Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

@Frau.N.Zimmer

Diese Risikogruppe ist noch größer, das ist wahr, aber auch als 60 jähriger kannst du, selbst wenn es gut für dich läuft, eine Lungenentzündung davontragen und musst ins Krankenhaus.
WEnn das bei vielen Großeltern passiert, werden die Krankenhäuser weiter überlastet.

MAn sollte das nicht auf die leichte schulter nehmen. Die überlebenschancen für 60 jährige sind gut: WEnn sie eine vernünftige versorgung haben. ABer genau wie bei jungen menschen können sie stark von der krankheit in mitleidenschaft gezogen werden oder sterben.

Da reicht ein eigentlich harmloser diabetes oder bluthochdruck und die überlebenschancen sehen schon ganz anders aus.

shionoro schrieb:Da reicht ein eigentlich harmloser diabetes oder bluthochdruck und die überlebenschancen sehen schon ganz anders aus.

Gibt es harmlosen Diabetes? Wusste ich noch gar nicht.

Trotzdem kommt es auf die jeweilige Person an und nicht auf den Verwandtschaftsgrad. Was sollte ich jetzt z.B. machen, meine Tochter mit Kind in die Obdachlosigkeit schicken? Die haben eine Wohnung in meinem Haus.

Pauschal Großeltern ausschließen ist Blödsinn. Wie gesagt, es gibt auch junge Großeltern, da sind die Kinder längst aus dem Gröbsten raus , wenn Oma 50 wird.

shionoro schrieb:WEnn alle ihre Kinder zu den Großeltern bringen, haben wir viele tote großeltern.

Deshalb schrieb ich,

Laucott schrieb:Das sollten wohl alle Eltern selber wissen wie ihre selbigen drauf sind und in welchem
Gesundheitszustand sie sich generell befinden.

Ich gehe hier davon aus das Eltern die ihre Kinder zu den Großeltern bringen vernünftig genug sind
einzuschätzen ob das vom Gesundheitszustand oder eventueller Vorerkrankungen dieser
vereinbar ist.

@Frau.N.Zimmer

Es gibt einen unter KOntrolle gebrachten DIabetes Typ 2, der an sich die Lebenserwartung nicht sonderlich verringert.

WEnn deine Kinder bzw enkel bei dir wohnen, ist das ja etwas anderes. ABer wenn sie eine WOhnung haben, dann wäre es jetzt nicht sinnvoll, die Kinder zu dir zu bringen. WEil du verletzlicher bist als die eltern durch die Krankheit.

Die Frage wäre sogar, ob deine Kinder für dich einkaufen gehen sollten, wenn das möglich ist.

Laucott schrieb:Ich gehe hier davon aus das Eltern die ihre Kinder zu den Großeltern bringen vernünftig genug sind
einzuschätzen ob das vom Gesundheitszustand oder eventueller Vorerkrankungen dieser
vereinbar ist.

Das DIng ist aber: AUch ohne Vorerkrankungen können ü60 jährige schwer krank werden.
Das unterschätzen viele. Was machst du denn dann, wenn deine Eltern plötzlich eine Lungenentzündung bekommen?

Das würde ich nicht riskieren, jedenfalls nicht, wenn es irgendeine andere möglichkeit gäbe.

shionoro schrieb:Die Frage wäre sogar, ob deine Kinder für dich einkaufen gehen sollten, wenn das möglich ist.

Noch besser wäre, wenn sie auch noch für mich zur Arbeit gingen! Das werden sie nicht machen wollen, sie haben ja selbst Jobs.


Schlimm finde ich gerade das Besuchsverbot in Pflegeheimen und Kliniken. Da müssen sich die Verantwortlichen schleunigst etwas einfallen lassen. Jetzt dürfte man niemanden zu einem Sterbenden lassen :(

Kreuzbergerin schrieb:Ich frage mich, warum größere Arbeitgeber nicht so etwas wie Betriebskinderbetreuung organisieren?

Wird bei uns gerade auf die Beine gestellt. Das Problem dabei ist, dass die Kinder von 08:00 Uhr bis 16 Uhr betreut werden können. Unser Frühdienst beginnt um 06:00 Uhr und unser letzter Spätdienst endet um 22:00 Uhr.

Unsere Vorgesetzten haben schon zugesagt hier und da mal ein Auge zuzudrücken wenn ein Kind mit zur Arbeit kommt. Momentan ändert sich der Dienstplan gefühlt stündlich, je nach Lage wer jetzt wo sein Kind unterbringen kann.

borabora schrieb:Dann handeln sie fahrlässig, nehmen für sich in Kauf, das sie sich anstecken und andere Menschen anstecken.

Ja. Meine Tante meint, dass das alles Panikmache und wie eine Grippewelle sei. Ihre Enkel werden in der Schule über Covid19 aufgeklärt und eindringlich gewarnt, verstehen aber, weil sie so jung sind, den Rummel darum nicht. Dann kommt ihre Oma und sagt, dass alles "Panikmache" sei... das kann man gut sagen, wenn man im Dorf auf der schwäbischen Alb wohnt.
Und Diskussionen sind da auch sinnlos. Gott sei Dank ist meine Mutter nicht so verbohrt.

Hier ein lesenswerter Artikel zur deutschen Bettenbelegung. Die vielen Intensivbetten, die wir haben, sind leider meist voll. Sonst wären sie im Rahmen der etlichen Sparmaßnahmen auch schon drastisch reduziert worden. Warum wir im europäischen Vergleich so viele Intensivbetten benötigen ist allerdings eine gute Frage. Da gibt es sicher verschiedene Gründe. Trotzdem komme ich nicht umhin, mal wieder auf mangelnde Krankenhaushygiene hinzuweisen, die mit bis zu 900.000 Infektionsfällen und bis zu 50.000 Sterbefällen pro Jahr ordentlich ins Gewicht schlägt. Wir sparen uns im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode, während an anderer Stelle, wie nicht notwendige OPs und Medikamente en mass, das Geld sprichwörtlich verpulvert wird.

Wenn diese Krise etwas Gutes hat, dann sicher auch, uns einmal den Spiegel vor die Nase des Gesundheitswesens zu halten. Ich bin mir sicher, dass sich danach etwas ändern wird.

„Absolute Spitze“ hin oder her: Reihenweise leere Betten hat wohl keine Klinik einfach so herumstehen. Das Gegenteil dürfte der Fall sein. „Alle (!) Krankenhäuser im Umkreis von 50 km sind voll, keine Aufnahme möglich … aber es kommen weiter Patienten – z.B mit Influenza. Auch ohne einen einzigen Patienten mit COVID-19 haben wir 107 % Auslastung. Zimmer überbelegt, auf dem Flur stehen Patienten“

https://www.doccheck.com/de/detail/articles/25913-das-maerchen-von-den-vielen-betten?utm_source=DC-Newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=DocCheck-News&utm_content=asset&utm_term=article&sc_src=email_287927&sc_lid=17531833&sc_uid=RdsvbtzMbE&sc_llid=86919&sc_customer=93e3f01f99267752b24cb1908145cb83

shionoro schrieb:Das DIng ist aber: AUch ohne Vorerkrankungen können ü60 jährige schwer krank werden.

Nicht nur über 60 Jährige, auch darunter ist es nicht zu unterschätzen,

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/panorama/Auch-bei-juengeren-Menschen-kann-es-Todesfaelle-geben-article21636709.html

Also wäre quasi jede Aufsichtsperson permanent gefährdet.
Ich denke aber das eine generelle Abschottung in Bezug auf Großeltern, die fit, berufstätig, und ohne
Vorerkrankung sind, nicht angebracht ist.

Laucott schrieb:Ich gehe hier davon aus das Eltern die ihre Kinder zu den Großeltern bringen vernünftig genug sind
einzuschätzen ob das vom Gesundheitszustand oder eventueller Vorerkrankungen dieser
vereinbar ist.

Da verlangst du aber viel. Ich habe täglich mit den sehr abstrusen Gedanken vieler Eltern zu tun. Es laufen so viele Eltern umher, die absolut verantwortungslos mit ihren Kindern umgehen... Wirklich der Wahnsinn. Die Eltern sind einerseits nicht sehr schlau (nett ausgedrückt) und andererseits kackendreist. Da sind strenge Regeln absolut notwendig, weil ansonsten alles nur "dumme Ratschläge von Politikern sind, die eh alle scheisse sind" oder "ich lasse mir bestimmt nichts sagen" kommt gerne..

Außerdem kann der noch gute Zustand der Großeltern sehr schnell deutlich schlechter werden durch die Krankheit.

lovestar schrieb:Die Eltern sind einerseits nicht sehr schlau (nett ausgedrückt) und andererseits kackendreist.

Sehr beliebt ist auch der Grippevergleich. Da muss ich dann zur Beruhigung immer meine Armbrust streicheln.

inquest schrieb:Wenn diese Krise etwas Gutes hat, dann sicher auch, uns einmal den Spiegel vor die Nase des Gesundheitswesens zu halten. Ich bin mir sicher, dass sich danach etwas ändern wird.

Das dachte ich mir auch schon und sehe darin eine wirklich gute Chance, in diesem Bereich endlich massiv zu investieren. Genauso hoffe ich dass endlich alle Schulen soweit ausgestattet werden dass in Zukunft vernünftig online "unterrichtet" werden kann.

Teegarden schrieb:Unsere Vorgesetzten haben schon zugesagt hier und da mal ein Auge zuzudrücken wenn ein Kind mit zur Arbeit kommt. Momentan ändert sich der Dienstplan gefühlt stündlich, je nach Lage wer jetzt wo sein Kind unterbringen kann.

Wohin zur Arbeit? Im Pflegebereich wäre das doch fatal! Dann wäre ja Schule noch besser.

Frau.N.Zimmer schrieb:Wohin zur Arbeit? Im Pflegebereich wäre das doch fatal! Dann wäre ja Schule noch besser.

Ja, in einem Wohnheim. Allerdings können wir momentan nicht auch noch auf die Kollegen verzichten.
Die Schulen sind ab Montag geschlossen und die Betreuung für Kinder wird dann wohl erst ab 08:00 Uhr beginnen.

lovestar schrieb:Da verlangst du aber viel.

Nein, das ist nicht viel verlangt, sondern sollte allen verantwortungsbewussten Eltern klar sein.

lovestar schrieb:Ich habe täglich mit den sehr abstrusen Gedanken vieler Eltern zu tun. Es laufen so viele Eltern umher, die absolut verantwortungslos mit ihren Kindern umgehen... Wirklich der Wahnsinn.

Ich weiß nicht ob Du beruflich mit derartigen Leuten zu tun hast.
Ich hoffe es.
Denn wenn Du so viel verantwortungslose Eltern kennst, weiß ich nicht in welchen Kreisen Du
heimisch bist.
Ich habe einen relativ großen Bekanntenkreis, aber solche Eltern sind da echt nicht dabei.

Teegarden schrieb:Ja, in einem Wohnheim. Allerdings können wir momentan nicht auch noch auf die Kollegen verzichten.
Die Schulen sind ab Montag geschlossen und die Betreuung für Kinder wird dann wohl erst ab 08:00 Uhr beginnen.

Um Himmels Willen -.- Wo sind denn eure Kinder sonst bis 8 und ab 16 Uhr? Die muss doch auch jemand betreuen? Fallen diese Personen denn alle aus?

Italien hat Heute über 2500 Neu Infizierte und 250 Todesfälle gemeldet,wie ist das den nur möglich?

https://www.worldometers.info/coronavirus/

@Frau.N.Zimmer

Entweder bei den Großeltern, da möchten die Kollegen eben momentan ihre Kinder nicht hingeben verständlicherweise. Teilweise gibt es wohl eine Frühbetreuung seitens der Schule. Und junge Eltern haben bei uns Extradienste, der beginnt erst um 07:00 Uhr oder 08:00 Uhr. Durch Krankheitsausfälle die momentan reinkommen wie die Fliegen fallen die Extradienste weg.

Alle wegfallen sie hoffentlich nicht, bei dem ein oder anderen wird es auf alle Fälle so sein. Die anderen suchen händeringend jemanden der langfristig die Betreuung übernehmen kann.