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Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

1.999 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Ernährung, Ethik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

20.02.2023 um 17:50
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was mich wiederum wundern würde. Was für immergleiche tolle Geschichten erzählen denn all die vielen Unveganer? Wenn es immer dieselben Geschichten sind, kannst du sicher eine prototypische Geschichte hier niederschreiben?
Da gebe ich @peekaboo leider absolut recht. Kaum machte ich es meiner Frau nach sich vegan zu ernähren gab es kaum ein Ereignis im Freundeskreis mehr bei dem nicht mindestens zwei, drei Leute anfingen zu sagen "ja also ich esse auch schon wesentlich weniger Fleisch" oder eben "hä? Warum bist du vegan? Also wir zb kaufen auch nur da wo wir wissen wo es herkommt". Und damit lügen einem fast alle glatt ins Gesicht. Bei den anschließenden Besuchen war der Tisch gedeckt mit Gut und Günstig Wurst und Käse, auf der Anrichte der Erasco Eintopf aus der Dose mit Speck und im Angebotsblatt wurde schonmal das Grillfleisch für 3,99 in der Folgewoche angekreuzt. Aussage: Du man muss auch gucken wo man bleibt... Aha ;) dann bin ich auch vom Frühstück bis Mittag vegan wenn ich nichts esse aber werde schwach wenn ich sehe das Kuhmilch nur nen Euro kostet und Hafermilch leider 1,99. Dann muss ich auch gucken wo ich bleibe. Aber bis zum Abendbrot bin ich wieder vegan...


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Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

20.02.2023 um 18:07
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:@gastric und @SegaSaturn werden es sehr wahrscheinlich bestätigen können, dass die Leute immer wieder die selbe Geschichte erzählen. Angefangen von einer absoluten Selbstversorgung, bis hin zum Metzger, oder Bauern des Vertrauens, oder auch immer wieder der gern genommene Bauernhof von nebenan und natürlich nur hochwertiges Biofleisch usw..

Vielleicht mag die ein oder andere Geschichte wahr sein, aber den meisten Menschen glaube ich, was das betrifft, kein Wort.
Meiner Erfahrung nach vergessen, mehr oder weniger bewusst, viele Menschen die tierischen Produkte die eben nicht das Fleisch am Stück, das Ei, der Liter Milch sind. Dann kommt evl. wirklich das zu Hause zubereitete Stück Fleisch, das Huhn von einem kleinen Hof auf dem sich die Tiere wirklich noch viel bewegen können und auf dem Hofschlachtung erfolgt - aber es wird z.B. die Bockwurst beim Stadtfest, das Rührei mit Speck im Hotel, das Ei im Pfannkuchen... vergessen. Umgekehrt passierte mir das auch schon, wenn mir etwas angeboten wurde oder ich allgemein gefragt wurde warum ich etwas nicht essen möchte.

Selbst: Ich esse als einziges tierisches Produkt Eier von Hühnern aus wirklich guter Hühnerhaltung. Was letzteres heißt: Diese Hühner werden hobbymäßig gehalten, nicht geschlachtet, stammen "aus zweiter Hand" - und sie legen Eier. Man könnte die Eier alle ausbrüten lassen (wohin dann mit all den Küken?), wegwerfen oder... esssen. Ich hole mir deshalb ab und zu welche.
Andere tierische Produkte inkl. andere Eier esse ich nicht. Heißt konkret: Kein Omelette im Restaurant, keine Eiernudeln, kein gekaufter Kuchen, kein buntes Osterei aus dem Körbchen am Arbeitsplatz etc. Definitiv natürlich auch nicht der Fertigeintopf (den ich auch vegan nicht kaufen würde), tatsächlich in Schmalz gebackenes Schmalzgebäck, die Eierblumensuppe im Restaurant und so weiter.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:
Mein erster Anreiz war aber tatsächlich eher gutes Fleisch als gute Tierhaltung.

Ich wette mit Dir, dass man in einer Blindverkostung den Unterschied zwischen "gutem" Fleisch aus "guter" Haltung und "schlechtem" Fleisch aus "schlechter" Haltung nicht herausschmecken würde.
Ich vermute dass man sehr wohl sehen und schmecken kann ob ein Tier z.B. Muskelaufbau betreiben kann (= sich viel bewegt), ebenso z.T. wie es ernährt wird. Fleisch esse ich schon gute 20 Jahre nicht mehr, kann mich aber gut daran erinnern dass z.B. ein beliebiges Hühnerfleisch (Restaurant, Jugendherberge etc. - dürfte aus bewegungsarmer Massentierhaltung gestammt haben) wesentlich heller und fetter war als das Fleisch der Hühner meiner Eltern (paar Hühner im Garten gehalten). Die Hühner beider Herkunft dürften unterschiedlch ernährt worden sein, unterschiedlich viel Bewegung gehabt haben und unterschiedlich alt geworden sein.
Mir ist auch bekannt dass Privathalter und Landwirte die Nutztiere nicht nur nach Bio-Mindeststandards halten sondern den Tieren grundsätzlich mehr Bewegung ermöglichen und später schlachten häufig bei Kunden, die eher typisches Fleisch gewöhnt sind, nicht gut loswerden.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Trifft man auf Bekannte, Verwandte, Freunde usw. im Reallife und erzählt ihnen, dass man jetzt vegan leben würde, bekommt man so gut wie immer die gleichen Aussagen zu hören, dass sie ihren Fleischkonsum schon reduzieren würden, was im übrigen auch schlecht überprüfbar ist. Und das wissen sie sehr genau.
Das kenne ich auch.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was mich wiederum wundern würde. Was für immergleiche tolle Geschichten erzählen denn all die vielen Unveganer? Wenn es immer dieselben Geschichten sind, kannst du sicher eine prototypische Geschichte hier niederschreiben?
Exemplarisch:
- "Wir essen auch nur gaaaanz wenig Fleisch". Ist man zu Besuch, stellt man oft (nicht immer*) aber Gegenteiliges fest, z.B. auch dass diese Personen sich davon überfordert fühlen eine vegetarische oder gar vegane Mahlzeit anzubieten. (Wer tatsächlich sehr wenig Fleisch isst müsste eigentlich jede Woche etliche vegetarische oder vegane Mahlzeiten zu sich nehmen und leicht etwas zubereiten können.)
- Es wird betont dass man auch ohne den Konsum tierischer Produkte bestimmt schonmal auf eine Ameise getreten ist oder auch eine Gemüseerntemaschine mal ein Tier tötet. (Was ja stimmt. Nur warum betonen?)
- "Woher kriegst du denn dann dein Eiweiß? Eisen?" - erkläre es sachlich - "Ja. Wenn du meinst. Das wird sich aber trotzdem gesundheitlich rächen. Die Vegetarier die ich kenne, die Veganer erst, die sind blass und schlapp."
- "Das kommt weil dir Kalzium fehlt!" - erkläre sachlich dass meine Behinderung angeboren ist, nichts mit der Kalziumaufnahme zu tun hat und es mir relativ zu den Erwartungen der Ärzte klasse geht - "Trotzdem. Wenn du Milch trinken würdest, würde das besser werden. Dann würden deine Knochen kräftiger." (Meine Knochen sind kräftig, Ergebnis Knochendichtemessung tipp-topp, sie sind nur nicht gerade und symmetrisch.)

*Eine extreme Ausnahme: Ein Kollege, den ich zunächst als Veganer einschätzte weil ich ihn nie ein tierisches Produkt essen sah und öfter mitbekam dass er fragte ob irgendwo auch wirklich nichts Tierisches drin steckt. Wir tauschten uns dann mal über Rezepte aus. In der Tat isst er Eier von den eigenen Hühnern (die gibt's, ich habe sie gesehen) und wenn verfügbar Fleisch aus Jagd und definitiv nichts anderes an tierischen Produkten. Sich als Mensch der nur sehr selten Fleisch und Eier isst zu bezeichnen ist zutreffend, denn Veganer ist er ja nicht.


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20.02.2023 um 18:15
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Allein seine bloße Anwesenheit ist für viele Unveganer schon ein Sprung mit dem nackten Arsch ins Gesicht.
@peekaboo
Erst mal finde ich den Ausdruck Unveganer seltsam. Du bis ja auch kein Unkarnivore oder würdest das nicht als Selbstbezeichnung wählen.

Zweitens würdest Du bei uns veganes Essen bekommen und dann wäre das Thema für mich ausgereizt, weil wir sehr oft, so wie gerade eben, vegan essen ohne groß darüber nachzudenken.

Beluga Linsen stammen ja nicht von Stören und sind mit Knoblauch, Tomatenmark und Chili eine echte Delikatesse.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:werden es sehr wahrscheinlich bestätigen können, dass die Leute immer wieder die selbe Geschichte erzählen.
Liegt das vielleicht daran, dass es immer mehr Menschen gibt, die viel Wert auf gesunde Ernährung legen, ohne glrich Veganer zu sein? Das ist für mich einer von mehreren Gründen, keine Wurst zu kaufen oder zu essen. Ich meide gesättigte Fette und Nitritpökelsalze. Und ich kenne relativ viele Leute, die so ähnlich handeln.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Ich wette mit Dir, dass man in einer Blindverkostung den Unterschied zwischen "gutem" Fleisch aus "guter" Haltung und "schlechtem" Fleisch aus "schlechter" Haltung nicht herausschmecken würde.
Die Wette nehme ich an. Zwischen Freiland Iberico und Scheinefilet für 3,99 Euro pro kg aus dem Blister liegen Welten. Das eine schmeckt nach Schwein, das andere nach salzigem Altpapier.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:was im übrigen auch schlecht überprüfbar ist. Und das wissen sie sehr genau.
Das gilt ja ganz genau so für eine 100% vegane Lebensweise.


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20.02.2023 um 18:16
Nachtrag oben da Bearbeitungszeit abgelaufen:

Auch das Fleisch von Wild aus Gehegehaltung soll anders schmecken als jenes aus Jagd, was ebenfalls mit der Ernährung und mit der Möglichkeit (und Notwendigkeit) der Bewegung zu tun haben dürfte.
Details kann man natürlich nicht herausschmecken; ich vermute nicht dass z.B. die Garten-Freilaufhühner anders geschmeckt hätten wenn sie z.B. jemand geärgert hätte oder sie jemand betont qualvoll geschlachtet hätte. Kann man Stresshormone zuverlässig herausschmecken?


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20.02.2023 um 18:19
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Kann man Stresshormone zuverlässig herausschmecken?
@Raspelbeere

Puh. Meine Oma kam vom Bauernhof und hat das fest behauptet. Die haben auch nie menstruierende Tiere geschlachtet, weil das Fleisch in dieser Zeit angeblich schlechter war.


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20.02.2023 um 18:31
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Puh. Meine Oma kam vom Bauernhof und hat das fest behauptet. Die haben auch nie menstruierende Tiere geschlachtet, weil das Fleisch in dieser Zeit angeblich schlechter war.
Als Behauptung kenne ich es auch (ebenso: bestimmte Tierarten vorm Schlachten extra quälen damit es aufgrund der Stresshormone würziger schmecke), nur wie viel da dran ist...
Bei bestimmten Reproduktionsphasen kann ich es mir durchaus vorstellen (Geschlechtshormone? ähnlich wie Ebergeruch?), aber auch rund um die Fortpflanzung (bei Mensch und Tier) gibt es viele Mythen an denen entweder sachlich rein gar nichts dran ist oder der wahre Kern schon weit in der Vergangenheit liegt.

Zu den menstruierenden Tieren: Wie häufig wäre es überhaupt in Frage gekommen, diese zu schlachten?
Zur Menstruation kommt es während oder kurz nach der Brunst wenn keine Befruchtung erfolgt. Geschlachtet, ausgenommen Notschlachtung, werden Säugetiere aber meist als:
- junge, noch nicht geschlechtsreife Tiere
- überzählige Männchen.
(Das könnte aber evl. früher auf einem Bauernhof anders gewesen sein.)


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20.02.2023 um 18:49
@Raspelbeere

Na gut, das sind Infos aus den 50ern. Und meine Oma war nicht gerade Wiasenschaftlerin.

Aber mit Fleisch kannte sie sich aus. Wenn sie eine Einladung loben wollte waren ihre Worte

'Es gab satt Fleisch'. Natürlich mit einer Sahnesauce und einem süßen Weisswein, danach ne Buttercremetorte und dazu eine HB Zigarette nach der Anderen.


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21.02.2023 um 13:04
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Erst mal finde ich den Ausdruck Unveganer seltsam.
Ich finde den Ausdruck eigentlich ganz gut. Man könnte auch Nichtveganer sagen, aber Unveganer finde ich irgendwie besser.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Du bis ja auch kein Unkarnivore
Doch, bin ich, also zumindest hätte ich mit dieser Bezeichnung kein Problem, weil ich der Ansicht bin, dass Menschen keine Karnivoren sind, auch wenn viele Fleischesser hin und wieder meinen sich mit einem Löwen vergleichen zu müssen, denn der esse ja schließlich auch Fleisch.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Zweitens würdest Du bei uns veganes Essen bekommen
Darüber würde ich mich sehr freuen. Allerdings könnte ich wahrscheinlich nicht mit euch gemeinsam am Tisch sitzen, während ihr euch abgetrenntes Muskel-und Bindegewebe eines anderen Tieres genüsslich reinzwirbelt. Esst ihr aber mit mir gemeinsam "vegan" oder vegetarisch, dann wäre das Zusammensitzen kein Problem.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:und dann wäre das Thema für mich ausgereizt
Darf ich fragen warum?

Klar, am Essentisch würde ich mit dem Thema wahrscheinlich nicht um die Ecke kommen, aber so grundsätzlich würde ich wahrscheinlich jede Gelegenheit nutzen, um wieder auf das Thema zu sprechen zu kommen. Man könnte diesen Aktivismus, also den Drang das Thema nicht ruhen zu lassen, eventuell mit jemanden vergleichen, der sich für den Schutz von Hunden und Katzen einsetzt, oder auch für den Schutz von Kindern oder/und Frauen. Dagegen würde wahrscheinlich auch niemand etwas sagen.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:weil wir sehr oft, so wie gerade eben, vegan essen ohne groß darüber nachzudenken
Was ja auf der einen Seite schon ziemlich based ist, aber bedauerlicherweise werdet ihr, so meine Vermutung, wahrscheinlich nur aus einem gesundheitlichen Aspekt heraus vegan essen und nicht zum Wohle der Tiere, der Umwelt oder das Klima.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Beluga Linsen stammen ja nicht von Stören und sind mit Knoblauch, Tomatenmark und Chili eine echte Delikatesse.
Mhm, klingt ziemlich lecker, wenn ich die Kombi so lese. Dass Rezept muss ich also unbedingt mal ausprobieren, insbesondere weil ich Belugalinsen recht gerne mag.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Liegt das vielleicht daran, dass es immer mehr Menschen gibt, die viel Wert auf gesunde Ernährung legen, ohne glrich Veganer zu sein?
Dass ist natürlich auch sehr gut möglich, aber wie gesagt, ich schätze, dass es eher die Ausnahmen sind, einfach weil ich die Erzählungen viel zu oft zu lesen bekomme.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das gilt ja ganz genau so für eine 100% vegane Lebensweise.
Meines Erachtens gibt es auch keine 100% vegane Lebensweise, in einem System das zum allergrößten Teil auf Ausbeutung und Unterdrückung aufgebaut ist. 100% vegan zu sein, ist auch nicht der Punkt, um den es beim Veganismus geht. Es geht viel mehr darum, das, was praktisch durchführbar ist, auch zu versuchen und immer weiter auszuweiten. Dass ist ein Prozess bei dem man versucht immer mehr an sich zu arbeiten, auch wenn man nie die Perfektion erreichen wird.

Der Veganismus oder die vegane Lebensweise ist auch wie eine Art ethische/moralische Null-Linie zu verstehen. Eine Art passive Lebensphilosophie, könnte man sagen. Man hört einfach mal mit dem Wahnsinn auf, an dem man sich sein ganzes Leben lang beteiligt hat, weil man dementsprechend beeinflusst wurde. Meistens hat man die immense Tragweite des Leids, der Unterdrückung und Ausbeutung, die wir Menschen unschuldigen und hilflosen Tieren antun, begriffen und geht dann zum aktiven Schritt über - dem Tierrechtsaktivismus.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was mich wiederum wundern würde.
Was wundert Dich daran?
Zitat von martenotmartenot schrieb:Was für immergleiche tolle Geschichten erzählen denn all die vielen Unveganer?
Lies einfach die letzten Beiträge von mir, @SegaSaturn und @Raspelbeere - da solltest Du fündig werden.

@Röhrich
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wer Bio-Gemüse will, der benötigt auch Tierhaltung, ohne organische Dünger funktioniert das nun mal nicht.
Dass sieht mir in den folgenden zwei recht plausibel erklärten Artikeln aber anders aus.
Die Aussage ist nicht nur vage oder unpräzise - sie ist komplett falsch!

Warum das so ist, erkläre ich hier.
Quelle: https://vegpool.de/news/oezdemir-guelle-tierhaltung.html
Das Dünger-Märchen

Die Produktion von Fleisch, Milch und Eiern trägt wesentlich zur Klimakrise bei. Die Tierhaltung sei trotzdem wichtig, denn sie liefere wertvollen Dünger für die Landwirtschaft, behaupten Lobbyverbände. Das stimmt aber nicht. Um Dünger und Energie zu sparen, muss die Tierhaltung mindestens drastisch abgebaut werden.
...
Man hört es immer und immer wieder: Tierhaltung sei unverzichtbar, weil uns sonst die Gülle zum Düngen fehlen würde.
...
Das Problem mit diesen Behauptungen: Sie stimmen nicht. Tatsächlich ist sogar das Gegenteil davon wahr: Tierhaltung bedeutet effektiv, dass mehr externer Dünger benötigt wird. Wie kommt das?
Quelle: https://www.klimareporter.de/landwirtschaft/das-duenger-maerchen


Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und wenn mehr geschlachtet wird wie gegessen wird, dann wird das vermutlich für Haustiernahrung und den Export sein.
Viele Tiere landen auch einfach im Müll.
Etwa 13 Millionen Tiere landeten jedes Jahr in der Tierkörperbeseitigung, zeigt eine Studie.

Eine Studie zeigt: Jedes fünfte Schwein landet in der Tierkörperbeseitigung. Viele Tiere verenden im Stall oder müssen notgetötet werden. Der Tierschutzbund fordert die Bundesregierung zum Eingreifen auf
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/tierhaltung-13-millionen-schweine-landen-im-muell-
Zitat von SegaSaturnSegaSaturn schrieb:Und damit lügen einem fast alle glatt ins Gesicht.
Ja, dass die Leute, bis auf sehr sehr wenige Ausnahmen, direkt lügen, empfinde ich auch oft so. Man kann dann die Heuchelei der Leute direkt beobachten.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:aber es wird z.B. die Bockwurst beim Stadtfest, das Rührei mit Speck im Hotel, das Ei im Pfannkuchen... vergessen.
Genauso ist es meiner Erfahrung nach auch. Meistens wird seitens der Fleischesser nur über Fleisch geredet, alle anderen Produkte werden im Gespräch häufig gar nicht erst erwähnt.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Man könnte die Eier alle ausbrüten lassen (wohin dann mit all den Küken?), wegwerfen oder...
Da das Huhn - das wahrscheinlich ein Hochleistungshuhn sein wird, was jeden Tag ein Ei legt - bei der Bildung der Eierschale einen hohen Bedarf an Kalzium benötigt, dass es aus dem eigenen Körper zieht, könnte man die unausgebrüteten Eier dem Huhn zum Essen hinwerfen. Dann könnte es mit der Nahrungsaufnahme der Eierschalen dem Körper wieder etwas Kalzium zurückgeben, was der Gesundheit des Huhnes wahrscheinlich zugute kommen würde.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Es wird betont dass man auch ohne den Konsum tierischer Produkte bestimmt schonmal auf eine Ameise getreten ist oder auch eine Gemüseerntemaschine mal ein Tier tötet. (Was ja stimmt.
Ja, das stimmt. Mit dieser wahren Aussage wird man auch recht häufig konfrontiert. Aber da hat derjenige dann einfach nur nicht dass Prinzip der veganen Lebensweise verstanden, oder er versucht damit einen Punkt zu machen, um den Veganer aufzuzeigen, dass er sich doch auch doppelmoralisch verhalten würde.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Woher kriegst du denn dann dein Eiweiß? Eisen?" - erkläre es sachlich - "Ja. Wenn du meinst. Das wird sich aber trotzdem gesundheitlich rächen. Die Vegetarier die ich kenne, die Veganer erst, die sind blass und schlapp."
Ich wette, keiner dieser Leute würde sich in einem Zweikampf mit einem Gorilla, Ochsen, Elefanten, Nilpferd oder Patrick Baboumian (stärkster Mann Deutschlands) anlegen. :D

Diese Leute fragen sich aber auch nicht, woher ein Ochse, der zum allergrößten Teil nur Gras fressen wird, seine Proteine herbekommt. Aber bei Veganern muss natürlich nachgefragt werden.

Wenn sie sich mal schlau machen würden, würden sie mit ein bisschen googeln schnell feststellen, dass in so gut wie jedem Nahrungsmittel Eiweiß enthalten ist. Man kann also, wenn man sich bedarfsdeckend ernährt, gar keine Mangelernährung durch Eiweiß bekommen, da das Zeug quasi überall drin ist.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Fleisch aus Jag
...ist meines Erachtens vollkommen unnötig und gehört sofort abgeschafft. Vor allem sollte die Hobby-Jagd sofort verboten werden. Meine Meinung.


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21.02.2023 um 13:18
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Viele Tiere landen auch einfach im Müll.
Und die "produzieren" Schlachthöfe?
Soweit mir bekannt werden keine Tiere in Schlachthöfen gehalten?
Und verendete Tiere sind aber nicht unter dem Selbstversorgungsgrad aufgeführt.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Dass sieht mir in den folgenden zwei recht plausibel erklärten Artikeln aber anders aus.
Wenn die meinen Stickstoff sei der einzige Nährstoff, den Pflanzen brauchen und das könnte man ja mit Leguminosen lösen, dann ist das der Wissensstand von vor 200 Jahren.
Sorry, ich vermute da fehlt doch so einiges und solche Artikel zeigen das Problem wenn fachfremde ihre Meinung verbreiten.

Beim Fibl Schweiz könntest Du mal suchen, die halte ich für kompetent in Sachen Landwirtschaft und Bioanbau.
Wie viele biovegane Betriebe gibt es in Deutschland? Sind es schon mehr wie 12?


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21.02.2023 um 13:21
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Darüber würde ich mich sehr freuen. Allerdings könnte ich wahrscheinlich nicht mit euch gemeinsam am Tisch sitzen, während ihr euch abgetrenntes Muskel-und Bindegewebe eines anderen Tieres genüsslich reinzwirbelt. Esst ihr aber mit mir gemeinsam "vegan" oder vegetarisch, dann wäre das Zusammensitzen kein Problem.
@peekaboo
Na ja, da wir selbst sehr oft vegan essen, würden wir dann bestimmt nicht an einem Tag, an dem uns ein Veganer oder ein Vegetarier besucht, Fleisch dazu machen. Zumal viele leckere vegetarische Gerichte sich selbst genug sind, die benötigen kein Fleisch.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Klar, am Essentisch würde ich mit dem Thema wahrscheinlich nicht um die Ecke kommen, aber so grundsätzlich würde ich wahrscheinlich jede Gelegenheit nutzen, um wieder auf das Thema zu sprechen zu kommen. Man könnte diesen Aktivismus, also den Drang das Thema nicht ruhen zu lassen, eventuell mit jemanden vergleichen, der sich für den Schutz von Hunden und Katzen einsetzt, oder auch für den Schutz von Kindern oder/und Frauen. Dagegen würde wahrscheinlich auch niemand etwas sagen.
Schon mal ein guter Anfang. Ich hatte selbst mal ein Thema, dass mir derart auf den Nägeln brannte, dass ich es da wohl auch mal in Gespräche übertrieben hatte. Allerdings hatte ich dann auch gemerkt, dass 'Recht zu haben' das Thema für andere nicht genau so brennend machte wie für mich. Und da habe ich dann gelernt, ein paar Gänge zurückzuschalten. Wenn man ein Thema zu sehr in den Vordergrund rückt in einer Gruppe vom Menschen, die halt auch andere Interessen haben, tut man seinem Thema keinen Gefallen.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Was ja auf der einen Seite schon ziemlich based ist, aber bedauerlicherweise werdet ihr, so meine Vermutung, wahrscheinlich nur aus einem gesundheitlichen Aspekt heraus vegan essen und nicht zum Wohle der Tiere, der Umwelt oder das Klima.
Wobei es dem Klima bestimmt herzlich egal ist, aus welchen Beweggründen wir einen relativ kleinen Abdruck hinterlassen.
Und es ist auch nicht nur die Gesundheit. Diese Linsen von gestern oder Rote Beete Causa sind einfach wirklich mit mein Lieblingsessen. Neu hinzugekommen in meine top ten sind Risottos mit Pilzen oder Klettenwurzeln. Den Peccorino kann man für Veganer relativ leicht gegen anderes austauschen.

Was ich so als ersten Schritt ganz wichtig finde, dass Gemüse eben keine Beilage, erst recht keine Sättigungsbeilage oder ein Saucenstopper sein muss. Die Grundidee, dass man den Hunger mit Fleisch stillt und dann noch ein paar Kartöffelken dazu, ist als Lebensweise sicherlich in vielerlei Hinsicht nicht sinnvoll.


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21.02.2023 um 13:22
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Angefangen von einer absoluten Selbstversorgung, bis hin zum Metzger, oder Bauern des Vertrauens, oder auch immer wieder der gern genommene Bauernhof von nebenan und natürlich nur hochwertiges Biofleisch usw..
Oooooh jaaaaaa und das immer ungefragt ._. "wir essen ja eh nicht soviel fleisch und dann achten wir auch darauf, wo es her kommt" sprach sie und biss in die 4. ja! bratwurst, während sie mir tief in die augen blickt und das todernst meint. So geschehen erst wieder am wochenende bei neuen bekannten. Allgemein ist es bemerkenswert, wieviele menschen doch zum metzger des vertrauens gehen und nur bio fleisch kaufen, man aber gleichzeitig mitansehen kann, wie die metzger des vertrauens reihenweise dicht machen aus mangel an kunden und die regale im supermarkt gefüllt sind mit dutzenden anbietern von billigfleisch, während man das biofleisch dazwischen richtig suchen muss. Der ein oder andere sagt da im RL sicherlich die wahrheit.... aber der großteil? Ufff...


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21.02.2023 um 13:34
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Allerdings könnte ich wahrscheinlich nicht mit euch gemeinsam am Tisch sitzen
Ernst gemeinte Frage: du hast doch bestimmt Freunde, davon geh ich einfach mal aus. Sind die vegan? Was wenn sie es nicht sind? Wie gehst du mit ihnen um? Oder wenn du jemanden kennen lernst, ihn magst, aber derjenige nicht vegan ist?

Das würde mich wirklich interessieren. Ohne stänkern etc


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21.02.2023 um 14:09
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:...ist meines Erachtens vollkommen unnötig und gehört sofort abgeschafft. Vor allem sollte die Hobby-Jagd sofort verboten werden. Meine Meinung.
Ist auch meine Meinung. (Ich habe damit nicht dessen Ernährungsverhalten gutgeheißen, sondern lediglich beschrieben.)
Für mich kommt selbstverständlich auch kein Fleisch aus Jagd in Frage.


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21.02.2023 um 14:21
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Allerdings hatte ich dann auch gemerkt, dass 'Recht zu haben' das Thema für andere nicht genau so brennend machte wie für mich. Und da habe ich dann gelernt, ein paar Gänge zurückzuschalten. Wenn man ein Thema zu sehr in den Vordergrund rückt in einer Gruppe vom Menschen, die halt auch andere Interessen haben, tut man seinem Thema keinen Gefallen.
Ja, diese Erkenntnis habe ich im Lauf der Jahre auch gewonnen. Es hilft einer Sache nicht immer unbedingt weiter, wenn man vehement und immer wieder das Thema ins Gespräch bringt. Wenn die Gesprächspartner sich dafür interessieren und sich konstruktiv drüber unterhalten wollen, werden sich schon entsprechende Gespräche ergeben. Wenn nicht, dann hilft es auch nicht viel, ständig darüber reden zu wollen.


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21.02.2023 um 14:40
Zitat von SegaSaturnSegaSaturn schrieb:wenn ich sehe das Kuhmilch nur nen Euro kostet und Hafermilch leider 1,99.
Musst ja nicht Alpro nehmen.
Edeka Bio Hafer oder Hafer Mandel gibt es für nen Euro.


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21.02.2023 um 20:31
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Musst ja nicht Alpro nehmen.
Edeka Bio Hafer oder Hafer Mandel gibt es für nen Euro.
Erstens war es nur ein Beispiel und zweitens schmeckt mir Oatly halt am besten ;)


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22.02.2023 um 09:38
@Röhrich
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wenn die meinen Stickstoff sei der einzige Nährstoff, den Pflanzen brauchen
Achja, das meinen sie also?
Zitiere doch bitte mal die relevanten Stellen aus den 2 Artikeln, wo sie meinen, dass Stickstoff - Aufgepasst! - der EINZIGE Nährstoff wäre den Pflanzen brauchen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:das könnte man ja mit Leguminosen lösen
Artikel lesen hilft.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:dann ist das der Wissensstand von vor 200 Jahren.
Ist das deine Meinung oder eine Tatsachenbehauptung? Sollte letzteres zutreffen, bitte ich Dich darum diese zu belegen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Sorry, ich vermute da fehlt doch so einiges
Was denn zum Beispiel?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:solche Artikel zeigen das Problem wenn fachfremde ihre Meinung verbreiten.
Zeigt auch der folgende Artikel das Problem, dass hier nur fachfremde (sic!) Leute ihre Meinung (sic!) verbreiten?

https://biozyklisch-vegan.org/grundlagenpapier/
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Beim Fibl Schweiz könntest Du mal suchen
Was soll ich denn da suchen?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wie viele biovegane Betriebe gibt es in Deutschland?
Wieso möchtest Du das wissen und welche Aussagekraft hat für dich die Menge bzw. die Anzahl der biozyklischveganen Betriebe?

@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und da habe ich dann gelernt, ein paar Gänge zurückzuschalten. Wenn man ein Thema zu sehr in den Vordergrund rückt in einer Gruppe vom Menschen, die halt auch andere Interessen haben, tut man seinem Thema keinen Gefallen.
Ja, bei vielen anderen Themen würde ich dir da sogar zustimmen, jedoch ist das Thema Tierrechte eine Herzensangelegenheit, weshalb es mir sehr, sehr schwer fällt da ein paar Gänge zurückzuschalten, was ich im übrigen schon gemacht habe.

Wer wirklich ein Herz für Tiere hat und sich die kostenlosen Filme DOMINION, Earthlings und die vielen Berichte von SOKO Tierschutz aus den Betrieben von nebenan angeschaut hat, wird vielleicht sehr viel eher nachvollziehen können, warum mir oder anderen Aktivisti das Thema so sehr unter den Nägeln brennt.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wobei es dem Klima bestimmt herzlich egal ist, aus welchen Beweggründen wir einen relativ kleinen Abdruck hinterlassen.
Ja, das mag zutreffen, wenn man diesen Planeten alleine bewohnen würde. Aber leider ist es ja so, dass wir den Planeten mit fast 8 Milliarden Menschen teilen und die allermeisten Erdenbewohner vermutlich so denken werden, weshalb dann ein kleiner Fotoprint aller Erdenbewohner dem Klima, der Umwelt und der Tierwelt wohl nicht egal sein wird.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Neu hinzugekommen in meine top ten sind Risottos mit Pilzen oder Klettenwurzeln.
Ein gutes Pilzrisotto ist wirklich nicht zu verachten und auch eines meiner Lieblingsspeisen.


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22.02.2023 um 16:48
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Achja, das meinen sie also?
Zitiere doch bitte mal die relevanten Stellen aus den 2 Artikeln, wo sie meinen, dass Stickstoff - Aufgepasst! - der EINZIGE Nährstoff wäre den Pflanzen brauchen.
Der eine Artikel verweist darauf, dass bio-vegane Landwirtschaft ja ohne "fossilen Phosphor" auskommt.



Und keiner der beiden Artikel erwähnt ansonsten irgendwelche Nährstoffe, es geht ausschließlich um Stickstoff und den könnte man ja mit (Hülsenfrüchten) ich würde eher sagen mit Leguminosen erzeugen.
Leider wird bei den Leguminosen kein Deut auf die möglichen erzeugte Menge je Hektar eingegangen und die benötigten Mengen für die weiteren Kulturen in der Fruchtfolge.
Ebenso scheint ja Stickstoff aus Leguminosen keinerlei Verluste zu unterliegen, was ich für eine wissenschaftliche Sensation halten würde.

Scheint ja alles wunderbar einfach zu sein, wenn man Fruchtfolgen nicht beachten braucht, Stickstoffverluste nicht vorhanden sind und auf Makronährstoffe einfach verzichtet.


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22.02.2023 um 17:08
@Röhrich

Mein Gott, @Röhrich man kann sich aber auch anstellen. Ich hatte dir extra noch das
Grundlagenpapier zum biozyklisch-veganen Anbau verlinkt. Alles was man über den biozyklisch-veganen Anbau wissen muss, wurde dort im Detail sehr genau beschrieben.
Hier nochmal der Link:

https://biozyklisch-vegan.org/grundlagenpapier/

Bitte lies dir das Grundlagenpapier genau durch und dann erzähl mir mal, dass die Leute keine Ahnung haben.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Der eine Artikel verweist darauf, dass bio-vegane Landwirtschaft ja ohne "fossilen Phosphor" auskommt.
Bitte zitieren und erklären, warum fossiler Phosphor so ungemein wichtig zu sein scheint.
Und wenn Du schon mal dabei bist, könntest Du noch meine Fragen beantworten.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Leider wird bei den Leguminosen kein Deut auf die möglichen erzeugte Menge je Hektar eingegangen und die benötigten Mengen für die weiteren Kulturen in der Fruchtfolge.
Steht alles im Grundlagenpapier des biozyklisch-veganen Anbau.
Gern geschehen.


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Der große Veganer/Vegetarier Thread - Austausch, Fragen, Tipps und Tricks

22.02.2023 um 17:51
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Bitte lies dir das Grundlagenpapier genau durch und dann erzähl mir mal, dass die Leute keine Ahnung haben.
Ok, die nehmen ihren "biozyklischen Humus" aus kompostierten "Pflanzenresten" also Bioabfall.
Woher stammt dieser? Etwa aus dem normalen Bioabfall aus der braunen Tonne?
Gut, dann also auch von konventionellen Ackerbau- und Viehbetrieben.
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Bitte zitieren und erklären, warum fossiler Phosphor so ungemein wichtig zu sein scheint.
Phosphat ist einer der wichtigsten Pflanzennährstoffe und Phosphor lässt sich eben nicht wie Stickstoff über eine Pflanzengattung erzeugen.
Biobetriebe mit Viehhaltung kommen ohne mineralische Phosphordünger aus, die sind im ökologischen Anbau verboten.

Du verbreitest Du was geht, ich merke meine Zweifel an, die Du doch ordentlich und sachlich ausräumen könntest.
Leider findet man hinter Deinen ganzen Links keine wirkliche Erläuterung.
Mir fehlen dazu dann Entzüge durch Erzeugnisse und wie das ausgeglichen werden soll. Komposterde reicht mir da nicht aus, damit wird man dauerhaft immer weiter im Ertrag sinken (weniger Entzug) und den Boden auslaugen, bis die Phosphate im Boden alle erschlossen und aufgebraucht sind.
Bei den bio-zyklischen Betrieben würden mich die Erträge interessieren, wie weit unter dem typischen Bioanbau liegen die?
Wie ist die Entwicklung der Böden in den letzten 10 oder 20 Jahren verlaufen?
Wie viele Betriebe haben da nach 5, 7 Jahren das System aufgegeben?

Du hast auch nicht auf meine Frage geantwortet, warum Stickstoff aus Leguminosen keinerlei Verluste unterliegen sollte.
Wenn man das bei organischen Düngern anprangert, dann sollte man erklären, warum das bei organischer Masse durch Pflanzen nicht ebenso ist.
Dann fehlt mir auch die Menge an Stickstoff, bei Leguminosen können bis zu 500Kg N Hektar im Jahr entstehen, eine Menge die weder mineralisch noch organisch gedüngt werden darf.
Wie also verhindert man die Verlust von 300 und mehr Kilogramm an Stickstoff je Hektar und Jahr?


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