Zu jung um das Leben zu beenden?

Aniara schrieb:Na ja, sowas kann ich bei Krebs oder bei chronischen Schmerzen nachvollziehen. Aber bei psychischen Dingen sollte man da viel resoluter vorgehen. Reden, reden, reden und helfen. Das Leben ist so kostbar und wertvoll und leider viel zu schnell weggeworfen.

Mila_ schrieb:Verzeih mir bitte, aber du hast so gar keine Ahnung :palm:

Nein das ist doch genau das was gemacht werden muss, natürlich gibt es auch noch weitere Sachen die unternommen werden können, wie Medikamente und Beschäftigungsttherapie beispielsweise.

Natürlich ist jedes Leben zu kostbar und sollte niemals aufgegeben werden, besonders nicht bei einer minderjährigen.
Wie konnten die Eltern nur so etwas zulassen frage ich mich da, aber in anderen Menschen steckt man ja nicht drin.

Bishamon schrieb:die sind das Unverständnis über das hier gesagte gewohnt.

Lies mal den Beitrag von Filiz unter Deinem, das sollte als weitere Erklärung reichen.
Es gibt unwissende Kommentare und hilfreiche. Als erster Schritt gilt aber immer das Annehmen.

filiz schrieb:, allerdings finde ich sie zu jung, um beurteilen zu können, ob sie weitermachen möchte oder nicht.

ein Jahr später wäre ok gewesen? oder 2? oder 10?

Materianer schrieb:Beschäftigungsttherapie

Sorry aber :'D das ist doch für den Arsch! Hattest du schon einmal eine schwere depressive Episode? Kannst du es nachvollziehen wenn jede Sekunde sich anfühlt wie Tausend Jahre Qual?

Natürlich sollte man erst einmal den Weg der Medikation und Therapie gehen, wenn das allerdings überhaupt nichts bringt ist es in meinen Augen Quälerei.

Materianer schrieb:Medikamente

zum Ruhigstellen?
oder meinst welche, die den Serotoninhaushalt beeinflussen und für die meisten völlig sinnlos sind?
welche genau?

Materianer schrieb:Beschäftigungsttherapie

das ist gerade für eines gut: zum Beschäftigen

yong schrieb:Dann können sich also alle mit einer schlechten Kindheit umbringen, weil man ja nicht weiß ob der Mist sich fortsetzt? Du merkst selbst nicht was Du da schreibst? Bevor Du anderen Schwachsinn unterstellst, die nicht konform mit einer Jammerlappen-Ideologie sind, solltest Du mal selbst lesen wie man deine Sätze interpretieren kann und welch fatale Signale Du in die Welt sendest.

Kommt es öfter vor, dass du von dir in der dritten Person sprichst, dir selbst öffentlich Beiträge schickst?


Es ist höchst unempathisch und anmaßend, einer suizidalen Person zu unterstellen, bloß suizidal zu sein, weil sie nicht den nötigen Biss hat. Was 'ne kranke Aussage.. Und schöne schwarz-weiß-Welt, in der man halt lediglich die richtigen Medikamente braucht, damit man wieder einen Lebenssinn entwickelt und mit allem klar kommt, was einem davor widerfahren ist. So einfach ist das wohl... :palm:

@Bishamon
Haste du Erfahrungen damit gemacht, dass du hier Therapien samt Medikamente allgemeingültig verurteilst? Mal depressiv gewesen? Eine Studie selbst in der Hinsicht vollzogen?

@oBARBIEoCUEo

Natürlich, es ist gefährlich was wir „treiben“, klar. Wir gehen ja auch vollkommen unreflektiert an die Problematik heran und empfehlen sich einfach das Leben zu nehmen, wenn es mal nicht so läuft.
Aber so ein „Argument“ musste ja kommen, denn Stigmatisierung und Durchhalteparolen sind als Einziges angebracht.

Aniara schrieb:Aber bei psychischen Dingen sollte man da viel resoluter vorgehen. Reden, reden, reden und helfen.

Psychisch Kranken darf man also auf die Nerven gehen bis zum Abwinken, man will ja schließlich helfen?
Ja, genau, bei Krebs können die meisten es nachvollziehen.
Noch dazu ist es auch viel einfacher die eigene Wahrnehmung, die eigenen Wünsche und ach-so-moralischen Vorstellungen über die von psychisch Kranken zu stellen und sie ihm überzustülpen, erstrecht wenn der schon längst nicht mehr kann.
Aber auch das schätzt der psychisch Kranke dann bestimmt wieder falsch ein, denn ... usw.
(Spuren von Sarkasmus enthalten)

Doch, auch mit 17 kann man durchaus in der Lage dazu sein, zu merken, das man genug gelitten hat und nicht mehr will.
Sie ist nicht gerade leichtfertig mit dem Wunsch zu sterben umgegangen.

Materianer schrieb:Wie konnten die Eltern nur so etwas zulassen frage ich mich da, aber in anderen Menschen steckt man ja nicht drin.

Eine Frage: Stell dir den Menschen vor, den du auf der Welt am meisten liebst. Jetzt stell dir vor, diesem Menschen geht es seit vielen Jahren so schlecht, dass er oder sie nur noch sterben will, dass er schlimmste Schmerzen erleiden muss und keinerlei Lebenswillen mehr hat. Verschiedenste Therapiemethoden sind bereits gescheitert, jeder Tag ist nur noch ein Kampf. Was tust du? Zwingst du ihn, weiterzumachen? Wenn ja wieso?

Materianer schrieb:Wie konnten die Eltern nur so etwas zulassen frage ich mich da

Ja, das frage ich mich auch. Es gibt so viele Alternativen, damit fertig zu werden. Warum macht man keine Wanderung über den Jakobsweg? Oder erklimmt einen hohen Berg? Unterhält sich mit Mönchen? Findet den Weg zu einer Religion? Ich meine das wirklich ernst.

neonbible schrieb:dass er schlimmste Schmerzen erleiden muss

Hier würde ich zwischen körperlichen und seelischen aber mal ganz stark unterscheiden. ich würde diesen Menschen an die Hand nehmen und begleiten, wenn er mir ja so viel bedeutet.

Aniara schrieb:Es gibt so viele Alternativen, damit fertig zu werden. Warum macht man keine Wanderung über den Jakobsweg? Oder erklimmt einen hohen Berg? Unterhält sich mit Mönchen? Findet den Weg zu einer Religion? Ich meine das wirklich ernst.

Wirklich? Ernsthaft?

Mila_ schrieb:Sorry aber :'D das ist doch für den Arsch! Hattest du schon einmal eine schwere depressive Episode? Kannst du es nachvollziehen wenn jede Sekunde sich anfühlt wie Tausend Jahre Qual?

Es kommt immer darauf an, was dem einem nicht hilft kann dem anderem Helfen.
Nein ich hatte zum Glück noch nicht so etwas, ich kenne da aber so einige, einige haben sich auch schon umgebracht inzwischen. Wieder andere haben es aber auch geschafft die Kurve zu kriegen.

Wie gesagt was dem einem hilft klappt aber bei jemand andrem und es muss auch nicht immer gleich beim erstenmal helfen, manche brauchen ein paar Anläufe.
Es braucht Zeit den richtigen Weg zu finden, Zeit die sie mit ihren 17 Jahren ganz bestimmt noch nicht ausreichend bekommen hat.
Ich kenne auch Fälle die anscheinend Hoffnungslos waren das muss ich akzeptieren, aber ich denke niemand sollte aufgegeben werden.

Flitzschnitzel schrieb:dass du hier Therapien samt Medikamente allgemeingültig verurteilst?

nicht allgemeingültig.
Ich halte zB viel von Gesprächstherapien. Aber eine Beschäftigung ist nur für eines da: zur Beschäftigung.
wenn die Ursache der Depression nicht körperlich ist, wird es verdammt schwierig mit Medikamenten.

oBARBIEoCUEo schrieb (Beitrag gelöscht):Wie gesagt, finde ich gefährlich. Vielleicht sollte ein Moderator draufgucken.

sei dir versichert, die lesen mit.

Mila_ schrieb:Wirklich? Ernsthaft?

Ja. Habe ich ja extra dazu geschrieben. Ist mein voller Ernst. Warum sich keinen anderen Sinn im Leben suchen? Aber wegwerfen, das geht schnell.

Aniara schrieb:Hier würde ich zwischen körperlichen und seelischen aber mal ganz stark unterscheiden.

Weil?

Aniara schrieb:Ja, das frage ich mich auch. Es gibt so viele Alternativen, damit fertig zu werden. Warum macht man keine Wanderung über den Jakobsweg? Oder erklimmt einen hohen Berg? Unterhält sich mit Mönchen? Findet den Weg zu einer Religion? Ich meine das wirklich ernst.

Au weia. :palm:

Aniara schrieb:Hier würde ich zwischen körperlichen und seelischen aber mal ganz stark unterscheiden. ich würde diesen Menschen an die Hand nehmen und begleiten, wenn er mir ja so viel bedeutet.

So groß ist der Unterschied nicht, obwohl das so klingt, als wäre "Seelenpein" was ganz anderes als "echter Schmerz":

https://www.scinexx.de/news/biowissen/gehirn-registriert-seelenpein-wie-echten-schmerz/

"An die Hand nehmen" ... auch gegen dessen ausdrücklichen Willen?

@Aniara

Ok vielen Dank für deine Antwort.

Ich bin hier raus bevor ich ausflippe. Ihr würdet doch auch Tote wiederbeleben :palm: