inquest schrieb:inquest schrieb:
Ein sehr lesenswerter Beitrag einer Epidemiologin aus Italien, die den Brief des Intensivmediziners Dr. Daniele Macchini in 19 Teilen übersetzte. Es reflektiert die Lage in Italien und das Ausmaß der Situation:
https://twitter.com/silviast9/status/1236933818654896129 (Archiv-Version vom 10.03.2020)
Hier das Original: https://www.ecodibergamo.it/stories/bergamo-citta/con-le-nostre-azioni-influenziamola-vita-e-la-morte-di-molte-persone_1...
Die Lage erinnert sehr an die, die wir aus China gesehen haben.
danke für den Link!
Falls jemand die Infos evtl. noch gebündelt haben möchte, der kann auch den Artikel dazu im Tagesspiegel lesen:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/aus-dem-coronavirus-krisengebiet-tsunami-der-uns-ueberwaeltigt-hat-der-verzweifelte-bericht-eines-italienischen-arztes/25629010.htmlMan bekommt einen sehr guten Einblick, mit welch vernichtender Kraft das Virus die wirklich gut vorbereiteten Ärzte getroffen hat:
Vor einer Woche habe er noch mit Staunen auf die Reorganisation des gesamten Krankenhauses geschaut, schreibt Macchini. Damals stand „unser aktueller Feind noch im Schatten“.
Die Stationen wurden langsam buchstäblich „geleert“, nicht akute Maßnahmen unterbrochen, die Intensivstation freigegeben, um möglichst viele Betten zu schaffen. Vor der Notaufnahme wurden Container für infizierte Ankommende aufgestellt, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden. In den Korridoren der Klinik habe „eine Atmosphäre surrealer Stille und Leere“ geherrscht.
Die Ärzte hätten auf einen Krieg gewartet, „der noch nicht begonnen hatte und von dem viele (einschließlich mir) nicht so sicher waren, ob er jemals so wild kommen würde.“
.....Und dann sei er eben explodiert, der Krieg. „Einer nach dem anderen kommen die unglücklichen Armen in die Notaufnahme. Sie haben alles andere als die Komplikationen einer Grippe. Hören wir auf zu sagen, dass es eine schlimme Grippe ist“, schreibt Macchini.
.... Schon bald füllten sich die geleerten Abteilungen „mit beeindruckender Geschwindigkeit“, schreibt Macchini.
„Die Anzeigetafeln mit den Namen der Kranken, die je nach Abteilung unterschiedliche Farben haben, sind jetzt alle rot, und anstelle des chirurgischen Eingriffs gibt es nur die eine verfluchte Diagnose, es ist immer dieselbe: beidseitige interstitielle Lungenentzündung.“
Er räumt auch ein für alle mal auf mit der sich immer noch hartnäckig in den Köpfen haltenden Vorstellung, es würde ja "nur" die Älteren und Vorerkrankten treffen:
„Ich versichere Ihnen, wenn Sie junge Menschen sehen, die auf der Intensivstation landen, intubiert, […] oder schlimmer, am ECMO angeschlossen (einer Maschine für die schlimmsten Fälle, die das Blut extrahiert, es wieder mit Sauerstoff versorgt und es dem Körper zurückgibt und auf den Organismus wartet, bis dass er hoffentlich die Lungen heilt) – wenn Sie das sehen, ist Ihre Ruhe angesichts Ihres eigenen, jungen Alters vorbei.“
... man bekommt ein mehr als deutliches Bild davon, was uns in Deutschland erwartet, wenn wir nicht umgehend alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Infektionsgeschwindigkeit zu verlangsamen. Und dazu gehört sicher nicht allein, Großveranstaltungen ab 1000 Personen zu verbieten, wie das Bayern gerade beschlossen hat!
Wir stehen in einer nie davor gewesenen Situation einem unglaublich mächtigen, erbarmungslosen Feind gegenüber, und es ist wirklich an der Zeit, all das in den Ring zu werfen, was wir an Maßnahmen haben.
Wir sehen ja anhand des Beispiels Italien, was vorausichtlich passiert, wenn wir es nicht tun.
@inquestinquest schrieb:https://www.doccheck.com/de/detail/articles/25828-naechste-haltestelle-covid-19?utm_source=DC-Newsletter&utm_medium=emai...
Der Beitrag wurde anscheinend zurückgezogen (vor einer Stunde erst), hast du INfos, weshalb?