Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)
08.12.2019 um 09:14Tussinelda schrieb:es gibt ja zwei FälleIch halte es in beiden Fällen gleich.
der eine, wo erst gar keine Freundschaft entsteht aufgrund der Meinung/Einstellung und der andere, wo sich quasi während der schon länger/lange anhaltenden Freundschaft die Einstellung/Meinung ändert
Ich denke hier geht es eher um Letzteres und wie man damit umgeht. Also so hatte ich @behind_eyes verstanden
Eine langjährige tiefe Freundschaft bedeutet, dass ich den Menschen kenne, anders herum genauso. Eigentlich funktioniert das nur, wenn ich weiß, dass die Person für die Rechte nicht offen ist. Wenn sie dann doch irgendwann rechte Tendenzen entwickeln sollte, würde ich die Freundschaft sicher nicht "kampflos" aufgeben. Erfahrungen zeigen aber, dass man sich da um Kopf um Kragen diskutieren kann... Rechte Meinungen und Ansichten bleiben irrational, da kann ich noch so bemüht sein, rational zu argumentieren.
Schlussendlich läuft es immer darauf hinaus, dass die Freundschaft daran zerbricht, weil die Person plötzlich nicht mehr mit meinen Ansichten klar kommt und ich nicht mit ihren. Und das ist völlig ok. Gute Freundschaften zebrechen auch an nichtigen Dingen, auch ganz ohne politische Interessen, da reichen schon zeitintensive Hobbies, für die sich der andere nicht begeistern kann. Da soll mir einer mal logisch erklären, wieso die politische Geisteshaltung so viel weniger Einfluss auf eine Freundschaft haben sollte - denn im Gegensatz zu Hobbies, macht die Geisteshaltung eines Menschen wirklich etwas aus.
Ich halte mich niemals krampfhaft an Menschen fest, die sich von mir weg-entwickeln, auf welcher Ebene auch immer. Und wenn es darum geht, neue Freundschaften einzugehen, habe ich meine Kriterien, so wie jeder Mensch seine eigenen Kriterien haben sollte. Meine private Zeit, die ich mit Freunden teile, geht sicher nicht für irgendwelche Heiopeis drauf.