest (Seite 58)inquest schrieb am 08.02.2020:Angeblich hilft die afrikanische Regierung nicht, ihre Bürger aus Wuhan auszufliegen. Ein Student vor Ort berichtet von den Zuständen:
Ein afrikanischer Doktorand erzählt ab ca. Mitte des Videos über seine Erlebnisse in Wuhan: Im September soll bereits eine auffällige Lungenerkrankung in Wuhan im Umlauf gewesen sein. Den Studenten wurde erzählt, dass das mit den üblichen Erkrankungen zum Winter hin zu tun hat. Im November gab es dann aussergewöhnlich viele Lungenerkrankungen, so dass es den Menschen bewusst wurde, dass es eine Epidemie gab. Diese Fälle sollten auf Anweisungen der Behörden verschwiegen werden. Um Weihnachten 24.- 26.12. konnte die Epidemie nicht mehr verschwiegen werden. Die Ärzte wurden angewiesen, die nCov-Toten als Herzerkrankte, Diabeteskranke usw. auszuweisen. Der Student sagt, die Anzahl der Erkrankten und Todesfälle liegt weit unter den offiziell bekannt gegebenen.
Der letzte Satz sollte "...weit über den offiziell bekannt gegebenen." heißen. Nun scheint es die ersten belegten Fälle offiziell schon Mitte November gegeben zu haben.
https://www.theguardian.com/world/2020/mar/13/first-covid-19-case-happened-in-november-china-government-records-show-report. Wenn das alles so richtig ist, bereitet mir die Zeitspanne schon etwas Sorge. Von Mitte November bis jetzt sind es vier Monate, in denen China zu massiven Mitteln griff und der Ausbruch noch immer nicht eingedämmt wurde. Offiziell sinken die Zahlen der Neuinfektionen. Gehen wir davon aus, dass es stimmt und nehmen an, dass in zwei Monaten alles wieder komplett unter Kontrolle ist, dann ist der gesamte Ablauf in China binnen mindestens einem halben Jahr erfolgt. Wenn sich das in etwa auf andere Länder übertragen lässt, dann werden wir uns hier auf einen längeren Zeitraum mit einer großen Herausforderung für medizinische Einrichtungen einstellen können, sofern der Ausbruch sich nicht abmildert und wir nicht nur die Ausläufer der Welle zu spüren bekommen.
Wir haben aber auch nach wie vor entscheidende Vorteile: Zeit- und Wissensvorsprünge um entsprechend handeln zu können, die in so einer Situation Gold wert sind. Auch wenn die Infektionen im Sommer nicht massiv zurück gehen werden, so kann ich mir trotzdem vorstellen, dass es weniger Fälle und ggf. minder schwere Verläufe geben könnte, was uns noch einmal mehr Zeit zum Handeln und Aufatmen gibt. Zieht sich das alles über Jahre hinweg, ist es leichter zu verkraften. Schaut man sich Italien und andere Länder an, ist es aber kaum noch anzunehmen, zumindest nicht was die Wucht der Anfangsausbrüche betrifft.
Die einzig richtige Konsequenz aus meiner Sicht ist das komplette Herunterfahren unnötiger Kontaktmöglichkeiten und das unbedingte Aufrechterhalten aller versorgungsnotwendigen Strukturen. Auch wenn immer die Gesundheit im absoluten Fokus und als Priorität Nummer 1 gelten muss, so dürfen wir nicht vergessen, dass all das auch finanziert werden muss. Wir haben Reserven und diverse Kassen, die sich anzapfen lassen. Es heißt doch immer, man solle in schlechten Zeiten investieren, damit man in guten davon profitieren kann. Diese Durststrecke jetzt durchzuhalten mit geringsten Verlusten an Menschenleben und für die Wirtschaft so unbeschadet wie möglich, dabei aber lebensnotwendige Strukturen aufrecht zu erhalten, ist ein Eiertanz. Vor so einer Herausforderung standen unsere Regierungen lange nicht mehr. Insofern lässt sich die Lage schon mit einem Krieg vergleichen. Der wesentliche Unterschied ist aber, dass wir alle den gleichen "Feind" besiegen wollen - das Virus. Das gibt viel Potential für Synergie und Solidarität.
Ist euch eigentlich bewusst, dass wenn jeder etwas mithilft, die Situation erträglicher zu gestalten, daraus etwas ganz Großes erwachsen kann? In Zeiten des Krieges gegen einen Virus wird es schwerer, andere Kriege aufrecht zu erhalten. Gemeinschaftsarbeit ist erforderlich zur weltweiten Eindämmung. Durch das Schließen oder Herunterfahren vieler Fabriken wurde der globale CO2-Ausstoß stark verringert. Das Internet verschafft vielen Menschen die Möglichkeit, von zu Hause zu arbeiten und Wissenschaftlern die unglaubliche Chance, global und interdisziplinär auf höchstem Level zu forschen und zusammen zu arbeiten.
Jetzt ist der Zeitpunkt, körperliche Distanz zu schaffen und innere Verbundenheit zu fördern. Dort wo wir auseinander rücken müssen, können wir Solidarität zeigen und beweisen, dass der Mensch nicht ein dummes, egoistisches Wesen ist, sondern über ein viel höheres Potential und liebenswerte Eigenschaften verfügt, als manch einer glauben mag. Gemeinsam schaffen wir alles und ich würde mich freuen, wenn diese unbequeme Zeit auch dazu führt, gegenseitig mehr Verständnis zu entwickeln. Wir brauchen Menschen mit unterschiedlichen Gedanken und Gefühlen, um uns weiter zu entwicklen. Das ist etwas grundsätzlich Gutes, wenn wir vernünftig damit umgehen und andere so akzeptieren können, wie sie sind. Lasst uns bitte alle diese große Chance nutzen, um innerlich aufeinander zu zu gehen.
3.14 schrieb:@inquest wie recht du hast.
Erst belächelt man es und nun ist man direkter Teil der Infektionskette. Der Erstinfizierte in unserem LK ist der Chef eines Bekannten deren Tochter in meine Jugendgruppe geht. Seine Mitarbeiterin die Heim geschickt wurde hatte zu ihrer Mutter Kontakt die wiederum in der Kita meines Sohnes arbeitet.
Informiert man mögliche Kontaktpersonen wird man als dummer Panikmacher bezeichnet 🤦🏽♀️
Es tut mir leid, dass du es so wahrgenommen hast, aber es wird sich ändern mit zunehmenden Fällen. Irgendwann wird vermutlich jeder mit irgendeinem Fall aus dem Freundes-, Familien- oder Bekanntenkreis betroffen sein. Spätestens dann setzt idR ein Umdenken ein. Ich wünsche euch persönlich alles Gute und dass ihr möglichst unbeschadet aus der Sacher heraus kommt.