Wenn einfach nur nett zu sein zum Problem wird...
14.04.2023 um 21:53Hallo...
Ich sag es mal so direkt, ich bin zwar ne Frau, aber der klassische Ned Flanders. Ich kann nicht nein sagen, weil ich nicht unfreundlich sein, oder Jemanden verletzen will, aber nun bin ich an einen Punkt angelangt, innerlich schon zu kochen.
Es ist wie die eine Folge bei den Simpsons, als Ned sein Haus verliert und dennoch Dankbarkeit und Verständnis zeigen wollte aber letztendlich ausgerastet ist, weil er gemerkt hat, dass er sich mit seiner Nettigkeit nur selbst schadet, bzw. vernachlässigt oder gar aufopfert - für andere:
https://www.youtube.com/watch?v=uya7Yq_lqZk (Video: Die Simpsons - Ned rastet aus [deutsch])
Ich bin nett, doch diese Eigenschaft macht mir das Leben gerade echt schwer, denn mein Nachbar, hab ich das Gefühl, "nutzt" das irgendwo für sich aus und nun traue ich mich nicht so recht ihn explizit darauf anzusprechen. Nicht, weil ich Angst vor ihm hätte, sondern weil solche Gespräche doch einfach generell unangenehm sind und dann steckt irgendwie der Wurm drin.
Er hatte mal die spontane Idee, als ich neu eingezogen bin und man ins Gespräch kam, Mittagessen für uns beide zu machen. Er bezeichnet sich mir gegenüber als väterlichen Freund und ließ mich auch wissen, dass er Beschäftigung immer gut findet, da er sowieso nicht viel zutun hat, weil Rentner aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen in seiner Vergangenheit.
Seine Tochter ist in meinem Alter, besucht ihn nicht wirklich oft und nun befürchte ich, dass er gerade dabei ist neu als Vater aufblühen zu wollen, was mich ja so an sich nicht stört und ich möchte ihm in keiner Weise Schaden, oder so, aber ich bin eine erwachsene Frau und kein Kind.
Wenn wir mal gemeinsam einkaufen gehen, was bisher auch immer lustig war, besteht er jedoch darauf meinen Einlauf zu tragen, weil alte Schule. Ich hingegen möchte das nicht, weil ich es auf den Tod nicht abkann nur auf mein Geschlecht reduziert zu werden, als wäre ich nicht in der Lage meinen Einkauf selber zu tragen! Ich hasse hasse hasse sowas!
Doch bevor es eskaliert, weil man ihm dann anmerkt er WILL UNBEDINGT die Beutel tragen, um nicht seine männliche Ehre oder was weiß ich zu verletzen, winke ich es dann mit einem lächerlichen Witz ab, obwohl ich innerlich am explodieren bin. Würden wir uns nicht verstehen, hätte ich ihn deswegen längst filetiert, doch wie Ned Flanders, bleib ich halt nett...oder eher Ned...
Vorhin hat er mich wieder gefragt, ob ich schon eine Idee habe, was er Sonntag zum Mittag machen soll. Er fragt nicht mal mehr, ob ich Zeit oder Lust habe, oder vielleicht bereits Eltern habe und die auch gern besuchen würde.
Das Problem ist, ich kann nicht lügen. Ich kann aber auch nicht sagen: "Du, das ist mir alles momentan zu viel, ich möchte einfach nur mal wieder für mich sein!"
Ich habe wirklich kein Problem damit, wenn man mal beisammen sitzt und sich unterhält, aber es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass ich gegen 19 Uhr Abendbrotszeit drüben saß mit Hunger und irgendwann gegen 22 Uhr schon halb nach vorne in den Tisch fiel, weil ich mir vorkam, als würde ich jetzt umkippen vor Hunger und Müdigkeit, doch aus "Anstand" und Nettigkeit hab ich ihn reden und reden und weiterreden lassen. Von einem Thema zum Nächsten.
Nun weitet sich das Ganze auch auf meine Wohnung aus. Er unterbreitet mir Einrichtungsvorschläge, die ich aber zuvor schon mal geschafft habe dezent abzulehnen, nur um mir dann anhören zu dürfen, dass meine Ideen nicht funktionieren würden und es besser SO wäre, wie er es vorschlägt.
Woran liegt es denn eigentlich überhaupt, dass einem bzw. mir es so schwerfällt, mich nach mir zu richten und ihm zu sagen dass mir das alles momentan einfach zu viel ist? Ich kann nicht so recht nein sagen, bzw. kommunizieren, dass ich etwas mal einfach nicht möchte.
Ich sag es mal so direkt, ich bin zwar ne Frau, aber der klassische Ned Flanders. Ich kann nicht nein sagen, weil ich nicht unfreundlich sein, oder Jemanden verletzen will, aber nun bin ich an einen Punkt angelangt, innerlich schon zu kochen.
Es ist wie die eine Folge bei den Simpsons, als Ned sein Haus verliert und dennoch Dankbarkeit und Verständnis zeigen wollte aber letztendlich ausgerastet ist, weil er gemerkt hat, dass er sich mit seiner Nettigkeit nur selbst schadet, bzw. vernachlässigt oder gar aufopfert - für andere:
Ich bin nett, doch diese Eigenschaft macht mir das Leben gerade echt schwer, denn mein Nachbar, hab ich das Gefühl, "nutzt" das irgendwo für sich aus und nun traue ich mich nicht so recht ihn explizit darauf anzusprechen. Nicht, weil ich Angst vor ihm hätte, sondern weil solche Gespräche doch einfach generell unangenehm sind und dann steckt irgendwie der Wurm drin.
Er hatte mal die spontane Idee, als ich neu eingezogen bin und man ins Gespräch kam, Mittagessen für uns beide zu machen. Er bezeichnet sich mir gegenüber als väterlichen Freund und ließ mich auch wissen, dass er Beschäftigung immer gut findet, da er sowieso nicht viel zutun hat, weil Rentner aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen in seiner Vergangenheit.
Seine Tochter ist in meinem Alter, besucht ihn nicht wirklich oft und nun befürchte ich, dass er gerade dabei ist neu als Vater aufblühen zu wollen, was mich ja so an sich nicht stört und ich möchte ihm in keiner Weise Schaden, oder so, aber ich bin eine erwachsene Frau und kein Kind.
Wenn wir mal gemeinsam einkaufen gehen, was bisher auch immer lustig war, besteht er jedoch darauf meinen Einlauf zu tragen, weil alte Schule. Ich hingegen möchte das nicht, weil ich es auf den Tod nicht abkann nur auf mein Geschlecht reduziert zu werden, als wäre ich nicht in der Lage meinen Einkauf selber zu tragen! Ich hasse hasse hasse sowas!
Doch bevor es eskaliert, weil man ihm dann anmerkt er WILL UNBEDINGT die Beutel tragen, um nicht seine männliche Ehre oder was weiß ich zu verletzen, winke ich es dann mit einem lächerlichen Witz ab, obwohl ich innerlich am explodieren bin. Würden wir uns nicht verstehen, hätte ich ihn deswegen längst filetiert, doch wie Ned Flanders, bleib ich halt nett...oder eher Ned...
Vorhin hat er mich wieder gefragt, ob ich schon eine Idee habe, was er Sonntag zum Mittag machen soll. Er fragt nicht mal mehr, ob ich Zeit oder Lust habe, oder vielleicht bereits Eltern habe und die auch gern besuchen würde.
Das Problem ist, ich kann nicht lügen. Ich kann aber auch nicht sagen: "Du, das ist mir alles momentan zu viel, ich möchte einfach nur mal wieder für mich sein!"
Ich habe wirklich kein Problem damit, wenn man mal beisammen sitzt und sich unterhält, aber es ist schon des Öfteren vorgekommen, dass ich gegen 19 Uhr Abendbrotszeit drüben saß mit Hunger und irgendwann gegen 22 Uhr schon halb nach vorne in den Tisch fiel, weil ich mir vorkam, als würde ich jetzt umkippen vor Hunger und Müdigkeit, doch aus "Anstand" und Nettigkeit hab ich ihn reden und reden und weiterreden lassen. Von einem Thema zum Nächsten.
Nun weitet sich das Ganze auch auf meine Wohnung aus. Er unterbreitet mir Einrichtungsvorschläge, die ich aber zuvor schon mal geschafft habe dezent abzulehnen, nur um mir dann anhören zu dürfen, dass meine Ideen nicht funktionieren würden und es besser SO wäre, wie er es vorschlägt.
Woran liegt es denn eigentlich überhaupt, dass einem bzw. mir es so schwerfällt, mich nach mir zu richten und ihm zu sagen dass mir das alles momentan einfach zu viel ist? Ich kann nicht so recht nein sagen, bzw. kommunizieren, dass ich etwas mal einfach nicht möchte.