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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

685 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Familie, Freundschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 19:55
Hallo,

ich möchte gerne das Thema "Freundschaften in Zeiten des politischen Wandels" besprechen.

Meine Motivation ist die immer spürbarerer Orientierung meines Umfeldes nach Rechts.

Angefangen hat alles mit der Flüchtlingskrise 2014. Damals musste ich mit Erstaunen feststellen das einige sehr gute Bekannte auf einmal Thesen von Pegida guthießen. Ich sah mich konfrontiert mit Thesen wie

Die nehmen uns die Arbeit weg
Die sollen ihr eigenes Land aufbauen
Das Geld kann man unseren Rentnern geben
Wer bis hier flüchten kann, kann nicht bedürftig sein
Grenzen zu, möglich auch mit Schusswaffengebrauch etc.
Der damalige Flüchtlingsstrom von Ungarn über Österreich solle an der deutschen Grenze enden usw.

Das war für mich ziemlich harter Tobak. Ich bin weltoffen und hinterfrage viel und selbst in meiner Gartengemeinschaft wo fast alle AfD wählen bin ich eben "der Linksgrüne" - da halte ich auch nicht hinterm Berg und diskutiere gerne.
Sehe mich eher als Erdenbürger, nicht als Deutscher, eher noch Europäer. Jemanden an der Grenze abzuweisen geht gar nicht, jeder muss gehört werden, Waffen gehören generell verboten, auch Militär weltweit etc.

Irgendwann bemerkte ich, daß es mich immer mehr stört, mit jemanden eine Beziehung zu pflegen der rechts denkt, sich äußert. Vor allem gab es immer mehr Links und WhatsApp Bilder die entweder Ausländer diskriminieren oder irgendwelche Propagandaberichte die nach kurzer Recherche in sich zusammenfallen.
Ich ging mit mir ins Gericht und fasste den Entschluss der Ausweitung meiner Toleranz auch auf die rechte Gesinnung - jeder ist ein Mensch und hat seine Überzeugungen.
Das ging eine ganze Weile gut bis ich auch feststellte das Ankerpersonen in meiner Familie sich ebenfalls rechts äußerten und das hat einen echten Konflikt in mir ausgelöst. Meine eigene Einstellung zu dem Thema - die ich sonst eher subtil mir rumschleppte bzw habe ich mich selber damit nie groß auseinandergesetzt - meldete sich immer mehr und ich habe heute den Eindruck das ich meinen Freundeskreis neu sortieren muss - nicht um zu zeigen das ich anders denke (das tue ich sowieso) sondern ich habe den Eindruck das ich sonst keinen inneren Frieden mehr hab.
Bei der Familie ist es noch schlimmer, ich habe mittlerweile nur noch eine Bezugsperson die so denkt wie ich, der Rest wählt mittlerweile AfD.

Wie geht ihr damit um?
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und habt ihr vielleicht schon Konsequenzen gezogen?
Was hat das mit euch gemacht?

Gruss


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 20:16
@behind_eyes
Manchmal wurde das Thema bei mir im Arbeitskreis aufgefasst.
Aber nie so richtig vertieft.
Meistens regten wir uns auf aber das wars schon wieder. Aber es kam nie zu Streitereien oder sowas.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 20:29
@behind_eyes
Menschen die sich in die rechts außen fanatische Welt der VTler und esos bewegen werden ganz schnell einsam. Zumindest meiner Erfahrung nach.

Ob das nun direkt angesprochen wurde oder ähnliches, in gehobenen kreisen kommen Menschen damit nicht weit. Da muss noch etwas Reifung erfolgen.

Kenne aus der Familie nur einen der damals im Besitz seiner Wohnung ein Museum für sich pflegte (Flaggen und co.) Der ist bis heute nicht mehr beliebt als damals mit seinen Ansichten.


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03.12.2019 um 20:48
@Eiskalt
Es geht mir nicht so um die Fanatiker, die Sieg-Heil-Rufer usw.
Da kenne ich keine, die einzigen Extreme sind Reichsbürger.

Ich lebe in Sachsen, ihr wisst was hier in den letzten Jahren gewählt wurde. Ich musste mich nie mit rechten Äußerungen auseinandersetzen, die kamen in den 90ern z. Bsp. von den Neonazis, Bomberjacke und Springerstiefel. Mit denen hatte ich nie zu tun und die waren auch nicht in deritte der Gesellschaft.
Jetzt sind es aber Leute aus "der Mitte", Unternehmer, Selbstständige, sogar Lehrer usw. Es ist hier bei uns schleichend vom Rand in die Mitte gezogen. Es gibt dazu ein völlig neues Selbstbewusstsein - viele machen keinen Hehl daraus das sie AfD wählen. Ihre Kinder werden entsprechend erzogen, schon jetzt gibt es quasi eine zweite Generation AfD Wähler.
Wenn ich das alles so sehe und höre, habe ich den Eindruck das die Euphorie und das Selbstbewusstsein genau jenes ist, welches ich immer den damaligen NSDAP Anhängern zugerechnet hab. Ich schaue sehr viel Dokus über die Anfänge des Nationalsozialismus.
Vielleicht sehe ich das auch zu eng, aber bei vielen sehe ich das sie ohne Zweifel der AfD folgen werden, auch wenn sie denselben Weg nimmt wie damals die NSDAP.

Irgendwie belastet mich das immer mehr - am Anfang hat es einfach nur genervt aber jetzt wird das ein grundsätzliches Problem.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 20:49
Zitat von Niederbayern88Niederbayern88 schrieb:Manchmal wurde das Thema bei mir im Arbeitskreis aufgefasst.
Aber nie so richtig vertieft.
Meistens regten wir uns auf aber das wars schon wieder. Aber es kam nie zu Streitereien oder sowas.
Hat sich deine Beziehung zu Arbeitskollegen dahingehend geändert?


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03.12.2019 um 20:50
@behind_eyes
Nein.
Wir haben alle halt immer bei sowas unsere Meinungen gesagt. Aber das wars dann auch.
Es kam also nichts raus, das in irgendeiner Form die Arbeitsbeziehung veränder hätte oder dergleichen.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 22:27
Ich kenn ein paar leute, die so drauf sind, und leider ist es ein nicht kleiner Teil der so tickt. Vielleicht liegt es daran, dass ich auf dem Bayerischen land lebe, vielleicht an den heutigen zeiten, ich weiß es nicht.

In meiner Familie ist zum glück keiner so drauf, worum ich auch absolut dankbar bin, obwohl ich nur von denen rede, wo ich noch Kontakt zu hab, und das sind meine Mutter und meine Schwester. Dass ist aber eine andere sache, warum ich zu den beiden noch Kontakt hab.

Ich würde freunde nicht verstoßen weil sie so rechts sind, umgedreht würde ich weiter rechts als im AFD wählerfeld wohl keine Freunde finden. Mich persönlich langweilt dieser rechte mobb sogar ziemlich, er ekelt mich sogar an, wenn ich ehrlich sein darf.

Ich hab schon so viel mit denen Diskutiert, aber da kommen oft genug immer nur die selben Idiotischen uraltrechtsthesen. Manchmal glaube ich, es ist eher 1930 anstatt 2020.

Ich bin in meinem Bekanntenkreis eher eine der Personen die eher links sind. Ich bin wohl mit der linkste, was auch daran liegt, dass ich auf all den braunen Internetmüll kacke.

Ich finde es auch Wahnsinn, wie man Trump, Rechtspopulismus und all den müll begrüßen kann. Sind wir nicht etwas weiter, oder müssen wir tatsächlich auf dem asbachuralt gedankengut rumreiten?


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03.12.2019 um 22:30
@behind_eyes

Einige Arbeitskollegen waren und sind deutlich Rechts eingestellt. Gaben auch offen zu die AfD gewählt zu haben bzw. zu wählen.
Als Mittelinker und SPD-Wähler durfte ich mir insbesondere im September/Oktober 2017 dämliche Sprüche anhören.
Darüberhinaus gab und gibt es zwar auch den ein oder anderen Spruch, aber zum Glück eher harmloser Natur, sodass man das getrost ignorieren konnte.
Man dachte sich nur seinen Teil: Mensch, ohne die Flüchtlinge hättet ihr Pappnasen nicht mal eure Arbeit hier. Oder auch, dass ihr ohne Flüchtlinge auch nicht mehr Geld hättet, bekommen würdet. Und mit der unsozialen AfD schon gar nicht.

Mit solchen Kollegen könnte ich aber niemals privat befreundet sein, was ich zum Glück auch nicht bin.

Mein bester Kumpel ist wie ich Mittelinks eingestellt. Andere Bekannte, die ich kenne, sind CDU und FDP-Wähler. Also konservativ familiar und wirtschaftsliberal eingestellt. Von rechtem Populimus und widerlichem darüberhinaus halten sie ebenfalls nichts. Wir kriegen uns wenn nur bei sozialpolitischen Themen und bei Thematiken rundum Gleichberechtigungen wie zuletzt bei der Ehe für allevzb. in die Quere.

Ich könnte niemals mit deutlich Rechts eingestellten Menschen befreundet sein. Ich bin froh, dass es zumindest in meinem Freundes- und Bekanntenkreis keine AfD-Wähler oder NPD-Wähler gibt.
Mein Vater ist zwar gewissermaßen auch in einigen Bereichen Rechtskonservativ eingestellt und so gänzlich anders als sein Sohn, allerdings könnte er auch niemals die AfD wählen. Der wählt als ehemaliger Arbeiter und generell Heimatverbundener allein schon aus Prinzip die älteste Partei Deutschlands weiterhin, sodass es zwischen uns zumindest politisch in einem gewissen Rahmen keine Querelen gibt.

So richtig Rechte Menschen, AfD- und NPD-Wähler, kenne ich zum Glück nur durch soziale Netzwerke und diverse Schlagabtausche, die extrem anstrengend waren und immer noch sind, weil da wirklich Welten zwischen mir und denen aufeinanderprallen.


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03.12.2019 um 22:40
@rhapsody3004
Danke für deinen Beitrag. Bin etwas irritiert das sich noch keiner gemeldet hat und ähnlich wie ich die Wandlung seines Umfeldes zu ertragen hat.
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Ich würde freunde nicht verstoßen weil sie so rechts sind, umgedreht würde ich weiter rechts als im AFD wählerfeld wohl keine Freunde finden
Wo wäre denn deine Grenze an der du sagen musst das du den Kontakt abbrichst oder die Freundschaft nicht mehr pflegst?


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 22:43
Dass schlimme ist in meinen Augen auch dass, das man sich mit seiner linken Einstellung plötzlich wie ein aussenseiter, ein underdog fühlt, was ja fast was cooles haben kann.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:weil da wirklich Welten zwischen mir und denen aufeinanderprallen.
Ja, auf so ziemlich jedem Gebiet prallen da welten auf einen ein. Es ist ja beinahe so, als wäre AFD zu wählen ein Paket dass da zukommt, ein Lifestyle oder sowas. Es fängt ja bei kleinen dingen wie musik an, die leute reden über musik und sagen über deutschsprachige Musik, wir sind deutsche also müssen wir deutsprachige musik hören weil es sich so gehört.

Alles schön Konservativ, die 1950 er sind in denen ihren Augen wohl das Ideale Jahrzehnt.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wo wäre denn deine Grenze an der du sagen musst das du den Kontakt abbrichat oder die Freundschaft nicht mehr pflegst?
Gute frage ehrlich gesagt. Meine grenze wäre Holocaust leugnung, offenes Hitler symphatisieren und so. Im Grunde seh ich diese sache genauso wie ihr, wenn viele von den nähsten den Müll wählen, kann man seinen Bekanntenkreis ja wohl kaum wegschmeißen. Seh ich zumindest so.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 22:51
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Gute frage ehrlich gesagt. Meine grenze wäre Holocaust leugnung, offenes Hitler symphatisieren und so.
Das geht nicht, logisch. Krass wie unterschiedlich das ist.
Das erste Mal, als ich ernsthaft darüber nachdachte mich bei einem Nachbarn zurückzuziehen war folgendes:

Beatrice Storch (AfD) hatte glaube auf Twitter gesagt, daß sie es begrüßen würde, wenn die Grenzen zu wären. Flüchtlinge die die Grenze übertreten um Asyl zu beantragen, würden dann illegalen Grenzübertritt begehen (was auch immer das sein soll) und diese darf man dann mit Waffengewalt verteidigen.
Als ich diese absurde Idee von ihr in einer Diskussion brachte, fand diese Anhänger!
Ich entgegnete das unter den Flüchtenden auch Kinder sein können um an den Verstand zu appellieren.... Das wäre dann halt so, das wäre schlimm aber Grenzverletzung sei Grenzverletzung, sie seien selber schuld wenn sie das Risiko eingehen....
Das war für mich wie ein Schlag ins Gesicht... Davon habe ich mich bei der betreffenden Person bis heute nicht erholt.


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03.12.2019 um 22:55
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich lebe in Sachsen, ihr wisst was hier in den letzten Jahren gewählt wurde.
Ich weiß nicht warum, aber beim Eingangspost habe ich es fast vermutet das du in einem neuen Bundesland lebst. Rechte Stammtisch-Parolen hört man ja überall, aber in so einer Intensität und breiter Zustimmung im Volk weiß man schon meist um welche Region es sich handelt.

Ich will mir gar nicht vorstellen wie schwierig das für dich sein muss. Tag für Tag diese Diskussionen zu haben, und das in der eigenen Familie und bei Freunden. Du hast großen Respekt von mir das du da noch nicht eingeknickt bist, und das selbe wie sie sagst, nur damit du dem ganzen aus dem Weg gehen kannst.

Vielleicht wäre es keine schlechte Idee wenn du dir zumindest versuchst nach und nach einen anderen Freundeskreis aufzubauen. Umstimmen kannst du dein altes Umfeld eh nicht, da hilft das beste argumentieren nicht. Deine Familie kannst du ja nicht austauschen, aber wenigstens wieder einen Kontrast dazu haben.

Lass dich nicht unterkriegen, so anstrengend das momentan für dich sein mag. Menschen wie du sind wichtig in diesen Regionen, damit sie nicht komplett in dieses Gedankengut verfallen.


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03.12.2019 um 22:57
Was ich halt nicht verstehe, viele denken aufeinmal das sie ein Recht auf Deutschland haben. Das sie Deutsche sind und deshalb können sie hier über andere entscheiden.
Für meine Begriffe habe ich einfach nur Glück gehabt hier geboren zu sein. Ich habe garkeinen Recht anderen den Zutritt zu unserem Land einfach so aus nationalistischen Gründen zu verwehren. Ich habe doch kein Recht, einem Flüchtling einfach so abzuweisen. Das ist es was manchen total fehlt.
Das macht mich irgendwie starr.


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03.12.2019 um 22:58
Ich hab keine AFD-Wähler in meinem Umfeld, auf jeden Fall nicht in Familie und Freundeskreis.

Aber ich hab genau die gegenteilige Erfahrung gemacht, nämlich dass zwei Menschen, die mir nahe stehen und die ich immer als politisch konträr zu mir wahrgenommen habe, seit Erstarken der AFD einen Konsens mit mir haben.

Diese zwei waren immer erzkonservativ, auf jeden Fall rechts der Mitte und tiefschwarz CSU. Und sie sind es heute noch.


Was haben wir für Diskussionen geführt. Auch über so Themen wie Asyl. Strafrecht. Feminismus.

Aber wo die Grenze bei denen überschritten war, war Antisemitismus und das Kleinreden der Shoah, und zwar aus konservativstem Anstand heraus. Und beide äußern sich mit Bestürzung über "diese Leute" und deren "sprachlichen Stil" in Bundestag und Landtagen.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 22:59
Ein Kumpel von mir, den ich seit 17 Jahren kenne, ist vor einiger Zeit in die rechte Ecke abgedriftet und steigerte sich immer mehr in viele rechte VTs, auch etwas Reichsbürgertum war dabei.
Anfangs habe ich noch versucht mich mit ihm dazu auseinanderzusetzen, ihn aus seiner Echokammer (Facebook) rauszuholen und ihm andere Sichtweisen auf diese Ansichten zu geben und dagegen zu argumentieren.

Aber irgendwann erreichte ihn nichts mehr, weil er viel mehr Zuspruch von anderen Rechten bekam (auf Facebook natürlich).
Also zog ich mich zurück.

Erst kürzlich schaute ich mal wieder auf sein Facebook-Profil:
Er teilt immer noch dämlichen braunen Mist und inzwischen ist auch Antisemitisches ("Die ELITE", "Die Geldelite") darunter...

Mir tat es anfangs leid, weil wir uns schon so lange kannten, aber inzwischen denke ich mir, dass es gut war den Kontakt sein zu lassen, man konnte eh keine zwei Worte mehr miteinander wechseln ohne dass Bullshit von ihm kam.


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03.12.2019 um 23:04
@behind_eyes
Ein anderer Klassiker ist, das Italien Flüchtlinge nicht aufnahm, und manche im Zeichen der Empathie fürs arme Italien Verständnis für Italien hatten. Natürlich war das nicht gut, dass Flüchtlinge sterben, aber man muss auch Italien verstehen.

Nur dass Italien ein Katholisches land ist, und es in der Bibel doch oft darum geht, armen zu helfen.
Zitat von DickDick schrieb:Rechte Stammtisch-Parolen hört man ja überall, aber in so einer Intensität und breiter Zustimmung im Volk weiß man schon meist um welche Region es sich handelt.
Ich bin aus Bayern, und da ist es leider nicht besonders anders.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Was ich halt nicht verstehe, viele denken aufeinmal das sie ein Recht auf Deutschland haben
Ich glaube, dass dachten die davor schon, sie trauten es sich halt so offen nicht zu sagen. Patriotismus scheint in manchen tief verwurzelt zu sein.
Zitat von cesarecesare schrieb:Diese zwei waren immer erzkonservativ, auf jeden Fall rechts der Mitte und tiefschwarz CSU. Und sie sind es heute noch.
Dass ist bei meiner Mutter genauso. Sie ist konservativ aber hasst trotzdem AFD.


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Freundschaften im politischen Wandel (AfD, Pegida, Rechtsruck)

03.12.2019 um 23:05
@Dick
Danke für deine Worte.
Weisst du, es ist wirklich so, dass ich in Diskussionen mit mir fremden Leuten lasse ich mich auch nicht mehr reinziehen weil es wirklich kraftraubend ist.
Früher war es leichter gegen rechts zu sein. Da gab es höchstens die Kluft zwischen den CDUlern und der SPD. Das war alles schön ausdiskutierbar und es tat mir nie weh.
Was jetzt passiert ist aber eine andere Stufe, grundsätzliche Wertvorstellungen müssen verteidigt werden. Wie wollen wir miteinander leben? Welcher Anspruch an unsere Moral oder Verantwortung ggü. hilfsbedürftigen Menschen (und nicht Deutschen explizit) findet in meinem Umfeld überhaupt statt.
Früher ging es um den Spitzensteuersatz vs. Rente...


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03.12.2019 um 23:06
Zitat von PStanisLovePStanisLove schrieb:Es fängt ja bei kleinen dingen wie musik an, die leute reden über musik und sagen über deutschsprachige Musik, wir sind deutsche also müssen wir deutsprachige musik hören weil es sich so gehört.
So eine Denkweise und auch praktisch gelebt, kenne ich auch aus meiner Familie väterlicherseits.
Da musste schon aus Prinzip deutsch gehört und ebenso deutsch geschaut werden. Ohne Familie mütterlicherseits wäre ich als Kind vermutlich nicht mal in den Genuss von Disney gekommen.
Ich weiß also absolut was du meinst: altdeutsche, konservative Einstellungen, die teilweise noch aus der NS-Zeit übernommen wurden. Aber keine Nazis.


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03.12.2019 um 23:07
@Lepus
Ich finde das trotzdem traurig. Ich hänge eigentlich an Freundschaften, manche begleiten mich seit über 20-25 Jahren.


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03.12.2019 um 23:11
@rhapsody3004
Dass geile bei meinem beispiel ist, dass der Typ mal Punk war, eigentlich sogar eher links ist und nur etwa 15 jahre älter ist als ich. Manche standpunkte erscheinen sogar für eher linke attraktiv zu sein.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:altdeutsche, konservative Einstellungen, die teilweise noch aus der NS-Zeit übernommen wurden.
Vielleicht waren die Eltern Nazis, oder sie hatten da eine große sympathie dazu. Hab mal in einer ZDF doku gehört, dass das ideal des Braven Deutschen bis in die 1950 er aufrechterhalten wurden, erst die 1968 er Generation brach damit Konsequent.


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