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Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

1.999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Ernährung, Ethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

13.12.2022 um 16:54
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Und dann mal eine zu probieren. Falls ich sie nicht mag, irgendwem werden sie schon schmecken 😃
:D Clever.

Ja, bin ziemlich sicher, dass das die von dir Verlinkten sind.
Ich habe die im Allfrisch (gehört zu Edeka, wenn ich nicht irre) gekauft.


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13.12.2022 um 17:55
Zitat von DalaiLottaDalaiLotta schrieb:Ich kenn das mit "grob gehackten" Haselnüssen zu Schwarzwurzeln - und das ist auch schon der Hammer!
(Also selber gehackten Nüssen, da sind ja dann auch feine dabei.)
Einfach nach dem Kochen in einer Pfanne mit den Nüssen und etwas Butter, bzw. der veganen Variante, mischen.
Auch schon häufiger gekocht - und einfach lecker.

(Als vegane Variante nehme ich einfach ein Pflanzenöl, da ich Margarine (nicht immer vegan!) und generell gehärtete Pflanzenfette nicht essen möchte. Bevorzuge selbst die ganz simplen Alternativen anstatt hochverarbeiteter Ersatzprodukte, z.B. Pflanzenöl (statt Butter) statt Margarine, oder geriebene Nüsse (statt Parmesan) statt hochverarbeitete vegane Parmesanalternativen.)

Ein anderes Herbst-/Wintergericht, abgeguckt in einem Biohof-Restaurant bei einem Ausflug und so schon mehrfach nachgekocht:

Couscous mit Kürbis

Kürbis fein würfeln, in Olivenöl anbraten bis er weich wird, Gewürze (Muskat, etwas Salz, grob gemahlener Pfeffer) hinzufügen und aufkochen. Perlcouscous hinzufügen und bei niedriger Hitze garen.
Serviert wird dieses Gericht risottoähnlich und oben drauf kommt in der Pfanne gebratenes Gemüse (Kürbis, Pilze, im Sommer hatten wir auch Paprika benutzt; wir mögen es, das Gemüse als Kontrast zum cremigen und milderen Couscous sehr kräftig zu würzen z.B. mit Chili und relativ viel Salz, auch eine Grillgewürzmischung eignet sich) in dünnen Scheiben.
Im Restaurant war noch Rucola oben mit drauf, auch das passte gut.


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21.12.2022 um 10:30
Falls noch jemand was für die Feiertage sucht kann ich Shepherd's Pie sehr empfehlen :)
Ist schnell gemacht, hält ein paar Tage und ist praktisch zum Reste verwerten.

https://biancazapatka.com/de/veganer-shepherds-pie-mit-linsen/


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17.02.2023 um 16:04
@sacredheart

Ich habe mal deine Gedanken zur veganen Lebensweise hierrüber in den passenden Thread geholt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich habe gar nichts gegen vegane Lebensweise und bin von vielen veganen Gerichten begeistert.
Ich weiß, oder ich kann es mir denken, dass Du nichts gegen die vegane Lebensweise eines anderen hast, denn die allermeisten, mit denen man sich über das Thema unterhält, beteuern, dass sie nichts dagegen haben. Zumindest wird das recht häufig behauptet.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Anders verhält es sich bei mir, wenn mir jemand seine vegane Lebensweise ständig unter die Nase reibt.
Okay, klar, verstehe ich, allerdings bezweifle ich, dass dies auch immer umgekehrt der Fall ist, also dass derjenige, der mit einer veganen Lebensweise nicht ständig konfrontiert werden möchte, andere ebenfalls nicht seine unvegane Lebensweise unter die Nase reibt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Jeder kann so vegan sein wie er will.
Eigentlich nicht. Denn um als Veganer zu gelten, sollte man nach der offiziellen Definition leben. Es ist nicht jeder einfach so Veganer, weil er denkt, er wäre es aus diversen Gründen.

Zum Beispiel meinte mal einer, dass er seit 10 Jahren oder länger vegan lebt, oder dass er Veganer sei, aber er würde ab und zu, oder ich glaube es war einmal im Monat, noch Fisch konsumieren.

Laut der offiziellen Definition ist man dann aber kein Veganer. Man kann sich als Veganer bezeichnen, aber bei den richtigen vegan lebenden Menschen wird man dafür eigentlich nur belächelt.

Es gibt auch Leute, die sich aus rein gesundheitlichen Gründen, ich sag jetzt mal, "vegan" bzw pflanzenbasiert ernähren. Dass sind dann aber auch keine Veganer. Sie ernähren sich nur plant based.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und wenn mich ein Veganer besucht - und ich es vorher weiss - bekommt er oder sie auch veganes Essen. Und ich würde mich sogar freuen, wenn ich dabei etwas Interessantes auftischen kann. Ich möchte mir nur keine ausufernden Tiraden dazu anhören.
Ja, dass verstehe ich sehr gut, dass manch einer, dem es nicht um die Tiere geht, nicht möchte, dass er sich "ständig" Äußerungen zur veganen Lebensweise anhören möchte.


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17.02.2023 um 19:07
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:mit denen man sich über das Thema unterhält, beteuern, dass sie nichts dagegen haben. Zumindest wird das recht häufig behauptet.
@peekaboo

Wir haben einige vegetarische oder vegane Freunde. Für die koche ich auch gerne. Und dann ist es für mich mehr als nur Geschwätz, wenn ich mich mit ihren Wünschen auseinandersetze und sie aus meiner Sicht bestmöglich umsetze.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:andere ebenfalls nicht seine unvegane Lebensweise unter die Nase reibt.
Ich dränge Veganern nie meine Meinung auf. Wäre auch albern bei 2 bis 3 x Fleisch pro Monat. Übrigens gehen mir Grill Fanatiker ähnlich auf die Nüsse wie Veganismus Fanatiker.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:, dass verstehe ich sehr gut, dass manch einer, dem es nicht um die Tiere geht, nicht möchte, dass er sich "ständig" Äußerungen zur veganen Lebensweise anhören möchte.
Das hat nicht mal so sehr mit dem Thema zu tun. Aber ich fände jede Art von Missionierung eher unhöflich, egal ob es um Veganismus, den Rex Gildo Fanclub, die Zeugenden Jehovas oder den Union Berlin Fanclub geht. Ich erwarte von jedem Gesprächspartner, auch mal andere Themen als nur die eigene Weltanschauung zuzulassen.


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17.02.2023 um 20:56
Gastgeber bestimmen üblicherweise die Gestaltung ihrer Veranstaltung.

Ich kenne Muslime, bei denen gibt es kein Schwein und keinen Alkohol. Ich kenne trockene Alkoholkranke, bei denen gibt es keinen Alkohol. Ich kenne Vegetarier/Veganer, bei denen gibt es kein Fleisch*. Ich kenne Nichtraucher, da wird höchstens im Garten geraucht.

Wo ist das Problem? Wenn ich auf den Feuerwehrball gehe, dann weiss ich: Da gibt's grässliche Tutemusik und Alk bis zum Abwinken. Wenn ich das nicht mag, dann gehe ich dort nicht hin.

Normalerweise sollte einem ja wichtig sein, bei wem man zu Gast ist - nicht, ob es Butter oder Margarine, Bier oder Saft, Eisbein oder Dinkelklopse gibt.

*Wie nennt man noch mal die Leute, die keine Tiere mögen? Ach ja, Vegetarier und Veganer!


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17.02.2023 um 21:50
Zitat von DoorsDoors schrieb:Normalerweise sollte einem ja wichtig sein, bei wem man zu Gast ist - nicht, ob es Butter oder Margarine, Bier oder Saft, Eisbein oder Dinkelklopse gibt.
Einerseits das - andererseits halte ich es aber auch für angemessen (und halte mich selbst daran) Wünschen von Gästen zumindest auf pragmatische Art und Weise nachzukommen.
Ich kann und werde zwar keinem Gast garantieren dass eine Wunschzutat vorhanden ist (Fleisch wird bei uns definitiv nicht zubereitet; wer Alkohol trinken möchte sollte ihn besser selbst mitbringen oder vorher uns genau mitteilen was gewünscht wird da wir keinen Alkohol trinken und uns entsprechend nicht mit der Bier-, Weinauswahl etc. auskennen), aber ich werde jedem Gast garantieren dass jegliche nicht gemochte Zutat, sofern vorab angekündigt, definitiv nicht in seinem Essen zu finden ist. Egal, wie sinnvoll oder nicht sinnvoll ich das Weglassen finde - die Zutat wird nicht drin sein, garantiert. Kann sein dass ich das Essen für alle anpasse (es gibt so viele Kuchen... da muss ich nicht Schokokuchen backen und einer guckt zu, sondern backe einen anderen) oder für einen (sofern nicht eine Allergie, lässt sich bei einem belegten Kuchen z.B. ein Stück aussparen; wer glutenfrei isst mag evl. einen Obstsalat statt Obstkuchen).

Umgekehrt, als Vegetarier, finde ich es durchaus angemessen, dass man mir eine einfache vegetarische Speise anbieten kann sofern ich das vorher ankündige. Und wenn das belegtes Brot ist während die anderen Eisbein essen, oder wenn das der Rotkohl pur ist (diesmal kein Schmalz reingegeben) während die anderen Rotkohl, Ente und Speckklöße essen, oder man die Sahne nicht gleich auf den Kuchen gibt sondern damit noch bis bei Tisch wartet, oder statt Dressing (mit Fleischbrühe) gleich drüberkippen mein Salat erstmal pur in die Schüssel kommt und dann Essig und Öl drüber. Es muss nicht "sonstwas Aufwendiges" sein - bloß eine Mahlzeit zum Sattwerden und ein alkoholfreies Getränk (notfalls aus dem Wasserhahn, nichts dagegen) gegen den Durst falls die Einladung Stunden dauert.

(Falls es irgendwie in den Rahmen der Veranstaltung passt, bringe ich auch gerne etwas mit oder helfe beim Kochen.)


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17.02.2023 um 22:00
@Raspelbeere

Natürlich berücksichtige ich bei der Auswahl und Herstellung von Gerichten für BesucherInnen deren Interessen. Ich habe in meinem Bekanntenkreis Menschen, die aus religiösen Gründen auf Schweinefleisch verzichten, aus gesundheitlichen Gründen auf allergene Stoffe oder Alkohol verzichten oder die eben VegetarierInnen oder VeganerInnen sind. Manchmal ist das allerdings schon eine Gratwanderung.


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17.02.2023 um 22:13
Nachtrag:
Da ich Gäste einlade weil ich gerne Zeit mit ihnen verbringe, empfinde ich es nicht als umständlichen Aufwand passende Speisen auszuwählen. Kenne ich mich mit etwas gar nicht aus, frage ich den Gast was genau passend ist. Zweierlei positive Effekte: Es wird üblicherweise als sehr aufmerksam angesehen nachzufragen, und für mich ist es auch einfacher wenn ich bereits weiß welches Essen passt.
(Da ich meist nie mehr als 2 - 3 Gäste gleichzeitig eingeladen habe, fand ich es bislang auch nie umständlich. Und wenn es mehr Gäste sind, hat man üblicherweise auch mehr Speisen, evl. zwei Kuchen, und ist noch flexibler.)

Je nach Umfeld sind entweder meine Ernährungsvorlieben (vegetarisch aber nach Möglichkeit vegan, kein Alkohol weil ich ihn definitiv nicht vertrage*) relativ üblich oder auch total unüblich. Aber strenggenommen: Die meisten Menschen haben doch irgendwelche Ernährungsvorlieben. Die meisten Menschen mögen z.B nicht alle Sorten von Gemüse. Und da werde ich z.B. jemandem, der keine Hülsenfrüchte mag garantiert kein Dhal kochen. Oder jemandem der Mohrrüben gekocht eklig findet eine (Vor-)Suppe mit ebensolchen vorsetzen.

*Alkoholallergie/-unverträglichkeit. Alkohol schon in kleinen Mengen (dazu muss es nicht erst ein alkoholisches Getränk sein; ein wenig in z.B. einem mit Alkohol erst nach dem Backen aromatisierten Kuchen oder Süßspeise reicht) macht mich schlapp, erschöpft, desinteressiert, so als sei eine Erkältung im Anflug - nichts für einen schönen Abend.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Manchmal ist das allerdings schon eine Gratwanderung.
Nachfrage, ernst gemeint und ohne Vorwürfe: Was genau empfandest du daran bislang schwierig?

(Schwierig könnte ich mir allenfalls vorstellen: Person A hat einen sehr eingeschränkten Speiseplan sodass eine bestimmte Zutat quasi vorhanden sein muss (muss evl. aus gesundheitlichen Gründen fast alle Pflanzen meiden und es muss Fleisch oder Fisch serviert werden), Person B akzeptiert es aber nicht diese Zutat auch nur zu sehen oder zu riechen selbst wenn sie nicht im eigenen Essen enthalten ist.)
Persönlich hat es bis jetzt immer geklappt (für meine Gäste, oder ich als Gast bei Menschen die üblicherweise nichtvegetarisch essen, Speisen mit Alkohol zubereiten und Alkohol trinken) mit: Fragliche Zutaten ganz aus den Speisen rauslassen, Speisen so zubereiten dass die fraglichen Zutaten erst separat der Portion bei Tisch zugefügt oder eben nicht zugefügt werden, verschiedenene Mahlzeiten zubereiten.


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17.02.2023 um 22:19
@Raspelbeere

Bei sehr vielen Gästen, was bei meinem Bekanntenkreis schon mal vorkommt, kann es durchaus auf ein breites Spektrum angebotener Speisen hinaus laufen. Wenn dann noch durchaus nachvollziehbare politische Faktoren hinzu kommen, kann es für mich als Gastgeber schon mal peinlich werden.

Ich hatte mal Futjes gemacht (das ist ein Schmalzgebäck). Mit Rücksicht auf muslimische Gäste verwandte ich statt Schmalz ein Fett mit Palmölanteil. Da gab es dann eine Debatte um die Umweltschäden durch Palmöl. Die Argumentation war natürlich korrekt, aber ich statt trotzdem wie ein begossener Pudel da.


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17.02.2023 um 23:01
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich hatte mal Futjes gemacht (das ist ein Schmalzgebäck). Mit Rücksicht auf muslimische Gäste verwandte ich statt Schmalz ein Fett mit Palmölanteil. Da gab es dann eine Debatte um die Umweltschäden durch Palmöl. Die Argumentation war natürlich korrekt, aber ich statt trotzdem wie ein begossener Pudel da.
Selbst würde ich das Fett mit Palmöl nicht kaufen bzw. kaufe derartiges nicht. Wenn es mir als Gast auffallen würde (und es könnte auch für mich benutzt werden da ich keine tierischen Fette essen möchte) würde ich darauf hinweisen wenn man sich einigermaßen kennt - nicht vorwurfsvoll sondern ruhig.
Beispiel: Meine Schwiegermutter wollte mir mal mit einem speziellen Shampoo etwas Gutes tun. (Ich interessiere mich eigentlich nicht für Kosmetik, nicht jede Frau ist wie wild darauf, aber gut.) Also gab es für mich eine Flasche ihres Lieblingsshampoos, ein teures. Es enthielt Nerzöl - sie dachte dass es nur so heißt (wie Babyöl...) und evl. so benannt sei da es für seidige Haare wie die eines Nerzes sorge. Tatsächlich wird es aus dem Fett von Nerzen gemacht. Ihr selbst war das nicht klar und (!) sie fand es selbst unangenehm und, Zitat "eine Sauerei" dass sowas drin ist. Sie hat es für sich auch nicht mehr gekauft.

Schon länger her, aber ich kenne auch das noch (vor 20 Jahren war Vegetariersein noch nicht so üblich): Leute verstanden "Vegetarier" als "isst nur mageres Fleisch", "nur sichtbares Fleisch weglassen", "Wurst wird gegessen". Da kam es dann zu Situationen wie "Guck mal, das ist nur ein bisschen Pute, gaaaaanz mager"... Ist mir aber schon ewig nicht mehr passiert.


Umgekehrt ist es mir immer wieder passiert dass ich darauf angesprochen wurde dass Tofu ja von Soja und somit von Regenwaldabholzung käme und das ja ziemlich im Widerspruch stünde. Darauf angesprochen zu werden stört mich nicht und besser jemand spricht mich darauf an und es lässt sich aufklären.


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18.02.2023 um 12:41
@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:dann ist es für mich mehr als nur Geschwätz,
Geschwätzig sind Menschen mehr oder weniger alle. Da nimmt sich wohl kein Mensch zu viel. Bedauerlicherweise sind deren Opfer eher wenig geschwätzig. Denn wenn sie das wären, also wenn sie in sozialen Netzwerken in für Menschen verständlicher Sprache darüber schwätzen könnten, wie sie von Menschen, die sich für die Krone der Schöpfung halten, behandelt werden, dann wären viele Karnisten wohl sehr viel weniger geschwätzig, schätze ich.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich dränge Veganern nie meine Meinung auf.
Und selbst wenn derjenige das so empfindet und kommuniziert, aber nicht rafft, dass er den anderen Leuten sehr wohl seine Meinung aufdrängt, finde ich das gar nicht so tragisch, dass ich daraus ein Drama machen müsste.

Diesbezüglich hat sich mein Blickwinkel nämlich geändert. Meinetwegen können die Leute wem auch immer ihre Meinung so oft aufdrängen, wie sie wollen, was sie in meinen Augen so oder so tun.

Mir ist nur wichtig, dass die Menschen verstehen, dass sie unschuldigen und wehrlosen Tieren nicht noch etwas weitaus Schlimmeres als irgendeine beliebige Meinung aufdrängen bzw. aufzwingen. Nämlich ihre Lebensweise.

Die Tiere wollen nämlich, genauso wie wir Menschen, einfach nur von uns in Ruhe gelassen werden. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass sie freiwillig den Knecht für Menschen machen wollen, weil dieser meint, für 5 Minuten und 3 Mal am Tag seine Geschmacksnerven befriedigen zu müssen, obwohl die Befriedigung nicht notwendig wäre.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wäre auch albern bei 2 bis 3 x Fleisch pro Monat.
Wenn ich solche Erklärungen lese, muss ich meistens schmunzeln, weil vielen gar nicht bewusst ist, dass es nicht immer nur um abgetrennte und in Scheiben geschnittene Muskel- und Bindegewebe eines liebevollen Geschöpfes geht. Manche scheinen sogar zu vergessen, dass auch Wurst einmal aus Muskel- und Bindegewebe, Augen, Leber, Gehirne, Füße, Schnauzen, Haut, Blut, Lippen und was weiß ich noch was da alles drin ist besteht, weshalb sie dann wohl doch mehr "Fleisch" pro Woche oder Monat konsumieren als sie denken und berichten.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Übrigens gehen mir Grill Fanatiker ähnlich auf die Nüsse wie Veganismus Fanatiker.
Es gibt Leute, denen hat man, wenn sie anderen diese oder eine ähnliche Meinung aufgedrängt haben, den Tipp gegeben, solche Leute in Zukunft einfach genauso zu ignorieren, wie sie das Leid von Milliarden unschuldiger und hilfloser Geschöpfe ignorieren. Ob sie sich an den einleuchtenden Ratschlag gehalten haben, kann ich leider nicht sagen. Vermutlich haben sie einfach nur den Ratschlag Ignoriert und ihren sonderbaren Film weitergedreht, in der alle, die nerven, außer sie selbst natürlich, Fanatiker sind.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:jede Art von Missionierung
Ja, da ist was dran. Die Leute finden Missionierung von anderen überhaupt nicht gut, aber merken dann häufig nicht, dass sie selbst recht häufig am missionieren sind, wenn sie anderen ihre Weltanschauung ungefragt auf's Auge drücken.

Die eigenen Missionierungsversuche werden meiner Erfahrung nach von vielen Menschen oft übersehen, weil sie nicht verstehen wollen oder können, oder es gar ausblenden, dass im Prinzip jeder, der mit anderen über sein Weltbild schwätzt, am missionieren ist.

Aber davon mal ab. Wenn mich jemand missionieren will, wo es um eine gute Sache geht, bin ich demjenigen eigentlich eher dankbar dafür, auch wenn ich den Wert der mitgeteilten Information nicht gleich in seiner Gänze begreife. Missionierungen müssen also nicht per se immer schlecht sein.


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18.02.2023 um 14:52
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Nachfrage, ernst gemeint und ohne Vorwürfe: Was genau empfandest du daran bislang schwierig?
@Raspelbeere

Ich erinnere mich an einen Kuchen für eine Gruppe Grundschulkinder:

Vegetarisch: Kein Problem, macht man ja ohnehin nicht aus Mett.
Vegan: Schon etwas schwieriger, aber machbar, dran denken: Keine Butter, Gelatine etc.
Dann die Allergiker: keine Fructose (!), keine Lactose, keine Nussbesrandteile, kein Steinobst.

Da verengt sich der Korridor der Möglichkeiten erheblich.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Manche scheinen sogar zu vergessen, dass auch Wurst einmal aus Muskel- und Bindegewebe, Augen, Leber, Gehirne, Füße, Schnauzen, Haut, Blut, Lippen und was weiß ich noch was da alles drin ist besteht,
Wurst oder Aufschnitt essen wir exakt 0x pro Monat.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Wenn mich jemand missionieren will, wo es um eine gute Sache geht, bin ich demjenigen eigentlich eher dankbar dafür,
Es ist aber jeder, der missioniert der Meinung es wäre eine gute Sache.

Du wirst mich auch nicht zum Veganer machen. Und würden wir uns privat unterhalten, würde ich mir wünschen, dass Du das irgendwann akzeptierst.

Wir essen zu Hause nur Fleisch von Tieren, die wir selbst auf der Weide gesehen hatten, ausnahmslos.
Umd jedes dieser Tiere war nie auf einem Tiertransport, sondern auf dem Hof geschlachtet worden. Eier auch nur von einem Hof in der Nähe, ebenso die Milch.

Und wenn alle so wenig Fleisch essen würden wie wir, wäre der Bedarf locker mit kleinen Bio Höfen in Deutschland zu decken.

Meine Ansicht ist in vielen Punkten da nicht so weit von Deiner entfernt, aber sie bleibt wie sie ist.

Ich halte es mit Einigem nicht sehr streng. Wenn ich an einer Autobahnraststätte einen Kaffee trinke, weiss ich zB in der Tat nichts über die Herkunft der Milch.


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18.02.2023 um 17:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich erinnere mich an einen Kuchen für eine Gruppe Grundschulkinder:

Vegetarisch: Kein Problem, macht man ja ohnehin nicht aus Mett.
Vegan: Schon etwas schwieriger, aber machbar, dran denken: Keine Butter, Gelatine etc.
Dann die Allergiker: keine Fructose (!), keine Lactose, keine Nussbesrandteile, kein Steinobst.
Da hätte ich einen Kakao-Hefezopf gemacht (vegan, damit automatisch laktosefrei, kein Obst, keine Nüsse) oder Kekse (hier gibt es viele vegane Rezepte, auf Fructose und Obst ist leicht verzichtbar, Nüsse stecken auch nicht in jedem Keksrezept).
Oder einen Hefe-Marmorkuchen (ebenso wie der Zopf: vegan, kein Obst, keine Nüsse; Schokolade für den Guss ist leicht tierprodukt- und nussfrei erhältlich und schon die meisten Bitterschokoladen erfüllen diese Bedingung).
Oder zwei Hefe-Blechkuchen, einen mit Obst, einen mit Nüssen oder Schokolade/ Kakao.
Wahrscheinlich aber bei Kindern für alle das selbe, damit kein Neid etc. aufkommt und auch nichts verwechselt wird.
Muss Fructose so weit vermieden werden dass auch Haushaltszucker tabu ist (oft nicht der Fall da es auf das Verhältnis Fructose zu Glucose ankommt): Glucose pur kaufen. Damit kann man normal backen.

Zum Punkt "vegetarisch, macht man ja nicht aus Mett": Ein Kuchen mit Gelatine ist nicht nur nicht vegan sondern auch nicht vegetarisch.
Üblicher Tortenguss ist aber sowieso ohne Gelatine.
Kuchen ohne Butter ist einfach - die meisten Rezepte klappen wunderbar mit Pflanzenöl.

Mein Vorteil - nicht vorwurfsvoll gemeint - dass mir hier leicht etwas einfällt dürfte aber auch sein:
Ich koche und backe sehr gerne, habe damit automatisch viele Rezepte und Varianten gedanklich parat, und mir ist als Vegetarier der zuallermeist vegan isst* sehr bewusst was vegan und vegetarisch beinhaltet.
Mir persönlich ist es häufiger begegnet, dass Leuten nicht bewusst war welche Zutaten wirklich enthalten sind, wie auch dass ein Gericht durch Austausch einer oder weniger Zutaten gleich kompatibel wird. Ich erinnere mich da exemplarisch an eine Geburtstagseinladung, und "oh je, die Raspelbeere isst ja nichts - keinen Wurstsalat, kein Käsebrötchen, keinen Kartoffelsalat (Speck, Fleischbrühe), keinen Nudelsalat (Schinken drin), nichts vom Grill (war nur Fleisch), kein Mitternachtssuppe (Wurst drin) - oh je, was isst denn die Raspelbeere nur?"
Nun, die Raspelbeere isst sehr wohl Brötchen (mit Gemüseaufstrich), Kartoffelsalat (Essig und Öl, Senf... vegan), Nudelsalat (ohne Schinken, ggf. ohne Ei), vieles vom Grill (Gemüse, Fladenbrot), vielfältige Suppen, zu Hause gar kein Problem.
(Die Geburtstagseinladung war übrigens trotzdem nett, ich hatte zum Teilen selbstgemachte deftige Tomatenmuffins dabei und die gingen weg wie nix.)

*Meine Ernährung: vegan als Grundlage und ggf. ab und zu Eier wenn ich sie aus wirklich guter Hühnerhaltung bekomme. Also keine Butter oder sonstige Milchprodukte, keine Eier irgendwelcher Herkunft, keine Gelatine, tierische Fette, Fleisch, Wurst, Fisch etc. Glücklicherweise keine Allergien.


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18.02.2023 um 18:55
@Raspelbeere

Die echten Klippen waren natürluch die Fruktose und.mögliche Spuren von Nüssen, die in allen möglichen Schoko Sachen stecken.

Ich hatte genau gemacht, was Du angeregt hattest, nämlich einen Hefezopf. Aber das Spektrum war durch die Vorgaben schon sehr eingeengt.

5 verschiedene Kuchen mit der Summe an Vorgaben wären mir sicher nicht eingefallen.


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18.02.2023 um 20:23
@sacredheart

Darum Kakao statt Schokolade - purer Backkakao enthält definitiv keine Nüsse, auch nicht in Spuren. (Bei Kakaogetränkepulvern kann das anders aussehen. Solche verwende ich aber generell nicht.)


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18.02.2023 um 21:53
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 10.12.2022:Und nebenbei finde ich die Idee etwas naiv, bei der Ernte eines großen Getreidefeldes kämen keine Tiere zu Tode. Hast Du da auch eine Meinung zu oder blendest Du das aus?
Das ist immer so ein Argument von Fleischessern, das ich nicht verstehe:
Beim Anbau und der Ernte des Tierfutters sterben also nur halb so viele Tiere auf dem Feld wie beim Anbau reiner Nahrungspflanzen für den Menschen?


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18.02.2023 um 22:04
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 10.12.2022:Und nebenbei finde ich die Idee etwas naiv, bei der Ernte eines großen Getreidefeldes kämen keine Tiere zu Tode. Hast Du da auch eine Meinung zu oder blendest Du das aus?
Dazu kann ich selbst natürlich auch etwas sagen:
Mir ist natürlich klar dass auch bei der Getreideernte, Gemüseernte... Tiere sterben (wie übrigens auch beim Anbau von Tierfutter - das wenigste Fleisch stammt rein aus Jagd oder allein von Weiderindern, wobei strenggenommen so ein Weiderind auch Tiere zertritt). Genauso wie ich sicherlich schon das ein oder andere Insekt versehentlich zertreten habe, ich weiß dass ich einmal versehentlich einen Schmetterling im Fensterrahmen zerdrückte, beim Umstechen mit dem Spaten einen Engerling (und sicherlich nicht nur den einen bei dem ich es sah) zerteilte etc..

All das blende ich definitiv nicht aus; bin sehr ländlich aufgewachsen, mit Kontakt zu Landwirtschaft, als Eltern von Fast-Selbstversorgern.

Meine Meinung ist: Niemand ist perfekt, manches lässt sich nicht vermeiden, man kann sich aber Mühe geben.
Genauso wie ich z.B. beim Umgang mit Menschen nicht immer vermeiden kann jemanden verbal oder auch körperlich zu verletzen (auch ich habe schonmal z.B. versehentlich jemanden angerempelt, bin versehentlich jemandem auf den Fuß getreten, habe den falschen geschimpft, habe versehentlich einen Schirm eingesteckt der mir nicht gehört... passiert, tut mir leid, und evl. kann ich es vermeiden wenn ich besser aufpasse), ich aber aufgrund dieser Tatsache noch lange nicht gewaltbereites Verhalten zeigen oder absichtlich stehlen muss.

Auch dir scheint ja Tierleid nicht unwichtig zu sein, ansonsten würdest du z.B. kaum ein Einkaufverhalten bzgl. tierischer Produkte wie von dir beschrieben zeigen. Die einen kaufen eben (wie du) z.B. nur bio-Fleisch und das selten, die anderen gar keines.

Zu diesem Punkt:
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb am 10.12.2022:Viele Tiere würden ja gar nicht erst leben, wenn sie keine Nutztiere wären.
Ich bin durchaus der Meinung dass man Nutztiere relativ gut halten und relativ stressarm schlachten kann. Nicht jedes Nutztierleben muss von Leid geprägt sein.
Allerdings kann ich das Argument "würde ansonsten nicht leben" nicht nachvollziehen. Ich gehe nicht davon aus, dass irgendwo Seelen darauf warten in einen Körper zu gelangen. Wenn es nicht gezeugt wird, hat es nie existiert und kann auch nicht warten und klagen.


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19.02.2023 um 13:27
Wer Tiere essen will, der sollte wissen, woher sie kommen und wie sie geschlachtet und zerlegt werden. Die Zeit der Hausschlachtungen*, die früher üblich waren, ist leider meines Wissens vorbei. Ich habe unsere Kanainchen auch umgebracht und ofenfertig gemacht. Damit habe ich kein Problem.

*Nein, liebe Kinder, da wird kein Haus geschlachtet!


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19.02.2023 um 15:33
@Doors

Zustimmung. Ich kenne die Hausschlachtungen auch noch (hat mein Opa gemacht, "Stallhasen" (Kaninchen) und Enten, und es war auch normal dass ich als Kind zugeschaut habe). Möglich sind sie unter bestimmten Bedingungen immer noch. Meine Schwiegermutter etwa führt sie (legal) durch - Gänse, "Stallhasen", Hühner.


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